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Meine außergewöhnlichsten Träume (Schauungen & Prophezeiungen)

Fenrizwolf, Montag, 25.05.2015, 22:39 vor 3259 Tagen (3454 Aufrufe)

Hallo!

Wie zuvor angekündigt, möchte ich im Folgenden von zwei Träumen berichten, die jeweils auf ihre Art ganz außergewöhnlich für mich waren.

Den ersten träumte ich im Jugendalter, während ich eine Grippe auskurierte.
Er war quasi Teil einer Traumtrilogie in einer sehr traumintensiven Nacht. Er stach dabei aber deutlich heraus.
Besonders ist neben der Tatsache, daß er unvergessen ist, die überbordende Symbolik und die Tatsache, daß zum damaligen Zeitpunkt apokalyptische Vorstellungen nicht unbedingt meinem Zukunftsbild entsprachen.
Über ernste Ausschreitungen und Zerstörungen in der Heimat habe ich damals sonst nicht phantasiert. Da schien mir die Welt noch einen einigermaßen geregelten Gang zu nehmen.

Der zweite Traum geht vermutlich mit der damaligen Finanzkrise einher. Nur weiß ich nicht mehr, wann ich das ganz genau träumte, und ob ich da schon Kunde von der Krise selbst hatte.
Die Auswirkungen waren da beruflich noch gar nicht so drastisch spürbar, und selbst bei der folgenden Beschäftigung mit eventuellen Folgen war ich nicht unbedingt angsterfüllt.

Vorher und nachher hatte ich Erlebnisse, deren Dramatik unmittelbar war und deutlich
über das hinausging, was theoretisch bezüglich der Krise in meinem Oberstübchen herumgeisterte. Ich bin sonst nicht gerade von Neurosen geplagt - doch dieser Traum, so arm er in Bildern und Inhalten ist, so drastisch war er in seinem emotionalen Erleben.

Im Allgemeinen erinnere ich mich selten an Träume und den seltenen Albträumen kann ich mich nach kurzer Revision doch meist fix entledigen.
Dieser jedoch lies mich beinahe fassungslos zurück. Die extrahierte Botschaft ist für
mich: etwas Undenkbares wird plötzlich Realität und die Welt wird eine andere sein.


Traum 1 - Fiebertraum ca. 1992/1993

Kulisse ist mein damaliger alltäglicher Schulweg, den ich aus der Perspektive der Busfahrt erlebe.
Als es plötzlich dunkel wird, sehe ich eine Frau mittleren Alters, die völlig außer sich
vor Zorn, unter lautem Schimpfen, einen sog. Molotow-Cocktail in ein Schaufenster wirft.
Diese unbändige Wut empfand ich als sehr befremdlich.

Kurz darauf laufe ich hoch über der Stadt über eine hölzerne Seilbrücke während unter mir
alles in Flammen steht. Das waren keine lodernden Flammen, sondern eine alles verzehrende Weißglut.
Zwar weiß ich nicht, wohin ich gehe, aber ich fühle mich dabei wohl - regelrecht erleichtert.
Daß mir eine Handvoll Personen (dargestellt durch damals Gleichaltrige des gewohnten Alltags) folgt, nehme ich überrascht aber gleichgültig zur Kenntnis.

In der nächsten Szene befinde ich mich mit zwei, drei weiteren Personen in einer Art Industriebrache, wo mir beinahe feierlich robustes Schuhwerk übergeben wird.

Anschließend sehe ich Mann und Frau sich vereinen, während eine Art Priester/Magier im Hintergrund zeremoniell unverständliche Worte murmelt.

In der Schlußsequenz sehe ich mich vis-a-vis einer ekelhaften Götzenfigur gegenüber, die
an einem Fließband aus Lehm Menschen erschafft, und sie unmittelbar danach selbst verspeist.
Völlig entrüstet frage ich mit allem Mut: "Warum tust Du das?"
Ich erhalte keine Antwort - und der Traum endet.

Traum 2 - vermutlich Dezember 2007

Ich stehe auf dem Parkplatz des Supermarktes, den ich beinahe täglich frequentiere.
Mir kommt ein älterer Herr mit Einkaufswagen entgegen, doch entgegen der Gewohnheit
scheinen auf dem Parkplatz keine oder kaum Autos zu stehen.
Da wird mir plötzlich offenbar - als würde ich mobil telefonieren - daß etwas geschehen ist,
das die Welt und den Alltag für immer verändert.
Ich hatte Ahnung davon, war aber doch sehr überrascht.

