Kardinal Paolo Romeo: Der Papst wird binnen dieses Jahres sterben (Schauungen & Prophezeiungen)

Rita, Freitag, 10.02.2012, 16:23 vor 4459 Tagen (5018 Aufrufe)

Wie die Zeitung "Il Fatto Quottidiano" gestern berichtete, wurde dem Papst zum Jahreswechsel ein Brief in deutscher Sprache übergeben. Kurienkardinal Dario Castrillos Hoyos informierte den Papst über ein Gespräch mit Kardinal Paolo Romeo in China, wo dieser detailliert ein für die nächsten 12 Monate geplantes Attentat auf den Papst schilderte.

Der Vatikan dementiert zwar, dass ein Attentat geplant sei, dementiert aber nicht die Existenz des Briefes, der in der Zeitung abgebildet ist. Für den Sprecher des Vatikans, Frederico Lombardi, handelt es sich lediglich um Fantasien.

Kardinal Paolo Romeo ist u. a. Ehren-Konventualkaplan des Souveränen Malteserordens und Großprior des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.

Wie ich soeben sehe, berichten auch etliche deutschsprachige Medien über dieses geheimnisvolle Schreiben.

Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob Kardinal Paolo Romeo schon früher Visionen hatte. Auf die Schnelle habe ich nicht viel Privates über ihn herausgefunden. Ich bleibe aber am Ball und versuche es in den italienischen Zeitungen. Ich möchte zu gerne wissen, welches Hintergrundwissen Kardinal Dario Castrillos Hoyos bewogen hat, den Papst über diese Prophezeiung zu informieren.

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Eine Schau?

Taurec ⌂, München, Freitag, 10.02.2012, 16:32 vor 4459 Tagen @ Rita (3737 Aufrufe)

Danke!

Den Artikel habe ich vor zwei Minuten per Email bekommen:
http://www.oe24.at/welt/Alarm-Mordkomplott-gegen-Papst/55826298

Leider fehlt jede Information, ob der Mann eine Schau hatte, ihm ein Engel (oder ähnliches) erschien, er Mitwisser einer Verschwörung ist (die er merkwürdigerweise verrät) oder einfach nur ein Wichtigtuer oder einer, der irgendwelche anderen Ziele verfolgt durch das Wecken von Befürchtungen.

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

Recherche

Rita, Freitag, 10.02.2012, 16:56 vor 4459 Tagen @ Taurec (3498 Aufrufe)

"Il Fatto quotidiano" schreibt "prevede". Demnach hat es Paolo Romeo vorhergesehen. Bis jetzt habe ich mich lediglich über den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem schlau gemacht. Spiritualität scheint einen hohen Stellenwert zu genießen. Wenn diese Schau von Insidern so wichtig genommen wird, muss es meiner Meinung nach gute Gründe dafür geben. Im Normalfall würde man es als Spinnerei eines alten Mannes abtun, so wie der Sprecher des Vatikans, Lombardi, es macht.

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prevedere

Taurec ⌂, München, Freitag, 10.02.2012, 17:26 vor 4459 Tagen @ Rita (3480 Aufrufe)

Hallo!

"Il Fatto quotidiano" schreibt "prevede".

Nur heißt "prevedere" nicht nur vorhersehen, sondern auch "einplanen", d. h. er könnte auch gemeint haben, daß die Ermordung geplant ist ohne Bezug auf Präkognition. (Ohne den ganzen Satz wohl schwer zu sagen, daher bitte Internetquelle angeben, falls vorhanden.)

http://dict.leo.org/itde?lp=itde&p=DOKJAA&search=prevedere

Etymologisch scheint mir providere, vor-sehen, die Grundbedetung zu sein, also nicht nur vorhaussehen, sondern auch vorsehen in dem Sinne, das etwas eine Bestimmung hat.
=> D. h. Ratzinger wurde von irgendwem zum Sterben bestimmt.

Gruß
Taurec

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Geplant, oder gesehen

Rita, Freitag, 10.02.2012, 17:40 vor 4459 Tagen @ Taurec (3509 Aufrufe)
bearbeitet von Rita, Freitag, 10.02.2012, 17:50

Stimmt, "prevedere" kann auch Planung bedeuten. Ich setze mal den Link:

http://www.ilfattoquotidiano.it/2012/02/10/complotto-di-morte-benedetto-xvi/190221/

Falls Kardinal Paolo Romeos Prophezeiung auf Geheiminformationen beruhen sollte, wäre diese im Forum fehl am Platz.

