Re: @ Detlef

Geschrieben von detlef am 17. April 2006 16:54:43:

Als Antwort auf: Re: @ Detlef geschrieben von Chamäleon am 17. April 2006 15:15:54:

moin,

>Du glaubst ...
>>sowohl die ueberlieferungen alter voelker, als auch die geologie zeigen uns genug hinweise auf gewaltsame vorkommnisse auf der erde.
>>warum sollten in zukunft keine solchen eintreten.
>... an eine Katastrophe. Ich glaube, daß "Höllenvisionen" die Macht über die Menschen mehr und mehr verlieren werden. Unter dem Eindruck einer Katastrophe kann ein "Wandel aus Einsicht" nicht stattfinden. Und ein Wandel aus Einsicht würde sanft verlaufen, und eben nichtmit Gewalt. Das ist aber nur meine ganz persönliche Sicht auf die kommende Entwicklung; Dein Gefühl kann ebenso richtig sein.

erstens sollten wir mal davon ausgehen, dass sowohl katastrophen, als auch sanfte wandlungen denkbar sind.
zweitens, dass keine der beiden die andere ausschliesst.

drittens denke ich, dass die quantitative verteilung der menschentypen jeglichen friedlichen wandel aus vernunft, moral oder glauben (egal welcher art) recht unwahrscheinlich macht.

viertens duerfte daher jeglicher nennenswerte gesellschaftliche wandel mit gewaltsamen geburtswehen verbunden sein.

fuer realisten ergibt sich meines erachtens nach daraus die konsequenz, bei erkennen von unhaltbaren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen zustaenden, sich auf gewaltsame wechsel vorzubereiten.

sind die zustaende unhaltbar?
1) die (noch) vorherrschende weltmacht hat schon laengere zeit ihre wirtschaftliche ueberlegenheit verloren, und stuetzt sich ganz auf ihre monetaere vorherrschaft.
2) diese monetaere vorherrschaft wird angegriffen. (die versuche, oel in anderen waehrungen zu handeln)
3) die vorherrschende weltmacht kann diese angriffe nicht mehr ganz abwehren, nur mit militaerischen mitteln verzoegern.
4) durch die geografische verteilung des erdoels fuehren diese militaerischen aktionen zwangslaeufig zu einem religionskrieg. (die schlimmste sorte krieg)
5) die (noch) wirtschaftlich staerksten maechte (deutschland/europa, japan und andere) sind militaerische nullen.
6) die wirtschaftlich einflussreichste gruppe der vorherrschenden weltmacht hat eine geteilte loyalitaet. (sie finanziert einen hochgeruesteten kleinstaat, der zusaetzliche religioese konflikte schuert)
7) die frueher als gegengewicht gegen die vorherrschende weltmacht wirkende grossmacht befindet sich nach einem kollaps in einer phase der erfolgreichen restrukturierung als imperium.
8) diese (wieder) aufsteigende grossmacht fuehlt sich zu recht bedroht. durch die einflussnahme der weltmacht auf die frueheren trabanten der grossmacht.
9) als wenn das nicht reichen wuerde, ist eine kontinuierliche versorgung mit der hauptwirtschaftsdroge, dem erdoel, fuer die mittelfristige zukunft nicht mehr gewaehrleistet. (erschoepfung grosser oelfelder, neuerschliessungen nur noch von kleinen feldern.)
10) dies bringt wieder die (noch) vorherrschende weltmacht unter den zwang, sich auch weiterhin ueberproportional grosse anteile am erdoel zu sichern, um die vorherrschaft nicht zu verlieren.
11) bei nur wenig fallendem oelverbrauch durch die (noch) vorherrschende weltmacht, wird fuer die, militaerisch fast nicht existenten, fuehrenden wirtschaftsmaechte nicht genug oel zur aufrechterhaltung einer wirtschaft zur verfuegung stehen.

