Re: Globopolis: Alle Kirchen einig und vereint

Geschrieben von Fred Feuerstein am 29. Oktober 2006 19:57:08:

Als Antwort auf: Globopolis geschrieben von Micha aus dem Süden am 29. Oktober 2006 17:17:00:

Hallo Micha,
Danke für deine Ausführungen. In vielen Prophs/Visionen deutet sich ja an, daß die tumbe Menschheit ja vllt. endlich mal zur Vernunft kommt, und diesen an Dummheit nicht mehr zu überbietenden Religionsstreitereien ein Ende bereiten werden.
Auf lokaler Ebene werden dagegen wieder vorindustrielle Strukturen erstehen. Einerseits aus purer Not, da man sich gegenseitig wieder helfen muß, andererseits aus den traumatischen Erinnerungen an die vllt. bevorstehenden Kataklysmen, und den verursachenden Denkmustern.

Das Lied der Linde bringt m.E. es wieder mal auf den Punkt:

...
Alle Störer er zu Paaren treibt,
Deutschem Reiche deutsches Recht er schreibt,
Bunter Fremdling, unwillkommner Gast,
Flieh die Flur, die du gepflügt nicht hast.
Gottes Held, ein unzertrennlich Band
Schmiedest du um alles deutsche Land.

Den Verbannten führest du nach Rom,
Große Kaiserweihe schaut ein Dom.
Preis dem einundzwanzigsten Konzil,
Das den Völkern weist ihr höchstes Ziel,
Und durch strengen Lebenssatz verbürgt,
Daß nun reich und arm sich nicht mehr würgt.

Deutscher Nam', du littest schwer,
Wieder glänzt um dich die alte Ehr',
Wächst um den verschlung'nen Doppelast,
Dessen Schatten sucht gar mancher Gast.
Dantes und Cervantes welscher Laut
Schon dem deutschen Kinde ist vertraut,

Und am Tiber wie am Ebrostrand
Liegt der braune Freund vom Herrmannsland.
Wenn der engelgleiche Völkerhirt'
Wie Antonius zum Wandrer wird,
Den Verirrten barfuß Predigt hält,
Neuer Frühling lacht der ganzen Welt.

Alle Kirchen einig und vereint,
Einer Herde einz'ger Hirt' erscheint.
Halbmond mählich weicht dem Kreuze ganz,
Schwarzes Land erstrahlt in Glaubensglanz.
Reiche Ernten schau' ich jedes Jahr,
Weiser Männer eine große Schar,

Seuch' und Kriegen ist die Welt entrückt,
Wer die Zeit erlebt, ist hoch beglückt.
Dieses kündet deutschem Mann und Kind
Leidend mit dem Land die alte Lind',
Daß der Hochmut macht das Maß nicht voll,
Der Gerechte nicht verzweifeln soll!

mit freundlichen Grüßen
Fred


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