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"Kultur" und "Zivilisation" (Schauungen & Prophezeiungen)

BBouvier @, Sonntag, 26.10.2008, 00:16 vor 5661 Tagen (5903 Aufrufe)

„Kultur“ und „Zivilisation“

Basis jeglich stimmig geordneter Gemeinschaft
sind Ideale und Werte.
In grösseren Gemeinschaften bildet sich daraus langsam eine
eigene Kultur mit "eigener" Kunst, "eigenen" Idealen,
Sitten, Verhaltensnormen, - et cetrea.
Diese erste Epoche ist weitgehend ständisch.

Nach vollendeter, feiner Ausformung der seelisch empfundenen
Werte, die sich in den drei Künsten wiederspiegeln,
setzt die Epoche der (rationalen) Zivilisation ein.

Und diese Epoche ist bestimmt und definiert durch
Geldherrschaft und Technik, durch Mega-Metropolen
und Stadtvermassung, durch völligen Wertevelust.
Sie ist rational, zweckorientiert und bar jeder
wirklichen Kunst.
Sie ist kulturlos.
Die Intelligenz des Bauernstandes ist abgewandert in die Städte,
dort verplattet und kümmert sich bestenfalls noch um die
richtige Mülltrennung des Nachbarn.

Die Repräsentanten der Republiken karikieren das vergangene Königtum,
indem sie deren äussere Form nachäffen:
Republiken sind die leeren Leichenhüllen der vergangenen Monarchien!

Bar sittlicher Klammern und im innersten Kern verwurzelter
Werte sind deren Bewohner nur noch Spielball der Hochfinanz.
Maßstab für Ansehen und Wert eines Menschen ist die Höhe des
beim Tode hinterlassenen, verwursteten Müllberges.

Auf den Finanzkollaps und die sozialen Verwerfungen,
die mit ersterem einhergehen, folgt als letzte Phase
die Imperatur.
Der Imperator bricht die Macht des "Geldes".

Napoleon z.B. war dessen ein (verfrühter) Vorläufer.


"Zivilisation" definiert als Begriff (!)
im Deutschen den Zeitabschnitt bei Gross-Völkern,
nachdem sich deren Kultur völlig ausgeformt hatte.
Englisch kennt da bedauerlicherweise nur "civilisation", -
und das ist wichtig.
"Zivilisation", das ist:
Megametropole, Technik, "Geld", vollendete Landflucht,
Republik, sterile&emanzipierte Frauen,
Zuwanderung von aussen, Normenverlust, Hedonismus.
=>
Kunstlos, sippenlos, ehrlos, verantwortungslos, religionslos,
bindungslos, landlos...ein einziges "los" von allem,
was in der Kulturepoche vorher Alles einst verband.

Die einzige Klammer ist nur noch der Allen gemeinsame Drang
zum "Geld".
Und mit dem Finanzkollaps zerbricht dann die Republik.
Die bereits vorher kein Gemeinwesen mehr war.

Von ganz Wenigen immer abgesehen,
haben Individuen nie je eigenen Ideale gehabt,
geschweige denn, sie entwickelten sie auch noch selber.
"Freiheit"? - da fürchte ich, beim Menschen
dominiert diesbezüglich das angepasste Herdentier, das nach
Sicherheit verlangt.

Im übrigen ist "Freiheit" für den Einzelnen die Möglichkeit,
sich sittlich und persönlich für das Rechte zu entscheiden.
Ein Impuls: "hin=>zu"!

Dieser Begriff wurde jedoch stets von Aufwieglern dazu benutzt,
die platte Masse aufzuhetzten:
"Ihr müsst Euch von etwas befreien!"... ("los=>von"!)
...um sich selbst an die vollen Töpfe
zu begeben.
Und deswegen korreliert zeitlich die Phase der Revolutionen
und der Beginn der Republiken nicht von ungefähr
mit dem Ende der Kultur.
In Europa hat sich dieser Prozess ganz grob
von 1789 bzw.1848 bis 1917 hingezogen.
Und mit dem Siegeszug der Dampfmaschine und dem Aufstieg
des Hauses Rothschild beginnt fast unmerklich
bereits die "Zivilisation".

Wobei die USA nie je Kultur besessen haben.
Sie steigen gleich in die Phase "Zivilisation" ein.
Und ganz natürlich werden die USA am Finanzwesen
als erste zerbrechen.
Mangels anderer Klammern.
Und seien das nur Reste.

Dass die Hochfinanz ihren eigenen und blutigen Untergang
einschliesslich der maschinellen Verkürzung der
führenden Mitglieder ihrer Clans um Haupteslänge
durch den künftigen Alleinherrscher selber plant,
verwiese ich in den Bereich der Fabel.

Die Hochfinanz fällt ganz von selbst mit, in,
und auch durch den Finanzkollaps.
Ihr fehlt dann schlicht das Vehikel ihrer Macht.
Insofern wiederholt sich die Geschichte:
Der noch ganz junge Imperator Augustus kaltschnäuzig
zu dem vor dem Richtblock um sein Leben flehenden
Oligarchen, er sei doch völlig unschuldig!
=>
"Es muss gestorben sein!"

Hinfällig und obsolet sind sogleich die Parteien, mittels derer
das "Geld" den Staat usurpiert hatte.
Der einfache Mann kann wieder unbehelligt seines Weges gehen.
Quasisozialistisch? - ja...jedoch eher irgendwie "frei"...

"Kultur" formt sich aus den tiefsten Schichten der Seele
von innen heraus und prägt ganz speziell das Erscheinungsbild
des jeweiligen Kulturkreises.
Zeitgleich mit der Vermassung nach Ende der Kultur
sind auch die alten Werte und Ideale vergangen.
Was bleibt, ist Dosenpfand&Mülltrennung.
Werte und Ideale lassen sich nicht intellektuell
erschaffen, bestimmen und von aussen lehren.
Man hat sie, oder eben nicht.
Da sie zur Epoche der Kultur gehören, sind sie
ab "Zivilisation" obsolet und bestenfalls noch in wenigen
sittlich empfindenden Individuen (belächelt) vorhanden.

Ich fürchte, mit der Landflucht und dem Ende des "kleinen Handwerks"
hat die "Freiheit" insofern längst eh geendet...

Es wird m.E. keine "Neue Weltordnung" geben.
Sondern demnächst den ersten der Kette
künftiger Imperatoren.

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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Nachtrag

BBouvier @, Sonntag, 26.10.2008, 00:45 vor 5661 Tagen @ BBouvier (5516 Aufrufe)
bearbeitet von BBouvier, Sonntag, 26.10.2008, 00:51

P.S.:


„Kultur“ und ihre Ausformungen bilden sich inselartig
nur in engen, regionalen, konkurrierenden Kantonen.
Um dann von ganzen Regionen, die artverwandt sind, hinsichtlich dieses
speziellen, lebendigen Lebensgefühls, übernommen zu werden.

Hat der „Fortschritt“ erst halbe Kontinente übernommen und geeint,
ist die Epoche der Kultur längst vergangen:
Zivilisation = Geld plus Technik.

Kantone und Fürstentümer sind noch lebendige
und konkurrierende Lebewesen.
Sie wachsen und führen Kriege.
Bundesstaaten und Staatenbunde sind sterile,
verwaltete Bürokratenwesen.
Sie führen untereinander keine Kriege mehr.
Weil sie längst tot sind.

Nicht, wegen besserer Einsicht, sondern wegen innerer Erschöpfung
und fortgeschrittenen Verlustes des „Rassegefühls“.
(„Rassegefühl“ => philosophisch im Sinne Spenglers)
Wegen Hedonismus der Bewohner und sonstiger „Flausen“.
Dann ist das Ende nah:
Innerer Kollaps.

Siehe: SU. (US werden folgen und demnächst ebenso zerfallen)
Trotz räumlich-militärischer Ausdehnung,
die oberflächlich durchaus imposant erscheinen mag.
Es fehlen nämlich sämtliche "lebendigen" Bindungen und Impulse.

BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Nachtrag

Wizard, Berne, Sonntag, 26.10.2008, 02:43 vor 5661 Tagen @ BBouvier (4946 Aufrufe)
bearbeitet von Wizard, Sonntag, 26.10.2008, 02:59

„Kultur“ und ihre Ausformungen bilden sich inselartig
nur in engen, regionalen, konkurrierenden Kantonen.
Um dann von ganzen Regionen, die artverwandt sind, hinsichtlich dieses
speziellen, lebendigen Lebensgefühls, übernommen zu werden.

JA!!

Keimzelle einer solchen "Insel" ist immer ein Einzelner. Einer, dessen Ideale, Idee, Wissen und Können den Anderen als Beispiel dienen.

Leider funktioniert das in beide Richtungen. Die Menschen folgen einem Siddhartha Gautama oder Mahatma Gandhi genau so bereitwillig wie einem Temudschin oder Saloth Sar.

--
Anführer = Erster unter Gleichen, jemand der den Anderen als Vorbild DIENT, den Anderen also voran geht und nicht jemand der die Anderen voran peitscht.

Nachtrag

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 26.10.2008, 03:05 vor 5661 Tagen @ BBouvier (4723 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Sonntag, 26.10.2008, 03:23

Hallo BBouvier!

P.S.:
„Kultur“ und ihre Ausformungen bilden sich inselartig
nur in engen, regionalen, konkurrierenden Kantonen.
Um dann von ganzen Regionen, die artverwandt sind, hinsichtlich dieses
speziellen, lebendigen Lebensgefühls, übernommen zu werden.
Hat der „Fortschritt“ erst halbe Kontinente übernommen und geeint,
ist die Epoche der Kultur längst vergangen:
Zivilisation = Geld plus Technik.
Kantone und Fürstentümer sind noch lebendige
und konkurrierende Lebewesen.
Sie wachsen und führen Kriege.
Bundesstaaten und Staatenbunde sind sterile,
verwaltete Bürokratenwesen.
Sie führen untereinander keine Kriege mehr.
Weil sie längst tot sind.
Nicht, wegen besserer Einsicht, sondern wegen innerer Erschöpfung
und fortgeschrittenen Verlustes des „Rassegefühls“.
(„Rassegefühl“ => philosophisch im Sinne Spenglers)
Wegen Hedonismus der Bewohner und sonstiger „Flausen“.
Dann ist das Ende nah:
Innerer Kollaps.
Siehe: SU. (US werden folgen und demnächst ebenso zerfallen)
Trotz räumlich-militärischer Ausdehnung,
die oberflächlich durchaus imposant erscheinen mag.
Es fehlen nämlich sämtliche "lebendigen" Bindungen und Impulse.
BB

Da gab es doch in der SU damals so ein Spruch: 'Kommunismus, das ist
Stalinismus mit Fernsprech und Funk', oder so ähnlich.
Die kapitalistische Plutokratie ist gleich Geld+Technik.
Es wird nur noch nach Bedarf gehandelt.
Demokratische Mitbestimmung gibt es zwar theoretisch schon noch,
nur interessiert sich keiner mehr dafür, außer den Plutokraten eben.
In den post 68er-Jahren hatten einige noch Idealismus und glaubten,
die Umwelt retten zu können.

Aber ohne Witz: Der Sozialismus weltweit ist ganz bestimmt immer
noch das Ziel der NWO-Kräfte.
In den USA haben jetzt viele Konservative Angst, daß mit einem
Präsidenten Obama der Sozialismus ausbrechen könnte.
Die konservative Ära dort, die im Grunde genommen schon 1964
begonnen hatte mit ihrem Vordenker Barry Goldwater, und die
auch während Carter und Clinton fortdauerte, gilt als abgeschlossen.
Selbst der schwarze Republikaner Colin Powell verriet seine eigene
Partei und unterstützt Obama!
Man war religiös-konservativ eingestellt und ließ gleichzeitig
dem Kapitalismus freien Lauf.
Für viele Amerikaner wäre es nun ein Alptraum, wenn sie nicht mehr
frei ihre Waffen tragen dürfen, sich krankenversichern müssen wie
wir im alten Europa und auch der Staat wieder verstärkt die Wirtschaft
reguliert etc.
Für die wäre "Deutschland" der pure Kommunismus.

