Zentralblatt für Okkultismus: Eindrücke von Hellsehern über Dtlds Zukunft (Frau Karlik) Teil1 (Schauungen & Prophezeiungen)

Fred Feuerstein, Freitag, 24.12.2010, 10:41 vor 4876 Tagen (3638 Aufrufe)

(eig. Anm.: Das Zentralblatt für Okkultismus erschien zw. 1907 – 1933 und ist unter folgendem Link komplett einsehbar: http://www.ub.uni-freiburg.de/index.php?id=zb_okkultismus )

0. Heyner schrieb von 1923 bis 1930 mehrere Artikel für das Zentralblatt für Okkultismus. Herausragend dabei waren seine Studien über viele zeitgenössische Seher, die er zur politischen Zukunft Deutschlands u. der Welt befragte, und ihre Antworten akkurat mitstenographierte, was den Wert dieser gesammelten Aussagen noch mal erhöht. Dieses umfangreiche überaus interessante Material veröffentlichte er in einer fortlaufenden Reihe im oben genannten Zeitraum.
Insgesamt geht er sehr behutsam , akkurat und auch kritisch mit den Aussagen um.
Zur besseren Übersichtlichkeit habe ich die Aussagen der einzelnen Seher gesammelt und gebündelt.

Als erstes die Aussagen der Frau Karlik:
Vorab ein kleiner Teil dieser (untenstehnden) bemerkenswerten Voraussagen :
- „ XXXX erscheint ein Komet, der große magnetische Kraft besitzt,
Wenn er nach sieben Monaten den Tiefstand der Erdnähe erreicht hat,
wird ein Wasserbeben über England hereinbrechen, und Teile von England
überschwemmen.“
- Erdbeben in Italien, dann Revolution
- „und von England habe
ich den Eindruck einer großen, mächtigen bolschewistischen Bewegung,
fürchterlich sehe ich das. Ich sehe, wie der König in England flüchtet,
Und ich sehe in England ebensogut die Hungersnot kommen ! Ich sehe
schlechte Ernten und als ob Australien England nicht recht versorgen
möchte, es hat keine Lust zur Versorgung. Ich höre, wie eine Weltrevolution
für das Land kommt. Unzufriedenheit kommt unter die Arbeiter,
es kommt nichts rein ins Land und geht nichts raus, und ich sehe, wie
die Menschen die Hände ringen und furchtbar verzweifelt sind. Das
Bild von England ist noch viel trauriger als das von Italien. Ich sehe
Stockung in Handel und Wandel, die Wolle wird immer weniger.“
- „Ein wenig Bolschewismus kommt auch bei uns, aber die Bolschewisten
sind bei uns nicht lange am Ruder.“
- „Aber ich sehe
in Frankreich eine Hungersnot ausbrechen und sehr viele sterben. Dann
sehe ich eine große Entzweiung zwischen Volk und Staat, Eine Revolution
kommt auch, auch der Bolschewismus.
Aber in England wird's noch stärker als in Frankreich, England
ist viel, viel schlimmer dran als Frankreich. In Frankreich wird das
Korn so furchtbar teuer, als ob die Kornernte nicht so besonders wird.“

Im folgenden die gesammelten Aussagen:

Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft.
Von 0. Heyner, Seminaroberlehrer, Pfarrer a. D.