Warum er mit dieser Selbstsicherheit das kommende Ereignis prophezeit, und woher die Information stammt, geht leider nicht aus den Pressemeldungen hervor.

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Papstermordung prophezeit?

Taurec ⌂, München, Freitag, 10.02.2012, 17:51 vor 4459 Tagen @ Rita (3885 Aufrufe)

Hallo!

Falls Kardinal Paolo Romeos Prophezeiung auf Geheiminformationen beruhen sollte, wäre diese im Forum fehl am Platz.

Nicht ganz. Immerhin ist die Zahl der Päpste, die noch kommen, Gegenstand unserer Spekulationen.
Zwar ist Malachias eine Fälschung. Conchita (von Garabandal) ging aber von 4 Päpsten nach Johannes XXIII. aus:

"Als Papst Johannes XXIII. starb und im Dorf die Glocken für ihn geläutet wurden, meinte Conchita zu ihrer Mutter: ‚Es kommen noch drei Päpste.’ Auf die Frage, woher sie das wisse, erwiderte die Seherin: ‚Von der heiligen Jungfrau. Eigentlich sind es vier, aber einen zählte sie nicht mit.’ – ‚Warum zählt sie einen nicht mit?’ ‚das hat sie mir nicht gesagt; sie sagte nur, daß sie einen nicht mitzählt. Sie sagte aber, daß einer nur kurze Zeit regieren wird.’ – ‚Zählt sie den vielleicht nicht mit?"

Demnach wäre Ratzinger der letzte und sein Ableben ein deutlicher Hinweis auf einen Irrtum der Garabandal-Maria.

Andererseits berichten Fatima (angeblich) und Don Bosco von der Ermordung des Papstes.
Don Bosco: "Da auf einmal fällt der Papst, schwer getroffen. Seine Umgebung eilt ihm sofort zu Hilfe und hebt ihn auf. Zum zweiten Male wird der Papst getroffen, er fällt von neuem und stirbt. Bei den Feinden erhebt sich Sieges- und Freudengeschrei, von ihren Schiffen vernimmt man unbeschreiblichen Jubel. Allein, kaum ist der Papst tot, so tritt schon ein anderer Papst an seine Stelle. Die versammelten Kapitäne haben ihn so schnell gewählt, daß die Todesnachricht des Papstes mit der Wahl seines Nachfolgers gleichzeitig bekannt wird. Nun schwindet den Gegnern der Mut."

In dem Zusammenhang wäre es merkwürdig, falls Ratzinger in der Tat bereits seinen Nachfolger positionierte. Etwa um den Übergang zu beschleunigen?

Gruß
Taurec

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Nicht überbewerten

Wintermond, Freitag, 10.02.2012, 19:52 vor 4459 Tagen @ Taurec (3340 Aufrufe)

Auch wenn meine Behauptung sensationsheischend anmutet - der inoffizielle Umgangston unter den frömmelndsten der Frömmelnden und deren angeschlossenen Seilschaften unterscheidet sich nicht von dem was zwischen konkurrierenden Clans der Cosa Nostra üblich ist. Analysiert man gewisse Gespräche, dann gibt es da ein unübersehbares gemeinsames italienisches Erbe, eine Kultur des Denkens.

Das Entsorgen unliebsamen Mitbewerbs ist fester Bestandteil des Denkens von Päpsten und Solchen die es werden wollen. Bedeutet aber NICHT, dass es jedes Mal geschieht wenn es angedacht wird.

Im konkreten Fall wäre der Nutzen sehr gering. Ratzi ist hochbetagt und zunehmend körperlich gebrechlich. Der Mann hat ein Ablaufdatum, und die Kurie geniesst traditionell die größten Freiräume in den Jahren während der Papst seinen finalen physischen Verfall erlebt. Die wären schön blöde wenn sie ihn jetzt entsorgen und gegen einen Jüngeren Wachsameren eintauschen.

