Re: ´Alle Kirchen einig und vereint, einer Herde einz’ger Hirt erscheint´

Geschrieben von Bonifatius am 06. Juni 2006 10:34:48:

Als Antwort auf: Re: ´Alle Kirchen einig und vereint, einer Herde einz’ger Hirt erscheint´ geschrieben von BAldur am 06. Juni 2006 02:36:46:

>>sagst du mir bitte noch, wo das Lied der Linde schreibt, dass es um den Papst geht? Um einen Papst, der von Kardinälen gewählt wurde?
>>:Alle Kirchen einig und vereint,
>>:Einer Herde einz’ger Hirt erscheint.
>Hallo, Bonifatius,
>und an wen denkst Du dabei ? Doch nicht etwa an......den Messias,


Lieber Bonifatius,

doch, an den denke ich.

>der nach ägyptischer und jüdischer Sicht bereits seit ein paar tausend Jahren täglich erwartet wird ?

Eben, genau deshalb. Der Messias wird seit langer Zeit erwartet. Und vor diesem Hintergrund wurden viele Prophezeiungen geschrieben.

Das Lied der Linde und andere Prophezeiungen wurden nicht von Indianern verfasst. Es stammt auch nicht aus dem Budhismus. Sondern es stammt aus dem christlichen Raum. Wo die Messiaserwartung bekannt war und geglaubt wurde. Nicht immer "seit ein paar tausend Jahren täglich erwartet". Aber zumindest erwartet als Hoffnung für eine bessere Zukunft.

Wenn man vor diesem Hintergrund dann liest

:Alle Kirchen einig und vereint
:Einer Herde einz’ger Hirt erscheint.

:Reiche Ernten schau’ ich jedes Jahr,
:Weiser Männer eine große Schar,
:Seuch’ und Kriegen ist die Welt entrückt,

dann möchte ich fragen: Wie kann man da *nicht* an die Messiaserwartung dieser Menschen denken?

Schau dir die Schaungen an. Die neueren Schauungen und die Schauungen der Bibel. Du wirst immer wieder auf die gleichen Motive stoßen. Zum Beispiel den König, der alle Kirchen vereinen wird. Bei dem es keinen Hunger und kein Leid mehr gibt. Keinen Krieg mehr. Und sogar die Krankheiten sind verschwunden.

Ich beziehe das nicht nur auf das Lied der Linde. Das gleiche findest du bei sehr vielen Schauungen und bei vielen Motiven. Als nächstes werde ich vielleicht etwas zu den 3 Tagen Finsternis schreiben. Das ist etwas, dass es in der Bibel bereits mehrfach gab. Und das auch weiter erwartet wird. Wenn Irlmeier davon schreibt, dann kannte er noch den Hintergrund. Heute verstehen viele Menschen nicht mehr die einfachsten Dinge in der Bibel. Und sie lästern, weil sie keine Ahnung vor der Bedeutung haben. Früher war das Wissen um diese Dinge aber noch bekannt. Und es wurde geglaubt. Vielleicht durch die Volksfrömmigkeit verzerrt.

Das ganze sehe ich übrigens neutral. Meinen Namen hier habe ich bewusst gewählt. Um nicht lange über meine persönliche Einstellung diskutieren zu müssen. Aber auch, falls du gar nicht der Bibel glaubst und den Messias nicht erwartest: Wir sollten wissen, was der Hintergrund ist. Denn sonst werden wir die Prophezeiungen nicht richtig verstehen.

Es gibt auch Schauungen, die erstmal neutral sind ("der Staudamm wird bald brechen"). Aber vieles andere hat einen Hintergrund, vor dem es entstanden ist. Es hilft nichts, nach den genauen Worten von Irlmeier zu forschen, aber den Hintergrund zu leugnen. Die 72 Stunden kommen nicht aus dem Nichts, sie kommen sehr oft vor. Das macht sie deshalb nicht falsch. Aber ich kann sie auch nicht vom Hintergrund trennen.

Gruß in die Runde

B.


>Gruss von Baldur


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