Impakte

Geschrieben von mica am 14. Januar 2010 21:54:39:

Hallo Forum,

angeregt durch den Verweis auf die Schauungen des Herrn R. S., seines Zeichens Radreisender, möchte ich nun einen neuen Thread zum Thema "Impaktoren, deren Auswirkungen in der Vergangenheit und auch in der möglichen Zukunft" beginnen.


Bedenken, dass ein Polsprung nur durch einen Impaktor ausgelöst werden könnte habe ich in dem geschilderten Szenario auch; dazu müsste die Masse derart groß sein, dass noch weitaus mehr als Hopfen und Malz verloren wäre. Aber es bleibt bei R.S. seine Schauungen so wiederzugeben, wie er sie erhielt!

Ein Polsprung könnte zeitgleich mit dem Impakt durch im Hintergund wirksame Faktoren ins Rollen kommen - die vielleicht auch den Impaktor antreiben, oder auf irgendeine Weise beeinflussen.

Angenommen das Geschehen im Sonnensystem wird durch gehäuft auftretende "Störfrequenzen"(Supernovae, Gammaraybursts, etc. - um nur in der wissenschaftlichen Terminologie zu bleiben) aus der Galaxis nun weiter aus dem Rhythmus gebracht. Die Sonne wird unruhig, dito die Planeten; haben wir ja schon soweit - bei der Sonne ist anzunehmen, dass sie momentan "die Ruhe vor dem Sturm" darstellt.

So kommt denn etwas herein, dass die Sonne zu ungeahnten Ausbrüchen verleitet, das Magnetfeld der Erde empfindlich trifft (FranzL ;-) und einen Asteroiden aus z.B. dem Kuiper-Gürtel oder viel weiter draußen mit sich bringt.

Polsprung hin oder her, damit habe -ich- mich zu wenig befasst; Impaktfolgen in der Geschichte bzw. Mythologie sind Bereiche die mich sehr interessieren.
So wird vielen hier vielleicht die Phaeton-Überlieferung bekannt sein:
"Phaéton ließ aus den Händen die Zügel... Die Rosse sprengen, von keinem gehalten, durch den entlegensten Raum... ohne Gesetz, an Sterne rennen sie an und raffen den Wagen durch die Wildnis bald in schwindelnde Höh’n, bald in die Tiefe"

Apollodor(5.Jhdt. v. Chr.) berichtet, Phaéton habe in Syrien den Berg Casius überflogen, sei in Thrakien dem Berg Haemus zu nahe gekommen, so dass er diesen aufriss, und habe über das sizilianische Meer zu fliehen versucht, wo Zeus den Ätna über ihn gestürzt habe
Ovid (1. Jhdt. v. Chr.)
Hesiod (7.Jhdt. v. Chr.)
und Ägyptische, Altaische, Nordische und Maya Quellen schildern ähnliche Vorgänge am Himmel und auf der Erde (Weltenbrand, Feuer das vom Himmel tropft, sich nicht löschen läßt, blutrote Asche, Gewässer ...)

Walter Stender, der Autor, des von mir verlinkten Textes bezieht sich sehr auf Spanuth - der sich völlig auf ein helgoländisches Atlantis fixiert hat - das soll aber nicht von der Fülle der gesammelten Quellen ablenken!

Über Zeitpunkt des Impaktes läßt sich streiten, weil wir ja nicht mit Bestimmtheit sagen können, dass es nur EINEN Impakt gab.

Kürzlich las ich einen Bericht über die K-T-Grenzlinie die das große Sterben zwischen Kreide und Tertiär bezeichnet. Dies wurde ja laut Walter Alvarez durch einen Impakt verursacht, was er, kurz gesagt, aus Ablagerungen feststellen konnte. Später wurde dann die Forschungsarbeit zweier mexikanischer Wissenschafter damit verknüpft und der Yukatan-Krater lokalisiert.
Nun will man festgestellt haben, dass das große Sterben durch sehr lange und heftige Vulkantätigkeit in Indien und anderswo seinen Anfang nahm.
Dabei schließt sich doch ein Impakt mit folgenden geologischen Unruhen nicht gegenseitig aus?!

Außerdem gibt es noch eine bisher sehr umstrittene Theorie von einem Dr. Soundsdo - die ich schon zweimal (bei johannes und im laten ZF) gepostet hatte und nun nicht mehr finde:
Ein Deutscher (oder Österreicher mit "Dr. E..." - wer war das nochmal!) stellet die Annhame auf, dass Grund des Indischen Ozeans ein Meorit unheimlichen Ausmasses eingeschlagen hat und den Subkontinent Indien zum Subkontinent werden ließ, weil der die Landmasse in den heutigen Himalya stauchte.

Nun lese ich hier http://www.examiner.com/x-6440-LA-Science-News-Examiner~y2009m10d16-Massive-meteor-impact-off-Indianot-Mexicomay-have-ended-the-Dinosaurs
dass dies so gewesen sein könnte; also eine Art wissenschaftliche Untermauerung...was sagt man da. Sie sprechen zwar "nur" von der Verschiebung der Seychellen, nicht des gesamten Indien, aber bitte.

Dies waren jetzt mal Anregungen, die ich gerne noch weiter ausbauen möchte. Es gibt soviele Hinweise auf vergangene Ereignisse die näher beleuchtet gehörten - sofern es halt die Quellenlage zulässt!

In meiner Vorstellung ist unser (hier) Denken viel zu eng, eingleisig. Ich denke, da kommen große Veränderungen auf die Erde, das Planetensystem zu. Viele Schauungen gibt es, jede Schauung enthält Puzzelsteinchen - alles mitsammen gibt ein Bild, ein Gesamtwerk.
Darin können einige Impakte, Vulkanausbrüche, Kontinentalverschiebungen oder was auch immer vorkommen... eines schließt das andere nicht aus - leider.

Gruß
mica



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