Re: kommentar in eigener sache

Geschrieben von detlef am 30. März 2011 21:58:49:

Als Antwort auf: Re: kommentar in eigener sache geschrieben von Rumpelstielzchen am 30. März 2011 07:37:04:

moin,


>>ich persoenlich halte die beschaeftigung mit der aktuellen politik fuer (in bezug auf schauungen) vollkommen unnoetig. einfach, weil ich der ueberzeugung bin, dass die politik der gruenen rot(h) mit ihrem tuerkischen oezi in ihren auswirkungen kaum anders sein koennte, als die der heissgeliebten trulla mit ihrem schwester.
>Soweit absolut richtig! Das aber ist nur die Show für die Sesselpfurzer.
>Der Betrachter in meinen oben verlinkten Betrachtungen hatte aber das System entlarft. Wir haben also hier einen Clone des russischen Sozialismus mit einer Einheitspartei, der mit diesem konkurriert. Erst unter dieser Betrachtungsprämisse macht der russische Einmarsch überhaupt einen Sinn!

welchen unterschied macht es, ob der einmarsch diesen, jenen oder gar keinen sinn machen wird?
in den auswirkungen?


>Denn:
>Beide ogilopolkapitalistische Systeme werden mit zunehmender Zeit immer hungriger und das Eine wird das Andere fressen MÜSSEN!
>Genau DARUM machen für ich auch derartige Betrachtungen durchaus einen Sinn.
>>und was den Angerer angeht, den du da eingestellt hast - eine hervorragende predigt! wenn auch einen tick zu langatmig.
>Du scheinst den Sinn dieses Textes zu verkennen.

ich hoffe doch, dass ich ihn nicht verkenne.

lass mich das altbewehrte religioese mittel eines gleichnisses gebrauchen:
ein erschoepfter fluechtling liegt am weg. - ein anderer fluechtling kommt und erschlaegt den liegenden. dann nimmt er dessen ausruestung und geht weiter.
ist es wirklich wichtig, ob er den liegenden wegen dessen ausruestung erschlug, oder ob er dessen leiden abkuerzen wollte, und die ausruestung nur nahm, weil jener die ja sowieso nicht mehr brauchte?
so gehts mir mit den russen. mir ist es unwichtig, weshalb sie deutschland ueberfallen. mir ist nur wichtig, OB sie es tun werden.
obwohl man ueber das warum natuerlich trefflich spekulieren kann. aber ich verzichte auf dies vergnuegen, um nicht zu sehr vom eigentlichen ziel - der zukunftsvorbereitung - abgelenkt zu werden.
mein optimales ziel ist es, mit den meinen so gut wie moeglich zu ueberleben. nicht aber, mit meinem letzten atemzug sagen zu koennen: "ich hab's gewusst!"
(und gerade hierin scheine ich mich von vielen deutschen zukunfts- und schauungsforschern zu unterscheiden)

>Es ist - wenn ich zB. an Lasalette denke - eine Sammung von nachweislich ALTEN! Prophezeiungen, die sogar teilweise schon eingetroffen sind.
>Die äussere "Form" einer Predigt sollte uns also nicht den Blick auf den Inhalt verstellen.

diese aeussere form weist uns aber darauf hin, dass der inhalt nicht vollstaendig ist, sondern eine absichtliche, zielgerichtete auswahl.


>>und da ich mir keinen gott vorstellen kann, dem eine "bekehrung" aus angst genau so wertvoll sein soll, wie eine aus ueberzeugung/glaube, gehe ich davon aus, dass schauungen warnungen sind, die zu konkretem handeln, zu konkreter vorbereitung, im materiellen fuehren sollen.
>Nun, nicht jeder wird das auf den rein matriellen Aspekt begrenzen wollen.

natuerlich nicht. das waere genau so aermlich, wie ein rein geistiger/geistlicher aspekt. die mischung machts. wir sind nun mal weder rein geistig, noch rein materiell.


>Ohne Dich da jetzt provozieren zu wollen, ist für mich ein A-theist auch ein Theist und damit gläubig. Gläubig daran, das es keinen Gott geben kann. Das kann aber ebenso wenig bewiesen werden wie die Existenz von Göttern gleich welcher Art auch immer.

A-theist wie in A(nti)theist, oder wie in A(nders)theist?
es gibt so viele moeglichkeiten. Chr-, Islam-, Jahw-, Buddh-, Polythe-, Nihil- oder sonstwas -ist. abgesehen vielleicht vom Nihilisten, glauben sie alle an etwas hoeheres. bloss halt mittels vermittlung durch verschiedenes bodenpersonal.

allen sollte sich aber, in bezug auf wissen um die zukunft, die selbe frage stellen: woher kommen schauungen? und, bereinigt um das dekorum des bodenpersonals, sollte fuer alle die selbe antwort herauskommen: von "oben". und zwar von GANZ "oben". (direkt oder indirekt)
anders ausgedrueckt, schauungen werden "gezielt" und absichtlich den empfaengern zugeteilt.
wenn dem nicht so waere, muessten wir ja nicht bloss "wichtige", bzw interessante schauungen, sondern auch vollkommen unwichtige, langweilige schauungen empfangen.


>Also ist der "Nichtgott" ein Spagettimonster mehr in der Sammlung.

halt mein heissgeliebtes spagetti moster da heraus!
bei seiner heiligen klebrigkeit handelt es sich nicht um einen gott, sondern um einen besonders gut gelungenen zerrspiegel fuer all die von menschen zusammengezimmerten religionen. diese machtkartelle, die mit dem angeblichen "glaubensmonopol" als machtmittel, den menschen irdisches "wohlverhalten" aufzwingen.


>Anders sehe ich das beim Agnostiker oder Religionswissenschaftler, der sich mit den Dingen auseinander setzt und so zu einer persönlichen Haltung findet.
>Übrigens sehen viele Christen den Gott Jesus als personifizierte Liebe und ganz ohne diesen Aspekt der angstvollen "Verehrung". Aber das mag ich - da hier OT - nicht weiter ausführen.

danke.


>Würde uns hier auch nicht weiter bringrn.

stimmt.

ich komme immer mehr zu der ueberzeugung, dass das einzige, was "uns" wirklich etwas weiter bringen koennte, ein anderer denkansatz in bezug auf schauungen ist:
statt nach dem stein der weisen zu suchen (sprich: aus den paar vorhandenen fragmenten ein allgemeingueltiges, dogmatisches zukunftsbild zusammen zu pfriemeln) lieber einen offenen ansatz waehlen.
statt zu versuchen, (scheinbare) widersprueche zu eliminieren, versuchen, mit luecken und scheinbaren widerspruechen zu leben.
auch, wenn das bedeutet, dass man sich breiter gefaechert vorbereiten muss.

gruss,detlef


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