Vielleicht bricht dieser ja einfach allmählich aus in
den nächsten Jahren, indem das freie Finanzsystem kollabiert,
Hochinflation entsteht (viele Währungen verlieren schon
dramatisch an Wert) und der Staat daraufhin
auf die aufkeimenden Unruhen und Revolutionen mit Total-Überwachung
+ Rfid reagiert, natürlich nur zu unserer Sicherheit, was denn sonst?:-D
Oder das ganze passiert blitzartig nach dem großen Erdbeben, weil dann
sowieso alles kollabiert...

Grüße,
Eyspfeil

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Sozialismus und der Imperator

BBouvier @, Sonntag, 26.10.2008, 10:22 vor 5661 Tagen @ Eyspfeil (4733 Aufrufe)

Hallo, Eyspfeil!

Jau.
Danke!

Liege ich dann richtig in der Annahme, auch unter
den Imperatoren herrsche dann einst offenbar und
folgerichtig "Sozialismus"?
Und Er selbst sei eine Art (vergötterter) "Stalin"?
Ein Übervater?

Variante, - und nur mit anderem Etikett (!) :
Eine Art ("christlicher") Pomp-Papst?

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

In Rußland erste Regale leer, in D steigt der Marx-Absatz

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Sonntag, 26.10.2008, 12:15 vor 5661 Tagen @ BBouvier (4829 Aufrufe)

Hallo!

Liege ich dann richtig in der Annahme, auch unter
den Imperatoren herrsche dann einst offenbar und
folgerichtig "Sozialismus"?
Und Er selbst sei eine Art (vergötterter) "Stalin"?
Ein Übervater?
Variante, - und nur mit anderem Etikett (!) :
Eine Art ("christlicher") Pomp-Papst?
Gruss,
BB

Der Imperator liegt noch ein wenig ferner in der Zukunft.
Derweilen geht es mit dem Vorspann allmählich los:
Da der russische Staatshaushalt auf einem Ölpreis von
70$/Barrel berechnet wird und dieser sich momentan eben
an dieser Grenze bewegt an den Börsen, kommt die russische
Wirtschaft ins Trudeln. Großbaustellen in Moskau stehen
still, erste Supermarktregale leeren sich.
Da ja dort die gesamte Wirtschaft auf Krediten läuft und
die Banken kein Geld mehr nachliefern.
1998 läßt grüßen. Die Leute sind bisher nicht
beunruhigt, da die ausschließlich staatlichen Massenmedien
versuchen, die Meldungen herauszuhalten.
zurück zur alten Leere

Paulussen:
"Das Rußland wird von einer riesengroßen Hungersnot
überschattet werden. Das Russenvolk wird zu den Waffen greifen..."

In D hat "Das Kapital" wieder Konjunktur: Der Berliner
Karl-Diez-Verlag verkaufte 2008 bisher 2500 Exemplare,
250mal soviel wie noch 2004.
Der Geschäftsführer des Verlages rechnet damit, daß der
Absatz noch steiler steigen wird.
Kann man zwar nicht vergleichen mit realsozialistischen Zeiten,
aber da wurden die Marx-Bücher schließlich von oben verordnet.
Bei den 68er-Studenten galten sie als schickes Aushängeschild
in der WG, nur wenige ganz radikale lasen sie wirklich.

'Das Buch zeigt nur ökonomische Zusammenhänge auf und
bietet keine Lösungen der aktuellen Probleme' sagt "zeit.de".
Tja, im Sinne des bisherigen Systems natürlich nicht...
Der Verlag ist denn auch vorsichtig optimistisch, auf Seite 2
des Links: "Sollte Marx wieder obligatorisch werden
an deutschen Unis, wird sich der Karl-Dietz Verlag auch
nach der Finanzkrise weiter über steigende Verkaufszahlen
freuen können."

Marx lebt

Grüße,
Eyspfeil

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Deutscher Instinkt

Taurec ⌂, München, Montag, 27.10.2008, 11:19 vor 5660 Tagen @ BBouvier (5519 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Montag, 27.10.2008, 12:44

Hallo!

Spengler erwartete für Deutschland eine Art Sozialismus, die jedoch nicht mit dem bekannten Sozialismus oder dem Nationalsozialismus zu verwechseln ist, wenngleich sie in den Grundzügen durchaus dem letzten entsprechen dürfte, wenn man Hitler mit seiner naiven Ichbezogenheit und die materialistische Rassenlehre abzieht. Darin zu leben, dürfte sich vermutlich ähnlich "anfühlen".

Der Grund liegt im Charakter oder dem Instinkt des Volkes, hier im Vergleich sind die drei herausragenden Nationen Europas:

Der englische (und somit auch US-amerikanische) Instinkt ist: "Die Macht gehört dem Einzelnen. Freier Kampf des einen gegen den andern; Triumph des Stärkeren: Liberalismus, Ungleichheit."

Das ist genau, was wir jetzt haben: Die Starken beherrschen die Schwachen, Umverteilung nach oben, Jeder gegen Jeden, da jeder nach oben will, Ellenbogengesellschaft. Das ist im Grunde gänzlich undeutsch, unkameradschaftlich.

Der französische Instinkt ist anarchisch: "Die Macht gehört niemandem. Keine Unterordnung, also keine Ordnung. Kein Staat, sondern nichts: Gleichheit aller, idealer Anarchismus, in der Praxis immer wieder (1799, 1851, 1871, 1918) durch den Despotismus von Generalen oder Präsidenten lebensfähig erhalten." (Den lasse ich im folgenden aus, weil er eigentlich keine Rolle mehr spielt.)