XVII.Jahrgang. I Juli 1923. 1. Heft
Ich beginne mit Gesichten der Frau Karlik, Berlin-Schöneberg, die
nach meinen bisherigen Erfahrungen die beste Hellseherin Berlins sein
dürfte.
Gelegentlich eines Gesichtes, das Frau Karlik. am 24. Januar 1923 über
den politischen Schriftsteller Herrn S. hatte, sagte sie u. a.:
„Sie werden von ihrer Frau mehrere Monate getrennt sein müssen„
das hängt mit Politischem zusammen, weil Sie in einem anderen Lande.
18 —
sein müssen. Ich sehe ein großes Gebäude mit runden Ecken in einem
Lande, das uns nicht schlecht gesonnen ist (der anwesende Hellseher
Herr K. bezeichnet es als den Kreml). Mit diesem Lande sind wir noch nicht
ganz einig. Ich sehe Depeschen hin und her eilen, es wird noch
dauern, bis ein Vertrag gemacht wird zwischen Rußland und Deutschland.
Ich sehe noch Kosaken in unser Land hereinkommen, und in Westpreußen
wird es zu Kämpfen kommen. Ich komme ins Ruhrgebiet,
höre immer so etwas vom linken Rheinufer, als ob wir das hingeben
sollen. Halb sind wir entschlossen, daß wir es beinahe hingeben.
Das steht so auf der Kippe, und doch habe ich das Empfinden, daß es uns
weiter gehört (ein späteres Gesicht läßt darüber keinen Zweifel). Ich
sehe auch Explosionen in den Schächten und Brand im Ruhrgebiet.
Ich sehe eine große Vernichtung, und das wird wohl drei bis vier Monate
anhalten, bis wir wieder aufatmen können. Ich habe auch ein großes
Gebäude vor mir, das ist sehr hoch. Und da halten die Kommunisten Haus,
stehlen alles raus, weil sie keinen Lohn bekommen. Das sieht so aus, als
wie ein Industriegebäude (Hellseher K. ergänzt hellsehend: .Das ist das
Kruppgebäude). Ich sehe, die Fenster werden eingeschlagen und alles
wird zertrümmert darin. Von außen, sehe ich, ist es mehr rot, die Fenster
sind groß, schmal, geteilt. Dann komme ich noch in die Kaserne hinein,
da sitzen die Franzosen drin und auf den Dächern. Ich sehe sie runter
schießen, sehe auch die französischen Flieger etwas herunterwerfen. Nach
Berlin, da möchten sie auch noch hin und werden nahe herankommen,
"Wir bekommen neue Luftschiffe, die kommen aus einem Lande, das uns
gut gesonnen sein wird, von Rußland . ..."
Am 28. Januar 1923 bekundete Frau Karlik, von dem Arzt Dr. G, in
somnambulen Zustand versetzt, das Folgende, das ich wie das Obige nach
meinem Stenogramm wiedergebe:
„Ich sehe einen Herrn von korpulenter Figur mit einem Vollbart,
der schon ergraut ist, seine Stirn ist breit, das Haupthaar etwas struppig,
nicht weich, er lebt in Frankreich und wird einen Meuchelmord haben
(betrifft offenbar Poincaré). Ich sehe ganz geheimnisvoll zwei junge
Leute, die auch da leben, die einen Plan ausarbeiten, wie sie ihn töten
sollen. Ich sehe eine Allee, da fährt er lang. Ich sehe hohe Bäume den
Weg herunter und wie ein Tor (Arc de Triomphe?), da sehe ich den Mord..
Und ein paar Wochen danach sehe ich einen schlankgewachsenen Herrn,
der Koteletten an der Seite hat, der wird auch ermordet. Er geht in Uniform,
gerade wie ein Stock, vertrocknet schon, verknöchert, der hat einen
breiten roten Streifen an der sonst dunkelblauen Uniform, und oben an
den Achselklappen hängt etwas runter. Manchmal geht er in Zivil. Er
ist ein Ekel.
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Nun kommt noch ein langer Zug. Die Franzosen sind noch nicht
alle drin in Deutschland. Maschinengewehre, alles kommt noch rein. Die
fordern uns heraus, damit wir sie angreifen sollen, damit wir noch weiter
verlieren.
In Italien wird eine große Not über die Leute kommen. Ich sehe da
eine Katastrophe, sehe, wie die Menschen alle durcheinanderlaufen und
