Re: Abwehrkenntnisse

Geschrieben von BAldur am 13. Februar 2007 21:34:29:

Als Antwort auf: Re: Glaubwürdigkeit von Irlmaier in Frage gestellt ? geschrieben von Mario am 13. Februar 2007 20:04:18:

Hallo, Mario,

selbstredend gehört es mit zum Thema, sich Gedanken zu machen, wie man die stürmische Drangbereitschaft rollender Plünderhorden durch wundersame Überraschungslösungen etwas bremst. So in Richtung McGyver oder Vietkong.

Die demoralisierende Wirkung eines wie am Spieß brüllenden Kameraden ist in allen Armeen ein (nicht zitierfähiger) Ausbildungspunkt, das gilt gleichermaßen bei Zivilisten.

Allerdings dürfte die meiste Literatur hierzu mittlerweile vom Markt verschwunden sein. Nicht geheuschreckt, sondern verterrorhysterisiert. So wie Paladin Press u.a.

In modernen Siedlungen (jeder hockt auf dem anderen, jeder kriegt noch mit, wenn der hinterübernächste Nachbar mal hustet oder sich im knarzenden Bett umdreht) sehe ich kaum Möglichkeiten, das mindeste wäre, wie schon richtig dargestellt, ein etwas ländlicher Hintergrund. Oder aber Tarnung, wer würde in einem Faß mit öligem Späne-Schrott, Industrielack oder anderem Bäh-Zeugs o.ä. schon Konservendosen vermuten. Wobei natürlich ein authentischer Zusammenhang vorausgesetzt wird, ein Faß Industriespäne in der Küche im 3.Stock ist naja.....klar. Wenn im Schreber-Garten ein Dixi-Klo stünde, fällt das nicht groß auf, ist ja sinnvoll, aber ob da einer im Tank nach Fressalien suchen würde ?

Als Notlösung besser als nichts wäre ein Caravan auf einem Campingplatz im Zielgebiet, weil zumindest mit Koch- (zum Thema Essensgerüche, ich esse Gulaschsuppe oder Rinderbraten aus der Dose seit Jahren nur kalt aus der Dose, das geht problemlos und bestens) und Schlafgelegenheit, und noch wesentlich erschwinglicher als eine Zweitwohnung o.ä. vor Ort. Daß Wohnwägen nicht zu verteidigen sind, versteht sich von selbst, es geht ja auch nur um Abwägungen im Stile von : besser-als-gar-nix. Gebraucht sind die vergleichsweise billig, teuer wird nur der Jahres-Stellplatz. Als Nichtcamper kenne ich die Preise nicht. Evtl. kann man sich da auch schon eine günstige Wohnung vor Ort mieten.

In einer Wohnung wiederum hat man auch kaum Möglichkeiten, etwas zu verbergen. Bauarbeiten gehen nur bei Eigentumswohnungen, außerdem kriegt jeder alles mit im Haus. Und die üblichen Gemeinschaftskeller, abgeteilt durch ein paar Holzlatten, sind eh die ersten Verlustposten......

Die Tarnung einer Bunkerbelüftung ist auch so eine Sache. Man kann diese beispielsweise durch einen am Ort üblichen Gegenstand tarnen, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Mit einem Fahnenmast zum Beispiel. Oder einem Gully.

Krisenzeiten sind keine Zeiten für pisageschädigte Debilitätsprotze a la Nachmittagsfernsehen.......

Und trotzdem - mein Opa hatte auch eine (ausgebombte) Dachwohnung, null Vorräte, und trotzdem schaffte er es immer irgendwie, Manchmal nur knapp, aber, sie überlebten. Er wurde zu einem Genie in Sachen Beschaffungswesen. Er kannte sehr viele Leute und war recht beliebt, auch das half - und, um bei der Wahrheit zu bleiben, der einzige Bauernhof der Verwandtschaft, die auf einmal zig Familien zusätzlich mit durchfüttern mußten.

Beste Grüße vom Baldur



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