Der deutsche, genauer preußische Instinkt ist: "Die Macht gehört dem Ganzen. Der einzelne dient ihm. Das Ganze ist souverän. Der König ist nur der erste Diener seines Staates (Friedrich der Große). Jeder erhält seinen Platz. Es wird befohlen und gehorcht. Dies ist, seit dem 18. Jahrhundert, autoritativer Sozialismus, dem Wesen nach illiberal und antidemokratisch [...]. Es ist aber auch klar, daß der preußische Instinkt antirevolutionär ist."

Die Völker wurden dabei von ihrer jeweiligen Lage innerhalb Europas und ihrer Geschichte geprägt.
Deutschland als in der Mitte Europas gelegen und daher allzeit von allen möglichen Einflüssen betroffen mußte natürlicherweise einen Instinkt entwickeln, der auf den Zusammenhalt des Volkes und die strenge Organisation des Staates abzielt, da seine verschiedenen Teile ansonsten jeder auf sich gestellt nicht in der Lage sind, sich zu behaupten ("...wenn es stets zum Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält..."). Wie die Geschichte zeigt, war Deutschland Jahrhunderte lang ein Flickenteppich, der als Großmacht keine Rolle spielte. Erst mit der Gründung des Reiches war es dazu in der Lage und ist seitdem den wiederholten Angriffen der anderen Nationen ausgesetzt, wieder zerstückelt und zerkleinert zu werden. Der in jeder abendländischen Nation vorhandene seelische Drang zur Expansion konnte sich im deutschen Volk auf politischer Ebene nie zum Höhepunkt ausleben.
Somit, so Spengler sinngemäß, hat diese Benachteiligung im Kampf um Geltung in der Welt dafür gesorgt, daß in den Deutschen vorhandenes Potential in diese Richtung nicht ausgeschöpft wurde und daher noch immer latent vorhanden ist, während die anderen Nationen bereits Weltreiche errichtet und wieder verloren haben und nun müde und erschöpft sich auf ihre Stammländer zurückziehen, wo sie leise untergehen.
Durch den als Folge nachlassenden Druck werden sich die Deutschen erstmals in ihrer Geschichte vergleichsweise ungehindert entwickeln können. So müßte es eigentlich der deutsche Instinkt sein, der sich letztlich prägend auf die Zivilisation der Abendlandes auswirkt und zu einer endgültigen Lebensauffassung auch der anderen wird, wenn deren Kraft nachläßt.
Spengler meint, zu einem Goethe würden wir Deutschen es zwar nicht mehr bringen, aber zu einem Cäsar!

Der deutsche Instinkt hat im dritten Reich eine extreme Ausprägung erfahren, die wohl einen Ausblick bietet, womit grundsätzlich zu rechnen ist. Danach wurden wir im Westen gewaltsam in ein vom englischen Instinkt geprägtes System gezwungen. Das Machtmittel dieses Systems ist Demokratie und uns im Grunde wesensfremd. Damit sind wir selbst nicht in der Lage, diese Regierungsform für uns vorteilhaft einzusetzen. Die Demokratie führt dazu, daß wenige Reiche der zusammenhanglosen Masse ihren Willen diktieren, nämlich jene Hochfinanz, die in England und den USA die Zügel in Händen hält. Somit ist das deutsche Volk mit seiner großen Leistungsfähigkeit zum Hauptfinanzier eines Systems geworden, das ihm eher schadet.

Dieses System bricht jetzt zusammen. Aus diesen Wirren geht Deutschland oder seine Überreste am Ende auf lange Sicht mit gestärkter Position hervor.
Ich halte es daher für ziemlich wahrscheinlich, daß der Imperator Deutscher ist, nicht Franzose.
Die Schauungen geben zwar nur wenige Hinweise darauf. Was gesagt wird, scheint das aber zu bestätigen: Laut Rocco sind alle deutschen Länder vereinigt. Laut Wüstenrufer ist die Grenze dann wieder im Osten, Moskau deutsch besetzt und Deutsche geraten in Sibirien mit den Chinesen aneinander.

Das System, das wir bekommen, trägt im Idealfall womöglich folgende Züge:
Der Kaiser steht als erster unter gleichen (als erster Diener des Staates) an oberster Stelle und befördert kompetente und begabte Leute in die nächst niedrigeren Positionen, die dann von oben das gleiche tun und die jeweils darunterliegende Stufe organisieren.
Ein Aufstieg ist allein durch Leistung möglich. Rechte und Pflichten sind nicht gleichverteilt, sondern leistungsgebunden. Wer nicht arbeiten will oder mangels Begabung zu höherer Leistung nicht in der Lage ist bleibt unten. Es ist nicht mehr möglich, dem Staat auf der Tasche zu liegen. Wer nichts tut, obwohl er könnte, bekommt nichts. Jeder wird entsprechend seinen Fähigkeiten in eine passende Position gehievt. Es herrscht Treue und Pflichtbewußtsein. Niemand will mehr sein, als er ist. Man findet sich mit seiner Stellung im Ganzen ab und tut, was man kann.
Die Wirtschaft ist an die Weisungen des Staates gebunden. Anders als jetzt bestimmen nicht Interessen der Wirtschaft, wer politische Positionen einnimmt, sonder maßgebliche Posten in der Wirtschaft werden von Staatsbeamten eingenommen, während sich das Wirtschaftsleben auf ähnliche Weise wie der Staat von oben nach unten durchorganisiert. Kapitalismus gibt es nicht mehr.

Ein Problem dabei ist, wer den Kaiser bestimmt. Erbrecht wäre ungünstig. Denkbar wäre, daß schlichtweg alle eine Stufe nach oben rutschen oder daß der Kaiser bereits zu Lebzeiten einen Nachfolger bestimmt, bzw. einen entsprechenden aufbaut und ausbildet, wobei auf Mechanismen zu achten ist, die bestimmen, was passiert, wenn der Kaiser vorzeitig ablebt, um zu verhindern, daß der Staat in Bürgerkrieg versinkt.