die Hände ringen, als ob da große Aufstände und Umwälzungen kommen.
Es ist dort gar nicht so angenehm. Der König wird den Thron verlassen.
Ich sehe da auch Revolution kommen, aber erst sehe ich noch ein Erdbeben
und dann die Revolution. Und dann sehe ich ein Meer und auf
dem Meere Schiffe und in den Schiffen kriegsbereite Soldaten, aber die
schießen nicht, ich sehe Fahnen da, auch viele Studenten auf den Schiffen.
In Oberschlesien wird noch geplündert, da kommt alles durcheinander,
so viele Spitzbuben sehe ich da. Das hat mit den Polen einen Zusammenhang.
Aufstände kommen in Schlesien, und die Polen wollen in Westpreußen
die Güter verteilen. Ich sehe dort die Leute aus ihrem Besitztum
herausgehen, aber nicht alle, jedoch verschiedene, so traurig. Sie müssen
alles da lassen. Und wenn der Zeitpunkt kommt, wenn das geschieht,
dann sehe ich auch kriegerische Aufstände, und die Russen und die Deutschen
dazwischen, und endlich haben wir die Resultate, aber es wird noch
mancher sein Leben lassen. Die Polen sehen sich genau so enttäuscht wie
die Franzosen. Die Russen rüsten, und die Deutschen rüsten unter den
Russen. Es wird kein offizieller, sondern ein Bandenkrieg, Deutsche kämpfen
unter russischem Namen, und dann wird Polen geschlagen und Frankreich
auch. Aber ich sehe noch etwas mit Rußland. Deutschland ist mit
Rußland noch nicht ganz fertig. Wir müssen noch einen Vertrag auf eine
positive Sache eingehen, so daß wir etwas machen, was die Russen wollen.
Aber Rußland wird uns noch viel geben, denn die Russen sind ein gutmütiges
Volk. Die Randstaaten kommen zu Rußland und zu Deutschland.
Von Polen sehe ich einen Rest. Ich komme nach Galizien. Ein Teil geht
nach Österreich, und da sehe ich ein Aufstehn von Polen unter Österreich,
später in normalem Verhältnis zu Deutschland. Polen wird verschlungen.
Ein Österreicher wird Regent in Polen sein. Unsere polnischen Provinzen
bekommen wir wieder, das dauert gar nicht lange mehr. In 3-5 Jahren
sieht es schon ganz anders aus. Da leben die Leute in ganz anderen Verhältnissen,
das Geld ist wieder gestiegen.
Ich komme jetzt nach Paris. Dort muß eine Festlichkeit sein, ein Ge-
denktag für jemand, und dabei bricht Streit und Revolte aus. Es werden
Versammlungen veranstaltet. Der soll verstorben sein, für den der Gedenktag
ist, eine Jahresfeier für seine Taten. Ich sehe, wie sie marschieren.
Der Bolschewismus dauert nicht mehr lange, ist bald verschwunden
in Rußland. Ich sehe noch 1-1 1/2 Jahr, dann sind sie zu Verstand
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Ich komme nach Berlin. In diesem Jahre, etwa November, Dezember,
fängt allmählich die Hungersnot an aufzuhören (nach einem späteren Gesicht
dürfte dieser Termin verfrüht sein). Langsam gehts Schritt für
Schritt zur Besserung. Ich sehe, daß so viel vom Ausland hereinkommt,
Fleisch, Fett, Zucker und Petroleum, und alles andere wird billiger. Ich
sehe eine Petroleumquelle in Rußland, und von dort kriegen wir auch
Petroleum, dann haben wir Licht und Öl, so viel Öl kommt her. Es wird
aufs Schiff geladen und kommt von Rußland her. Die Russen werden viel
für uns schaffen, Essen und Trinken. Das Fleisch kommt von Amerika,
und die Leute kaufen sichs, es wird billiger. Wir hören auf mit Hungern
und die Franzosen fangen damit an, die haben nachher keine Butter mehr,
Wir bekommen nachher viele Früchte hierher, und zwar sehe ich, daß
von Japan auch viel mit den Schiffen ankommt. Die schicken und schen-
ken uns auch etwas, wollens mit uns nicht verderben. Ich sehe in Rußland
viele Fabriken gebaut werden, Massen von Arbeitern drin, es finden
so viele ihr Brot noch.
