Bibelzitate zur kommenden großen Abrechnung (Schauungen & Prophezeiungen)

Ed, Mittwoch, 11.01.2012, 01:53 vor 4510 Tagen (2037 Aufrufe)

Hallo allerseits,
Ich glaube, dass folgende Textstellen aus der Apokalypse von Johannes sich auf die kommende "große" Abrechnung beziehen könnte, auf die sich auch Alois Irlmaier bezog.

"In der Nordsee kommt es zu einer riesigen Flutwelle. Die Niederlande, Hamburg, Südengland samt London gehen unter. Schottland bleibt als Insel zurück."

"Eine wenig bekannte Aussage von Alois Irlmaier belegt, daß auch er Gesichte von einschlagenden Himmelskörpern hatte. Er sagte, gegen Kriegsende komme der 'Erde Riß'. Der Zeitzeuge, von dem diese Aussage überliefert ist, glaubt heute, das sei der gigantische Einschlag von Kometenteilen nordöstlich von Prag, es könne aber auch beim ehemaligen Dreiländerdreieck DDR/BRD/Tschechoslowakei sein."

https://schauungen.de/prophwiki/index.php?title=Alois_Irlmaier

Die folgenden Texstellen stammen aus der Offenbarung des Johannes - 18. Kapitel.

18:19 Und sie warfen Staub auf ihre Häupter und schrien, weinten und
klagten: Weh, weh, du große Stadt, von deren Überfluß reich geworden
sind alle, die Schiffe auf dem Meer hatten; denn in einer Stunde ist
sie verwüstet!

18:20 Freue dich über sie, Himmel, und ihr Heiligen und Apostel und
Propheten! Denn Gott hat sie gerichtet um euretwillen.
Jer 51,48

18:21 Und ein starker Engel hob einen Stein auf, groß wie ein Mühlstein,
warf ihn ins Meer und sprach: So wird in einem Sturm niedergeworfen
die große Stadt Babylon und nicht mehr gefunden werden.

Jer 51,63-64

18:22 Und die Stimme der Sänger und Saitenspieler, Flötenspieler und
Posaunenbläser soll nicht mehr in dir gehört werden, und kein
Handwerker irgendeines Handwerks soll mehr in dir gefunden werden,
und das Geräusch der Mühle soll nicht mehr in dir gehört werden,
Jes 24,8; Hes 26,13

18:23 und das Licht der Lampe soll nicht mehr in dir leuchten, und die
Stimme des Bräutigams und der Braut soll nicht mehr in dir gehört
werden. Denn deine Kaufleute waren Fürsten auf Erden, und durch
deine Zauberei sind verführt worden alle Völker;
Jer 25,10; Jes 23,8

18:24 und das Blut der Propheten und der Heiligen ist in ihr gefunden
worden, und das Blut aller derer, die auf Erden umgebracht worden
sind.
Kap 6,10; 17,6

Heilige Texte, unter anderem die Biebel, findet ihr hier:

http://recherche.bahai-studien.de/

Beste Grüße
Ed

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"Abrechnung" ?

BBouvier @, Mittwoch, 11.01.2012, 05:15 vor 4510 Tagen @ Ed (1949 Aufrufe)

Hallo, Ed!

Danke.

Hierzu allerdings:
=>
"Bibelzitate zur kommenden großen Abrechnung.">

Von der alttestamentarischen Vorstellung, ein grausamer,
blutrünstiger, ungerechter und völkermordender Stammesgott
veranstalte da weltweit eine von Willkür geprägte, irrationale,
quasikriminelle und von blinder Wut und Leidenschaft
getriebene "Abrechnung" mit u.a. Alten, Kranken, Kleinkindern, Schwachen, Benachteiligten ...etc...

.... darüber sollte man nun wirklich hinaus sein.

Grüsse,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Grausamer Gott?

Bernhard_Berlin, Mittwoch, 11.01.2012, 13:28 vor 4510 Tagen @ BBouvier (1638 Aufrufe)

Guten Tag BB,

dazu will ich nur kurz meinen Senf geben: Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, zu glauben oder auch nicht. Auch mir liegt es fern, missionieren zu wollen. Ich will nur meine Gedanken dazu äußern.