Die Menschen werden wahrscheinlich durch einen "Kaiserkult" (den es übrigens in jeder Zivilisation gab) nach oben ausgerichtet, der allmählich pseudoreligiöse Züge annimmt. Das ist womöglich auch der Grund, warum es nachher keinen Papst und keine Kirche in der heutigen Form gibt. Es ist undenkbar, daß jemand als separate Macht neben dem Kaiser steht und ihm Schäfchen klaut. Statt dessen wird das Christentum wohl Staatsreligion in dem Sinne sein, daß der religiöse Führer zugleich Oberhaupt des Staates ist.

Allein die Frage, die sich mir dabei stellt, ist, ob solche Annahmen noch zeitgemäß sind. Spengler hat seine Bücher in den Zwanziger und Dreißiger Jahren geschrieben. Seitdem sind rund 80 Jahre vergangen, in denen die Gesellschaft weitgehend entartete. Es fragt sich, ob der deutsche Volkscharakter in der damaligen Form noch irgendwo vorhanden ist oder ob wir durch den zweiten Weltkrieg und die anschließende Umerziehung der Deutschen und die forcierte Zersetzung der Gesellschaft durch unkontrollierte Einwanderung und Vermischung mit Ausländern aus anderen Kulturen, derart seelisch ausgezehrt, geschwächt und gebrochen wurden, daß es kaum noch jemanden gibt, der sowas aus innerlicher Empfindung erstrebsam findet, so daß das Ergebnis durchaus anders aussähe, weil es nichts mehr gibt, woraus der Kaiser seine Schöpfung aufbauen kann.

Gruß
Taurec

(Literatur dazu: http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,+Oswald/Politische+Schriften)

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Deutscher Instinkt

Berserker, Mittwoch, 29.10.2008, 13:36 vor 5658 Tagen @ Taurec (4523 Aufrufe)

Hallo

Es sind noch genügent vorhanden die solch ein System fürerstrebenswert erachten. Nur sind diese nicht bereit es Öffentlich zu zeigen.
Du wirst Staunen wie in schlechten zeiten das Volk näher zusammenrückt.
Und wie in den wirren des Bürgerkrieges/Krieges viele aufstehen und besinnen.
Die Wenigen werden den Rest der Bereit ist führen von oben nach unten eben. Und die entarteten werden sich selber die Köpfe einschlagen oder eben vom Rest dahingerafft.
Im grunde Schlafen sie nur, und warten das jemand sie Führt !
Da nützt auch alle Probaganda nichts, es muss erst Knallen damit hier was passiert, weil niemand Diffamiert werden will.
Und ohne siegerStaat der einen Erdrückt, ausraubt und Zensiert da wird wohl einiges aufkommen.
ganz nach "die Kraft die Böses will und doch das gute schafft."

MFG
Berserker

Hallo!


Spengler erwartete für Deutschland eine Art Sozialismus, die jedoch nicht
mit dem bekannten Sozialismus oder dem Nationalsozialismus zu verwechseln
ist, wenngleich sie in den Grundzügen durchaus dem letzten entsprechen
dürfte, wenn man Hitler mit seiner naiven Ichbezogenheit und die
materialistische Rassenlehre abzieht. Darin zu leben, dürfte sich
vermutlich ähnlich "anfühlen".

Der Grund liegt im Charakter oder dem Instinkt des Volkes, hier im
Vergleich sind die drei herausragenden Nationen Europas:

Der englische (und somit auch US-amerikanische) Instinkt ist: "Die
Macht gehört dem Einzelnen. Freier Kampf des einen gegen den andern;
Triumph des Stärkeren: Liberalismus, Ungleichheit."

Das ist genau, was wir jetzt haben: Die Starken beherrschen die Schwachen,
Umverteilung nach oben, Jeder gegen Jeden, da jeder nach oben will,
Ellenbogengesellschaft. Das ist im Grunde gänzlich undeutsch,
unkameradschaftlich.

Der französische Instinkt ist anarchisch: "Die Macht gehört niemandem.
Keine Unterordnung, also keine Ordnung. Kein Staat, sondern nichts:
Gleichheit aller, idealer Anarchismus, in der Praxis immer wieder (1799,
1851, 1871, 1918) durch den Despotismus von Generalen oder Präsidenten
lebensfähig erhalten."
(Den lasse ich im folgenden aus, weil er
eigentlich keine Rolle mehr spielt.)

Der deutsche, genauer preußische Instinkt ist: "Die Macht gehört dem
Ganzen. Der einzelne dient ihm. Das Ganze ist souverän. Der König ist nur
der erste Diener seines Staates (Friedrich der Große). Jeder erhält seinen
Platz. Es wird befohlen und gehorcht. Dies ist, seit dem 18. Jahrhundert,
autoritativer Sozialismus, dem Wesen nach illiberal und antidemokratisch
[...]. Es ist aber auch klar, daß der preußische Instinkt antirevolutionär
ist."

