Vision von 9-11 (Schauungen & Prophezeiungen)

Leserzuschrift @, Montag, 09.01.2012, 12:34 vor 4513 Tagen (2163 Aufrufe)

Folgender Bericht stammt aus dem Buch 'Erfahrungen mit den Zwischenwelten - Band 1' Seite 286ff von Anton Styger

Styger ist in der Lage, verstorbene erdgebundene Wesen zu sehen und mit ihnen zu interagieren, und scheint seine Visionen als störend und irrelevant für seine Arbeit zu empfinden. Er scheint viele weitere gehabt zu haben , in seinem Buch schildert er nur zwei, deutet aber weitere an.

[...]
ln New York war es frühmorgens, als wir bei der Landung durchgeschüttelt wurden. Die Sonne lachte durch den leichten Smog an diesem herrlichen Frühsommertag. Nachdem wir unser Swisshotel nahe des Central Parks bezogen hatten, war eine Entdeckungstour angesagt. Auf's Geratewohl machten wir uns
mit einem Taxi auf und davon. Wir erkundigten uns beim Fahrer nach schönen Aussichtspunkten. Da wir mit dessen pakistanischem Akzent leider nur Bahnhof verstanden, zeigten wir ihm eben mittels Stadtplan, wo wir gerne hinwollten. Wir staunten nur so, als er uns sicher durch die Häuserschluchten fuhr, drei Landeier in so einer Metropole, ganz komisch.
Sich in dieser Grossstadt zu orientieren, ist relativ leicht. Es gibt nur Strassen, die entweder nach Süden oder nach Westen ausrichtet sind, und dementsprechend benannt und nummeriert sind. Doch es sind richtige Holperstrassen, ihr schlechter Zustand überraschte uns. Vor den Haupteingängen der Zwillingstürme stiegen wir aus. Unser erstes Ziel war die Aussichtsterrasse, doch schon der Anblick von unten war atemberaubend. Zwei Glaskästen von solch einer Höhe und mit solchen Ausmassen hatte ich natürlich noch nie von nahem gesehen. Wir sahen ja auch nur die Sockelgebäude, weil wir so nah dran standen, doch die hatten schon 12 Stockwerke. Wir betraten die Haupthalle des Nordturmes, in welchem ich am nächsten Tag einen Termin hatte. Danach sollte ich am Nachmittag im Südturm auf dreihundert Metern Höhe noch ein Grossbüro, die Hauptzentrale besagten Konzerns, anschauen. lch war froh, mich schon am Vortag und ohne Zeitdruck an diesen Gigantismus gewöhnen zu können.
Von der Basishalle führten 12 Aufzüge nach oben und unten. Und unter uns waren drei Bahnhöfe übereinander angeordnet. So konnten allmorgendlich bis zu 55 000 Personen in jeden der drei Türme transportiert werden. Die 12 Hauptlifte fuhren etwa auf eine Höhe von 180 Metern. Dort war wieder so eine grosse Halle, und sechs Grosslifte führten nun ganz nach oben. Rasend schnell überwanden wir die restliche Höhe von 240 Metern und stiegen erleichtert aus. So ein tiefer Liftschacht unter dem Blechboden konnte uns schon Angst einflössen.
Wir wurden belohnt durch eine Rundsicht Über Häuserschluchten und unzählige andere Hochhäuser, die viel tiefer unten waren: einfach grossartig und doch so abstrakt und fremd in unseren Augen. Wir hatten tatsächlich Glück mit dem Wetter, denn es war der erste schöne Tag nach einer ganzen Regenwoche. Über
eine Stunde lang hielten wir uns hier oben auf, an diesem wirklich einmaligen Ort. Und doch war es ein eigenartiges Gefühl denn so ein Turm schwankt! An diesem Tag allerdings ruhig und geichmässig, wie an der Messstation zu lesen war. Der Bewegungsausschlag betrug bei Windstille (nur) 65 cm. Wir standen
auf mehr als 400 Metern Höhe über den Strassen New Yorks. ln der Mitte unserer Plattform ragte eine Funk- und Fernsehantenne nochmals 65 Meter in die Luft. Gigantismus total, ich konnte ich kaum sattsehen. ln den Türmen waren die grössten Welthandelsunternehmen aktiv und setzten zusammen die höchsten Milliardensummen um. Doch ich hatte zuvor schon im Eingangsbereich wahrgenommen, dass hier eine negative Schwingung existierte, die bereits in die Materie übergegangen war. Und hier oben vernahm ich ein Vibrieren, das deutlich unangenehm war.
lch sagte zu meiner Frau und unserem Freund: Ich habe das unbestimmte Gefühl, dass dieser Turm nicht mehr lange stehen bleibt. Diese Vibrationen kenne ich nicht, aber sie verheissen nichts Gutes."
Wir trennten uns von diesem ausserordentlichen Platz und liessen uns wieder 'abseilen'. Den Rest des erfüllten Tages verbrachten wir mit weiterhin interessantem Sightseeing.
Mitten in der Nacht, ich hatte bis dahin gut und ruhig geschlafen, weckte mich etwas. ln einer Vision sah ich von der Strasse her die beiden Türme des World Trade Centers. Plötzlich gibt es eine fürchterliche Explosion und gleich schon einen Feuerball im oberen Drittel des Nordturms, Glassplitterregen und Menschen, die als brennende Fackeln aus den Fenstern fallen. Plötzlich wieder
ein ohrenbetäubender Knall und wieder ein Feuerball, diesmal im zweiten, dem Südturm. Fassadenteile und Menschen fallen herunter. Nun ein Tumult und Lärm von der Feuerwehr, die jedoch hilflos zusehen muss.