Ich sehe in Amerika einen Herrn. um den scharen sich viele andere
Herren. Es ist eine Machtperson, aber keine von der Regierung, sondern
hat Macht über Geld und Gut und Namen, hat auf die Menschen viel Einfluß,
und der hat geheime Gedanken für uns im Sinne und wartet noch
sechs Wochen, wie wir uns verhalten in bezug auf unsere Politik, und
dann greift er ein mit seinen Mitteln, übt großen Einfluß auf noch mehr
Leute aus Amerika, veranstaltet geheime Sammlungen, und uns wird sehr
geholfen. Ich sehe seine geheimen Gedanken, die sehr günstig Deutschland
gestimmt sind. Das ist nicht vorn an der Küste, man muß schon
weiter ins Land fahren, um dorthin zu kommen, wo er sich befindet,
es ist mehr in der Mitte, aber in Nordamerika.
Ich sehe, wie das Ruhrgebiet fein gesäubert wird (es folgen eingehende
Angaben, die ich aus politischen Gründen leider verschweigen
muß). Dort sehe ich noch viele Leute trocken Brot essen, die haben nichts
mehr, haben nichts gespart, aber nachher haben sie es wieder gut. Dann
sehe ich, wird ein Jahresfest eingesetzt, welches alle Jahre gefeiert
wird, wenn die Franzosen erst raus sind. Jedes Jahr wird dieser Erinnerungstag
gefeiert, bis 100 Jahre vergangen sind.
In diesem Jahre sehe ich viele Selbstmorde, und im Sommer sterben
viele Leute an einer Krankheit, Juli fängt sie an und hat im August ihren
Höhepunkt. Es ist, als ob etwas in der Luft wäre, was die Menschen benimmt.
Es geht mehr auf die Brust und auf den Unterleib und wieder an
den Hinterkopf. Manche habens am Hinterkopf, manche am Leib, und
dann können sie nicht richtig laufen, die Beine sind so matt. Es ist eine
Epidemie, aber keine richtige Grippe, es ist etwas anderes, so ähnliches.
Ich sehe bei manchen, wie der Leib anschwillt, und daß viele
sterben.
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Jetzt bin ich in Österreich, mal sehn, was da los ist! Die Österreicher
haben auch noch mit den Polen etwas zu schaffen, aber ich habe
ganz gute Einflüsse für Österreich. Ich sehe, daß es da bergauf geht.
Die Österreicher fangen auch an zu arbeiten und bauen jetzt viel auf dem
Felde. Bloß die Polen und die Tschechen sehe ich nicht gut (gesinnt?)
Das österreichische Geld sehe ich schon etwas besser.
In Deutschland werden zwischen 1926/27 die Arbeitsverhältnisse
ganz gut werden, aber zwischen 1927/32 fängts an so friedlich zu werden
bei uns, da sehe ichs besser kommen. 1933 ist unser Geld schon wieder
ganz schön, da leben wir wieder fein, da gibts nicht mehr so viel Not.
Ich sehe schon wieder die Kleider billiger, alles wird billiger, da sehe ich
schon wieder den Neid der Geschäftsleute, da kauft schon wieder jeder
billiger ein als der andere, und die Tuchfabriken haben schon wieder schön
zu tun. Das fängt 27 an. Von da wirds immer besser und besser
werden. Aber ich sehe wirklich noch kein Kaiserreich, ich komme noch
nicht zu klaren Sehen, vielleicht sehe ichs noch, -- ich sehe keins!
Bayern geht schneller vorwärts als Preußen, dort gibts viel eher etwas zu
essen. - In sehe sehr viele Patente zwischen 24/25 von
was ins Ausland geht. Ich sehe die Entwicklung zu diesen Patenten
Ende dieses Jahres. Ich komme zu ………,
ich sehe noch eine ganz große Fabrik, das muß sein. Dann sehe
ich eine chemische Fabrik im Norden Berlins…….. , von dort wird.
sehr viel ins Ausland versandt. Dann wird noch sehr viel Kali bei uns
gefunden, und eine Silberquelle kommt auch noch zum Vorschein in der
Provinz Sachsen. Und bei den Kaliausgrabungen findet man noch andere
Werte eine Salzart, die blau und rot aussieht, die liegt tief unten und
wird zu chemischen Zwecken verwendet werden."
(Fortsetzung folgt.)

XVII. Jahrgang. 1 August 1923. 2. Heft
Ferner
54 —
hat Frau Arndt gesehen, daß 1935 der letzte Krieg geführt wird (?)
und zwar zwischen Japan und Amerika. Auch würde Christus wieder
auf der Erde erscheinen. Letzteres hat übrigens auch Frau Karlik ge-
sehen, deutet aber das Gesicht richtig dahin, daß die Religion einen
neuen, ungeahnten Aufschwung nehmen würde. Die Fesseln der jetzigen
Kirchen, die völlig verknöchert wären, würden gesprengt. Beiläufig
möchte ich noch bemerken, daß Frau Karlik die Macht der katholischen
Kirche zunächst noch wachsen, aber dann völlig zusammenbrechen sah.

XVII.Jahrgang. 1 September 1923. 3. Heft.
(Frau Karlik bezeichnete mir im Januar 1923 den November 1923 als
den Monat, in dem die Franzosen das Ruhrgebiet verlassen müßten, im
April 1923 nannte sie mir dagegen erst Mai 1924.)

Ich bringe jetzt wieder Gesichts der Frau Karlik-Schöneberg, hole
zunächst die überschlagenen Teile des Gesichts vom 28. 1. 1923 nach:
„In Rußland werden viele Bodenschätze gefunden werden, die für
Deutschland großen Wert haben, hauptsächlich für die Industrie. Neue
Straßenbahnen werden gebaut, Untergrund- und Hochbahnen. Ich habe
eine Gegend vor mir, da sehe ich eine Bahn noch in der Luft gehen, das muß
eine bergige Gegend sein. Nicht weit davon ist ein Gewässer, aber kein
Meer, sondern ein langer, langer Fluß, der an mehreren Städten vorüber -
fließt.
Es wird wohl noch ein paar Jahr dauern, dann kommt in Frankreich
eine schwere Krankheit über die Menschen, jung und alt stirbt. Es wird
so kommen, wie es einmal bei uns in Hamburg vor vielen Jahren gewesen,
ist. Die Menschen fallen auf der Straße um und sterben. Aber es ist
keine Cholera wie in Hamburg, sondern eine viel schlimmere Krankheit.,
104 —
Zwar werden die Menschen nicht so schwarz wie bei der Cholera, aber
die Gesichter sind verdreht und verzerrt und die Kinder können nicht
sehen. Furcht und Entsetzen erfaßt das Land. 'Die Krankheit kommt
von den Schwarzen und dehnt sich von Frankreich aus bis Weißenburg
und Straßburg, die werden noch mit angesteckt, aber hier ist das Ende.
Ganze Häuser sterben aus. Die Leute laufen vor Angst in die Keller,
aber das nützt alles nichts.
Ich komme jetzt nach Japan. Dort werden große elektrische Arbeiten
von Deutschland ausgeführt. Ich sehe sich die Fäden spinnen von
Deutschland nach Japan hin, große Industrien entstehen dort von deutscher
Hand, die uns große Vorteile bringen werden. Große Bauten werden
wir dort aufführen, elektrische Werke höre ich jetzt. Maschinen werden
da von Deutschen aufgebaut. Nach Japan gehen noch viele, viele Deutsche
hin, eine deutsche Zweigfirma wird dort gegründet, eine große, große
Fabrik, zu der große Stadtteile gehören, alles das wird unter deutscher
Leitung gebaut."
Am 6. April 1923 hatte Frau Karlik in größerer Sitzung wieder ein
politisches Gesicht. Ich war leider nicht anwesend, aber die Sekretärin
von Frau Karlik, Fräulein Adamczik, stellte mir in liebenswürdiger
Weise ihr Stenogramm zur Verfügung. Ich gebe es hier wieder:
„Ich sehe Explosionen im Ruhrgebiet und die Polen sich rüsten.
Wir müssen eingreifen. Ich habe schon Anfang Mai (1923) vor mir, es,
geht immer weiter und weiter. Ich sehe auch, daß es mit den Franzosen
losgeht. Es gibt Krieg, und sehr viele Häuser werden eingeäschert,
sehr viel Blut vergossen. Ich sehe ein großes Gebäude mit vielen Feinden
darin. Alles wird zertrümmert. Ich bin in Essen.
Ich bin in Rußland. Die Russen kommen durch Deutschland. Ich
sehe sogar jetzt schon welche in Berlin. Wir haben schon sehr viele
Russen in Berlin, die besprechen alles, wie sie es machen wollen.