Gott ist erhaben über jegliches menschliches Verständnis. Deswegen sind Gefühlsregungen und Motivationen, die wir Ihm unterstellen, Projektionen unseres fehlbaren menschlichen Verstandes, die weniger Gottes Wirklichkeit darstellen, als ein Hilfmittel für unser begrenztes Verständnis sind. Das vorweg.

Insofern muss es nicht "Strafe", "Rachsucht" oder "Ignoranz" sein, wenn Gott für unsere Begriffe recht wahllos "straft". Gott ist erhaben über solche Kategorien. Was Gott jedoch tut, so man an die verschiedenen Offenbarungen glauben mag, ist in das Weltgeschehen einzugreifen. Und zwar mit einem guten Ziel, das muss man als Glaubender einfach hinnehmen und nicht hinterfragen.

Und das muss nicht grausam sein. Wenn Unschuldige sterben, so werden sie im nächsten Leben, das ohnehin bedeutender ist als dieses, dafür reichlich entschädigt. Aber auch in diesem Leben können wir nicht wissen, ob ein "grausames" Ereignis, wie Massensterben, Naturkatastrophen, Kriege o.ä., nicht langfristig nötig ist, um in der Zukunft eine bessere Welt im Diesseits zu begründen. Wie sollten wir das absehen können? Wir wissen ja noch nicht einmal, wie genau der Flügelschlag eines Schmetterlings in Afrika zu Wetterkapriolen hierzulande führt. Gott aber weiß das, er kennt alle Variablen.

Insofern: Entweder man hat Gottvertrauen, oder man hat es nicht. Und Gott sollte nicht anthropomorphisiert werden. Gott ist erhaben über menschliche Gefühlsregungen wie "Rache".

Das war mein Senf zu diesem Thema.

Beste Grüße,
Bernhard aus Berlin

genau

detlef, Mittwoch, 11.01.2012, 13:52 vor 4510 Tagen @ Bernhard_Berlin (1564 Aufrufe)


Gott ist erhaben über jegliches menschliches Verständnis. Deswegen sind Gefühlsregungen und Motivationen, die wir Ihm unterstellen, Projektionen unseres fehlbaren menschlichen Verstandes, die weniger Gottes Wirklichkeit darstellen, als ein Hilfmittel für unser begrenztes Verständnis sind.

und genau deswegen ist die bibel mit ihren geschichten und behauptungen mit groesster vorsicht zu geniessen.

gruss,detlef

Die Bibel

Bernhard_Berlin, Mittwoch, 11.01.2012, 15:42 vor 4510 Tagen @ detlef (1523 Aufrufe)

Hallo Detlef,

ja, da stimme ich zu! Als Baha'i muss ich zur Bibel einwenden, dass sie einerseits nicht die aktuelle Offenbarung beschreibt, sondern dass etwa die Sendungen von Moses und Jesus historisch bereits abgeschlossen sind, neuere Sendungen existieren und diese alten Sendungen nicht mehr dem Entwicklungsstand der Menschheit heute entsprechen.

Andererseits sind die Bücher der Bibel auch nicht unmittelbare Offenbarung, sondern Überlieferungen, die in vielen Details fehlerhaft sein mögen.

Einen wahren Kern möchte ich ihr aber nicht absprechen. Insofern: "Mit Vorsicht genießen" ja, "in Bausch und Bogen verwerfen" meiner Meinung nach nicht.

Beste Grüße,
Bernhard

deine Aussage

gurban, Mittwoch, 11.01.2012, 15:52 vor 4510 Tagen @ detlef (1482 Aufrufe)

"deswegen ist die bibel mit ihren geschichten und behauptungen mit groesster vorsicht zu geniessen"

entbehrt nicht einer gewissen Komik - solltest Du nicht den Bibel Autoren gleichfalls Insipration und Gesichte zubilligen und darüberhinaus an Deine Gesichte die oben angeführten Maßstäbe anlegen?

