Re: Fahrrad zur Flucht

Geschrieben von Humorvoller Bunkerbauer am 13. Juni 2006 21:53:19:

Als Antwort auf: Re: Fahrrad zur Flucht geschrieben von Wizard am 13. Juni 2006 19:30:57:

Hallo W!

>Der Selbstbau hat dann noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil, das man an dem Rad wirklich jede Schraube kennt.

Korrekt, nur den Zeitaufwand mag mancher scheuen, oder
das Problem der zwei linken Hände haben.

>Ich ziehe grobe Tourenreifen vor. Straßen und halbwegs befestigten Wegen ist man damit schneller und im leichten bis mittlerem Gelände sind sie ausreichend.

Auf befestigten Straßen sind grobstollige Geländereifen
wirklich nicht gut zu fahren, aber ich gehe davon aus,
daß ich eher wenig auf Straßen fliehe. Aber mal sehen,
die unplattbaren Marathon-Reifen von Schwalbe sind ein
guter Kompromiß.

>Ich ziehe Kettenschaltung vor. Wo für Kettenschutz? Ein Kettenschutz soll nur die Hose schützen und da tut’s auch eine Hosenklammer oder ähnliches oder man zieht gleich eine kurze Hose an. Außerdem ist ein Kettenschutz hinderlich bei Reparaturen. Wem schon mal die Kette abgesprungen ist, weis das.

Nabenschaltung deshalb, weil sie wartungsfrei und unempfindlich
ist. Ich rede ja von Flucht quer durch die Botanik. Die riesige
"herumhängende" Kette bei Kettenschaltung verfängt sich leicht
in Gestrüpp und Astwerk. Ich kenne die Sorgen mit den
Kettenschaltungen von eigenen Geländeausflügen früher. Bei
Nabenschaltung hat man vorn ein Zahnrad und hinten ein Ritzel.
Da springt durch perfekte Synchronizität der zwei Zahnräder
keine Kette ab. Man hat außerdem nur eine kurze Kette und die
zwei Zahnräder müssen nicht geschaltet werden, es springt keine
Kette von Ritzel zu Ritzel. Der Clou der Sache ist die verkapselte
Kette im Kettenschutz. Kein Gestrüpp läßt die Kette abspringen,
die Kette ist geschützt, man braucht dank Vollkapselung nicht
zu fetten. Für mich ideal. Und wenn man noch fett Geld hat,
kann man sich statt der Standard-Shimano/Nexus-8-Gang-Nabenschaltung
eine 14-Gang-Rohloff-Nabenschaltung einbauen. ;-)

"Im Jahre 1999 brachte die deutsche Rohloff AG die technisch
stark weiterentwickelte Nabenschaltung Speedhub 500/14 (mit
14 Gängen) auf den Markt. Wirkungsgrad und Übersetzungen sind
mit denen einer herkömmlichen 27-Gang-Kettenschaltung
vergleichbar, die Nabe ist robuster und wartungsärmer."

Nabenschaltung bei Wikipedia

>>Rahmenfederung und Gabelfederung ist im Gelände eine gute Wahl, entlastet Gelenke und Wirbelsäule.

>Außer bei den Extrem-Geländeradler habe ich solche Federungen bei Profis noch nicht zusehen bekommen.

Selbst das Baumarktrad (schäm ;-) meiner Freundin
hat eine Gabelfederung, nix mit Schnickschnack. :-)

>Da wir mit den Räder dauernd unterwegs sind (wir haben kein Auto), haben unsere Räder die vorgeschriebene Beleuchtung, sogar doppelt und dreifach nebst der doppelten Menge an Reflektoren. Im Ernstfall sind die Reflektoren aber dann ganz schnell verschwunden und das Licht wird nicht benutzt.

Für den Russen am Zielgerät seines Panzers brauchst
Du noch eine Rundumleuchte auf dem Kopf. ;-)

>Zum Abschließen verwenden wor übrigens eine mit Plastikschlauch überzogene, schwere, geschweißte Kette (rostfrei) mit einem großen Vorhängeschloss von Abus. Die kette ist lang genug, um das Rad sicher irgendwo anzuketten. Kette und Schloss schrecken schon beim Anblick jeden Dieb ab. Die Sehem gar nicht ein, warum sie sich bei so einem "billigen" Selbstbaurad mit so einer Panzersicherung quälen sollen hehehe.

Wenn Du auf dem Dorf lebst, reicht eine einfache
Sicherung, in der Stadt ist Deine Konstruktion in
2 Sekunden geknackt, ein Bügelschloß in 20 Sekunden.
Man muß schon ein großes Bügelschloß aus gehärtetem
Stahl verwenden, wenn der Bolzenschneider des
lichtscheuen Gesindels versagen soll. ;-)

Alles Gute, HB

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