Aus den unteren Geschossen strömen Menschen durch die Haupthalle auf die Strassen. Die auf den Strassen Stehenden sind wie gelähmt und schauen hinauf. ln beiden Türmen brennen viele Stockwerke. Qualmwolken verdecken die Sicht auf die oberen Gebäudedrittel beider Türme. Alles läuft wie in Zeitlupe ab. Viele hässliche und schmerzhafte Bilder sehe ich in den Etagen über und unter den brennenden.
Um mich herum stehen immer mehr Menschen, die schreien, fluchen oder beten. Alle sind wie versteinert und blockiert. Mein Betrachtungswinkel ist von einer Bar aus, etwa 200 Meter von den Türmen weg. lch nehme alles wahr, sogar die Gerüche, die aus dem Pub kommen und den Angstschweiss der um mich Stehenden.
Plötzlich ein Krachen, wie von einem Donner aus den Wolken, der nicht mehr aufhört. Alle sind still und schauen gebannt nach oben. Nun fallen krachend Fassadenteile aus dem Bau auf die unteren Stockwerke. Es scheint so unwirklich. Der brennende Turmbereich bricht in sich zusammen, fällt über und durch die
unversehrte Hälfte und verschwindet im Sockelgebäude. Nun sehe ich lange nichts, aber ich habe grosse Angst, wie alle, die um mich herum stehen. Aus der Staubwolke rennen uns Menschen in heller Panik entgegen. lch stemme mich verkrampft gegen die Hausfassade, denn vor mir wird alles zertrampelt, was
nicht mitlaufen kann. Wie mit Gipsstaub verklebt, verschwinden die Menschen heulend und schreiend. lch selbst bin vor Schreck mit der Wand verwachsen und kann mich nicht bewegen. Ich weiss nicht, wie lange dies dauert, es schien mir alles sehr langsam zu gehen.
Nun sehe ich den Schuttkegel und dann die Seelen. Sie stehen geschockt herum, wie auch ich im Moment, und andere schweben hinfort. Der erste Turm war verschwunden, so ergab sich freier Blick auf den zweiten. Er brennt über mehrere Stockwerke. lch sehe Rauch und Panik in der oberen Hälfte. In Nahaufnahme sehe ich Menschen im Inneren des Gebäudes brennen, aber gleichzeitig schon ihre Seele ausserhalb stehen und dann wegschweben.
Plötzlich wieder Krachen und Knacken. Wie ein Kartenhaus fällt der zweite Turm in sich zusammen. Staub und Sandsturm mit Leichtbauteilen vermischt. Als alles am Boden liegt und der Staub sich gelegt hatte, kommen viele aus dem Staub gelaufen. Alles irdisch gebundene Seelen, alle noch im Schockzustand. In diesem Moment wusste ich, dass es real sein würde. lch erschrak dermassen, dass ich laut zu schreien begann. Meine Frau rüttelte mich, fragte, was los sei und machte Licht. lch zitterte wie Espenlaub und sagte: "lch habe einen bösen Traum gehabt. Ich erzähle ihn dir morgen. Hab keine Angst."
Natürlich konnte ich nicht mehr einschlafen, mein Herz raste. Fragen über Fragen, die ich mir selber stellte, hielten mich wach. Am Morgen wusste ich noch alles haargenau, es war also kein Traum. Eine Vision, aber was wollte sie mir bloss sagen? Nach dem Frühstück erzählte ich meiner Frau und unserem Freund das ganze Erlebnis meiner Vision. Sie versuchten, mich zu trösten und meinten, es sei nur eine Reaktion meiner Wahrnehmung im Hochhaus gestern oder ich hätte mich an einen Film erinnert. Ich hatte zwar solche Filme gesehen, doch ich konnte mich nicht daran erinnern, dass die Zwillingstürme darin vorkamen.

