Luthers Mord
Geschrieben von Cephiro am 06. Juni 2006 19:47:06:
Als Antwort auf: Re: Bibelübersetzung geschrieben von Humorvoller Bunkerbauer am 06. Juni 2006 15:20:17:
Hallo HB,
Martin Luther hat auch das Kirchenasylrecht wiederbelebt.
Nachdem er im Frühsommer 1505 seinen Freund Hieronymus Buntz im Streit und zum Duell erstochen hatte,
floh Luther am 17. Juli 1505, beunruhigt über die Folgen dieses Mordes, in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt, um den gerichtlichen Folgen der Affäre zu entgehen. Von der weltlichen Gerichtsbarkeit wurde das Kirchenasyl anerkannt.Seine erste von ihm 1517 herausgegebene Abhandlung trägt den Titel "De his qui ad ecclesiam confugiunt tarn judicibus secularibus quam Ecclesiae Rectoribus et Monasteriorum Praelatis perutilis" ("Über die, welche in der Kirche Zuflucht nehmen; sehr brauchbar für weltliche Richter als auch für Leiter einer Kirche und Prälaten von Klöstern").
http://www.einsicht-online.org/assets/download/e2401.pdf
Besteht da ein Zusammenhang mit:
"Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet! Denn mit welcherlei Gerichte ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welcherlei Maß ihr messet, wird euch gemessen werden."
NT, Matthäus 7,1-2 (Lutherbibel von 1545, moderne Schreibung).Viele Grüße
Cephiro
>Hallo!
>>>Übrigens ist die Lutherübersetzung von 1545
>>Hier stimmt die Jahreszahl nicht, Luther hat das neue Testament von Dezember 1521 bis März 1522 während seines Aufenthalts auf der Wartburg (als Junker Jörg) übersetzt. Bei der Übersetzung des alten Testaments (Luther lag der lateinische und hebräische Text vor), die 1534 abgeschlossen wurde, halfen ihm Melanchton (griechisch), Bugenhagen, Justus Jonas und Cruciger (chaldäisch).
>Soweit korrekt, Luther hat die Bibel aber bis zu seinem
>Tode verbessert und verfeinert, die letzte Ausgabe unter
>seiner Obhut ist von 1545, nur die sollte man nehmen:
>"Luthers Leistung besteht darin, daß er einerseits im Satzbau "dem Volk aufs Maul schaute", d.h. kurze, prägnante Sätze prägte, die der gesprochenen Sprache nahe kamen, andererseits aber auch die vereinheitlichte Sprache der Kanzleien, das "gemeine Deutsch" aufnahm. Gern bediente er sich aus dem Schatz der antiken Stilistik und Rhetorik, was zur Einprägsamkeit seiner Bibel wesentlich beitrug. Die Sprache Luthers war das Ostmitteldeutsche; er orientierte sich in der Wortwahl jedoch immer auf den fränkischen Raum hin (Nürnberg war ein zentraler Umschlagplatz reformatorischer Ideen), und sooft er merkte, daß ein ostmitteldeutsches Wort dort unverständlich war, ließ er es zugunsten des oberdeutschen fallen. So sagte Luther privat zwar "Mägdichen", in seiner Bibel steht aber "Mägdlein". Ein auch sprichwörtlich gewordenes Wort aus Luthers Heimat ist die Wendung "sein Scherflein beitragen" (vgl. Lukas 21,2). Der Scherf war eine Erfurter Scheidemünze."
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lutherbibel
>Grüße, HB
Antworten:
- So ein verdammter Unsinn!!! Livnyak 06.06.2006 20:37 (5)
- Re: Xaver? mb 06.06.2006 21:21 (0)
- Re: Cephiro 06.06.2006 21:11 (3)
- Re: Livnyak 06.06.2006 22:56 (2)
- @ Livnyak Admin 06.06.2006 23:17 (1)
- hast ja recht, entschuldigung (n/t) Livnyak 07.06.2006 12:27 (0)