Re: Fahrrad und was dazugehört - Gepäckträger / Anhänger

Geschrieben von Wizard am 16. Juni 2006 18:32:30:

Als Antwort auf: Re: Fahrrad und was dazugehört - Gepäckträger / Anhänger geschrieben von eingeschickt am 16. Juni 2006 16:31:45:

Hallo

Wie Detlef an anderer Stelle schon so treffend bemerkte, ist mit "Flucht" eher ein vorher weitgehend geplantes und rechtzeitiges Verschwinden. Also nicht erst, wenn die Plünderer vor der Haustür stehen sonder wenn sich abzuzeichnen beginnt, das es damit losgeht. Dann ist "genug" Zeit. Stehen die Plünderer erst mal vor der Tür, wird es wirklich eine Flucht und über deren Möglichkeiten braucht man dann kein Wort mehr verlieren.

Was die Wasserstaßen, Zäune und ähnliches angeht, ist klar das die ein Problem werden können. Aber eben nur, wenn man Fliehen muss und nicht so sehr bei einem kontolierten, vorzeitogem "Dünnemachen".

>VOR dem Knall abhauen sollte, wenn ein anderer Ort
>erstrebenswerter erscheint und nicht wenn es schon
>scheppert.

Eben drum.

>Bitte, wer daran glaubt,
>probiert es JETZT einmal aus und guckt wie sich das
>anfühlt 200 oder auch 300km weit mit Gepäck zu fahren,
>auch ganz ohne Wasserwege, Zäune und Stacheldraht, die
>im Krisenfall überwunden werden müssten. Echt jetzt!!

Deshalb lege ich ja auch jedem, der es mit Rad und Anhänger probieren will, nahe dies vorher gründlich zu üben.

Für meine Familie und mich kein Problem. Wir haben kein Auto und es wird bis auf wenige Ausnahmen alles per Rad oder zu Fuß erledigt. Selbst Fahrten in den Urlaub. Die für uns beim "dünnemachen" infragekommenden Strecken haben wir bis zum Weserbergland und zum Harz schon des öfteren abgefahren. Wir können da also recht genau abschätzen, welche Strecken wir in welchen Zeiträumen bewältigen können. Bei den meisten Anderen, die sich mit derartigen Gedanken tragen sieht das natürlich ganz anders aus. Etwas, auf das ich auch immer wieder hinweise.

>Kürzere Etappen bzw. einen kleineren Radius sind
>gerade über Land natürlich zu meistern, vielleicht zu
>den nächsten Angehörigen 3 Dörfer weiter.

Für ungeübte könnte selbst das ziemlich schwer werden. Ich sehe das immer, wenn ich hier mit meiner Familie mini Radtouren von nur 10 bis 20 km mache und Freunde meiner Kinder mitfahren wollen. Erstens haben die meisten davon erhebliche Defizite was das Verhalten im Straßenverkehr anbelangt (bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren sollte man wohl erwarten können, auf welcher Straßenseite sie zu bleiben haben) und zweitens noch mehr Defizite was die Leistungen anbelangt. Trotz meiner vorherigen Fragen nach Verkehrssicherheit der Räder, Verhalten im Straßenverkehr und nach Leistung erlebe ich da immer wieder böse Überraschungen. Mittlerweile bin ich da so weit, keine Fremden mehr mitnehmen zu wollen.

>Ein Fori sagte etwas sehr wichtiges, nämlich
>sinngemäß, dass man den Gegenstand (in unserem Fall
>das Fahrrad) auch gebrauchen muss. Es nützt nichts ein
>Fahrrad im Keller stehen zu haben, um im Krisenfall
>nach 5km vor Erschöpfung von diesem zu fallen. Nur
>Übung und Training ist die aussichtsreichste
>Möglichkeit sich vorzubereiten, auch im Fall von
>Fahrrad-Überlegungen.

Könnte durchaus von mir gewesen sein. Ich rede mir hier und in real dauernd den Mund fusselig was das Erlernen und Üben von lebenswichtigen Dingen betrifft. ;-))

>Ich fahre sehr häufig Fahrrad, mindestens 1x die
>Woche, jedoch nur zu Trainingszwecken als
>Ausdauersport. Das bedeutet in meinem Fall 2 Stunden
>bei rund 140-170er Puls. Nein, nicht auf einem
>Studiorad, sondern an der frischen Luft:-)

Nach Puls könnte ich das gar nicht beantworten hehehe

Bei mir ist, wie schon gesagt, das Fahrrad das übliche Transportmittel und da könnte ich höchstens Geschwindigkeit und Entfernungen angeben. Je nach Wetter, Gegend und wie viel Gepäck zwischen 20 und 30 km/h. Die längste Radtour war etwa 600 km in 4 Wochen. Allerdings nicht auf eile ausgelegt, sondern urlaubsmäßig bummeln und Gegend anschauen. Bei "Fluchtsimulation" (möglichst schnell mit Gepäck vorzeitig abhauen) beißen wir je nach Gelände und Menge des Gepäcks so 70 bis 150 km pro Tag ab.

>Für besonders schnelle Fluchtzwecke in wirklich
>erreichbaren Distanzen wäre es vielleicht DIE
>Alternative - ein Cross-Rad. Was meint Ihr? Der Name
>Stevens spricht für sich. Lieber länger sparen, als
>faule Kompromisse eingehen müssen, oder?

Für welches Rad und ob überhaupt und so, muss jeder für sich selber entscheiden. Auch nach dem, was er im Geldbeutel hat. Ein Cross-Rad ist besser als ein City-Rad und ein City-Rad besser wie gar keins. Ich persönlich ziehe ein Tourenrad mit gröberer Bereifung vor. Auf halbwegs gut ausgebauten Strecken kann ich damit gut was abbeißen und bei leichtem bis mittlerem Gelände komme ich noch ganz passabel durch.

MfG

Wizard

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