Es herrschte noch Betrieb, d. h. die Leute kauften ein, aber sie schienen apathisch, gebrochen,
angstvoll aber auch regelrecht geläutert.
Ich war zwar selbst perplex, konnte es kaum glauben, aber es war auch, als fiele eine unglaubliche Last von mir.
Was einst den Lauf der Welt zu bestimmen schien, war nun nicht mehr.
Mein Gemütszustand war zwar besorgt, aber nicht ängstlich. Eher spürte ich eine Aufbruchstimmung, doch war ich ohne Orientierung.

Der Eingang des Supermarktes war in diesem Traum verändert, und das Ambiente war irgendwie dunkler, etwas auch rötlich.
(Tatsächlich wurde 2012 der Eingang des Geschäftes baulich neu gestaltet und die alten Einkaufswagen aus blankem Metall wurden durch welche ersetzt, die eine anthrazitfarbene Kunststoffbeschichtung aufweisen. Ich habe das nicht so gesehen, wie es später kam.)

Später beobachte ich von meinem Büro aus das Haus gegenüber auf der anderen Straßenseite, in dem bis dahin der mittlerweile vierte Gastronomiebetrieb ansässig war.
Ich beobachtete einen Bekannten - der dort selbst vor Jahren Gastwirt war - dabei, wie er eifrig das Haus mit Brettern vernagelte.
Ob dies Reparaturarbeiten oder Sicherheitsmaßnahmen waren, wußte ich nicht.
Kurz darauf sah ich ihn nur noch an einer Bretterbude zimmern.
Mich hat dieses Bild sehr betroffen gemacht.

(Als vor nicht ganz zwei Jahren der vierte Pächter unvermittelt auszog, mußte ich etwas stutzen, als zahlreiche Bretter an der Hauswand lehnten. Der darauffolgende Gastronom
ist seit kurzem auch von dannen. Künftig soll aus den Räumlichkeiten wohl Wohnraum werden.)

In den anschließenden Szenen sah ich mich zusammen mit anderen im Wald kampieren (das Dschungelcamp läßt grüßen). Dort fühlte ich mich wohl.
Am Ende war ich dort allein, streifte durch die Wälder und war mit mir und der Welt vollkommen im Reinen.

Trotz des skurrilen aber friedlichen Endes hat mich dieser Traum nach dem verfrühten Aufwachen am Morgen dermaßen in seinem Bann gehalten, daß ich entgegen meiner Natur
akuten Redebedarf hatte, und irritiert zum Telefonhörer griff, um mich mitzuteilen.
Den ganzen Tag über hallte das geträumte Erleben nach.

Mit besten Grüßen

Fenrizwolf

außergewöhnlich

throne, Dienstag, 26.05.2015, 20:45 vor 3258 Tagen @ Fenrizwolf (2313 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf!

registriert seit: 03.02.2013, 06:01
Letze Anmeldung: 25.05.2015, 22:35
Anmeldungen: 47


Begründe mal bitte, warum Du deine "außergewöhnlichsten" Träume (aus grauer Vorforenzeit) erst jetzt postest!
Meinst Du nicht auch, dies widerspricht jeder Logik?
Dein Nickname deutet ja nicht umsonst auf eine ungemeine Vorliebe für Fantastisches und Märchen hin..


Gruß, throne

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Außergewöhnliches

Taurec ⌂, München, Dienstag, 26.05.2015, 23:52 vor 3258 Tagen @ throne (2297 Aufrufe)

Meinst Du nicht auch, dies widerspricht jeder Logik?

Klar, Throne!

Da von jedem erwartet werden kann, wichtiges - auch wenn es persönlich ist - unverzüglich der Allgemeinheit mitzuteilen, warte ich noch immer sehnsüchtig auf Deine relevanten Beiträge, nach fast fünfjähriger Anwesenheit im Forum.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Träume

Galinka, Mittwoch, 27.05.2015, 11:32 vor 3257 Tagen @ Taurec (2127 Aufrufe)

Hallo ihr,

ich weiß es passt jetzt nicht unbedingt zu Fenriz Träumen, aber ich wollte nur einmal "schmunzelnd" mitteilen wie sehr unser Unterbewußtsein Dinge mitnimmt und in Träumen verabreitet.

Ich hatte vor ca. 2 Wochen einen beeindruckenden Traum in welchem ich eine schwarze Wolke die immer wieder rote Blitze aussandte sah, sie hing tief am Himmel und bewegte sich nicht. Ich weiß noch, dass ich mir dachte...die ist aber klein. Plötzlich hörte ich Lärm. Panzer welche über eine Straße rollten, diese waren eher flach, lang und waren ebenfalls von eine dunkelgrauen/schwarzen Wolke verborgen die rot blitzte. Das Licht war diffus wie bei einer totalen Sonnenfinsternis und es war ausser mir niemand zu sehen.
Als ich aufwachte musst ich lachen, ich hatte eindeutig zuvor zuviel hier gelesen :-D


LG
Galinka

total gewöhnlich

throne, Mittwoch, 27.05.2015, 21:55 vor 3257 Tagen @ Taurec (2096 Aufrufe)

Meinst Du nicht auch, dies widerspricht jeder Logik?


Klar, Throne!

Da von jedem erwartet werden kann, wichtiges - auch wenn es persönlich ist - unverzüglich der Allgemeinheit mitzuteilen, warte ich noch immer sehnsüchtig auf Deine relevanten Beiträge, nach fast fünfjähriger Anwesenheit im Forum.

Gruß
Taurec

Hallo Taurec!

Da muss ich Dich voll enttäuschen. Ich bin lediglich interessierter Mitleser. Ich hatte noch nie in meinem Leben Visionen/Sehungen/Schauungen/Zukunftsträume. Habe solches auch nie behauptet. Aber ich mag das Thema.
Und ich bin in der Lage, meinen Verstand mit Logik arbeiten zu lassen.
Keine Ahnung, was an den Träumen von Fenrizwolf nun so dermaßen persönlich sein soll, daß er es nicht gleich zum Besten hätte geben können. Vielleicht zeigst Du das ja noch auf?
Übrigens stelle ich gerade ein kleines Sammelsurium zum Thema Überbevölkerung und die Ideologie dahinter zusammen, falls es Dich interessiert.


Gruß, throne

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Zu Deinen Fragen...

Fenrizwolf, Mittwoch, 27.05.2015, 00:20 vor 3258 Tagen @ throne (2260 Aufrufe)

Hallo throne,

ist der konfrontative Charakter in Deinen Formulierungen eigentlich beabsichtigt?

Deine Skepsis kann ich allerdings gut nachvollziehen. Du hast in der Tat ein paar Ungereimtheiten entdeckt.

Meine Wortwahl in der Betreffzeile (außergewöhnlich als Superlativ) war etwas ungeschickt und ungewohnt phlegmatisch.
Das liegt daran, daß ich den Betreff nach dem Verfassen des Beitrages noch ergänzen mußte, und froh war, das Wesentliche, zu meiner grundsätzlichen Zufriedenheit, detailliert aus Erinnerung rekonstruiert und niedergeschrieben zu haben.
Mir fehlte am Ende einfach die geistige Frische für eine passendere Wortwahl.

Das Außergewöhnliche an diesen Träumen ist in erster Linie persönlicher Natur, und zwar, daß
sie sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben, während andere Träume diesen Nachhall nicht hatten.
Insbesondere der zweite wollte selbst am Tage in seiner Eindringlichkeit kaum nachlassen.

Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich diese Träume überhaupt öffentlich niederschreiben sollte.
Erstens aus dem Grunde, daß ich selbst nicht sicher sein kann, ob sie überhaupt einen Gehalt jenseits meines eigenen Unbewußten haben, und zweitens weil Träume naturgemäß eine sehr persönliche Sache sind, die vom Träumenden u. U. mehr preis geben könnten als beabsichtigt.
Es sollte auch klar sein, daß ich im Laufe meiner Jahre weitaus "außergewöhnlichere" Träume hatte.
Nur hatten diese keinen Bezug zur Schauungsthematik.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, daß es bei mir nicht so ist, daß z. B. Filme, die ich abends sehe, Widerhall in meinen Träumen finden.

Zu meinem Schreib- und Leseverhalten an sich: ich habe in diesem Forum sporadisch wohl schon seit Anbeginn mitgelesen.
Auch in Vorgängerforen, die mir namentlich nicht mal erinnerlich sind, habe ich seit spätestens 2008 gestöbert.
Meine Anmeldung hier war anscheinend im Februar 2013 und mein erster Beitrag überhaupt, kam erst Monate später.
Sollte man von einem profilierungssüchtigen Märchenonkel nicht etwas mehr Elan erwarten dürfen?
Ich melde mich mit meinem Pseudonym eigentlich auch nur an, wenn ich wirklich etwas schreiben will.
Lesen kann ich auch ohne Anmeldung, und das tue ich mittlerweile meist mit den Telefon, da ich so dabei im Kreise meiner Liebsten bleiben kann, anstatt vorm Rechner zu hocken.
Umfangreichere Wortmeldungen schreibe ich zudem vorher gerne in einem Textverarbeitungsprogramm, da ich mir durch Verbindungsprobleme schon mal mühevoll Zusammengetipptes abhanden gekommen ist.

