Re: Kein Grund zur Ernüchterung

Geschrieben von Thaland am 11. Mai 2007 13:53:15:

Als Antwort auf: Ernüchterung macht sich breit..., Zukunftsproblematik geschrieben von Fred Feuerstein am 10. Mai 2007 22:45:32:

Hallo, Fred!

Für Ernüchterung gibt es überhaupt keinen Grund. Gilt es nicht die Zeichen der Zeit zu beobachten? Nicht immer ist das Ergebnis einer Entwicklung vorherbestimmt, dann kann es auch keine Zeitbestimmung für das Ereignis geben.

Wichtige Zeichen der Zeit lassen sich in folgende Fragen fassen:
Wie entwickeln sich die Beziehungen zwischen Rußland und dem Vatikan? Der Vatikan bemüht sich sehr stark um eine Verbesserung des Verhältnisses zur Orthodoxie. Wird der Papst Moskau besuchen? Was geschieht nach seiner Rückehr aus Moskau?

Wird der Kosovo von Serbien abgetrennt und wie wird Rußland reagieren? Wird es nur bei bösen Worten bleiben? Abermals ein Krieg "wegen" Serbien?

Was passiert mit dem Irak? Aufteilung in drei Teilstaaten? Marschiert die Türkei dann in den Nordstaat ein? EU-Beitritt hat sich dann wohl erledigt. Das Herz der Türken schlägt zentralasiatisch und genauso wird ihr Handeln sein. Verbleibt die Türkei dann noch in der NATO? Unwahrscheinlich. Rußland kann dann die Türkei besetzen ohne die NATO direkt zu ärgern.

Was stärker herausgearbeitet werden müßte, wäre der Unterschied zwischen z. B. den 3., 4. (und was weiß ich wie viele Weltkriege da noch in Planung sind) Weltkrieg und dem Weltgericht. Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Ich meine, wir stehen erst am Anfang der Entwicklung. Die Sache fängt doch jetzt erst richtig an Spaß zu machen und die Nachrichtenlage ist so, daß sich immer mehr Mosaiksteinchen an Mosaiksteinchen reiht; manche Nachrichten sind schon keine Steinchen mehr, das sind schon richtige Klamotten. Wichtig ist das Erspüren der laufenden historischen Entwicklung. Nein, zur Ernüchterung besteht kein Anlaß; allerdings, zu diskutieren, wie hoch in irgendeinem April das Gras steht, das finde ich schon ernüchternd – milde formuliert.


Gruß
Thaland


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