Mit entspannten Grüßen
Wintermond

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Man bedenke

Taurec ⌂, München, Freitag, 10.02.2012, 23:00 vor 4459 Tagen @ Taurec (3462 Aufrufe)

Hallo!

Don Bosco: "Da auf einmal fällt der Papst, schwer getroffen. Seine Umgebung eilt ihm sofort zu Hilfe und hebt ihn auf."

Das könnte glatt das Attentat auf Johannes Paul II. sein.
Und beim zweiten Mal trifft es seinen unmittelbaren Nachfolger, diesmal tödlich?

Gruß
Taurec

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auf die Idee habe ich bereits aber ein Patent!! (o.T.)

BBouvier @, Freitag, 10.02.2012, 23:09 vor 4459 Tagen @ Taurec (3278 Aufrufe)

: - ))

BB

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- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

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"der" Papst

BBouvier @, Freitag, 10.02.2012, 23:03 vor 4459 Tagen @ Taurec (3506 Aufrufe)

Don Bosco: "Da auf einmal fällt der Papst, schwer getroffen.
Seine Umgebung eilt ihm sofort zu Hilfe und hebt ihn auf.

Zum zweiten Male (= ein weiters/anderes Mal) wird der Papst getroffen,
er fällt von neuem und stirbt."
.

Zu obigem:
Nicht für völlig abwegig halte ich die Variante,
es handele sich dabei um zwei verschiedene Päpste.
=>
"der" Kaiser regierte in Berlin.
"der" Papst = der Papst ist Oberhaupt der katholischen Kirche.

Und mit Johannes II sei das erste Attentat auf "den Papst"
als bereits eingetroffen zu bezeichnen.

Gruss,
BB

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Original-Brief

bacobac, Freitag, 10.02.2012, 18:33 vor 4459 Tagen @ Taurec (3549 Aufrufe)

Hier steht das angebliche Original des Hoyos-Briefs:
http://www.slideshare.net/ilfattoquotidiano/documento-tedesco-papa

Darin findet sich der Wortlaut "er prophezeite" ebenso wie die Wendung "möglicher Wissensträger".

Romeo hat nach Meldungen wohl bereits dementiert, dass er das gesagt habe.

Meine persönliche Meinung: vielleicht hat im Vatikan irgendwelche Hinweise darauf, dass jemand dem Heiligen Vater an den Frack will und man möchte durch das Leaken des Briefes an die Presse mal auf den Busch klopfen, bzw. die möglichen Urheber verunsichern.

bacobac

Dankeschön...

Rita, Samstag, 11.02.2012, 19:07 vor 4458 Tagen @ bacobac (3251 Aufrufe)

fürs Reinstellen des Originals.

Ich habe versucht, mich über den Kardinal Paolo Romero zu informieren. Seine Beziehungen zum Vatikan scheinen nicht frei von Differenzen zu sein. So hat der Papst wohl lange gezögert, ihn zum Kardinal zu ernennen.

In Sizilien gibt es sehr viele Exorzisten. Von 100 Priestern, die dieses Amt ausführen, leben 80 in Sizilien. Unter den Besessenen gibt es seit jeher viele Propheten. Paolo Romero hat in der Vergangenheit die Arbeit der Exorzisten öffentlich gelobt. Exorzismus ist ein heikles Thema für die katholische Kirche. Man ist in Rom auch nicht glücklich über die Publikationen von Don Gabriele Amorth, seines Zeichens Exorzist des Papstes, vor allem auch deshalb, weil dieser den Vatikan als Wohnsitz des Teufels bezeichnet.

Die Beziehungen Romeros zum Vatikan leiden auch unter den sozialen Ansprüchen des Kardinals. Statt die alleinige Schuld am Elend Siziliens der Mafia unerzujubeln, bemängelt er die Schwerfälligkeit der Bürokratie. Mangelnde Verdienstmöglichkeiten zwingen Tausende junger Menschen zum Auswandern.

