Hurra, der Frühling ist da,mit all dem, was man dann da so wieder essen sollte.
( Nicht, weil man damit überleben könnte. Sondern, weil dies einfach wunderbar ist, gesund, super schmeckt, uns der Natur und deren Rhythmen näher bringt, Wissen erweitert und jeder kanns probieren.)
Wir machen das so: Bei jedem Spaziergang nehmen wir diese sehr praktischen alten Zwiebelnetze mit. In diese kommt ganzjährig das rein, was einem dann so auf dem Weg begegnet und nutzbar ist.
Jetzt findet man so vieles, womit man Salat machen kann. Ich peppe damit oft den öden Kopfsalat auf, damit auch Junior den Wildsalat ohne zu Murren ißt, ansonsten wird dies Kindern schnell zu bitter.
So macht auch ihm das Sammeln Spaß und er lernt, was eßbar ist.
Derzeit unsere Favoriten zum Salat : Sauerampfer, Gänseblümchen, Löwenzahn, Giersch, Brennessel, Erdbeerblätter, Spitzwegerich, Klee, Veilchen und wilder Schnittlauch oder Bärlauch zum Würzen.
Bärlauch gibt es hier bei mir zu Hauf: Bärlauchpesto, Bärlauchbaguette, Bärlauchbutter oder Auflauf.
(Vorsicht Verwechslungsgefahr mit giftiger Herbstzeitlose oder Maiglöckchen. Vorrangig erkennt man dies am Geruch, aber wenn die Finger erstmal nach Bärlauch riechen, nutzt das gar nichts. Als ich mich noch nicht sicher damit auskannte, pflückte ich nur an Stellen, die ich ganzjährig kenne und wußte, dass da die anderen beiden nicht wachsen. Nun erkenn ich an der Blattform, zudem wächst die Herbstzeitlose vorrangig in Wiesen, also pflücke ich nicht an Wiesen an Waldrändern, dieses Jahr wäre eine Verwechslung wegen dem sehr frühen Start des Bärlauchs durchaus drin, da die Herbstzeitlose hier teils noch steht. Maiglöckchen wachsen im Wald, also an gleichen Stellen, kommen aber erst später und sehen ein wenig anders aus.)
Brennessel und Giersch sind sehr vielseitig verwendbar , wachsen in Mengen und schmecken gerade im Frühjahr besonders gut. ( Mein Mann schafft es damit das Rotationsproblem zu den elendigen Raviolidosen auf Arbeit zu lösen. Er behauptet, mit einem Haufen Brennesseln und ein/zwei Tomaten schmecken die ganz gut.)
Blätter für verschiedene Tees sammel ich auch jetzt: Erdbeerblätter , Himbeerblätter, Brombeerblätter, Spitzwegerich, Huflattich u.W.
Besonders gut finde ich Schlüsselblumen, die gibt es bei mir bei besonders hartnäckigem Husten und wirkt wirklich super. Sie stehen unter Naturschutz, bei mir gibt es die aber sehr zahlreich.
Nach Waldmeister riecht es schon, wächst aber erst vereinzelt, weil es so trocken ist. Neben der bekannten Waldmeisterbowle kann man damit auch ein Tee gegen Kopfschmerzen zubereiten, sollte aber sparsam getrunken werden.
Natürlich gibt es noch viel mehr, ich wollte einfach nur meine Freude darüber mitteilen und vielleicht kommt der Eine oder die Andere, die dies noch nicht für sich nutzen, auf die Idee mal aus zu probieren.
Freundliche Grüße von Rauhnacht: