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Nostradamus V/94: Geheuchelte Waffenruhe (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Freitag, 03.02.2023, 20:30 vor 448 Tagen (1519 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 17.02.2023, 07:20

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Hallo!

BBouvier hat auf diesen Vierzeiler, der unseres Erachtens die künftige kriegerische Expansion Rußlands gen Westen behandelt, gelegentlich schon hingewiesen:

BB damals:

In Vers V/94 greift der grosse Führer von Armenien, Waffenstillstand (!) heuchelnd, Wien und Köln an.
[...]
Und geheuchelt war, dass es Russland damit genug gewesen sein sollte.

In der Tat scheint es andersherum zu sein, wie sich jetzt herausstellt und mir heute Vormittag zufällig aufgefallen ist.

V/94
Tranſlatera en la grand Germanie,
Brabant & Flandres, Gand, Bruges, & Bolongne:
La traifue fainte, le grand duc d’Armenie,
Aſſaillira Vienne & la Coloigne.

Er setzt über in das große Germanien,
Brabant und Flandern, Gent, Brügge und Boulogne.
Die Waffenruhe1 geheuchelt, der große Führer Armeniens,
Greift Wien und Köln an.

1 „Traifue“ ist in den Ausgaben Moskau 1557 und Utrecht 1557 „trefue“. Das Wort lautet heute „têve“ („Rast“, „Ruhepause“, „Gefechtspause“, „Waffenruhe“).

Eine Waffenruhe zwischen dem Westen (in Gestalt der Ukraine) und Rußland (bzw. den Donbasrepubliken) gab es seit 2015 in Form des Minsker Abkommens. Dessen erster Punkt:
"Unverzüglicher und allseitiger Waffenstillstand in einzelnen Gebieten der Oblaste Donezk und Luhansk der Ukraine und dessen striktes Befolgen ab 00 Uhr 00 Minuten (Kiewer Zeit) am 15. Februar 2015."

Wie jüngst bekannt geworden ist, war dieses Abkommen jedoch eine bloße, einseitige Finte des Westens, um die Vorbereitung auf einen Krieg gegen Rußland zu ermöglichen.

"Aussagen von Ex-Spitzenpolitikern der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs bestätigten die Richtigkeit der Militäroperation Russlands, sagte Dmitri Peskow. Den Äußerungen zufolge seien die Minsker Vereinbarungen bloß ein Deckmantel für die Vorbereitung einer gewaltsamen Lösung des Donbass-Problems gewesen, so der Kreml-Sprecher."

"Wie wir wissen, haben sowohl Poroschenko als auch Merkel und Hollande bestätigt: Die Minsker Vereinbarungen seien für sie, das heißt für die Ukraine, für Frankreich und für Deutschland, nichts weiter als ein Tarnschild gewesen, mit dem sie ihre Absichten verschleierten, die Ukraine auf eine gewaltsame Lösung des Donbass-Problems vorzubereiten. Dies verdeutlicht einmal mehr, dass Putin absolut richtig gehandelt hat, als er beschloss, eine Militäroperation zu starten, um die Menschen im Donbass zu retten."

Das (!) war die "geheuchelte Waffenruhe", von der hier die Rede ist. Somit wird aus dem ganzen Vierzeiler ein lückenloser Guß.