Wenn mir jemand etwas prophezeit, frage ich immer nach dem möglichen Motiv des Propheten. Kardinal Paolo Romero scheint leiblichen Genüßen nicht abgeneigt zu sein. Ich habe das einem italienischen Diskussionsforum entnommen. Ich finde es leider nicht wieder, sonst würde ich es verlinken. Jedenfalls soll er gut und gerne in Restaurants gespeist haben. Vielleicht war er während der Chinareise betrunken? Vielleicht hat er die Informationen von Exorzisten? Da alle seine Aussagen zum Tagesgeschehen, die ich gefunden habe, sei es über die Flüchtlinge in Lampedusa, die Werkschließung von Fiat in Sizilien, die schlechten Verkehrsverbindungen auf der Insel, von sehr weltlicher, wenn auch sozialer Natur, geprägt sind, halte ich Engelserscheinungen für unwahrscheinlich.

Innerhalb des Vatikans besitzt er nicht mehr die allerbesten Karten, auch wenn er sich mit den Organen bestens auskennt. Trotzdem besteht die Möglichkeit, dass ihm Geheiminformationen zugespielt wurden.

Jedenfalls traue ich Benedikt zu, im Falle eines Falles, rechtzeitig die Flucht in heimatliche Gefilde anzutreten. So könnte sich eine Prophezeiung, die auf den ersten Blick schwer verständlich zu sein scheint, realisieren.

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reichlich undurchsichtig

BBouvier @, Samstag, 11.02.2012, 19:33 vor 4458 Tagen @ Rita (3593 Aufrufe)

Danke, Rita!
für Deine Hintergrundinformationen,
Romero betreffend.

Diese Geschichte ist mir reichlich nebulös.
Und auch als origineller Querdenker fällt mir dazu keine
halbwegs plausible Hypothese ein, die nicht sogleich
durch eine andere umgeworfen würde.

Zu Ratzinger:
Mehr als um die zwei Jahre gebe ich ihm gar nicht mehr.
Wohingegen ich das Jahr "X" glatt in 5-7 Jahren
Zukunft ansiedelte.
(ja...reiner Spekulatius!)

Gemäss Nostradamus V/64 flieht der Papst
über Nizza nach Genf!

So dass er sich (womöglich) "nachher" erst nach Deutschland
bzw. nach Köln begibt.

Logisch:
"Wir" sind der Kern Europas, schweiznah,
dort, in Köln, findet die Einsetzung des Imperators statt,
vom katholischen Köln aus findet die Rechristanisierung
des Abendlandes statt.
=>
Bauer Jasper - gegen 1800 - zugeschrieben:
"Am Rhein steht eine Kirche, da bauen alle Völker dran.
Von dort wird nach dem Kriege ausgehen, was die Völker glauben sollen.
Alle Konfessionen werden sich vereinigen...
"

"Kirche" = "Organisation"

Und insofern halte ich die Nationalität des dannigen
Papstes für nebensächlich.

Grüsse!
BB

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oder

Alex, Freitag, 10.02.2012, 19:30 vor 4459 Tagen @ Taurec (3354 Aufrufe)

eines hast Du vergessen, Taurec:

oder ob er jemand ist, der dem Papst eine Drohung in Form einer Prophezeiung überbringt.

In der Logenliteratur kommen so Beispiele sehr häufig vor.

Denn diese Variante hat ja auch gleich den Vorteil, dass man nicht beifügen muss: 'wenn Du an Deinem Kurs festhältst', denn Prophezeiungen sind ja immer so nach dem Motto:
'das wird passieren wenn Du/Ihr so weitermacht.'

Gruss,
Alex

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Neue Männer braucht das Land!!

Schritt Nr. 14: "Die Erschaffung einer versklavenden (unsinnigen / bewusst irreführenden) Philosophie innerhalb einer Feindesnation." ----Psychopolitik (Kapitel 1)

erfolgreiches Attentat unwahrscheinlich

lissi, Freitag, 10.02.2012, 21:11 vor 4459 Tagen @ Alex (3421 Aufrufe)

Jetzt mal unabhängig davon,wie man das "Lied der Linde wertet". Die diesbezüglichen Voraussagen geben dem jetzigen Papst m.E. durchaus eine gewisse "endzeitliche" Gewichtung, so dass ein erfolgreiches Attentat auf diesen wohl nicht sehr wahrscheinlich sein dürfte, wenn es sich um besagten "Endzeitpapst" handeln sollte.
Nun ja, das "Silberhaar" für den jetzigen "greisen" Papst ist wohl recht markant (ok, alle alten Päpste haben graues Haar.., aber in dieser Fülle?) und warum sollte ein nichtdeutscher Papst ausgerechnet Richtung Köln fliehen? Oder liege ich da sehr falsch?