Nichts für Ungut, gurban

Senfsorten

Wintermond, Mittwoch, 11.01.2012, 15:55 vor 4510 Tagen @ Bernhard_Berlin (1552 Aufrufe)
bearbeitet von Wintermond, Mittwoch, 11.01.2012, 16:09


Gott ist erhaben über menschliche Gefühlsregungen wie "Rache".

Das war mein Senf zu diesem Thema.


Mose 25, 1-5
Da wurde Gott wütend auf sie. Er sagte zu Mose: "Verhafte alle Rädelsführer und richte sie hin um mich zu besänftigen."

Mose 34, 11-14
Du darfst keinen anderen Gott anbeten, denn ich bin ein eifersüchtiges Gott.“

Hebräer 10, 28-31
Es ist schrecklich, dem wachsamen Gott in die Hände zu fallen und seiner Rache ausgeliefert zu sein.


Offenbar gibt es Gott in sehr verschiedenen Geschmacksrichtungen.


solltest Du nicht den Bibel Autoren gleichfalls Insipration und Gesichte zubilligen und darüberhinaus an Deine Gesichte die oben angeführten Maßstäbe anlegen?
Nichts für Ungut, gurban

Aber wo haben diese Bibel Autoren jemals etwas Konkretes serviert das dann tatsächlich eintraf? Historische Seher haben das geleistet, auch manche Autoren im Weltenwende Forum haben das geleistet. Ein bemerkenswerter Unterschied.


Mit entspannten Grüßen
Wintermond

Gottesbild im AT und Schauungen in der Bibel

Bernhard_Berlin, Mittwoch, 11.01.2012, 16:31 vor 4510 Tagen @ Wintermond (1536 Aufrufe)

Guten Tag,

das Gottesbild des Alten Testaments entspricht dem damaligen Entwicklungsstand der Menschheit. Deswegen werden Gott im Alten Testament (wie auch im Neuen) Eigenschaften zugeschrieben, die dem Verständnishorizont der damaligen Menschheit entsprachen. Das sind Annäherungen an die Wirklichkeit, aber nicht mit der Wirklichkeit zu verwechseln.

Dafür, ob sich in der Bibel brauchbare Schauungen finden, bin ich wahrlich kein Experte. Spontan fallen mir nur die Vorhersage des Messias bzw. Jesus ein, die Vorausschau der Diaspora des jüdischen Volkes und die Vorausschau, dass sie sich danach erneut im Heiligen Land sammeln würden, was ja mit der Gründung des Staates Israel 1948 eingetroffen ist. Möglicherweise sind das aber selbsterfüllende Prophezeiungen gewesen.

Grüße,
Bernhard

noch ein Senfkorn

rauhnacht, Mittwoch, 11.01.2012, 20:27 vor 4510 Tagen @ Bernhard_Berlin (1449 Aufrufe)

Hallo,
mir liegt es völlig fern religiöse Diskussionen zu führen, ich denke jedoch so gänzlich kann man einige Überlegungen dazu nicht draußen lassen.

