Da hast du mich falsch verstanden - es geht nicht um Neid - alle zahlen drauf!!

Geschrieben von Georg am 05. Juli 2006 23:17:36:

Als Antwort auf: Re: Hast du dich je informiert, wie ungerecht ´unser Vermögen´ verteilt ist? geschrieben von detlef am 05. Juli 2006 21:37:27:

Hallo Detlef,
Hallo beisammen,


Was ich damit zum Ausdruck bringen wollte, war alles andere als eine Neiddiskussion.


>hallo,
>na, kommmen wir jetzt wieder in eine der sinnlosen diskussionen?
>was du da oben schreibst, bestreitet doch keiner.
>der springende punkt ist doch ganz einfach nur der, dass die vielgeschmaehten 2% (oder wieviel auch immer) doch nur so viel guthaben koennen, wie irgendein gieriger depp freiwillig an schulden gemacht hat.


In einem Zinsgeldsystem besteht eine Art de facto Verschuldungszwang.
In jedem Geldsystem/Währungsraum gibt es ungefähr gleich viele Geldguthaben und Geldschulden.
Würden die Gesamtguthaben schrumpfen, so würde auch die Gesamtverschuldung in gleichem Maße zurückgehen müssen.
Wachsen die Guthaben durch den Zinseszinseffekt, so müssen es auch die Schulden tun, damit das Gleichgewicht erhalten bleibt.

In dem Moment wo es viel weniger Schulden, als Guthaben gäbe
- so wie das von naiven Sparideologen oft gefordert wird, die glauben man könne einfach nur einseitig Schulden abbauen,
ohne dass dadurch auch die Guthabenseite tangiert wäre -
käme es nämlich schlagartig zu einem deflationären Totalzusammenbruch der Wirtschaft!!
Das ist das Teuflische daran.

Conclusio:
Ein Zinsgeldsystem kann nur solange existieren, wie die Menschen bereit oder in der Lage sind sich weiter zu verschulden.
Geht das nicht mehr,
1) gibt es keine Neukreditnehmer mit ausreichender Bonität mehr,
2) fällt die Rentabilität von Realinvestitionen unter ein kritisches Niveau,
so mögen vorübergehend noch Spekulationsblasen entstehen, dann kommt der Rückzug des Geldkapitlas und dann der Zusammenbruch...

Das ist auch empirisch bestätigt durch die ganze Weltgeschichte hindurch.
Immer ist in allen Zinsgeldsystemen die Verschuldung im Laufe der Zeit immer nur angestiegen.
Beispiel aus der jüngeren Zeit:
Finanzminister Franz Josef Strauß hatte in den 60er Jahren als oberste Maxime seiner Finanzpolitik den Schuldenabbau.....
..........es ist nicht gelungen....die Konjunktur war zu wichtig.


An Ende verlieren in einem solchen System nur alle,
auch die, die momentan noch profittieren.


Es bleiben dann meist nur noch Völker- und Bürgerkriege....ständische-, etnische und Rassenkonflikte...etc....leider.

Lösung:
Würden die Guthaben durch den Zinseszinseffekt nicht mehr anwachsen,
so würde sich das Schuldenproblem auf der anderen Seite - wie durch Geisterhand - automatisch entspannen.
Jene, die jetzt reich an Geldguthaben sind, bräuchten nicht zu fürchten, dass das Geldsystem irgendwann zusammenbricht.
Außerdem würde der bei umlaufgesichertem Geld nicht vorhandene Wachstumszwang garantieren, dass es für vorhandenes Geldkapital
immer genug rentable Realinvestitionsmöglichkeiten gäbe, woruch auch jene ihr Vermögen sogar weiter mehren könnten!!

mfG Georg



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