Die Völker wurden dabei von ihrer jeweiligen Lage innerhalb Europas und
ihrer Geschichte geprägt.
Deutschland als in der Mitte Europas gelegen und daher allzeit von allen
möglichen Einflüssen betroffen mußte natürlicherweise einen Instinkt
entwickeln, der auf den Zusammenhalt des Volkes und die strenge
Organisation des Staates abzielt, da seine verschiedenen Teile ansonsten
jeder auf sich gestellt nicht in der Lage sind, sich zu behaupten
("...wenn es stets zum Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält..."). Wie
die Geschichte zeigt, war Deutschland Jahrhunderte lang ein Flickenteppich,
der als Großmacht keine Rolle spielte. Erst mit der Gründung des Reiches
war es dazu in der Lage und ist seitdem den wiederholten Angriffen der
anderen Nationen ausgesetzt, wieder zerstückelt und zerkleinert zu werden.
Der in jeder abendländischen Nation vorhandene seelische Drang zur
Expansion konnte sich im deutschen Volk auf politischer Ebene nie zum
Höhepunkt ausleben.
Somit, so Spengler sinngemäß, hat diese Benachteiligung im Kampf um
Geltung in der Welt dafür gesorgt, daß in den Deutschen vorhandenes
Potential in diese Richtung nicht ausgeschöpft wurde und daher noch immer
latent vorhanden ist, während die anderen Nationen bereits Weltreiche
errichtet und wieder verloren haben und nun müde und erschöpft sich auf
ihre Stammländer zurückziehen, wo sie leise untergehen.
Durch den als Folge nachlassenden Druck werden sich die Deutschen erstmals
in ihrer Geschichte vergleichsweise ungehindert entwickeln können. So müßte
es eigentlich der deutsche Instinkt sein, der sich letztlich prägend auf
die Zivilisation der Abendlandes auswirkt und zu einer endgültigen
Lebensauffassung auch der anderen wird, wenn deren Kraft nachläßt.
Spengler meint, zu einem Goethe würden wir Deutschen es zwar nicht mehr
bringen, aber zu einem Cäsar!

Der deutsche Instinkt hat im dritten Reich eine extreme Ausprägung
erfahren, die wohl einen Ausblick bietet, womit grundsätzlich zu rechnen
ist. Danach wurden wir im Westen gewaltsam in ein vom englischen Instinkt
geprägtes System gezwungen. Das Machtmittel dieses Systems ist Demokratie
und uns im Grunde wesensfremd. Damit sind wir selbst nicht in der Lage,
diese Regierungsform für uns vorteilhaft einzusetzen. Die Demokratie führt
dazu, daß wenige Reiche der zusammenhanglosen Masse ihren Willen diktieren,
nämlich jene Hochfinanz, die in England und den USA die Zügel in Händen
hält. Somit ist das deutsche Volk mit seiner großen Leistungsfähigkeit zum
Hauptfinanzier eines Systems geworden, das ihm eher schadet.

Dieses System bricht jetzt zusammen. Aus diesen Wirren geht Deutschland
oder seine Überreste am Ende auf lange Sicht mit gestärkter Position
hervor.
Ich halte es daher für ziemlich wahrscheinlich, daß der Imperator
Deutscher ist, nicht Franzose.
Die Schauungen geben zwar nur wenige Hinweise darauf. Was gesagt wird,
scheint das aber zu bestätigen: Laut Rocco sind alle deutschen Länder
vereinigt. Laut Wüstenrufer ist die Grenze dann wieder im Osten, Moskau
deutsch besetzt und Deutsche geraten in Sibirien mit den Chinesen
aneinander.

Das System, das wir bekommen, trägt im Idealfall womöglich folgende Züge:
Der Kaiser steht als erster unter gleichen (als erster Diener des Staates)
an oberster Stelle und befördert kompetente und begabte Leute in die nächst
niedrigeren Positionen, die dann von oben das gleiche tun und die jeweils
darunterliegende Stufe organisieren.
Ein Aufstieg ist allein durch Leistung möglich. Rechte und Pflichten sind
nicht gleichverteilt, sondern leistungsgebunden. Wer nicht arbeiten will
oder mangels Begabung zu höherer Leistung nicht in der Lage ist bleibt
unten. Es ist nicht mehr möglich, dem Staat auf der Tasche zu liegen. Wer
nichts tut, obwohl er könnte, bekommt nichts. Jeder wird entsprechend
seinen Fähigkeiten in eine passende Position gehievt. Es herrscht Treue
und Pflichtbewußtsein. Niemand will mehr sein, als er ist. Man findet sich
mit seiner Stellung im Ganzen ab und tut, was man kann.
Die Wirtschaft ist an die Weisungen des Staates gebunden. Anders als jetzt
bestimmen nicht Interessen der Wirtschaft, wer politische Positionen
einnimmt, sonder maßgebliche Posten in der Wirtschaft werden von
Staatsbeamten eingenommen, während sich das Wirtschaftsleben auf ähnliche
Weise wie der Staat von oben nach unten durchorganisiert. Kapitalismus
gibt es nicht mehr.

Ein Problem dabei ist, wer den Kaiser bestimmt. Erbrecht wäre ungünstig.
Denkbar wäre, daß schlichtweg alle eine Stufe nach oben rutschen oder daß
der Kaiser bereits zu Lebzeiten einen Nachfolger bestimmt, bzw. einen
entsprechenden aufbaut und ausbildet, wobei auf Mechanismen zu achten ist,
die bestimmen, was passiert, wenn der Kaiser vorzeitig ablebt, um zu
verhindern, daß der Staat in Bürgerkrieg versinkt.

Die Menschen werden wahrscheinlich durch einen "Kaiserkult" (den es
übrigens in jeder Zivilisation gab) nach oben ausgerichtet, der allmählich
pseudoreligiöse Züge annimmt. Das ist womöglich auch der Grund, warum es
nachher keinen Papst und keine Kirche in der heutigen Form gibt. Es ist
undenkbar, daß jemand als separate Macht neben dem Kaiser steht und ihm
Schäfchen klaut. Statt dessen wird das Christentum wohl Staatsreligion in
dem Sinne sein, daß der religiöse Führer zugleich Oberhaupt des Staates
ist.

Allein die Frage, die sich mir dabei stellt, ist, ob solche Annahmen noch
zeitgemäß sind. Spengler hat seine Bücher in den Zwanziger und Dreißiger
Jahren geschrieben. Seitdem sind rund 80 Jahre vergangen, in denen die
Gesellschaft weitgehend entartete. Es fragt sich, ob der deutsche
Volkscharakter in der damaligen Form noch irgendwo vorhanden ist oder ob
wir durch den zweiten Weltkrieg und die anschließende Umerziehung der
Deutschen und die forcierte Zersetzung der Gesellschaft durch
unkontrollierte Einwanderung und Vermischung mit Ausländern aus anderen
Kulturen, derart seelisch ausgezehrt, geschwächt und gebrochen wurden, daß
es kaum noch jemanden gibt, der sowas aus innerlicher Empfindung erstrebsam
findet, so daß das Ergebnis durchaus anders aussähe, weil es nichts mehr
gibt, woraus der Kaiser seine Schöpfung aufbauen kann.