Das Gottesbild des Alten Testaments entspricht dem damaligen Entwicklungsstand der Menschheit. Deswegen werden Gott im Alten Testament (wie auch im Neuen) Eigenschaften zugeschrieben, die dem Verständnishorizont der damaligen Menschheit entsprachen.
Ja, diesem Satz von Dir stimme ich absolut zu. Wobei ich den Verständnishorizont, den Du hier vermutlich meinst, als das interpretiere was zur entsprechende Epoche „DAS BILD“ war. Eben das, was sie „verstanden“ weil es zu ihrer momentan verbreiteten Erklärung der Welt und des Hüben und Drüben passte.
Gedankensprung: Zum neuen Zeitalter, zum neuen Verständnis und zur neuen Erklärung der Welt und des Hüben und Drüben egal in welcher Epoche, von damals, und vorher, bis heut treten dann nicht nur in der Bibel, sondern in unzähligen Vergleichbarem die ewig gleichen Protagonisten des „Schauspiels“ auf, die da wären die Propheten, Spieler und Gegenspieler, welche sich dann in einem furiosen „Endkampf“ über Gut und Böse gegenseitig an die Gurgel gehen und alles unter göttlicher Regieführung, das jeweilige happy end oder auch die Moral von der Geschicht sei hier natürlich nicht vergessen.
Die Bibel in den entsprechenden Teilen unterscheidet sich in ihrer Dramaturgie kein Fitzelchen von dem was wir hier so munter diskutieren. Die „göttliche Regieführung“ sehe ich als gegeben an, mir scheint es auch durchaus als belegt zu gelten, dass zahlreiche Seher der Neuzeit dies ebenso tun.
Und nun haben wir das Problem, das unser neuzeitliches Gottesbild sich so auf Anhieb rein gar nicht mit dem rachsüchtigen Gott alter Bilder, wie z. B. des alten Testamentes decken lässt. Womöglich hinkt unser „Verständnishorizont“ irgenwie seiner Zeit nach? Oder wir haben ganz schlicht das selbe Problem wie vergangene Epochen, dass sich das, was wir noch nicht kennen und erfassen können eben einfach nicht begreifen lässt!?
Weltenwende als Denkenwende nach dem Großreinemachen.
Ich erlaube mir Nostradamus (2,13) in einer Übersetzung von Kurt Allgeier zu zitieren:
„ Der Körper ohne Seele wird nicht länger geopfert,
Der Tag des Todes wird zur Geburt umfunktioniert.
Der göttliche Geist macht die Seele glücklich,
wenn man das Wort in seiner Ewigkeit sieht.“
Grüße

Krude alttestamentarischen Vorstellungen endlich aufgeben

DerBerliner, Donnerstag, 12.01.2012, 00:17 vor 4509 Tagen @ Bernhard_Berlin (1568 Aufrufe)

Hallo,

korrekt lesen und dann auch noch richtig verstehen ist halt sehr schwer.

BB schrieb ganz klar:

alttestamentarischen Vorstellung

und implizierte damit für mich ebenso klar, daß durch JvN ein völlig anderes Ethik-System und damit auch ein anderes "Konzept" des Schöpfers verkündet wurde, das im absolut totalen Gegensatz zu dem des rassistischen, wankelmütigen, launischen, eifersüchtigen, rächenden und sehr eigenartige Deals mit "seinem" angeblich "auserwählten" Volk machenden "Gott" der Thora steht.

Mir konnte noch kein christlicher Theologe plausibel erklären, warum diese archaische Schrift der Thora / AT nach JvN noch irgendeinen Wert haben sollte.

JvN sagte zwar, Er sei gekommen, "das Gesetz" zu erfüllen, doch meinte Er damit sicher nicht ein von Menschen gemachtes Gesetz und genau das ist das AT.

Eine krassere Abgrenzung von den "alten" Regeln als diese ist wohl kaum vorstellbar und JvN sagte diese zu den Führern des Judentums und damit zum gesamten Judentum, denn diese menschlichen Führer hatte dessen Regeln selbst geschrieben:

"Ihr habt den Teufel zum Vater und ihr wollt das tun, wonach es euren Vater verlangt. Er war ein Mörder von Anfang an. Und er steht nicht in der Wahrheit; denn es ist keine Wahrheit in ihm. Wenn er lügt, sagt er das, was aus ihm selbst kommt; denn er ist ein Lügner und ist der Vater der Lüge." Joh 8:44

Ich bitte also dringend darum, zwischen dem AT des "El Shaddai" (= "Gott" Satan, denn so wird JAHWE sehr häufig in der Thora genannt) und der Lehre des JvN unterscheiden zu wollen. Von den Prinzipien der jeweiligen Ethik-Systeme sind diese beiden so inkompatibel für Feuer und Wasser.

Auch deshalb sind Juden für mich als Christen nicht die "älteren Brüder", sondern Anhänger der einzigen mir bekannten, zu 100% rassistischen Religion, deren vollwertiges Mitglied man nur und allein als Kind eine jüdischen Mutter werden kann und von dem sich JvN vollständig abgegrenzt hat.

Deshalb halte ich es für völlig unangemessen, von "der Bibel" als Kompendium von AT und NT zu sprechen, da diese sich im Geist total unterscheiden und ferner gänzlich andere Quellen haben.

Nur leider ist das alles noch immer nicht in den Köpfen des Klerus angekommen. Eine dialektische Meisterleistung des "El Shaddai" aka JAWHE ist es, das rassistsche AT bis heute in die (vermeintliche) Kirche des JvN "gerettet" zu haben.

Es ist nun dem Gottesglauben eines Jeden überlassen, wer denn hinter El Shaddai / JAHWE in Wirklichkeit steht, wer das ist. Für mich ist das keine Frage.

Gruß
DerBerliner

Jetzt wirds theologisch...

Bernhard_Berlin, Donnerstag, 12.01.2012, 00:46 vor 4509 Tagen @ DerBerliner (1405 Aufrufe)

Guten Abend Berliner,

vielen Dank für Deine Meinung. So wie Du das siehst, kann man das sicher sehen. Es gibt aber auch viele Gegenargumente auf Schriftbasis, die klar die Kontinuität von JvN zum AT unterstreichen.

Meiner Meinung nach ist es ein neuzeitliches Missverständnis, Jesus und das Christentum als sonderlich sanftmütig und liberal darzustellen, was eher dem Umstand geschuldet ist, seine eigenen modernen Wertevorstellungen in den Glauben zu projizieren, als dass es eine Schriftbasis dafür geben würde (sofern man die Autorität der Schrift anerkennt, was immerhin in Ermangelung von Alternativen die einzige sinnvolle Basis für jegliche Theologie sein muss).

Jesus sagt ganz klar, dass das Gesetz des AT weiterhin gilt, siehe Matthäus 5:17. Auch war Jesus kein Hippie, sondern ist gekommen, um "das Schwert zu bringen", Matthäus 10:35f. Jesus war Jude und wollte das Judentum reformieren, seine Mission galt bestenfalls in zweiter Linie Nichtjuden, siehe Markus 7, 24-30 (Jesus lehnt es hier zunächst ab, die kranken Kinder einer Griechin zu heilen, mit einem Gleichnis, in dem er die Juden als "Kinder" bezeichnet, bedürftige Nichtjuden aber als "Hunde", denen die Brosamen erst dann zuzukommen haben, wenn alle Kinder satt seien).

Als Baha'i ist das alles für mich ohnehin zweitrangig: Sowohl Judentum als auch Christentum (aber auch Islam) sind Vorgängerreligionen, die das jeweils beste Heilmittel für die Leiden der Menschheit in ihrem jeweiligen Zeit- und Raumkontext waren, keine ewigen Wahrheiten. Die aktuellste, zeitgemäße Religion ist diejenige, die von Baha'u'llah offenbart wurde. Sozusagen "Monotheismus 4.0". Für mich gibt es keinen Grund, auf 2.0 oder 1.0 zurückzugehen, da sie einfach nicht mehr die beste Antwort für die Probleme der heutigen Zeit bieten, selbst wenn sie in ihrer jeweiligen Zeit das Optimum waren.

Aber nichts für ungut. Ich respektiere Deine Glauben und will ihn keineswegs in irgendeiner Weise herabwürdigen.

Allerdings fürchte ich, dass wir uns hiermit zu weit vom Forenthema entfernen. Ich mache mir schon sorgen, dass BB langsam -- völlig zu Recht -- ungeduldig wird. Deswegen will ich versuchen, nochmal die Kurve zu kriegen:

Ich glaube, die Bibel ist eine Sammlung von Überlieferungen, Meinungen, Geschichtsschreibung und anderen Dokumenten, von denen einige durchaus Schauungscharakter haben können (aber keineswegs alle, die diesen Anspruch erheben). Insofern sehe ich die Bibel als eine Quelle unter anderen, an die aber die gleichen Maßstäbe angelegt werden muss, wie an andere Quellen auch. Insofern denke ich, dass eine Diskussion von Prophezeiungen in der Bibel durchaus zum Forenthema passt. Wegen der großen zeitlichen Distanz gehören diese möglichen Schauungen aber vermutlich zu den weniger ergiebigen.