Ich sehe, daß sehr viele Franzosen sterben und fallen, schon 1924
und 1925. Es bricht in Frankreich eine große Katastrophe aus. Es
sterben viele Menschen. Ich sehe auch manchmal kommunistische Bewegungen
in Frankreich. Ich sehe auch, daß viel Krankheit kommt und
viele Menschen sterben 1924. Es wird ein Hungerjahr 1925 in Frankreich.
Ich bin in Westpreußen. Ich sehe zwei Herren stehen, sie haben
eine lange Rolle. Anscheinend sind es Halbpolen, sie können polnisch
sprechen, sie setzen sich in ein Auto und wollen über die Grenze flüchten,
aber es kommt alles noch raus. Ich sehe auch, daß eine Dame dabei eine
Rolle spielt. Der Plan wird verraten. Aber es ist noch eine Rettung, da
wir die Franzosen noch alle raus bekommen. Sie werden auch noch
andere Pläne gegen uns schmieden. Der Verrat ist aber auch schon da.
Wir werden noch rechtzeitig gewahr, was sie tun wollen. Ich sehe aber
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auch, daß die Franzosen doch noch rauskommen, es ist im Mai (1924). So
rasch geht es noch nicht, wie es sich die Menschen denken.
Ich sehe eine große Firma, viele Ingenieure, ich höre den Namen
Siemens u. Halske. Ich sehe viele Zeichnungen, die Technisches betreffen.
Dann werden wir mit Japan zu tun bekommen. Ich sehe auch noch andere
große Firmen. Eine andere Firma kenne ich noch nicht, die steht
mit Japan in Zusammenhang. Ich sehe ein großes Gebäude, viel Arbeit
darin, das bringt uns sehr viel Geld. Ich sehe 1938 wieder Gold- und`
Silberstücke im Umlauf. Ich sehe auch neue Luftschiffe, die bei uns
gebaut werden. Die Zeichnungen werden bei uns entworfen, gebaut werden
sie in Japan, was mit 'Deutschland und Japan einen Zusammenhang
hat.
Ich sehe in Frankreich zwei Morde in einer wundervollen Allee, sehr
hohe Bäume, Feldherrn, die gemordet werden, von den Franzosen selbst
werden sie erschossen.
Ich komme nach Trier. Da werden heimlich Konferenzen gegen uns
abgehalten. Hier kommen Menschen zusammen, die uns nicht gut gesonnnen
sind, man findet Schriften vor.
Ich sehe, daß der Bolschewismus 1927 so ziemlich bekämpft ist, und
es bildet sich allmählich eine Monarchie in Rußland. Die Stimmung hierfür
setzt schon 1925 ein. Es wird alles anders, die Stimmung für uns
ist auch nicht übel.
Ich komme jetzt in Kohlengruben hinein. Wie da die Menschen
ums Leben kommen! Ich sehe die Franzosen mit aufgepflanztem Seitengewehr,
Mord und Totschlag. Ich sehe auch Explosionen in Schlesien,
Schlesien wird in Mitleidenschaft gezogen durch die Aufstände in Polen.
Da gehts toll her, viele Läden werden ausgeplündert.
Ich sehe vorläufig, daß es in Deutschland etwas billiger wird, dann
aber wird's teurer, so teuer, daß mit 10 und 20 Mark gar nicht mehr
gerechnet wird. 1926/27 sehe ich erst eine Regelung der Geldverhältnisse,
da werden die Menschen sich erst manches wieder leisten können.
In Rußland scheint der Teufel auch noch los zu sein. Da sehe ich,
viele Unruhen, viele Menschen kommen ums Leben. In der Ecke, durch
die man nach Asien kommt, sehe ich sehr schöne Strahlen, als ob (Lücke
im Stenogramm), da arbeiten die Leute, von da aus fängt es an, über ganz
Rußland schön zu werden. Eine starke okkultistische Bewegung wird
über Rußland kommen.
1926 sehe ich ein großes Handelsschiff untergehn Mit vielen Werten.
Das Handelsschiff hat mit Frankreich einen Zusammenhang. Ich sehe
keine Deutschen darauf, auch keine deutschen Waren, von den Franzosen
ist alles.
106 —
Zuletzt hilft uns Amerika doch noch. Die Amerikaner warten die
Gelegenheit ab, erst helfen sie heimlich, dann öffentlich.
1924, von April an geht es uns besser, Handel und Wandel hebt sich
allmählich, es bummeln nicht mehr so viel Leute, die Arbeit wird besser
werden. — In Deutschland verschwinden viele politische Akten. Zunächst
kommt nichts in die Zeitung, aber das Volk wird doch aufgeklärt
und alles wird beizeiten entdeckt. Ich sehe die Akten in einem großen,
Raume, über der Tür sehe ich Nummern und eiserne Schranke, und dort
werden die Akten herausgenommen. Vor dem Schranke sehe ich zwei
Herren, einen größeren, kann ungefähr 60 Jahre alt sein, hat dunkle
Augen, er kommt aber mit den Akten nicht fort, der Diebstahl wird,
verraten durch eine Frau. Ich höre jetzt „Abgeordnetenhaus", dort ist
der Diebstahl.
Im Ruhrgebiet wird noch manches Haus zerstört werden, es kommen
viele Unruhen, die Frauen und Kinder stehen draußen und müssen
flüchten. Es geht nicht ohne Krieg, es geht nicht anders, ich sehe
es ganz deutlich. Im Mai fangt's an. Es wird auch noch ein Aufruf
kommen, daß noch mancher von den Deutschen mit muß, aber wir werfen
die Banditen raus. Ich sehe sie wieder rausmarschieren. In Frankreich
wird eine ganz große Not herrschen, die noch viel größer werden wird
als bei uns. Die armen Menschen haben auch nichts mehr. Sie müssen.
sich viel schlechter kleiden und haben bittre Not. Bei vielen Völker,
werden sie verhaßt sein und werden ausgekauft Ich sehe viele Ausländer,
alles wird teurer und viel schlechter als bei uns. Zwei Jahre herrscht
dort die bittre Not. Geldnot, Krankheit, Hunger kommen. Große
Verdorbenheit macht sich breit, viel schlimmer als bei uns, die Menschen
werden noch viel schlechter als wir.
1924 kommt bei uns eine große Bewegung, Viele Leute werden eingestellt,
Handel und Wandel blüht, mit Deutschland geht es dann nicht
mehr zurück, es kommt allmählich höher und höher, wir werden sehr
viel Material von Rußland bekommen und viel Handel mit Rußland betreiben,
wir werden dort viele Bauten ausführen, für die Russen Schiffe
und Autos bauen. In den russischen Bergen dagegen werden Erze und
Silber gefunden. Auch in Persien wird Eisen, Erz, Kohle und sehr viel
Kupfer entdeckt. Sehr viel wird dort gebohrt werden und zwar von
jungen deutschen Leuten.
Die Polen beziehen sehr viel Hiebe, fürchten sich vor uns, schneiden
nicht gut ab.
Am 8. 4. 23 hatte Frau Karlik wieder politische. Gesichte, leider hat
keiner der Anwesenden nachstenographiert, nur ein junger bei Frau Karlik
wohnender Student, Herr Haacke, schrieb einige Stichworte auf, die er
107 —
mir freundlichst zur Veröffentlichung überließ und die ich hier folgen
lasse:
„1925 kommen für Deutschland Unruhen, der Anfang ist bereits im
Mai. In Westfalen wird eine Schlacht geschlagen. Im Verlaufe der
Unruhen wird Deutschland eine Räterepublik, die jedoch nicht lange andauern
wird, vielleicht einige Monate.
Bayern löst sich von Deutschland los und vereinigt sich mit Österreich
(wahrscheinlich nur vorübergehend. Herr Johannsen, den ich
wegen dieses Punktes befragte, sah hier keinerlei Gefahr mehr).
1925 erscheint ein Komet, der große magnetische Kraft besitzt,
Wenn er nach sieben Monaten den Tiefstand der Erdnähe erreicht hat,
wird ein Wasserbeben über England hereinbrechen ,und Teile von England
überschwemmen. Indien fällt von England ab. Amerika, Indien
und Deutschland werden die drei Weltmächte sein. Ein neues, mir
unbekanntes Land wird auftauchen (vermutlich die versunkene Atlantis).
Der Krieg zwischen Amerika und Japan bricht aus. England und
Frankreich helfen Amerika. Deutschland kommt durch Lieferungen.
wieder hoch." (Fortsetzung folgt.)