Z. 1: "Er", der Führer "Armeniens" in Zeile 3, tritt nach Deutschland ein. Die Zeile liest sich (mit dem Verb "übersetzen") so, als gäbe es dabei keine großartigen militärischen Auseinandersetzungen, wie es bei der heruntergewirtschafteten Bundeswehr, die sich durch Unterstützung der Ukraine im Augenblick weiterhin schwächt, zu erwarten wäre; dies insbesondere, wenn BBs Abfall Mitteldeutschlands als Umstand dieses "Übersetzens" mit in Betracht gezogen wird.
Z. 2: Nostradamus nennt lediglich eine Reihe Städte und die Landschaft Flandern in Belgien und dem nahen Umfeld. Dies ("Belgien") steht pars pro toto für Brüssel bzw. die Europäische Union, den Ausgangspunkt des hier thematisierten Verrates!
Z. 3: Die in der Ukraine gegolten habende Waffenruhe zwischen dem Westen und Rußland war reine Heuchelei. Seitdem dies bekannt wurde, ist den Russen völlig klar, daß die Europäer in Gesamtheit unter dem im Westen herrschenden Regime kein vertrauenswürdiger Partner mehr sind. Solange die derzeitige westliche Politiknomenklatura an der Macht ist, wird es zwischen Rußland und dem Westen keinen Verhandlungsfrieden geben. Damit ist ausgeschlossen, daß sich etwas wie das "Minsker Abkommen" in Zukunft wiederholen könnte. Es ist also entweder das gemeint oder der Vierzeiler hat einen gänzlich anderen Bezug zu einer anderen Zeit.
Knifflig ist die Identifikation Armeniens mit Rußland. Damit steht und fällt die Interpretation des Verses. Tatsächlich nennt Nostradamus Rußland nirgendwo in den Centurien namentlich. Das Land war zu seiner Zeit noch als "Moskowien" bekannt. Weite Teile dessen, was wir heute als Rußland kennen, war damals noch ein Niemandsland mit der Bezeichnung "Tatarei", das auf Karten des 16. Jahrhunderts ohne bekannte Grenzen mit Vorderasien verschmolz:
[image]
Aus Nostradamus provenzalischer Sicht mag das zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer gelegene Armenien also durchaus als Identifikationspunkt für eine künftig zu entstehende Großmacht getaugt haben, die diffus aus diesem damaligen Niemandsland hervorkommt. Armenien bietet sich dabei insbesondere an, weil es sich (anders als bei den anderen Völkern der Tatarei) wie bei den Russen um Christen handelt.
Z. 4: Der große Führer "Armeniens"/Rußlands ist Putin oder (je nach Dauer der laufenden Entwicklung) einer seiner Nachfolger, der schließlich in weitester Konsequenz der westlichen Heuchelei den "kollektiven Westen" angreift, der hier mit Deutschland/Zentraleuropa (umschrieben als "Wien und Köln") pars pro toto angesprochen ist.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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Chapeau, Taurec!

BBouvier @, Freitag, 03.02.2023, 21:23 vor 448 Tagen @ Taurec (960 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Freitag, 03.02.2023, 21:37

<"In der Tat scheint es andersherum zu sein ...">

Jau.
Ein von Nostradamus ganz überaus häufig angewandtes Verschleierungs:confused:verfahren.

Radio Eriwan antwortet, Dir folgend: :lehrer:
"Im Prinzip schon ... allerdings konnten nur die USA&Co.
wieder mal den Hals nicht voll kriegen!
"

Grüße!
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nostradamus meint, was er sagt, außer er sagt das Gegenteil

Bernhard_Berlin, Sonntag, 05.02.2023, 15:49 vor 446 Tagen @ BBouvier (700 Aufrufe)

Guten Tag BB, guten Tag allerseits,

ja, nun könnte es Verschleierung sein, wenn Nostradamus das Gegenteil dessen sagt, was er meint. Schließlich muss man davon ausgehen, dass er meint, was er sagt, sofern er nicht das Gegenteil sagt. :hamper: Ein ideologisch weniger verirrter Leser aber könnte sich den Widerspruch auch damit erklären, dass Nostradamus kein rechtsautoritärer deutscher Burschenschaftler war und deswegen nicht deren abseitige Auffassungen zu bestimmten Schuldfragen teilte.

Schließlich ist auch der Umstand, dass viele Klienten Gabriele Hoffmanns berichten, dass sie ihnen falsche Voraussagen gemacht hat, während andere ihr eine gewisse Treffgenauigkeit bescheinigen, keineswegs dazu geeignet, diesen Sachverhalt damit zu erklären, dass sie rein gar nichts sieht, sondern wie alle Scharlatane nur geschickt Zufallstreffer landet. Sondern das kann nur damit erklärt werden, "dass sie mit manchen kann, mit anderen nicht". Die Zeiger stehen nicht zwei Mal am Tag richtig, die Uhr richtet sich nur nach alternativen Fakten.