Beste Grüße,
Bernhard

Nur eine kurze Replik

DerBerliner, Donnerstag, 12.01.2012, 01:05 vor 4509 Tagen @ Bernhard_Berlin (1438 Aufrufe)
bearbeitet von DerBerliner, Donnerstag, 12.01.2012, 01:13

Hallo Bernhard,

vielen Dank für Deine Meinung

War nicht mein Thema: Es ging mir um eine Präzisierung dessen, was BB ganz klar schrieb: "ALTtestamentarisch".

Ich versuchte, die Abgrenzung klarzustellen, da AT und NT immer in einen Topf geworfen werden und das ist falsch.

Hier ist nicht der Ort für eine solche Diskussion, darum will ich nur pauschal und ohne jede Erklärung EINMALIG einigen Deiner These widersprechen, insbesondere:
- zu Matth. 5:17 - das Gesetz des AT weiterhin gilt - schrieb ich (korrekt lesen ist schwer): hat JvN wohl kaum das menschengemachte Gesetz des AT gemeint
- ferner steht in Matth 5:20 sofort wieder die krasse Abgrenzung von den Juden-Führern; Er kann also mit 5:17 sicher NICHT die menschen-geschriebene Thora gemeint haben
- Jesus war Jude - nicht in der damaligen Definition, auch Rebbes widersprechen dem bis heute ganz klar
- Kontinuität zum Rassismus des AT kann ich nirgends sehen
- man berücksichtige, wieviel von den Anhängern des El Shaddai - völlig sinn-entstellend - den Schriften hinzugefügt und wieviel herausgelöscht wurde
- man berücksichtige ferner die vielen (absichtlichen?) Übersetzungs- bzw. Interpretations-Fehler, deren es massenhaft gibt.

Mir geht es nicht um Gotten-Glauben, sondern um die Ethik-Systeme, da diese entscheidend sind für das Zwischenmenschliche und für unsere ganz weltlichen Gesetze und Regeln.

Über Gottes-Glauben kann man nicht diskutieren, über Ethik-Systeme sehr wohl, muß man gar, insbesondere in dieser Zeit der talmudischen Gier.

Mehr schreibe ich dazu nicht.

Gruß
DerBerliner

JvN - niedliche vorstellungen

detlef, Donnerstag, 12.01.2012, 01:01 vor 4509 Tagen @ DerBerliner (1525 Aufrufe)

JvN - das liest sich wie JR aus Dallas...

also, dann wolln wer mal:
Jv?? - denn das N(azareth) wurde erst in der kreuzfahrerzeit gegruendet.
allerdings gab es damals den titel/beinamen: "Nazir". was bedeutete "vom Berge" bzw "der Weise"
dieser titel koennte entweder darauf hinweisen, dass er aus galilea, statt aus judea war, oder, dass er fuer weise gehalten wurde.

dann wurde dein Jv? ja als Rabbi angesprochen. diesen ehrentitel bekamen damals nur personen, die im aktiven tempeldienst standen, oder ihn schon hinter sich hatten. womit der bruch mit der vorherigen lehre nicht mehr so glaubwuerdig wirkt, wie du ihn darstellst.
weiter gaben sich seine anhaenger alle muehe, seine herkunft von einem der lieblingsraeuberhaeuptlinge des el shaddahai zu belegen. (mit zwei verschiedenen ueber die mutter(!) gefuehrten stammbaeumen.

wenn man sich die schriften der koptischen christen anschaut, (die einzigen, die nicht von den roemern "modernisiert" wurden), erhaelt man das bild eines adligen reformators innerhalb des auserwaehlten volkes.

selbst die kanonisierten texte des neuen buches enthalten noch stellen, die darauf hinweisen, dass er nicht ein gewaltfreier umherziehender hippie mit neuen ansichten war, sondern ein adliger, (wahrscheinlich sogar der thronanwaerter), der gegen die unterdrueckung der roemer agitierte und kaempfte.
auch seine todesart ist eindeutig. er wurde nicht nach juedischem recht (wegen blasphemie oder aehnlichem gesteinigt, er wurde auch nicht als verbrecher ans kreuz gebunden, sondern er wurde als politischer gegner mit kupfernaegeln an ein "T" genagelt. selbst die urteilsbegruendung ist ueberliefert. I.N.R.I (Ieshua Nazirenus Rex Iudeum)
und du willst hier denkenden menschen vorgaukeln, dieser juedische thronanwaerter habe nichts mit dem alten testament zu tun?

praktisch alle unterschiede zwischen neuem und altem testament haben die roemer aus politischen gruenden eingefuegt.

kleb dir bildchen von blonden, blauaeugigen herzjesuleins ans auto, aber halte uns nicht alle fuer blauaeugig.

gruss,detlef

Keine Antwort auf Polemik

DerBerliner, Donnerstag, 12.01.2012, 01:09 vor 4509 Tagen @ detlef (1456 Aufrufe)

Detlef,

es gibt viele gute Gründe, auf Deine Polemik nicht zu antworten.

Was hiermit geschieht.

Gruß
DerBerliner

@detlef JvN

Walle, Freitag, 13.01.2012, 10:01 vor 4508 Tagen @ detlef (1371 Aufrufe)

Moin Detlef,
kurze Frage zum Rabbitum.
Ist das Rabbitum nicht erst nach Jesus eingeführt worden?
Und der Titel Rabbi (Gelehrter) führt lt. Wiki auf "Jehuda ha-Nasi" zurück der 217 verstarb.

Ich stimme Dir zu, das die Story von JvN wie sie im NT steht Humbug ist und nur in einigen Teilen mit dem historischen JvN über einstimmt.

Gruß nach Südamerika

Walle

--
Hexenverbrennung, Inquisition, Kreuzzüge

Wir wissen wie man feiert
Ihre Kath.-Kirche

gegenfrage

detlef, Freitag, 13.01.2012, 10:48 vor 4508 Tagen @ Walle (1416 Aufrufe)

wie wuerdest du denn sonst die anrede "Meister" im NT uebersetzen wollen?

und ja, ich weiss, dass das wort "Rabbi" oder "Rebbe" eine verballhornung des damaligen titels ist.
(und ich bin mit sicherheit zu faul, mich durch dutzende von buechern zu waelzen, um den richtigen ausdruck wieder zu finden)

gruss,detlef

Maria Magdalena

Gerhard, Freitag, 13.01.2012, 12:17 vor 4508 Tagen @ detlef (1457 Aufrufe)

(und ich bin mit sicherheit zu faul, mich durch dutzende von buechern zu waelzen, um den richtigen ausdruck wieder zu finden)

ist nicht nötig, es genügt eine Stelle (für mich die wundervollste und schönste im ganzen Neuen Testament, deren Kontext zugleich die Essenz des Glaubens der Christen ausdrückt).

Evangelium nach Johannes, Kapitel 20, Vers 16:

Spricht Jesus zu ihr: Maria!
Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni
(das heißt: Meister)!

Zur Interpretation des "Rabbuni" siehe meine Antwort an Walle.

G,G

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Guten Morgen, Herr Kommerzienrat!

BBouvier @, Freitag, 13.01.2012, 13:01 vor 4508 Tagen @ Gerhard (1478 Aufrufe)

"...die Essenz des Glaubens der Christen ausdrückt)"

Da wandte sie sich um und spricht zu ihm: Rabbuni


Genau, Gerhard!

Eben!! :ok:
So völlig inhaltsleer und nichtssagend wie:
"Guten Morgen, Herr Kommerzienrat".

Und man kann als frömmelnder Pfaffe
so schön alles das hinein interpretieren,
was immer man nur mag. :-D

Auch:
"die Essenz des Glaubens!" :clap:

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

zweite Gegenfrage

Gerhard, Freitag, 13.01.2012, 12:57 vor 4508 Tagen @ Walle (1399 Aufrufe)

Ich stimme Dir zu, das die Story von JvN wie sie im NT steht Humbug ist und nur in einigen Teilen mit dem historischen JvN über einstimmt.

