Re: Wieder, wie bei Bariona die Route aus dem steirischen Ennstal

Geschrieben von Bariona am 25. Juni 2007 02:35:29:

Als Antwort auf: Wieder, wie bei Bariona die Route aus dem steirischen Ennstal geschrieben von Georg am 24. Juni 2007 19:22:14:

>
>Bei Bariona vom Ennstal über das Ausseerland, Pötschenpass nach Oberösterreich.
>Hier das Ennstal aufwärts, von dort hinüber in das Salzachtal und wieder nach Norden
>bei der Stadt Salzburg vorbei.
>
>Anmerkung:
>Als die Phyrnautobahn und die Tauernautobahn noch nicht fertig waren, ging fast der ganze Verkehr in den Südosten durch das Ennstal. (sogenannte Gastarbeiterroute)
>Wäre natürlich naheliegend, dass das Tauerntunnel (Tauernautobahn und das Bosrucktunnel (Phyrnautobahn) dann nicht mehr passierbar sind
>und der Verkehr wieder entlang jener Routen rollt, wie in den 70er Jahren.
>mfG Georg

Hallo Georg!

In meiner Verwandtschaft gibt es einen General der österreichischen Bundeswehr. Der erklärte mir vor mehr als 20 Jahren (Zeit des kalten Krieges) folgendes:

Österreich sei für die Russen strategisch völllig uninteressant. Wenn die Russen aber nach Deutschland oder anderswo in den Westen vorrücken wollten, müßten sie Österreich passieren.

Das österreichische Heer hätte nicht die Kapazität die Russen zurückzudrängen. Die Aufgabe des österreichischen Heeres bestünde lediglich darin, den Durchzug der Russen zu verzögern. Deshalb seien auf den Hauptdurchzugsstraßen überall Panzersperren eingerichtet. Es würde jeweils einen Schuss eines russischen Panzers benötigen, um eine einzelne Panzersperre zu sprengen. Auf diese Weise könnte man maximal die Russen 3 Tage in Österreich aufhalten.

Die Hauptdurchzugsstraßen seien folgende:

1.)Westautobahn (A1): Wien - Linz - Salzburg

2.)Südautobahn (A2): Wien - Graz - ehem. Jugoslawien

3.) Ennstalstrecke: Wien - Wr. Neustadt - Leoben - Liezen - Schladming - Salzburg

Wenn also die Russen - oder andere feindliche Truppen - auf der Ennstalstrecke aufgehalten werden sollten, verwundert es mich nicht, wenn diese eine Umgehung über die Strecke Stainach im Ennstal - Mitterndorf - Pötschenpass - Salzburg wählen würden.

Wir haben ja für den Durchzug der Russen gute Straßen vorbereitet!! - Damals, als ich als Kind diesen Traum von den blitzeschleudernden Flugzeugen hatte, gab es in dem Tal Richtung Mitterndorf nur eine am Berghang gelegene kleine Straße, bei der man bei jedem entgegenkommenden LKW halb in den Straßengraben fahren mußte, um diesem ausweichen zu können!

Habe auch schon irgendwann gelesen, daß Russland (der ehem. Ostblock) die DDR nur deshalb frei gegeben hätte, damit die fleißigen Deutschen die Autobahnen und Straßenverbindungen wieder erneuern, die damals in einem katastrophalen Zustand waren. Alles nur mit dem Ziel, bei einem Angriff in den Westen gut drüberrollen zu können! - Wieder nur so eine Verschwörungstheorie?

Habe aus anderen Quellen erfahren, daß mittlerweile die Panzersperren in Österreich großteils wieder abgebaut wurden ... (da greift man sich unwillkürlich ans Hirn - oder?)

Das heißt also, daß russische Panzerkolonnen wohl nicht mehr als einen Tag bräuchten um Österreich zu passieren...

Grüße, Bariona

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