Das völlig unkritische Zueigenmachen russischer Propaganda aus den komplett gleichgeschalteten russischen Staatsmedien, während die freie Presse westlicher Verfassungsstaaten im gleichen Atemzug als "Propaganda" abgetan wird, entbehrt in seiner fast rührenden Naivität auch ohne Kommentierung nicht eines gewissen Unterhaltungswerts. Jedoch erscheint es mir angebracht, darauf hinzuweisen, dass man nicht zwingend einen westlichen Masterplan inklusive einer raffinierten Finte unterstellen muss, die Russland in die Falle tappen lassen sollte, wenn es Teil dieses Plans ist, sich über Jahre von billigen russischen Gas- und Öllieferungen abhängig zu machen und die Bundeswehr totzusparen. In der Tat drängen sich mir da überzeugendere Erklärungen auf. Ganz abgesehen davon, dass es für einen ideologisch rechtsautoritär denkenden Deutschen in seiner abgrundtiefen Verachtung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung vielleicht nicht einleuchtend sein mag, dass Anhänger freiheitlich-demokratischer Rechtsstaaten tatsächlich an diese Werte glauben und sie der Verteidigung würdig erachten, man aber davon ausgehen muss, dass dem dennoch so ist. Was dann erlauben würde, dem Westen im Konflikt mit Russland nicht zwangsläufig niedere Motive zu unterstellen.

MfG und schönen Sonntag,
Bernhard

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"Nostradamus sagt das Gegenteil"?

Taurec ⌂, München, Sonntag, 05.02.2023, 20:19 vor 446 Tagen @ Bernhard_Berlin (634 Aufrufe)

Hallo!

ja, nun könnte es Verschleierung sein, wenn Nostradamus das Gegenteil dessen sagt, was er meint.

Hä? :confused:

Nostradamus sagt an keiner Stelle ein "Gegenteil", sondern lediglich: "die Waffenruhe geheuchelt".

Allein meine Interpretation hat sich geändert. Die Ursprungsaussage gibt weder in die eine, noch in die andere Richtung eine zu präferierende Tendenz.

⇒ Bitte nicht anfangen, fiktive Beweggründe zu konstruieren, die doch nur hohldrehende Produkte des eigenen Verstandes sind, weil sie aus dem Ursprungstext eigentlich gar nicht hervorgehen! :ok:

Ein ideologisch weniger verirrter Leser aber könnte sich den Widerspruch auch damit erklären, dass Nostradamus kein rechtsautoritärer deutscher Burschenschaftler war und deswegen nicht deren abseitige Auffassungen zu bestimmten Schuldfragen teilte.

Es gibt keinen Widerspruch, denn Nostradamus schrieb lediglich von einer "geheuchelten Waffenruhe", ohne anzugeben, von wem geheuchelt werden würde. Der Widerspruch entsteht allein im Verstande ideologisch verwirrter Leser, die mehr hineinlesen, als da steht. :hamper:

Gruß
Taurec

--
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Wien

Luzifer, Österreich, Samstag, 04.02.2023, 00:55 vor 448 Tagen @ Taurec (864 Aufrufe)

Gute Nacht,

Als Österreicher finde ich ja Wien spannend. Wir sind neutral, also eigentlich verwunderlich mit Köln in einen Topf geworfen zu werden.

Oder eben doch nicht. Unser Herr Bundespräsident war am Mittwoch in Kiew mit 2 Ministern ein paar Millionen im Gepäck und sicherte umfassende Unterstützung zu. Ähmn sieht so Neutalität aus?

Der Herr BuPräser ist ein Grüner, er ist an mir Mal in vielleicht 2 m vorbeigegangen mit dem Trupp an Sicherheitsbeamten zur Festspielzeit in Salzburg. Dann könnte ich ihn "scannen". Naja er steht unter Druck. Das tun sie wohl alle.

PS: Steiner hat sich mit Ahrimans Inkarnation geirrt, der inkarniert als KI 🤣🤣🤣.

Schöne Grüße
Luzifer

--
Der Feuerengel fliegt

Wien und Ausbluten

Leseratte, Samstag, 04.02.2023, 10:58 vor 447 Tagen @ Taurec (860 Aufrufe)
bearbeitet von Leseratte, Samstag, 04.02.2023, 11:10

Hallo,

spannend, wirklich. Bis 1558 waren Spanien und Österreich ein Imperium. Wien dürfte daher für Nostradamus Symbol für die Macht des „Westens“, des Römischen Reiches, gewesen sein.

Im Ukrainekrieg ist die russische Taktik für viele unverständlich. Durch die enorme Übermacht der drohnengenstützten Artillerie sind schnelle Panzertruppen offenbar nicht mehr das Nonplusultra. Was die Russen führen ist laut Douglas MacGregor ein Abnützungskrieg, die ukrainischen Streitkräfte und die Artilleriereserven der Nato bluten aus obwohl für den Laien kein Wechsel im Frontverlauf zu sehen ist. Der Gegner, die Ukraine, ist in der Situation wie jemand, der im Kampf viel Blut verliert und irgendwann plötzlich zusammenbricht.

Damit sieht man auch, wie der Konflikt weiter gehen wird, oder weiter gehen kann.

Grüße Leseratte

duc d’Armenie

guenter, Sonntag, 05.02.2023, 20:56 vor 446 Tagen @ Taurec (703 Aufrufe)

Hallo Taurec,

mir hat sich beim Lesen der Gedanke aufgedrängt, dass "d’Armenie" nicht oder zumindest nicht primär geografisch gemeint ist, sondern sich anderweitig attibutiv auf duc bezieht. Leider ohne Idee zur Bedeutung, dazu reicht mein Französisch nicht.

Gruß

guenter

Knifflig ist die Identifikation Armeniens mit Rußland. Damit steht und fällt die Interpretation des Verses. Tatsächlich nennt Nostradamus Rußland nirgendwo in den Centurien namentlich. Das Land war zu seiner Zeit noch als "Moskowien" bekannt. Weite Teile dessen, was wir heute als Rußland kennen, war damals noch ein Niemandsland mit der Bezeichnung "Tatarei", das auf Karten des 16. Jahrhunderts ohne bekannte Grenzen mit Vorderasien verschmolz:
[image]
Aus Nostradamus provenzalischer Sicht mag das zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer gelegene Armenien also durchaus als Identifikationspunkt für eine künftig zu entstehende Großmacht getaugt haben, die diffus aus diesem damaligen Niemandsland hervorkommt. Armenien bietet sich dabei insbesondere an, weil es sich (anders als bei den anderen Völkern der Tatarei) wie bei den Russen um Christen handelt.

Auf der Karte ist Russia in Polen

Joe2 @, Mittwoch, 08.02.2023, 12:35 vor 443 Tagen @ guenter (471 Aufrufe)

Hallo,

habe mir die Karte genauer angeschaut, dort meine ich, im heute polnischen Gebiet, ein Rvssia/Russia , zu sehen.

Gruß, Joe

Karte ist deutlich älter als 105 Jahre

Joe2 @, rastatt, Mittwoch, 08.02.2023, 15:51 vor 443 Tagen @ detlef (394 Aufrufe)

Hallo Detlef,

es fehlt zum St. Petersburg (bei Narva oben), es gibt ein Konstantinopel, das farblich von Anatolien getrennt ist.
Dann erstaunt mich das es den Schriftzug Italien und Gallien gibt (France scheint ein kleiner Teil dieses Galliens zu sein).
Verwunderlich, und wohl falsch, ist die Bezeichnung Slavonia für das Dalmatien.

Aber vielleicht sind wir auch zu streng und die Karte ist 'Deko' und weniger als Lehrmaterial zu sehen.

Gruß, Joe

Ortelius Theatrum mundi 1562

gecko, Mittwoch, 08.02.2023, 18:51 vor 443 Tagen @ Joe2 (378 Aufrufe)

Hey Joe,

die Karte war mit Sicherheit keine "Deko", sondern nach bestem damaligem Wissensstand zusammengestellt. 1562.
St. Petersburg gab es damals schlicht noch nicht.
Die Gegend um Przemysl/Lviv, heute Westukraine, ist als Russia bezeichnet, der Umkreis von Moskau als Moskovia, und der größte Teil des heutigen Rußland als Tartaria, Cumania und anders. Ukraina heißt soviel wie Randgebiet, Peripherie: diese Bezeichnung kam wohl erst im 18./19. Jhdt auf, findet sich also nirgends. Polonia findet sich nördlich von Krakau, Silesia reicht sehr weit südlich/südöstlich.
(Der ganze Atlas findet sich digitalisiert in der Library of Congress https://www.lo c.gov/collec tions/general-maps/articles-and-essays/general-atlases/ortelius-atlas/, dort auf das Bild klicken, dann kann man die Seiten anschauen)
Die Beschriftungen der Landschaften werden schon dem damaligen Stand entsprechen, ich nehme nicht an, daß man die Zugehörigkeit von Städten (und es sind viele Städte eingezeichnet!) nicht wußte. 100%ig stimmt es aber wohl nicht, daß man durchgängig von der Ostsee bis ins Schwarze Meer auf Flüssen fahren konnte (wie eingezeichnet), dürfte einer dieser Fehler sein (ein alter Handelsweg verlief so, aber man mußte die Schiffe ein Stück weit von Fluß zu Fluß umtragen).
Ansonsten, zu kuk-Zeiten gab es in Lemberg (Lviv, Lvov) auch Ruthenen, ein anderes Wort für West-Russen. Daß man zeitenweise die Gegend dort als Rußland bezeichnet hat, erscheint mir deswegen nicht so abwegig, daß ich das von vornherein für einen Fehler halten würde.
Was Slawonien angeht, so ist diese Gebietsbezeichnung seit dem MA "gewandert", siehe Wikipedia. Heute bezeichnet man Ostkroatien so, im Mittelalter eher die Gegend um Zagreb. Daß man das auch mal für die dalmatinische Küste verwendete, erscheint insofern nicht abwegig.

Eine andere Karte aus dem Jahr 1562 wäre noch die von Anthony Jenkinson https://www.rare maps.com/gallery/detail/81858/russiae-moscoviae-et-tartariae-descriptio-auctore-antonio-i-ortelius, anscheinend nach Erkundungsreisen einiger Engländer, die einen Weg nach China suchten, gezeichnet (https://journals.open edition.org/belgeo/8827?lang=en).

(Links zerhackt, damit sie keine direkten Rückverweise erzeugen)

Grüße, gecko

na, dann...

detlef, Mittwoch, 08.02.2023, 18:57 vor 443 Tagen @ Joe2 (353 Aufrufe)
bearbeitet von detlef, Mittwoch, 08.02.2023, 19:03

moin,
.

na, dann ist doch alles in ordnung.
die hundert jahre bis 1916 gab es kein polen. das wurde 1916 durch deutschland und oesterreich auf kosten russlands gegruendet, als bollwerk gegen die bolschewiken. dann 1919 in versailes auf kosten deutschlands vergroessert, und nach 1945 auch auf kosten deutschlands nach westen verschoben.
das gleiche spiel ist vorher schon ein paar mal abgelaufen. polen war wie ein blinker am auto. mal an, mal aus.

also stimmt(e) die karte, wenn sie so alt ist.

gruss,d

Nein! Nicht Armenien!

aber @, Mittwoch, 08.02.2023, 10:12 vor 443 Tagen @ Taurec (519 Aufrufe)

Hallo

V/94
Tranſlatera en la grand Germanie,
Brabant & Flandres, Gand, Bruges, & Bolongne:
La traifue fainte, le grand duc d’Armenie,
Aſſaillira Vienne & la Coloigne.

Er setzt über in das große Germanien,
Brabant und Flandern, Gent, Brügge und Boulogne.
Die Waffenruhe1 geheuchelt, der große Führer Armeniens,
Greift Wien und Köln an.

Beachte doch das Wortspiel Germanien - Armenien. Es ist hier dasselbe Land gemeint.

Armin, Arminius/Armenius, Irmin, Erman/Hermann, Germane => alles derselbe Wortstamm.

G/Herman, der Cherusker

LG
und

Boulogne

gecko, Donnerstag, 16.02.2023, 00:19 vor 436 Tagen @ Taurec (337 Aufrufe)

Guten Abend,

Flandern und Brabant, Gent und Brügge - Belgien, soviel war mir klar.
Aber wo liegt dieses Boulogne, fragte ich mich.
Stellte sich heraus, daß es nicht nur ein Boulogne bei Paris und eins in der Nähe von Calais, sondern auch noch eins in der Nähe von Charleroi gibt, allerdings sehr winzig. Dieses gehörte zunächst zu Lotharingien, dann zur Grafschaft Hennegau, die zum HRRdN gehörte, bis Louis Quatorze es einsackte.
-> also schon auch "Belgien"

Grüße,
gecko

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