Walle

Werter Walle, erklär mir bitte mal, woher Du Kenntnis vom "historischen JvN" hast. Das interessiert mich brennend. Mal abgesehen davon, dass ich mir nicht sicher bin, wer Deiner Meinung nach dieser "historische JvN" sein soll. Der "wahre" Jesus vielleicht? Denn so wäre es wohl doch zu verstehen, wenn Du umgekehrt das NT als "Humbug", also "dumme Fälschung" bezeichnest. Aber woher ums Himmels willen kannst Du von dem "wahren historischen JvN" wissen, wenn doch die Quellen, die wir zu ihm haben (fast) nur die Texte eben dieses Neuen Testaments sind? Oder ist er Dir etwa "erschienen"? Dann beschreib ihn bitte! Und begründe zugleich, warum Deine Erscheinung der richtige/historische/wahre Jesus ist bzw. sein soll.

[[[ Dieses Thema scheint offtopic zu sein, aber ist es vielleicht doch nicht: denn wir haben von den Dingen der Vergangenheit immer nur Relikte und Quellen, selbst Erinnerungen sind nur Relikte. Und auch von Schauungen gibt es nur "Quellen". Und die muss man immer erst verstehen und interpretieren und prüfen. Und das sollte so rational wie möglich geschehen. Wenn man eine Quelle, ohne sie verstanden zu haben, dann gleich als Humbug bezeichnet, dann sehe ich schwarz ...]]]]

Was nun das Wort Rabbi betrifft: es bedeutet (auf Basis des Alten Testaments) nichts weiter als ein "würdiger, weiser Leher". So wird zum Beispiel Mose gelegentlich "Mosche Rabbenu" genannt. In dieser Bedeutung wurde es im jüdischen Alltag vor 2000 Jahren gebraucht, oft auch bei der Anrede von Phärisäern (= jüdische Schriftgelehrte, die teilweise auch Priester bzw. pensionierte Priester waren). Aber nicht nur bei Phärisäern (zu denen Jesus gewiss nicht gehörte ...) sondern etwa auch bei den Anhängern von Sondergruppen, darunter die ersten Christen, wurde das Wort in diesem Sinn genutzt - alle diese Schulen haben ihre Führer und Lehrer wohl mit "Rabbi" angeredet. Als sich im Lauf der folgenden Jahrhunderte jüdische Gemeinden in der Fremde formierten, wurde der geistliche Gemeindevorsteher desgleichen Rabbi genannt - und so ist das noch heute.

Die ersten Jünger Jesu haben ihn selbst wohl nur anfangs mit "Meister" angeredet, sind bald aber zu dem Ausdruck "Herr" übergegangen, da er offenbar eine gewaltige Ausstrahlung hatte (sog. natürliche Autorität/Charisma). In meinem parallelen Beitrag an Detlef zitiere ich eine Stelle aus dem Johannes-Evangelium. Die Situation für die dort auftretende Maria Magdalena war eine andere: sie ist immer bei dem "Rabbuni" geblieben, was aber nur aus der Biographie der Maria Magdalena, aus ihrem Charakter und ihrer besonderen Beziehung zu Jesus zu verstehen ist.

Gruss, Gerhard

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Nein

Taurec ⌂, München, Freitag, 13.01.2012, 13:19 vor 4508 Tagen @ Gerhard (1444 Aufrufe)

Hallo!

[[[ Dieses Thema scheint offtopic zu sein, aber ist es vielleicht doch nicht: denn wir haben von den Dingen der Vergangenheit immer nur Relikte und Quellen, selbst Erinnerungen sind nur Relikte. Und auch von Schauungen gibt es nur "Quellen". Und die muss man immer erst verstehen und interpretieren und prüfen. Und das sollte so rational wie möglich geschehen. Wenn man eine Quelle, ohne sie verstanden zu haben, dann gleich als Humbug bezeichnet, dann sehe ich schwarz ...]]]]

Doch, es ist themenfremd. Das Jesusthema ist geeignet, hier religiöse Streitereien auszulösen, was gerade - auch durch Deinen Beitrag - passiert, und wird nicht dadurch legitimiert, daß es sich ja immerhin um so etwas ähnliches wie Schauungen handeln würde. => Tut es nicht. Blödsinn!

Wenn Du Quellenkritik durchexerzieren willst, mache das bitte anhand von Schauungen!

Dieses Thema ist hiermit geschlossen.

Gruß
Taurec

--
„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

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