Plötzlich vs. langsaaam und die USA sind anders.

Geschrieben von AlexP am 14. Juli 2007 14:42:49:

Als Antwort auf: Re: s´faengt an zu rrrrutchennn... geschrieben von basecampUSA am 14. Juli 2007 12:23:31:

Mal auf die schnelle etwas dazu:

Im Moment ist weltweit alles ziemlich robust, wenn etwas in den Alltag hinein getragen wird, dann ists eher schleichend ohne jede Chance für plötzliche Änderung. Zwar gibt es immer wieder Einzelschicksale, die jucken aber nicht.

Das liegt daran, dass in den Industriestaaten nahezu alle Bewohner auf hohem Niveau leben und ein Abstieg schön langsam gehen kann.

Man ist noch lange nicht am Limit, was einen plötzliche Veränderung hervorrufen könnte.

Natürlich kann es in den USA zu diversen Crash-Szenarien kommen, z.B. Immobilien, diverse Fonds, marode Industriezweige sterben. Aber unterm Strich haben die Menschen nur weniger Geld, weniger medizinische Versorgung, müssen an den Stadtrand ziehen und von Essensmarken leben. Im Prinzip wie die ärmeren Leute es aus New Orleans vorleben.

England hat mittlerweile bei den Immobilien den großen Vorteil, dass die Russen dort ihr Geld anlegen.

Europa profitiert im Moment eher von langsamen Veränderungen und der Dollar spielt auch nur noch eine untergeordnete Rolle. Überhaupt verteilt sich hier in Europa Geld aus Russland und China - ich vermute mal auf Kosten von Nordamerika.

Interessant wird jetzt, dass demnächst jede Menge neue Erdölverbeitungsanlagen in Betrieb genommen werden. Das übt schon mächtig Druck auf den US-Bürger aus, da es in den USA trotz eigener Verarbeitung zu noch mehr Engpässen kommen kann. In Europa sehe ich da noch kein Problem, da die Infrastruktur eine ganz andere ist.

Ich halte für den Bewohner eines Industriestaates die größte Gefahr einer schleichenden Verschlechterung, die nach 10 Jahren schon ganz heftig sein kann. Aber da die Verschlechterung langsam läuft, kann man sich aber darauf sehr gut vorbereiten. Tut man das nicht (wie fast alle), schleicht man langsam in einem Bereich in dem man keine Handlungsoptionen mehr hat.

Als Vorbereitung sehe ich eher die finanzielle Sicherheit, die etwas über dem Durchschnitt liegen muss, weniger die gut gesicherten Vorräte. Nahrungsmittel, Werkzeuge, etc. sollte man schon haben, halte ich aber für die einfacherer Übung im Vergleich zur langfristigen Erwerbsabsicherung.

Nur mal ein Beispiel: Was nützt der schönste Selbstversorger-Bauernhof mit Garten, wenn die lokalen Steuern und Abgaben so hoch werden, dass man den nicht halten kann.

Noch eine Anmerkung: Dass die USA schon auf eine Art absteigenden Ast sind, kann man daran erkennen dass die Ernährung weniger Eiweiß und mehr Fett/Zucker enthält. Die Folge ist mittlerweile ein statistisch gut erkennbarer Rückgang der Körpergröße zu gunsten des Körperumfanges. Interessant wird, wann sich Dick und Unterernährt auf den IQ und Lebenserwartung durchschlagen. Problematisch für ein Land, dass jetzt kaum "Frischblut" aus anderen Ländern bekommt (Kanada lacht).

cu AlexP

Antworten: