Qualitäten von Vulkan-Asche (Schauungen & Prophezeiungen)

Wintermond, Freitag, 17.06.2011, 11:20 vor 4703 Tagen (2583 Aufrufe)

Ärgerlich erscheint aus der Perspektive des in Sachen Weltenwende geschulten Beobachters, dass offensichtlich Asche nicht gleich Asche ist.

Die Amigos stehen bereits bis zu den Waden im grauen Fallout, es werden aber keinerlei Schwierigkeiten mit der Atmung gemeldet.

Mit besten Grüßen
Wintermond

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"Asche nicht gleich Asche" => ph-Wert

BBouvier @, Freitag, 17.06.2011, 12:52 vor 4702 Tagen @ Wintermond (2593 Aufrufe)

...dass offensichtlich Asche nicht gleich Asche ist.

Jau, Wintermond!

Zitat:
"...Historiker meinen, der isländische Vulkan (Lakagigar)
sei verantwortlich für die französische Missernte
von 1788 und damit indirekt
der Auslöser der Französischen Revolution.
In Island jedenfalls vergiftete ein Ascheregen damals
die Ernte und ließ das Vieh auf den Weiden verenden.
Tausende Menschen starben...
"

In England stieg die Sterblichkeit der
körperlich und im Freien arbeitenden
Landbevölkerung drastisch.

Nach einigen Berichten (z.B.Velten, Wudy,"Mühlhiasl")
sind die (wohl schwefligen) Aschen derart hochgradig ätzend,
dass fatal.
Und eine Vielzahl der Schauungen lässt eben diese
Rückschlüsse zu.
Professor Tollmann beschreibt so
insbesondere die Folgen der Impaktaschen:
Sie hätten glatt den ph-Wert hochkonzentrierter Batteriesäure.

Gruss,
BB

--
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."

Zum Laki-Ausbruch noch die Rolle des Fluors bedenken!

Leserzuschrift @, Freitag, 17.06.2011, 23:39 vor 4702 Tagen @ BBouvier (2526 Aufrufe)

Hallo in die Runde,

Ich zietiere aus folgendem Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Laki-Krater

"Als die Eruptionen im Februar 1784 aufhörten, hatten die Laki-Krater mehrere Millionen Tonnen Fluor ausgestoßen, dieses hochgiftige Gas regnete vermengt mit Asche auf den Boden. Es kam in der Folge zu einem Absterben der Vegetation in bestimmten Teilen Islands und über mehrere Jahre zu schweren Missernten. Ein großer Teil des isländischen Viehbestandes an Schafen und Kühen (geschätzt 75%) ging zugrunde bzw. musste notgeschlachtet werden. Eine Hungerkatastrophe war die Folge, die Zähne der Menschen fielen aus (!!!). Etwa ein Fünftel der isländischen Bevölkerung von damals ungefähr 50 000 starb bis Anfang 1785 an den Folgen der Naturkatastrophe."

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Ausfallen der Zähne, was so mancher in den Schauungen auf Strahlenkrankheiten durch Atombomben zurückführen könnte.

Fluor bildet im übrigen mit Wasser die superextremätzende Fluorsäure.
Diese ist sogar in der Lage Glas aufzulösen !!!

Daher möglicherweise der Tenor der Schauungen während der drei Tage Finsternis "die Luken dichtzumachen" und nicht aus dem Fenster rauszuschauen. Schlichtweg deshalb, weil das Glas unter diesen Umtänden instabil werden könnte und der Rotz in die Bude reinströmt.

Nachtrag: Das Ausfallen der Zähne wie im Artikel beschrieben war damals die direkte Auswirkung einer Fluor-Vergiftung.

Gruß in die Runde

--
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Säuren und Aschen bei Impakten

Taurec ⌂, München, Freitag, 17.06.2011, 13:04 vor 4702 Tagen @ Wintermond (4144 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Montag, 16.11.2015, 13:46

Hallo!

Offenbar gibt es verschiedene Größen von Vulkanasche:

  • grobe Asche (1/2–2 mm)
  • mittelfeine/mittelgrobe Asche (1/16–1/2 mm)
  • feine Asche (feiner 1/16 mm)

Für die Lunge gefährlich sind natürlich vorwiegend die feineren Partikel, weil diese tief eindringen können.

Vermutlich verkleben die Aschepartikel mit dem Wasser in der Luft zu dickeren Flocken, die dann herabschneien und für die Atmung vergleichsweise ungefährlich sind.

Die Zusammensetzung der ausgestoßenen Asche ist wahrscheinlich von Ausbruch zu Ausbruch verschieden, so daß bei manchen die mittelgrobe bis grobe Asche überwiegt. Zudem muß man die Menge der ausgestoßenen Asche und die Entfernung vom Ausbruch ebenfalls in Betracht ziehen. Durch den Wind findet eine gewisse Sortierung der Asche statt, sodaß die schweren Aschen näher am Ausbruch herabfallen, die leichten (kleinen und gefährlichen) jedoch weit verweht werden können.

Laut Tollmann tritt infolge des Impaktes eine Bildung von Stickoxiden und Salpetersäure ($HNO_3$) ein, was logischerweise mit einem Verbrauch des Sauerstoffs in der Luft verbunden ist (jedoch nicht bis zum Nullgehalt).
Vermutlich reagiert auch ein Teil des Wassers, bzw. Wasserdampfs in der Luft zu Säure, was bei Einschlägen an Land zu unmittelbarer Trockenheit führt und zum Herabfallen ätzender Säure-Asche-Flocken.

Das heißt, wir haben es nicht nur mit Staub-/Aschetod (infolge des beim Impakt entstehenden Risses in der Erdkruste), sondern auch mit Säuretod zu tun, der bis zur völligen Auflösung gehen kann:

Frau aus Eggenfelden in Niederbayern:
"Von Horizont zu Horizont lag drei Finger hoch schwefelfarbige Asche. Die Bäume waren entlaubt, das Gras verätzt und abgestorben. In der Asche lagen, nur noch an den Umrissen zu erkennen, die Kadaver von Rindern. Sie selbst hatte rasenden Durst, aber es gab kein Wasser mehr."

Irlmaier:
"Die Flüsse werden so wenig Wasser haben, daß man leicht durchgehen kann. Das Vieh fällt um, das Gras wird gelb und dürr, die toten Menschen werden ganz gelb und schwarz."

Welche Form des Todes überwiegt, ist wahrscheinlich regional verschieden. Näher am Impakt, d. h. an der Tschechei, wo die Salpetersäure entsteht, mehr Säure und Sauerstoffmangel, weiter weg mehr Asche/Staub.

An der Luft tritt Salpetersäure in Form rauchender Salpetersäure auf:

[image]

[image]

Als gelbe bis rote Wolken.

Bei Velten heißt es passend dazu:
"Plötzlich tönt es wie ferner. dumpfer Donner, der Himmel steht ganz in Flammen und blutrote Wolken fliegen über das Land. Jetzt erdröhnt der Erdboden, erbeginnt an vielen Stellen sich zu regen und zu winden - dann folgen einige furchtbare Stöße und Hunderte von Städten, Dörfern und Schlössern stürzen ganz oder halb zusammen oder versinken in weit geöffnete Schluchten."

Und bei Irlmaier (Sonderpost Konstanz, 1950):
„Ich sehe kleine, schwarze, unscheinbare Dinger vom Himmel herunterfallen – am Erdboden ist alles kaputt – der Himmel ist blutrot und die Erde schwarz verkohlt.“
(Die schwarzen Dinger sind offenbar die "Kastln", hier aber noch nicht als solche identifiziert und merkwürdigerweise mit Impakte/Finsternis in Verbindung gebracht.)

Und bei Jahenny:
"Wolken, rot wie Blut, werden am Himmel vorüberziehen; das Krachen des Donners wird die Erde erschüttern. Unheilbringende Blitze werden die Strassen durchzucken und dies zu einer Zeit, zu der sie sonst nie vorkommen (Winter).
Die Erde wird bis in ihre Grundfeste erschüttert werden. Das Meer wird schäumende Wogen über das Festland schleudern."

Salpetersäure entsteht laut Tollmann nur bei Impakten, jedoch nicht bei Vulkanausbrüchen (dort Schwefelsäure). Das heißt, wir haben es definitiv (auch) mit Impakten zu tun und dementsprechend mit Salpetersäure (Impakt) und Schwefelsäure (Erdriss).
Diese Übereinstimmung zeugt auch von der Echtheit der Quellen. Kein Mensch wußte früher, daß rauchende Salpetersäure rot ist und bei Impakten entsteht.

(Nachtrag: Wenn der Himmel, bzw. die Wolken rot sind, muß zu diesem Zeitpunkt zumindest noch ein Mindestes an Licht vorhanden sein.)

Gruß
Taurec

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„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“

an alles denken

Gerhard, Samstag, 18.06.2011, 17:30 vor 4701 Tagen @ Taurec (2441 Aufrufe)

Vielen Dank, Taurec, dass Du etwas genauer ausgeführt hast, was ich vor zwei Wochen als "anorganische Gase" bezeichnet hatte! Ich getraue mich nicht, solche Details zu schreiben, u.a. weil ich nicht weiß, ob das die Grenzen des Forums vielleicht überschreiten würde. In den Vorsorge-Bereich gehörte das m.E. aber in jedem Fall hinein.

Meine persönliche Haltung ist die folgende: Da die Voraussagen in der Regel zu diffus, zu zerstückelt und textlich zu korrupt sind, außerdem aus den verschiedensten Regionen und Zeiten stammen (und bei ihnen oft unklar ist, welche Region sie meinen bzw. darüber hinaus betreffen könnten), darf man sie nur als groben Anhalt nutzen. Das Einzige, was wir ihnen mit Sicherheit entnehmen können (passieren muss das deswegen noch lange nicht!!), ist die Voraussage, dass es zu einer massiven und vermutlich weltweiten Partikelbelastung und Vergiftung der Luft kommen mag (möglicherweise auch zu einer leichten Reduktion des Sauerstoffgehaltes der Luft).

Die angemessene Vorbereitung für den, der sich darauf vorbereiten will, kann deshalb nur eine möglichst maximale sein und sollte alle eventuellen Möglichkeiten mit einschließen. Und so wie ich es in meinem letzten Beitrag hierzu als fahrlässig bezeichnet hatte, allein mit Stäuben zu rechnen, so halte ich es auch für fahrlässig, vor allem in einem Kriegsgebiet, wie beispielsweise Deutschland das werden soll, nicht mit einem Einsatz von Waffen zu rechnen, die Radioaktivität hinterlassen.

Ich will hier keine Ausführungen beginnen, wie man sich nach meiner Einschätzung in Bezug auf diese "Frischluftgeschichten" vorbereiten könnte, denn das ist ein sehr umfangreiches Thema. Die Probleme enden nämlich keineswegs, wenn die mysteriösen "Drei Tage" vorbei sind. Es gibt da hinterher noch eine Menge Herausforderungen, etwa mit dem Pflanzenbau, und ich würde, anderes Beispiel, allzu gern von Basey wissen, ob der auch Vitamin-D-Tabletten schon in seinem Bunker hat. Falls es zu dem angedachten Weltenwende-Wiki kommt, kann ich gerne im Vorsorgebereich meine Gedanken zu der 3tF-Luftverschmutzung detailliert ausbreiten, denn die "Luft" ist neben der "Flut" diejenige Sache, die am wenigsten kalkulierbar und beherrschbar ist. Im Augenblick wollte ich nur sagen: wenn man sich vorbereiten will, sollte man möglichst viele Optionen mit einschließen. Auch Radioaktivität.

Mit der Bitte um Entschuldigung für so einen "negativen" Beitrag unmittelbar vor einem schönen Wohenende, und mit freundlichen Grüßen! Gerhard

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Ascheschicht auf Gewässern

Taurec ⌂, München, Freitag, 17.06.2011, 16:04 vor 4702 Tagen @ Wintermond (2529 Aufrufe)

Hallo!

Heute waren in den Nachrichten Aufnahmen eines Sees dort, der zur örtlichen Trinkwasserversorgung dient, darauf schwimmend eine geschlossene, einige Zentimeter dicke Ascheschicht, darin Taucher, die einen Filter zur Reinigung des Wassers von der Asche in Gang zu bringen versuchten (was bis dahin noch nicht gelungen war).

Siehe hier mit anderem Kommentar:
http://www.focus.de/panorama/videos/vulkanausbruch-in-chile-dicke-ascheschicht-erdrueckt-eine-ganze-region_vid_25518.html

=> Die Asche schwimmt erstmal oben und sedimentiert allmählich. Das läßt sich wahrscheinlich getrost auf unser Szenario übertragen, was bedeutet, daß man die Versorgung aus offenen Gewässern allein schon wegen der Asche nachher erstmal vergessen kann, selbst wenn sich die Säure mengenmäßig im See bis zur Ungefährlichkeit verdünnen sollte.

Gruß
Taurec

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