Träume, Präkognition und Voraussagen (Übersinnliches & Paranormales allgemein)

Schwan, Montag, 13.02.2017, 12:56 vor 2634 Tagen (2219 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Donnerstag, 16.08.2018, 12:23

Ihr Lieben,

Walter von Lucadou mit einem kurzweiligen Vortrag zu Parapsychologie, insbesondere interessant die Ausführungen zu Wahrsagern und dem Wahrheitsgehalt derer Aussagen, Wahrträumen und der Schwierigkeit derer Interpretation:

https://www.youtube.com/watch?v=3CnKEEgEQAk

Wer nicht alles schauen will, ab 1.17 h (Insgesamt ca. 8 Min.) beginnen die Ausführungen zu Voraussagen samt statistischen Gesetzmäßigkeiten dazu.


Liebe Grüsse

Schwan

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Lucadous Empfehlungen

Taurec ⌂, München, Montag, 13.02.2017, 21:25 vor 2634 Tagen @ Schwan (1902 Aufrufe)

Danke, Schwan!

Den Vortrag habe ich mir vor ein paar Tagen schon angesehen.

Interessant sind die Ausführungen am Ende über die Zuverlässigkeit.

Man kann die "Verschränkungszusammenhänge" (als welche er sich Schauungen erklärt) nicht "kausal" benutzen, d. h. zu seinem Vorteil verwenden, weil der Seher selbst nicht weiß, was er sieht (= Interpretationsbedarf). Man kann erst etwas damit anfangen, wenn man weiß, was es ist, also in der Regel nach dem Eintreffen.

Beachtenswert sind auch seine Empfehlungen über die Dokumentation der Erlebnisse, nämlich zunächst den Traum zeitnah so präzise wie möglich aufzuschreiben und zwar auch "Bauchgefühle", Gedanken etc. und erst in einem zweiten Schritt die Interpretation. Andernfalls (bei vorschneller Interpretation) verengt man sich den Horizont zu einer fixen Idee und reduziert seinen Handlungsspielraum unnötig. Hinzuzufügen wäre, daß (im Falle der Schauungen, die uns interessieren) die Dokumentation der Schauung leidet und durch Voreingenommenheiten darüber, was gesehen worden wäre, der eigentliche Inhalt überdeckt und die Schau unbrauchbar wird. Das wird leider immer wieder nicht beachtet.

Über Lucadous quantenphysikalisches Erklärungsmuster mag man streiten. Mir scheint, er hat damit die "logische Struktur" des Phänomens erfaßt, nämlich daß es sich um "akausale Zusammenhänge" handelt, mangels einer Metaphysik aber nicht seine Natur begriffen.
Bezüglich der praktischen Nutzbarkeit scheint er mir aber recht zu haben. Das hat sich auch in verschiedenen Diskussionen im Forum über die Jahre gezeigt.

Gruß
Taurec

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Taurec

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NT-Axiom auf Präkognition angewendet

Explorer, Mittwoch, 15.02.2017, 11:39 vor 2632 Tagen @ Taurec (1604 Aufrufe)
bearbeitet von Explorer, Mittwoch, 15.02.2017, 11:50

Hallo Taurec,

Über Lucadous quantenphysikalisches Erklärungsmuster mag man streiten. Mir scheint, er hat damit die "logische Struktur" des Phänomens erfaßt, nämlich daß es sich um "akausale Zusammenhänge" handelt, mangels einer Metaphysik aber nicht seine Natur begriffen.
Bezüglich der praktischen Nutzbarkeit scheint er mir aber recht zu haben. Das hat sich auch in verschiedenen Diskussionen im Forum über die Jahre gezeigt.

Ich habe mich in letzter Zeit ein bischen mit dem NT-Axiom, das Lucadou zur Beschreibung von paranormalen Phänomenen benutzt, beschäftigt.
http://www.deanradin.com/FOC2014/Lucadou2007.pdf
https://www.researchgate.net/profile/Walter_Lucadou/publication/284906289_The_model_of_pragmatic_information_MPI/links/569cd63408ae2e9667eaf78e.pdf
http://archived.parapsych.org/papers/09.pdf

Im bezug zur Präkognition würde es doch konsequent zuende gedacht bedeuten, dass Schauungen/Wahrträume immer unwahrscheinlicher werden, je mehr Menschen vor dem Eintreffen, von dem Gesehenen erfahren würden.
Und zwar darum, weil die Beschäftigung mit diesen Dingen hier im Forum oder auch die Veröffentlichung in Buchform von Schauungen, die "Verschränkungen" zerstören!

Weiters würde nach einer gewissen Anzahl von klaren "Treffern" eines Sehers die Wahrscheinlichkeit bzw. die Genauigkeit weiterer Schauungen abnehmen, weil ja die "Wahrscheinlichkeit" die das Axiom zulässt verbraucht wird.

Siehst du das auch so?

