Re: Fahrrad und was dazugehört - Gepäckträger / Anhänger
Geschrieben von eingeschickt am 16. Juni 2006 16:31:45:
Als Antwort auf: Fahrrad und was dazugehört - Gepäckträger / Anhänger geschrieben von Wizard am 15. Juni 2006 01:22:11:
Hallo
Der Fahrrad-thread gefällt mir gut. Deshalb möchte ich
meinen Senf gerne dazugeben. Man sollte sich Folgendes
klarmachen, dass der mögliche Radius in einem
Ernstfall eingeschränkt sein dürfte, gerade mit viel
Gepäck. Deutschland ist mit Wasserstraßen und
Wasserwegen durchzogen. Überall gibt es Zäune.
Mögliche oder besser wahrscheinliche Straßensperren
tun ihr übriges. Das bedeutet im Endeffekt, dass man
VOR dem Knall abhauen sollte, wenn ein anderer Ort
erstrebenswerter erscheint und nicht wenn es schon
scheppert. Falls man kein motorisiertes Fahrzeug hat,
oder durch bestimmte Umstände nicht motorisiert
gefahren werden kann, dürfte das Fahrrad die beste
Alternative darstellen, um von A nach B zu kommen. Man
sollte sich aber nichts vormachen, in einem
Bürgerkrieg kommt man mit einem Fahrrad keine 200km
unbeschadet weit, erst recht nicht mit Gepäck und
Anhänger. Wer das glaubt, dürfte sich immer noch in
einer romantischen Traumvorstellung von einem
Zusammenbruch befinden. Bitte, wer daran glaubt,
probiert es JETZT einmal aus und guckt wie sich das
anfühlt 200 oder auch 300km weit mit Gepäck zu fahren,
auch ganz ohne Wasserwege, Zäune und Stacheldraht, die
im Krisenfall überwunden werden müssten. Echt jetzt!!
Kürzere Etappen bzw. einen kleineren Radius sind
gerade über Land natürlich zu meistern, vielleicht zu
den nächsten Angehörigen 3 Dörfer weiter.
Ein Fori sagte etwas sehr wichtiges, nämlich
sinngemäß, dass man den Gegenstand (in unserem Fall
das Fahrrad) auch gebrauchen muss. Es nützt nichts ein
Fahrrad im Keller stehen zu haben, um im Krisenfall
nach 5km vor Erschöpfung von diesem zu fallen. Nur
Übung und Training ist die aussichtsreichste
Möglichkeit sich vorzubereiten, auch im Fall von
Fahrrad-Überlegungen.
Ich fahre sehr häufig Fahrrad, mindestens 1x die
Woche, jedoch nur zu Trainingszwecken als
Ausdauersport. Das bedeutet in meinem Fall 2 Stunden
bei rund 140-170er Puls. Nein, nicht auf einem
Studiorad, sondern an der frischen Luft:-) Mein
Trainingsgerät ist ein bereits 13 Jahre altes
Peugeot-Rennrad (noch eines der Räder, die wirklich
von Peugeot produziert wurden). Dieses Jahr muss es
noch überstehen, nächstes Jahr soll ein Nachfolger
her.
Noch einmal: Ich persönlich plane nicht mit dem
Fahrrad über größere Strecken mit viel Gepäck zu
flüchten. Ich fahre Fahrrad als Sport (eines meiner 3
Sportaktivitäten). Im Ernstfall wäre ich aber durchaus
in der Lage mit NOTgepäck fix von A nach B zu kommen,
vielleicht sogar schneller als mit einem Auto.
Mein jetziges Rad eignet sich ausschließlich für glatt
asphaltierte Straßen, was die möglichen
Trainingseinheiten doch sehr einschränkt. Gerade
letztens wollte ich eine Abkürzung nehmen, kam auf
einer Spurbahn an einer Wiese an und musste, wollte
ich nicht wieder 3km rückwärts fahren, diese Wiese
incl. einer zweigleisigen Bahnstrecke überwinden.
Leute, das muss man mal gemacht haben - eine
Bahntrasse mit einem Fahrrad auf den Schultern
überwinden. Gerade als ich das Hindernis hinter mir
hatte, rauschte eine Lok mit bestimmt 160km/h an mir
vorbei. Ein ähnliches Gefühl ist es wohl eine Autobahn
zu Fuß zu überqueren. Das macht mal mit einem
Eisen-Trekking-Rad mit Anhänger. Viel Spaß beim
Adrenalin-Ausstoß:-)
Zurück zum Fahrrad. Falls alles gut klappt, kaufe ich
mir nächstes Jahr für einen Krügerrand ein neues Rad,
welches meine Einsatzmöglichkeiten erweitert. Ich
möchte trotzdem schnell unterwegs sein können.
Ich liebäugele hiermit:
src="http://www.stevensbikes.de/2006/img/medium_res/prestige_ultegra_std.jpg">
href="http://www.stevensbikes.de/2006/index.php?bik_id=36&lang=de_DE§=printversion"
target="_blank">Stevens
Für besonders schnelle Fluchtzwecke in wirklich
erreichbaren Distanzen wäre es vielleicht DIE
Alternative - ein Cross-Rad. Was meint Ihr? Der Name
Stevens spricht für sich. Lieber länger sparen, als
faule Kompromisse eingehen müssen, oder?
Gruß an die Fahrradfreunde
Antworten: