Re: Antwort 1

Geschrieben von DvB am 30. September 2010 07:20:36:

Als Antwort auf: Re: Antwort 1 geschrieben von detlef am 29. September 2010 16:12:32:

Moin Detlef!

>>>(bzw wie der rote pfeil in der bilderserie von erdachsenverschiebung1)
>>Nee. Dein roter Pfeil in Deiner Bilderserie stellt ja einen variablen Drehsinn dar. Bzw. ist da kein Polarstern angemalt. Und wenn der da angemalt wäre, wo jetzt in lila Nordpol steht, wäre es insofern falsch, als während der Kippaktion dort kein Pol wäre, um den sich irgendwas dreht. (Der resultierende Pol läge nämlich anfangs ungefähr in Kanada, würde in hübschem Westbogen durch den Pazifik wandern, bis er dann zum Schluß mit Deinem neuen Pol bei Antarktika zusammenfällt.)
>mir faellt da was auf. fuer dich ist die geografie scheinbar das "bleibende", das grundlegende, und die pole behandelst du als variablen.

Hm. Im wesentlichen: Ja.
Will heißen, ich bin durchaus flexibel in der Wahl des Bezugssystems. Aber soweit Du von sich drehenden Polen sprichst, kann die gedachte Achse eben nur durch diese hindurchgehen.

Ich glaube, wir haben eben auch das Problem, daß einfach zuviele Aspekte überlagert sind, was zu Verwirrung führt. Einmal das von Dir geschaute Szenario, dann die Restbestände aus der Gemüsedosenbetrachtung sowie anscheinend grundlegende Mißverständnisse darüber, was wir unter einem Pol verstehen.


>ich dagegen gehe von festen polen (nich feste pollacken) aus, ueber welche die geografie drueber rutscht.

Aber wenn Du die Pole als fest deklarierst, die Polachse aber nicht, blick ich da nicht durch. Das widerspricht sich, also ignoriere ich den Teil in Klammern. (Oder solltest Du plötzlich von Magnetpolen reden?)

Was soll das heißen? Fest an der Erdkruste? Fest in Bezug auf die Ecliptik? Fest in Bezug auf die innere Erde, über die sich die Erdkruste bloß verschiebt?

Diese Aussage scheint mir dann Letzteres nahezulegen. Dazu hatte ich vor Tagen aber schonmal bemerkt: In dem Fall würde sich die innere Erde zur Erdkruste nach der Kippaktion ja gegeneinander drehen. Und das am Äquator mit satten 3340 Km/h Geschwindigkeitsdifferenz. Das würde ne Menge Reibung verursachen und eines müßte sich beizeiten dem anderen Anpassen.

Aufgrund der Masse- bzw. Trägheitsverhältnisse müßte sich natürlich die Erdkruste dem Drehsinn der inneren Erde anpassen. DAS deckt sich dann natürlich prima damit, daß die Sonne dann über Frankreich aufgehen soll. DAS liefe dann für uns auf zwei nacheinander erfolgende Aktionen hinaus: Erst das Kippen (Polarstern wandert an die ehemalige Südspitze Südamerikas) und dann (fast geradlinige) Abbremsung und Drehrichtungsumkehr.


Grußm DvB


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