Deine Assoziationen bezüglich meines Pseudonyms sind reichlich ambitioniert.
Weder mit Science Fiction noch mit "Fantasy" kann ich etwas anfangen.

Ich habe auch keine Bestrebungen mich anonym im Verborgenen zu halten.
An einem Forumstreffen würde ich gerne teilnehmen. Zu der weiten Autofahrt müßte ich mich aber überwinden.

Mit freundlichen Grüßen

Fenrizwolf

Fragen zu den Träumen

schwelmi, Mittwoch, 27.05.2015, 06:41 vor 3258 Tagen @ Fenrizwolf (2108 Aufrufe)

Hallo Fenrizwolf,

lassen sich deine Träume denn einem bestimmten Ort zuordnen, den du evtl. auch mitteilen möchtest?

Kannst du noch irgendetwas zu dem Priester und zu dem Paar sagen?
Hattest du irgendwelche Empfindungen dazu oder konntest du irgendeine Bedeutung ihres Tuns erkennen?

Schönen Gruß,
schwelmi

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Deutungsversuch

Fenrizwolf, Samstag, 20.06.2015, 06:22 vor 3234 Tagen @ schwelmi (1898 Aufrufe)

Hallo Schwelmi,

entschuldige bitte, daß ich so irrational lange für eine Antwort brauche. Ich habe das nicht vergessen.

Der Ort ist überlagert vom hiesigen Schwimmbad, in dem ein Mädchen während des Schulsportes ertrunken ist.
Mit der kleineren, unbeachteteren Schwester dieses Mädchens ging ich damals zur Schule.
Reizvoll war sie allein durch ihren Neurotizismus.

Ein Vierteljahrhundert später um Genauigkeit zu ringen, ist fast verantworungslos.
Ich erlebte das auch aus Sicht des gewöhnlich Träumenden, und hatte keine Sicht
wie am Tage. Der emotionale Gehalt ist allerdings noch präsent.

Der Mann war gleichsam irgendjemanden, wie auch ich selbst - als (ein) Mann.
Die Frau war nur die Verführerin. Lieblos, Symbol der Verführung.
Der beste Vergleich wäre wohl der zwischen einem sexuellen Akt voller hingebungsvoller Liebe
und leidenschaftsloser Sexualität -> Pornografie.

Dieser Merlin-Verschnitt hatte keine wahre Autorität.
Der hatte etwas rotes oder purpurnes an Gewand, einen Stab in einer Hand.
Der hatte nichts Weihevolles oder Ehrfurchterregendes an sich - der war profan.

Noch ohne belesen zu sein, denke ich heute an das, was die Okkultisten damals
Sexualmagie nannten.
Aus heutiger Sicht drängt sich mir der Vergleich halt auf, ohne daß ich wüßte, worum es tatsächlich geht.
Gemäß meines Verständnisses ist Magie die Absicht, der Versuch, die Kunst, das nötige wissen
um Geschehnisse im hier und jetzt mit Kraft des Geistes, absichtsvoll zu beinflussen.

Eine besondere Disziplin, namens Sexualmagie soll dabei wohl die allgemeine Kraft der
der Sexualität innewohnenden Kraft absichtsvoll transferieren.

Unter dieser Annahme kann ich das gesehene Bild am besten deuten:

Der Mann sind wir alle (ob Mann oder Weib)
Das scheinbar "lustvolle" Weib ist nur eine Falle
Und dieser Priester nimmt, raubt die natürliche Kraft für ferne Zwecke

Beispiel:
- Die Kraft, die ich ins Häuslebauen stecken könnte, nährt die Spekulanten
- Die Kraft, die ich in Nächstenliebe geben könnte, verkommt zu haltloser Prominenz anstatt Ruhm
- Die Kraft, die ich in Gottesuche investieren wollte, versiegt in Sucht.

Ich deute diese Traumszene als absichtsvolle und ehrlose Umwandlung der uns
jeweils innewohnenden Stärke zur niederen Nutzung.

Das beschreibt eigentlich sehr gut den Zeitgeist.
Endlose Parasiten laben sich ungeniert am halb toten, halb lebenden Korpus des Aufrichtigen.

Ehrbarer Wille wird zum Mißbrauch entfremdet.

Statt "Schaffe, schaffe, Häusle baue" wird: Ich sauge Deinen Saft, Ahnungsloser.

Das Motto dieser Zeit.

Respektvoll und müde

Fenrizwolf

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