Dann würde quasi die Beschäftigung mit Schauungen verhindern, dass sie eintreffen und zwar desto zuverlässiger, je weiter das Gesehene noch in der Zukunft liegt und von "zufälligen" Einflüssen noch verhindert werden kann :-|

Grüße Explorer

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Einflüsse des Bewußtseins

Taurec ⌂, München, Mittwoch, 15.02.2017, 14:31 vor 2632 Tagen @ Explorer (1529 Aufrufe)

Hallo!

Und zwar darum, weil die Beschäftigung mit diesen Dingen hier im Forum oder auch die Veröffentlichung in Buchform von Schauungen, die "Verschränkungen" zerstören!

Es ist wohl davon auszugehen, daß Kenntnisse der Thematik psychische Einflüsse wahrscheinlicher machen. Je mehr man sich mit Schauungen und Prophezeiungen beschäftigt, desto wahrscheinlicher werden einem deren Inhalte als Schauungen vorgespielt.
Die Frage ist, ob diese Schauungen phantasievolle Ausgestaltungen des Angelesenen sind oder ob die Beschäftigung mit dem Thema nicht doch als "Induktor" für echte Schauungen mit originären Inhalten dienen könnte.
In Lucadous Modell werden die Verschränkungen wohl zerstört, wenn man sich auf der Kausalebene, d. h. mit dem Bewußtsein bzw. dem Verstand damit beschäftigt. Das erinnert an "Zen und die Kunst des Bogenschießens", d. h. der "Schuß" will nicht gelingen, wenn man ihn mit Absicht ausführt, also wenn sich Bewußtsein, Wille und Verstand in etwas einmischen, das auf einer tieferen Seinsebene stattfindet, die intuitiv ist (also schon an der Grenze zur Hellsichtigkeit). Man ist geistig nicht mehr frei.

Daher sind wohl auch Wahrnehmungen wie jene eFischs, der sich stets um Mitteilungen bemüht, eine recht fragwürdige Angelegenheit, da nicht klar ist, ob ihm die nötige Absichtslosigkeit zueigen ist.

Und wenn jemand ständig mit Irlmaier & Co. gefüttert wird, würde es mich nicht wundern, wenn derjenige irgendwann Russen, den "gelben Strich" etc. sieht und zwar aus dem unbewußten Wunsch heraus, daß es wahr wäre.
Sicherheitshalber muß man wohl annehmen, daß z. B. ein Bauer aus Selb, der von Tribun und anderen gezielt mit Prophezeiungswissen versorgt und ausgefragt wird, als Quelle verbrannt ist, jedenfalls bezüglich neuer Schauungen von ihm. Wenn er sich dann aber rückblickend auf seine alten Schauungen an Inhalte erinnert, die man ihm zuvor beigebracht hat, werden auch diese fragwürdig.

Der Idealfall wären Seher, die sich noch nie mit Schauungen & Prophezeiungen befaßt haben und "zwecklos", spontan und unintentional sehen. Das wird im Internetzeitalter, da jeder binnen Sekunden auf entsprechende Foren und Buchempfehlungen stößt, aber immer unwahrscheinlicher.

"Besser" sind wohl auch Schauungen, die sich nicht strikt an den Kanon halten, sondern Abweichungen aufweisen, Neues bieten oder (ins Szenario passende) Situationen schildern, die nicht bereits von mindestens einer Schau erfaßt wurden.

Diese Gedanken liegen aber auf der Hand. Dazu benötige ich nicht zwingend das Verschränkungsmodell.

Weiters würde nach einer gewissen Anzahl von klaren "Treffern" eines Sehers die Wahrscheinlichkeit bzw. die Genauigkeit weiterer Schauungen abnehmen, weil ja die "Wahrscheinlichkeit" die das Axiom zulässt verbraucht wird.

In dem Vortrag brachte er das Beispiel einer Frau, die nun zum dritten Mal ihren Freund bei einem Motorradunfall sterben sah, nachdem ihre vorangegangenen beiden Freunde tatsächlich bei Unfällen ums Leben kamen (= Schauungen eingetroffen). Seine Aussage lautete, daß neuerliche Schauungen zu dem Thema wohl eher "Angstschauungen" sind, die man nicht ernstnehmen kann.
Wenn ein Seher in der Vergangenheit Treffer hatte, bedeutet das aber nicht, daß in Zukunft Schauungen zu anderen Themen zwangsläufig mit geringerer Wahrscheinlichkeit eintreffen würden.

Dann würde quasi die Beschäftigung mit Schauungen verhindern, dass sie eintreffen und zwar desto zuverlässiger, je weiter das Gesehene noch in der Zukunft liegt und von "zufälligen" Einflüssen noch verhindert werden kann :-|

Die Beschäftigung mit Schauungen kann verhindern, daß man echte Schauungen hat, und kann dazu führen, daß man statt dessen seine eigenen Vorstellungen sieht.

Gruß
Taurec

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