Die Zeit drängte, ich musste zu meinem ersten Termin. Im Taxi ging es nur stockend die Avenue hinunter. Wenige hundert Meter vor den Türmen rief ich dem Chauffeur ,,stopp" zu. Er machte ein verdutztes Gesicht und sagte im Klang von Delhi: "lch kann Sie auch noch 300 Meter weiter fahren, no Problem." Nein, ich
wollte raus. Wir bezahlten und stiegen vor einer Ampel mitten auf der Strasse aus. Nun mussten wir bei starkem Gegenverkehr über die Strasse hechten. Mein Freund sagte nur: "Jetzt spinnst du aber. Schau auf die Löcher im Asphalt, da wurden überall Fussgänger überfahren." Mir war gar nicht nach Spässchen, ich hatte so einen Druck in mir und das Herz tat so weh. So etwas hatte ich noch nie, was war nur los mit mir heute? Wir liefen auf dem Trottoir links der Strasse, mussten noch eine Strasse überqueren. Die Ampel grün und walk'. Auf der anderen Seite kam der Gebäudekomplex des World Trade Centers zum Vorschein. Wir blieben einen Moment stehen und bestaunten die Glaskisten, wie sie in der Morgensonne golden leuchteten. Der Druck in meinem Brustkorb nahm zu. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. lch musste mich an die Hauswand lehnen, atmete schwer und war blockiert. Meiner Frau machte ich recht Sorge, ich muss sehr bleich ausgesehen haben. Plötzlich fragte mich auf Englisch jemand, ob ich einen Drink bräuchte: Es war der Mann aus der Bar, der so geschwitzt und geschrieen hatte! Ich sagte leise: "Thank you."

Ich blickte mich um. Ich stand vor dem Pub, den ich in der Vision gesehen hatte, lehnte an den rauen Quadern jener Wand, die mich schon heute Nacht gestützt hatten. lch musste mich hinsetzen, wir gingen ins Lokal. Drinnen war fast alles leer, gute Luft, keine Raucher. Wir setzten uns an ein kleines rundes Tischchen und berieten uns, was wir machen sollten: "Absurd, ich reise um die halbe Erde, stehe 200 Meter entfernt von meinem Auftrag. Ich bekomme kaum Luft und bin völlig blockiert, weil ich weiss, dass diese Türme zusammenbrechen werden. Auch wenn ich nicht weiss, wann, ich gehe da nicht hinein! Mir ist jetzt alles gleich." Meine Frau telefonierte mit diesen Firmen und sagte die Termine ab.
Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich. Wir bummelten durch Ladenstrassen und fuhren zum ältesten Kaufhaus New Yorks. Zu Abend dinierten wir im Marriott Hotel auf 220 Metern Höhe in einem Drehrestaurant. Die Hotelhalle war überwältigend hoch und fast rund. Wir staunten nicht schlecht. Sie war wie ein riesiger Innenhof konzipiert, und die Lifte waren aussen herum freistehend im Raum angelegt. Die Suiten erreichte man über Balkone und wenn man nach oben schaute, konnte man nicht feststellen, wo es endete. Das Restaurant machte eine Umdrehung pro Stunde. Küche, Lifte, WCs und Treppen befanden sich
in der Mitte des Drehrestaurants. Wir assen vorzüglich und, wenn wir nicht gerade in die Häuserschluchten runter schauten, auch sehr gemütlich.
In den folgenden zwei Tagen sahen wir uns noch sehr viel Interessantes an. Auch der Heimflug fand wieder bei schönstem Wetter statt, und wir genossen die vielen schönen Ausblicke über herrliche Gegenden. Wir alle behielten unseren Aufenthalt in New York in bester Erinnerung und betrachteten mein Problem als einen bösen Traum - die Methode zum Vergessen bzw. verdrängen.