Gruß
Taurec

(Literatur dazu:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Spengler,+Oswald/Politische+Schriften)

"Kultur" und "Zivilisation"

Alex, Dienstag, 28.10.2008, 19:09 vor 5658 Tagen @ BBouvier (4465 Aufrufe)

Hallo BB,
netter Ausatz.
Hab ich mir gleich mal runterkopiert.
Wär schön wenn man mal öfters sowas von Dir lesen könnte/würde.

Dass die Hochfinanz ihren eigenen und blutigen Untergang
einschliesslich der maschinellen Verkürzung der
führenden Mitglieder ihrer Clans um Haupteslänge
durch den künftigen Alleinherrscher selber plant,
verwiese ich in den Bereich der Fabel.

Wie kommst Du auf die "führenden Mitglieder ihrer Clans" (also der Hochfinanz selber, nicht die Laufburschen und Stricher, nehme ich mal an)>
Hast Du da eine Referenz dazu wo das behauptet wird?

Ich jedenfalls bin bei meinen Recherchen auf eine ähnlich klingende Strategie gestossen: und zwar, dass alle, die sich an der Revolution beteiligen, alle die aktiv, an diesem mega Oktopuss der Verschwörung beteiligt sind, beseitigt werden.
---> aus dem Grunde, dass dieser komplette, funktionierende Apparat sich nicht gegen die Geldwechsler wenden kann, sobald sie rausfinden, dass sie von nun an auch auf dem Skalvenlevel zu leben haben. Denn sieh, all diese Leute, die in so Gesellschaften im Geheimen arbeiten um sowas herbeizuführen, die geniessen doch einen besonderen Status, das sind die Tollen, die Mächtigen, die Herrschenden.
Dazu sind das auch die, die immer wieder dazu neigen werden Stress zu machen und mit der Revolution gehen - egal wer oder was diese bezweckt.
Nun werden diese Leute aber nicht mehr gebraucht und ganz besonders nicht mehr gewünscht
So ungefähr wie wenn man die Tür in eine anderes Zimmer öffnet, die Herde durchschickt und dann die Tür schliesst und den Schlüssel wegwirft, sodass es kein Zurück mehr geben kann

Beispiele aus der Literatur:
1. die Protokolle (angeblich nichts als eine Nachschrift der "Einige Originalschriften der Illuminaten" nur mit jüdischem "Absender"
Dort wird an mehrern Stellen darauf hingewiesen, dassall die, die mitmachen am Ende draufgehen müssen. Ganz besonders die, die mit Waffengewalt für ie Einweltler kämpfen werden, werden hingerichtet. <ich weiss jetzt nicht genau in welchem Protokoll, aber Protokoll 15 redet ein bisschen über die Freimaurer, oder Hochgradfreimaurer.

2. Das Rakowskij Protokoll:
die Logen haben den Zweck unsere Revolution herbeizuführen. Der Verhörer (Stalins Agent - mit Stalin höchstwahrscheinlich selber hinter der Spiegel/-glaswand - was nur aus der Englischen Version "Red Symphony"herausgeht) glaubt das nicht so recht weil die doch all ihre Privilegien haben, die doch durch die Revolutiion nicht mehr da sein werden). Daraufhin verrät Rakowskij das die Eliminierung aller ranghohen Logianer noch während der Revolution stattfinden wird. Er schlägt dem Verhörer vor um keinen Preis die nächste Revolution zu verpassen und sich das Spektakel anschauen: besonders die Verwunderung der Mitverschwörer.

3. Bezmenow Interview
Bezmenow sagt, dass all jene, die om KGB angeworben wurden nach getaner Arbeit eliminiert würden. Das war dann auch der auschlaggebende Punkt warum er überlief. Viele der Leute waren ja mittlerweise seine Freunde geworden.

und es gibt nioch andere Besipiele...
...die mich zu dem Glauben gebracht habn, dass das so eine Kernstrategie ist, die universal angewendet wird.
Wie die ganze Verschwörung ja zwiebelartig aufgebaut ist, so gibt es auch auf jeder Schicht der Zwiebel diesen "self cleaning mess" mechanismus.

Gruss,
Alex

--
Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

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ausgekaspert

BBouvier @, Dienstag, 28.10.2008, 19:37 vor 5658 Tagen @ Alex (4552 Aufrufe)

<"Wär schön wenn man mal öfters sowas von Dir lesen könnte/würde."?

Danke, Alex!

Weisst:
=>
Ich werde hier einfach nicht genug gefordert,*gg* :-)

Im übrigen dürftest Du Recht haben:
Es "erwischt" da (vielleicht/erstmal?) nur die Kasperpuppen.

Ich hätte da präziser formulieren sollen.

Beim Auftreten des Imperators selber hat es sich dann
jedoch völlig ausgekaspert!