(wer sich wundert, dass ich den wunsch eines kaffernstaates, auch ein boembchen zu besitzen, nicht in die liste aufnehme, dem sei gesagt, dass dies vollkommen unwichtig ist.)

fuer mich reichen eigentlich schon beliebige drei punkte aus dieser liste, um aus realistischer sicht die zustaende fuer unhaltbar zu erklaeren.

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denkpause....
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zusaetzlicher denkansatz:

du schreibst:
Ich glaube, daß "Höllenvisionen" die Macht über die Menschen mehr und mehr verlieren werden. Unter dem Eindruck einer Katastrophe kann ein "Wandel aus Einsicht" nicht stattfinden.

deinen glauben in ehren, aber ich kann ihn nicht teilen. nicht nur aus den oben genannten gruenden, sondern auch unter einem anderen gesichtspunkt.

ein nicht unwesentlicher teil dieses forums ist die beschaeftigung mit prophezeiungen und schauungen.

unter den leuten, die sich damit naeher beschaeftigen herrscht ueber einige punkte einigkeit.
1) diese schauungen, so sie echt sind, sind ausblicke auf in der zukunft liegende konkrete ereignisse. sie sind keine warnungen oder gleichnisse. (um zu praezisieren: sie sind nicht gleichzusetzen mit, zum beispiel marienerscheinungen, die durchgehend warnungen sind. "wenn ihr nicht..., dann wird...")

diese schauungen der sensitiven unterteilen sich in:
2) voraussicht auf persoenliche zukunftssituationen.
3) vorhersagen von menschlichen handlungen/geschehnissen in der zukunft (z.B. kriege)
4) vorhergesehene naturkatastrophen.

es gibt eine reihe von sehern, deren vorhersagen ganz oder teilweise als zweifelsfrei eingetroffen zu bezeichnen sind.
wo von diesen personen noch weitere schauungen vorliegen, die noch nicht erfuellt sind, kann man also als hoechstwahrscheinlich annehmen, dass diese noch eintreffen werden.

ob diese "hoellenvisionen" (dein ausdruck) nun macht ueber menschen haben, oder nicht, duerfte vollkommen unerheblich sein, in bezug darauf, ob diese geschehnisse eintreten werden, oder nicht.
so wuenschenswert die idee eines wandels aus vernunft und einsicht sein mag, sind diese wuensche doch schlicht und ergreifend ohnmaechtig, den gang der welt zu aendern.
kurz ausgedrueckt, die schauungen und ihr eintreffen sind keine verhandlungssache, sondern sie sind.

worueber man sich gedanken machen soll und muss, ist die frage, welche der vielen uns als schauungen praesentierten texte ganz oder teilweise falsch/erdichtet/missverstanden weitergegeben oder bereits erfuellt sind.
aber der ansatz zu sagen, ich mag keine gewalt, also ignoriere ich die gewalt vorhersagenden aussagen, laesst einen mit ungeschuetztem hinterteil dastehen, waehrend der kopf sicher im sand steckt.


>Das Chamäleon ist aber auf Sanft gebürstet.

nun, ich bin vom leben hart gestriegelt worden, zum teil mit der drahtbuerste.
die hauptlehre, die ich daraus ziehe, ist:
ich kann nicht verhindern, dass negative ereignisse eintreten. ich kann aber dafuer sorgen, dass sie mich nicht so hart treffen.

fazit:
egal, ob aus rein realistischen ueberlegungen, oder auf basis meines wissens ueber zukunftsschauungen, wir gehen auf interessante zeiten zu.
und ich habe den willen, die auswirkungen dieser kommenden zeiten fuer die meinen so wenig unangenehm wie moeglich werden zu lassen.
durch vorbereitung!
und zwar reale vorbereitung. schliesslich sind die gefahren auch reale.
ob sich nun zusaetzlich zu den realen/materiellen veraenderungen auch noch immaterelle/irreale(?)/ideelle veraenderungen ergeben koennen oder werden, ist eine ganz andere, zusaetzliche sache.

gruss,detlef


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