Es vergingen gut sechs Jahre, und ich hatte alles vergessen: In der Nacht auf den 11. September 2001 hatte ich dieselbe Vision erneut. Am Morgen erzählte ich dies Frau und Kindern. Es ging mir nicht gut, denn ich ahnte, dass es bald passieren würde. Ich rief im Büro an, dass ich heute nicht kommen würde, und die zwei Messtermine, die ich auswärts hatte, sagte ich ab. Mir war es den ganzen Morgen so unwohl, wie bei einer Migräne. lch grübelte hin und her oder lief gedankenverloren im Garten und jätete.
Nachmittags kam mein Sohn aufgeregt in die Wohnung. Er hatte auf dem Heimweg im Radio die Nachrichten gehört. "Du Papi, schau auf NBC oder auf einem anderen Fernsehsender. Das, was du als Vision erlebt hast, scheint real zu werden'"
Wir gingen ins Wohnzimmer und schalteten den Fernseher ein. Erstaunt und mit grossem Entsetzen sahen wir alle, was da ablief: Genau, wie ich es ihnen geschildert hatte. Nur, dass ich noch viel mehr Details und Einsichten vom Inneren der Türme gesehen hatte. Ich war grenzenlos traurig in meiner Hilflosigkeit.

Alles habe ich schon zum Voraus gewusst und kommen sehen, habe aber nichts unternommen. Ja, wer hätte mir denn schon diese verrückte Geschichte geglaubt? Ich habe ja selber nicht verstehen und glauben können, was ich da sah.
Die Welt der Amerikaner hatte sich in diesen Stunden verändert. Aber sie sind auch einem der grössten Betrüge aufgesessen. Sie sahen nur das, was sie sehen sollten, das, was man ihnen präsentieren wollte.
Diese Anschläge wurden meiner Meinung nach von den Amerikanern selbst organisiert. Dazu hatten sie ihre Feinde eingespannt. Amerika brauchte die Terroranschläge, sonst hätte es keine Rechtfertigung für den Angriffskrieg gegen Afghanistan und lrak gehabt, es hätte den Krieg ums zukünftig so dringend benötigte Öl nicnt führen können. Auch deswegen sind an jenem Morgen nicht 50.000 Menschen im World Trade Center zur Arbeit erschienen, sondern eben nur etwa 8000. Gestorben sind dabei circa 3000. Viele Menschen wussten Bescheid oder wurden zumindest gewarnt. Aber die Wahrheit und die dunklen Machenschaften auch vieler anderer Regierungen kommen Schritt für Schritt ans Licht.

Ich hatte viele solch schreckliche Visionen, wovon leider auch schon etliche zwischenzeitlich eingetroffen sind. Andere stehen noch aus. Meist sind es Vorschauen auf Bereinigungen, welche die Mutter Erde selbst vornimmt. Wenn diese Naturereignisse dann reif sind und zur Ausführung gelangen, wird es ohne weiteres möglich sein, dass in einer Nacht 20-30 Millionen Menschen verschwinden.
Nur von einer Vision möchte ich noch erzählen, weil sie mich und viele in meinem Bekanntenkreis tief getroffen hatte.