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

"Kultur" und "Zivilisation"

Theodor, Mittwoch, 29.10.2008, 14:45 vor 5658 Tagen @ BBouvier (4520 Aufrufe)

Hallo BBouvier,

vielen Dank für Deine genialen Ausführungen, welche mich an Friedrich von Schiller gemahnten, der uns nicht nur in seinem Gedicht „ Die Worte des Glaubens“ ein geistiges Testament hinterlassen hat.
In diesem Sinne möchte ich in aller Bescheidenheit lediglich auf einen anderen, als den Spenglerschen Freiheitsbegriff hinweisen. Es soll dies auch keinen Widerspruch zu dem von Dir Vorgetragenen darstellen.
Vielleicht tritt auch eine etwas andere Anschauung über den zukünftigen Monarchen zu Tage, welche diesen eher als einen Feind der freien Menschheitsentwicklung, bzw. im günstigsten Fall als einen notwendigen Rückschritt wahrnimmt:

Ohne Zweifel, wir sind wieder einmal an dem reißenden Strom der Zeitenwenden angelangt. Der Pontifex Maximus versäumte seine Pflichten, und unterließ es, rechtzeitig eine Brücke zu mauern. Schlimmer noch, er verwahrt nun die Schlüssel zum Neuen Römischen Reich. Einzig die Fähre des letzten „Fährmanns“ überquert noch diesen Strom. Sie hat die Leinen losgemacht, von allem, was uns in der Vergangenheit Festigkeit und Halt gegeben hat. Wir alle bezahlen Charon, Chronos, die Zeit früher oder später mit unserem Leben. Doch nur sehr wenige Zeitgenossen können den Unbestechlichen mit ihrem Geistesgold entlohnen, denn vielen ist nur das metallische Abbild eigentümlich. Es treibt auch diese schwere Fracht das Boot zurück in den vermeintlich sicheren Hafen des übermenschlichen Monarchen des Neuen Römischen Reiches. Aus dem dunklen, geronnenen Blut seiner Satrapen und Opfer bildet sich die geheime Blutlinie seiner Macht, welche zurück bis in die Zeiten Jesu, ja gar Davids reicht. Der Monarch verbessert das Werk Christi, er überwindet die Unterscheidung von Gut und Böse und bringt den Überlebenden das Glück. Über dies vergessen die Massen den Verlust ihrer geistigen Freiheit schnell. Dabei ist „dasjenige, wozu unsere Kultur berufen ist, was sie aus den tiefsten Tiefen des menschlichen Seelenlebens an die Oberfläche des äußeren Kulturlebens zu tragen hat, das ist das Heranreifen der wahren Freiheitskraft im Menschen. Die Freiheit muß im reinen Intellekt, im reinen Denken erlebt werden, um dann auf das ganze Menschenwesen auszustrahlen, damit eine wirkliche Geisterkenntnis den dunklen Blutskräften entgegenwirken kann.“ (Rudolf Steiner) Der wahre König, der uns befreit, muß im Innersten des Menschen geboren werden. "Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, doch nicht in dir, du wärest ewiglich verloren." (Angelus Silesius). Während das äußere Leben in Trümmern zerbröckelt, in der Stunde des Chaos, muß der innere König das Leben und das Handeln eines jeden Einzelnen beherrschen. Das ist die Veredelung, Veradelung der Menschheit. Dem entspricht auch Hegels Idee, daß die Geschichte den Fortschritt der Menschheit im Bewußtsein der Freiheit zur Offenbarung bringen soll.

Nekrolog auf die zeitgenössische Freiheit:
Mit geistiger Freiheit ist natürlich nicht die wilde und rohe Freiheit des Blutes gemeint, das grenzenlose Ausleben der Triebe, des Animalischen, der Trägheit des Herzens, kurzum die Befreiung des Tiermenschen, was heutzutage ja unter „Freiheit“ allerorts verstanden wird. Denn diese führt unweigerlich zum Tode der Menschheit in der Barbarei.

Befreiung, wie sie wohl sein sollte, ist die Befreiung des Menschen von diesem Getriebensein und der damit verbundenen Agonie, der Bequemlichkeit. Der Mensch muß aus dem rotglühenden Mut unter Anwendung seiner gehärteten Ideale im Bewußtseinslicht seines Ichs die Demut schmieden, den Demant, den Diamant, den weißen Stein, den Stein der Weisen, den Edelstein, den Stein des geistigen Adels. So wird er zum Eckstein des Neuen Tempels einer geadelten Menschheit werden. In dieser fließt dann das Sang real, das königliche Blut und eben nicht in einer dubiosen, dunklen, nur schwach illuminierten Blutlinie der Vergangenheit.

„Nimm dieses Kreuz, es ist der Lohn
Der Demut, die sich selbst bezwungen.“

„Drei Worte nenn’ ich euch, inhaltschwer,
Sie gehen von Munde zu Munde;
Doch stammen sie nicht von außen her,
Das Herz nur gibt davon Kunde.
Dem Menschen ist aller Werth geraubt,
Wenn er nicht mehr an die drei Worte glaubt.

Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
Und würd’ er in Ketten geboren,
Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei,
Nicht den Mißbrauch rasender Thoren!
Vor dem Sklaven, wenn er die Kette bricht,
Vor dem freien Menschen erzittert nicht!

Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall,
Der Mensch kann sie üben im Leben,
Und sollt er auch straucheln überall,
Er kann nach der göttlichen streben,
Und was kein Verstand der Verständigen sieht,
Das übet in Einfalt ein kindlich Gemüth.

Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
Wie auch der menschliche wanke;
Hoch über der Zeit und dem Raume webt
Lebendig der höchste Gedanke,
Und ob alles im ewigen Wechsel kreist,
Es beharret im Wechsel ein ruhiger Geist.

Die drei Worte bewahret euch, inhaltschwer
Sie pflanzet von Munde zu Munde,

Und stammen sie gleich von außen her,
Euer Innres gibt davon Kunde.
Dem Menschen ist nimmer sein Werth geraubt,
So lange er noch an die drei Worte glaubt.“

(Friedrich von Schiller – Aus „Der Kampf mit dem Drachen“ & „Die Worte des Glaubens“)

Mit freundlichen Grüssen:

Vom Theodor

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"Kultur" und "Zivilisation"

BBouvier @, Mittwoch, 29.10.2008, 15:44 vor 5658 Tagen @ Theodor (4429 Aufrufe)

Ja.
Danke Dir ganz herzlich, Theodor!!

Ein allgemeiner Gedanke dazu vielleicht noch:
=>
Nur schwache Völker benötigen Helden.

Gruss,
BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
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