Gruß

lissi

Anmerkung

rauhnacht, Freitag, 10.02.2012, 21:49 vor 4459 Tagen @ Rita (3467 Aufrufe)

Hallo,
nun, zumindest scheint es so zu sein, dass es in letzter Zeit wohl zumindest einiges an „Unruhe“ gibt.
Ich glaube, dass die Passage weiter unten zu weiteren Schreiben im heutigen Spiegelartikel, der als Thema besagtes dubioses Schreiben hat, durchaus schon in Richtung „Volkszorn“, wie vermutlich in Schauungen beschrieben, weist.:

Das Papier sei echt, aber der Inhalt so abseitig, dass er nicht ernst genommen werden könne, erklärte heute Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. "Völlig haltlos" nennt es auch der darin zitierte China-Tourist, Kardinal Paolo Romeo. Doch unabhängig davon ist heute erneut ein streng vertrauliches Schreiben - und sei es in diesem Fall möglicherweise auch inhaltlich unsinnig - von einem hochrangigen Vatikan-Insider publik gemacht worden.>
Zugriff darauf hatten nur ganz wenige. Damit setzt sich die Serie mysteriöser Veröffentlichungen geheimer Dokumente aus dem Kirchenstaat fort. Dabei geht es zum Beispiel um das kirchliche Institut für religiöse Werke, das immer wieder von sich reden macht. Derzeit ermittelt offenbar sogar die Staatsanwaltschaft, weil die Kirchen-Firma etwa 180 Millionen Euro aus Italien ins Ausland verbracht haben soll. Der Verdacht reicht von Steuerbetrug bis Geldwäsche.
Erst kürzlich war ein internes Schreiben von Erzbischof Carlo Maria Viganò beim italienischen Fernsehsender La 7 gelandet. Viganò, 71, war Vize-Verwaltungschef des Vatikans, zuständig für die Gärten, Gebäude, Straßen und Museen. Der energische Jurist hatte ein ganzes System von Korruption und Vetternwirtschaft ausgemacht, Machtmissbrauch und Mauscheleien angeprangert.
Damit machte er sich ein paar Freunde und viele Feinde im katholischen Kirchenreich. Die Gegner wandten sich an den Papst und der beschloss Viganós Versetzung. In mehreren Briefen beschwor der in Ungnade gefallene Saubermann den Papst, ihn nicht abzulösen. "Heiliger Vater, meine Versetzung würde viel Orientierungslosigkeit und Entmutigung für die bedeuten, die daran glauben, dass es möglich ist, so viele Fälle von Korruption und Machtmissbrauch in der Verwaltung vieler Abteilungen aufzuklären", schrieb Viganò dem Papst, zum Beispiel, am 27. März 2011. Ein halbes Jahr später wurde er als Apostolischer Nuntius in die USA geschickt.

Ich erinnere mich die Wahl des derzeitigen Papstes damals sehr aufmerksam verfolgt zu haben. Ich weiß auch noch, dass ich damals irgendwo einen Auszug zu einem Gespräch des Kardinals Ratzinger mit dem dahinscheidenden Papst aufgeschnappt habe. Möglicherweise wurde dies auch vom frisch gewählten Papst Benedikt damals als Erinnerung zu einem Gespräch in Umlauf gebracht. Ärgerlicherweise weiß ich dies nicht mehr genau und finde auch nichts mehr darüber.
Thema dieses Gespräches war aber die „vage“ Möglichkeit, dass Kardinal Ratzinger zum Papst berufen würde und das „Schiff“ Kirche durch solch schwere Zeiten zu führen. „Welch schwere Aufgabe, würdig?, stark genug?“ und Bestärkung des Altpapstes durch von „Gott berufen“ kamen darin vor. Ich war recht verblüfft darüber, weil ich dies damals, ob zu Recht oder zu Unrecht in Richtung der Schauungen interpretierte, und es eigentlich schier unfassbar fand.
Ob nun dieser, oder der womöglich nur ganz kurz vorkommende Nächste, der Letzte ist? Dies, lediglich als ganz persönliche Ahnung.
Gruß

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