Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum
Geschrieben von AlexP am 24. Juni 2007 17:52:13:
Als Antwort auf: Re: Da habe ich mir schon länger mal Gedanken zu gemacht. geschrieben von Peter-S am 24. Juni 2007 17:17:17:
Wenn so eine Bewegung wie Du beschreibt entsteht, kommt die Gegenbewegung. Das Aufkommen der LINKEN ist ja schon so eine klar erkennbare Gegenbewegung.
Was für ein Druckmittel hat so eine Gegenbewegung gegenüber früheren Generationen?Die Linken können auch nur das Geld dauerhaft ausgeben, das über die Steuer reinkommt.
Früher war das Druckmittel die Arbeitskraft. Ein König, Pharao, Fürst, Firmenpatriach war ohne Leibeigene, Sklaven, Arbeiter etc. schnell am Ende.
Wenn der "Sklave" aber der Roboter ist. Nix mit "Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will."
Ich habe mal alle technischen Geräte hier zusammen gerechnet, vor 150 Jahren hätte ich für die Arbeit mindestens 30 Hausangestellte gebraucht und wäre schlechter bedient gewesen. An Energie und Rohstoffe verbrauche ich trotz steigender Leistung von Jahr zu Jahr immer weniger, dank Computer und Automatisierung.
Natürlich nutze ich externe Dienstleistung und Produkte von Menschen, aber der menschliche Anteil wird geringer.
Nun wieder zur Ausgangsfrage: Welche Gegenbewegung?
Deine Beschreibung der Entwicklung funktioniert nur wenn die Reichen sich gleichzeitig ein Gebiet sichern, wo sie unter sich sind, das sie verteidigen können und das alles nötige in seinen Gebiet hat. Sonst gibt es immer irgendwann eine Revolution die den Reichtum neu verteilt.
Wie ein Gebiet gesichert werden kann hat man in Heiligendamm gesehen oder sieht es in den abgeschotteten Stadtteilen in Ländern ohne Mittelschicht. Bei letzterem hat man ja das Problem, dass die Jugend radikaler und deutlich umfangreicher ist. Fällt erstmal die Hemmung weg, einen Eindringling in Notwehr zu töten ist schnell Ruhe. Dieser radikale Weg ist erst dann möglich, wenn man die Unterschicht nicht mehr braucht. Aber genau diese Entwicklung kommt doch.
Natürlich immer an die Armen wie wir alle wissen ;-)
Selbst wenn du allen Reichtum an die Armen verteilst, hast du bestenfall 1/2 Jahr ein Problem gelöst und dann haben die Armen alles aufgegessen statt zu investieren.
Den aktuellen Reichtum, d.h. Aktion von Automobilfirmen etc. oder Büro- und Firmenimmobilien oder Gold oder Silber oder Versicherungen oder ... wird auch ohne Umverteilung durch Revolution wertlos werden. Was nutzt den Armen ein Bürohochhaus oder Supermarkt, wenn Insulin/Schmerzmittel gebraucht werden oder die demenzkranken Eltern einen Pflegeplatz?
So eine Revolution mag zwar Besitz entwerten und umschichten, dürfte bei den Armen die Lebenerwartung auf 30 reduzieren. Die Reichen, die entsprechend vorbereitet sind, freuen sich über die frei werdenden Landflächen für was auch immer, von mir aus für Blumenwiese...
Oder wäre es vielleicht doch nur eine Macht- und Güterverteilung? Und die neuen Cäsaren machen wieder auf Brot und Spiele.
Das wäre noch eine sehr optimistische Variante. Machen die Armen ein paar Fehler zuviel, wird die reiche entwickelte Oberschicht nicht in der Lage sein, Brot und Spiele zu stellen.
cu AlexP
Antworten:
- Re: Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum Peter-S 24.06.2007 19:49 (4)
- Re: Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum AlexP 24.06.2007 21:02 (0)
- Re: Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum detlef 24.06.2007 20:57 (2)
- Re: Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum Peter-S 24.06.2007 21:30 (1)
- Re: Gegenbewegungen und Umschichtungen von Reichtum detlef 25.06.2007 00:24 (0)