18.5 Attentat in Zug

Im Jahre 2000 in der Morgendämmerung des 11. November hatte ich erneut so eine Angst einflössende Vorschau. lch wurde geweckt, und sofort wurde mir solch ein 'Videofilm gezeigt ohne Laute und teilweise sogar in Zeitlupe. Als wollte man mir diese Ereignisse speziell einprägen: lch war in einem Ratssaal. Es wurde gesprochen und zugehört.
Es war kein grosser Raum, einfach und schmucklos. Nun sah ich, wie plötzlich jemand in dieses Plenum stürmte und begann, wild um sich zu schiessen. Viele der Männer und Frauen wussten im Moment gar nicht, was los war. Einzelne glaubten einige Sekunden an einen Scherz oder blieben wie blockiert und eingefroren einige Minuten sitzen. Andere sah ich unter ihre Sitzpulte in Deckung gehen, fast gleichzeitig mit anderen, die sofort tot vom Stuhl fielen. Es floss viel Blut, und Verletzte schrieen um Hilfe. Aber auch solche, die heil blieben, lösten ihre Anspannung durch Schreien. Panik. Den Täter sah ich nur von hinten, und die Gesichter aller im Saal waren für mich wie in der Sendung Aktenzeichen XY mit einem grauen Schleier vollkommen abgedeckt. Dann hatte der Schütze ein Problem mit seiner Waffe und rannte weg.
Nun sah ich ein anderes Bild: Auf Tischen in diesem nüchternen Saal lagen 14 leblose Körper mit weissen Leintüchern zugedeckt. Einer lag am Boden vor den Tischen. Alles war still und wie erstarrt. Das Standbild erlosch wie im Nebel.
Ich erwachte aus dieser Erstarrung und stiess einen Schreckenslaut aus, mit dem ich meine noch schlafende Frau weckte. Wie gerädert war ich nicht in der Lage, das Geschaute einzuordnen. Beim Frühstück schilderte ich meiner Familie das Gesehene und hoffte, dass es nie Realität werden würde. Das Datum dieser Vision konnte ich mir nur merken, weil ich am Abend zur Fassenachtseröffnung zu einem Fest eingeladen war. An jenem Tag war mir gar nicht mehr zum Feiern.
Gut eineinhalb Jahre waren vergangen. In der Nacht vom 27. auf den 28. September 2001 wurde ich wieder geweckt, und ich bekam die ganze Vision noch genauer zu Gesicht als beim ersten Mal am 11.11.2000. Es war intensiver, weil ich Ablauf und Ausgang bereits kannte. so konnte ich den Tathergang noch detaillierter schauen. Danach stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. An Schlafen war um vier Uhr Morgens nicht mehr zu denken, so aufgewühlt war ich. lch überlegte, wo dieses Ereignis wohl stattfinden würde.
Am Frühstückstisch musste sich meine Familie wieder einmal das Erlebte der vergangenen Nacht anhören.
Wir überlegten gemeinsam, was ich tun könnte. Sollte ich nun verschiedene Gemeinden oder Städte anrufen, damit sie ihre Parlamentarier schützen könnten? Diesmal wusste ich einfach, dass es heute passieren würde. Es könnte auch im Ausland stattfinden, irgendwo, überall..., das wurde mir klar. lch hatte Geschehnisse weltweit im Voraus gesehen, die dann eines Tages tatsächlich passiert waren.
Würde ich mich nicht total lächerlich machen, wenn ich einfach anriefe und Warnungen ausspräche? Die Gefahr würde sicherlich bestehen, dass man mich selbst als Drahtzieher anschauen und überwachen würde, usw. Als Spinner abgestempelt zu werden war für mich das Geringste. lch erkannte meine Hilflosigkeit in dieser Situation, und sie belastete mich enorm.
lch meldete mich im Büro ab und bat, die beiden anstehenden Termine zu verschieben. Völlig niedergeschlagen mit dem Wissen, nichts beeinflussen zu können, suchte ich mir wieder einmal Gartenarbeit, um mich abzulenken. Freudlos werkelte ich vor mich hin. Gegen elf Uhr kam meine Frau aufgeregt zu mir in den Garten und sagte: ,,Du Toni, komm und hör dir die Meldung im Radio an. Im Kantonsrat von Zug ist ein Attentat verübt worden."
In unserem Lokalsender'Sunshine' vernahm ich nun die aktuelle Berichterstattung. Eigentlich musste ich das ja gar nicht wissen, denn die Reportage hatte noch sehr ungenaue Informationen. Stumm sass ich mit meiner Familie am Mittagstisch, als das Telefon mehrmals läutete. Freunde und Bekannte riefen an, um sich zu erkundigen, ob es diese Ereignisse seien, von denen ich ihnen bereits erzählt hatte. Leider war eine Vision erneut zur Realität geworden, eine mir so intensiv gezeigte Vorschau, diesmal vor der eigenen Haustüre, im eigenen Kantonsparlament. Jetzt war mir auch klar, weshalb die einzelnen Gesichter grau abgedeckt waren. lch kannte die allermeisten aus der Regionalzeitung und etliche sogar persönlich. lch hatte niemanden warnen dürfen.

Tagelang waren die Zeitungen voll von den schrecklichen Geschehnissen vor Ort. Es wurde gesagt, das Attentat wurde von einem amtsmüden Bürger, einem von vielen Vorverurteilten, Wahnsinnigen ausgeführt. Ich versuchte diesen Unglücklichen nicht zu verurteilen. Er wurde von Bekannten und von Behörden
sehr unsensibel behandelt und abgekanzelt. Ich kenne, wie viele andere Menschen auch, das Gefühl der Ohnmacht gegenüber Polizei und anderen Behörden.
[...]

--
Benutzerkonto für Leserzuschriften

da fehlt was

detlef, Montag, 09.01.2012, 18:06 vor 4513 Tagen @ Leserzuschrift (1624 Aufrufe)

moin,

solange du zu diesen geschichten keine belege liefern kannst, dass sie bereits vor geschehen irgendwie veroeffentlicht waren, sind die texte fuer uns hier wertlos.

gruss,detlef

Drucken RSS Thema