--
Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)

Zentralblatt für Okkultismus: Eindrücke von Hellsehern über Dtlds Zukunft (Frau Karlik) Teil2

Fred Feuerstein, Freitag, 24.12.2010, 10:43 vor 4876 Tagen @ Fred Feuerstein (2701 Aufrufe)

XVII.Jahrgang. 1 Oktober 1923. 4. Heft.
(Ganz kürzlich sprach ich mit Frau Karlik über diesen Punkt. Auch sie
hatte gesehen, daß Wilhelm II. 1926 stirbt, und meinte, daß es erst nach
seinem Tode mit Deutschland richtig bergauf gehen könnte, denn er
wäre vom Schicksal zu Deutschlands Verderben gesandt; und auch wenn
er nichts unternähme, so gingen doch von ihm so ungünstige Strahlungen
auf Deutschland aus, das dieses erst nach Wilhelms II. Tode
richtig gesunden könnte.)

XVII.Jahrgang. 1 November 1923. 5. Heft.
(4. Fortsetzung.)
Am 25. August d. Js. veranstaltete ich bei Frau Karlik ,eine weitere
Sitzung, um für diesen Aufsatz allerneusten Stoff zu gewinnen und zugleich
der Öffentlichkeit in einem Falle einen Einblick in die seelische
Werkstatt einer Seherin zu ermöglichen, indem durch Protokolle von
Sitzungen im Januar, Februar, April und August gezeigt wird, wie
im geistigen Auge einer guten Seherin sich im Verlaufe von fast drei-
viertel Jahr die politischen Zukunftsbilder gestalten. Anwesend waren
außer Frau Karlik und mir, der ich wieder stenographierte, die Herren
Dr. jur. R., Dr. med. G., Syndikus D., Großkaufmann L., Frau v. C.
Trau B., die Tochter von Frau Karlik, und noch zwei andere Damen,,
deren Namen ich leider zu notieren vergaß. Um in Stimmung zu kommen,
sagte Frau Karlik wie bei fast allen derartigen Sitzungen zunächst den
Anwesenden, von denen sie die meisten magnetischen Strahlungen empfing,
einiges über ihre persönliche Zukunft, dann einer der anwesenden Damen,
die in der äußern Politik tätig ist, verschiedenes über ihre künftige
politische Wirksamkeit, was ich leider nicht veröffentlichen darf. Dies
letzte war die Brücke zu der ununterbrochenen Reihe der folgenden
allgemeinen politischen Gesichte:
„In Italien kommen Aufstände, dort geht der Teufel los. Ich sehe
Häuser an einem Wasser und sehe auch, wie man in die Häuser hineinschießt.
Ich sehe die Häuser am Wasser liegen, sie sind klein, nicht sehr
groß. Da sehe ich große Aufstände. Das Wasser sprudelt hoch, es
194 —
wird hineingeschossen. Von Italien habe ich jetzt viele Eindrücke. Ich
höre, daß Religionsaufstände in Italien kommen. Es wird so kritisch
werden, daß man verlangt, daß der König seinen Thron verlassen soll.
Ich sehe, daß er heruntergeht, und es ist so, daß das Land sehr klein
wird. Ich sehe es ganz zusammenschmelzen und sehe auch nur noch
ein paar Menschen darin. Ehe es so klein wird, kommen zuvor Auf-
stände, Mord und Totschlag. Die Zeit sehe ich nicht, wann es kommt.
Auch in England kommen kritische Tage; und von England habe
ich den Eindruck einer großen, mächtigen bolschewistischen Bewegung,
fürchterlich sehe ich das. Ich sehe, wie der König in England flüchtet,
Und ich sehe in England ebensogut die Hungersnot kommen ! Ich sehe
schlechte Ernten und als ob Australien England nicht recht versorgen
möchte, es hat keine Lust zur Versorgung. Ich höre, wie eine Weltrevolution
für das Land kommt. Unzufriedenheit kommt unter die Arbeiter,
es kommt nichts rein ins Land und geht nichts raus, und ich sehe, wie
die Menschen die Hände ringen und furchtbar verzweifelt sind. Das
Bild von England ist noch viel trauriger als das von Italien. Ich sehe
Stockung in Handel und Wandel, die Wolle wird immer weniger.
Von Rußland erhalte ich gute Einflüsse, Rußland hebt sich.
Aber mit England bin ich noch nicht fertig, Es ist furchtbar,.
was die Menschen da erleben. Das Heer hat gar keine Macht, keine
Kraft. Es ist, als ob England tiefer und immer tiefer sinkt. Ich sehe
es noch viel tiefer und erbärmlicher als Deutschland. Wenn Deutschland
anfängt auf den Höhepunkt zu kommen, ist England geschlagen, geschlagen
durch die göttliche Kraft, nicht durch Waffen, sondern durch
die Allmacht Gottes. Nun höre ich noch, daß es teils überflutet wird,
teils nicht.
In Rom werden viele Kunstschätze gestohlen und in Florenz auch.
Ich sehe einen wundervollen Wandbehang, in Kupferton (offenbar Gobelin
gemeint), der hat einen breiten Plüsch, dunkelgrün (als Umrandung) und
in der Mitte ist er kupferfarben. Darauf sind viele Figuren. Das sehe
ich als Wandbehang in einer Art Tempel.
Ich sehe auch noch Aufstände in Indien kommen., Da sehe ich eine
Protestversammlung, sehe, wie die Leute aufmarschieren.; Das hat mit
der Regierung einen Zusammenhang. Nicht das ganze Volk, sondern
aus dem Volke heraus eine Versammlung, Älteste, die etwas zu sagen
haben, aber das sind nicht etwa die, welche die direkte Regierung haben,
sondern die vom Volke besonders Geachteten, die sehe ich aufmarschieren.
Das ist alles so feierlich, heilig, die gehen nach einem großen Gebäude,
das ganz eigenartig aussieht, es ist nicht lang, sondern mehr rund,
Da geht eine Protestversammlung hinein. Ich sehe Protokolle abgefaßt, die
diese Männer hineintragen, und dahinter sehe ich eine Masse Männer,.
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aber das ist nicht wie bei uns, das ist alles so feierlich, das sieht schön
aus. Die Männer marschieren nicht brutal wie das Volk. Sie haben
auch eine Art Stab in der Hand, bei dem oben etwas dran, ist. Es wird
ihnen teils Gehör geschenkt, teils nicht. Dann vergeht noch eine Zeit,
und dann kommen heilige Aufstände. Ich sehe Menschen niederknien
und beten, und durch das Gebet und mit dem Gebet veranlassen sie das
Volk aufzustehen und sich zu befreien. Sie befreien sich vom englischen
Joch. Das sehe ich in wundervoller Weise, höre wundervolle Musik. Alles
höre ich und sehe ich langsam durch die Straße hindurch.
Und wenn das alles gewesen ist und nachdem wieder ein Krieg gewesen
ist, sehe ich in Amerika Aufstände; nachdem die einen Krieg beendet
haben, da sehe ich, daß Deutschland mit Indien eine große Rolle
spielt. Ich sehe; daß Indien sich mit Deutschland vereinigt. Aber die
Vereinigung wird mit Schwierigkeiten verknüpft sein. Denn die innere
Verbindung wird nicht leicht sein, so daß beide Teile zunächst äußerlich
noch zusammenprallen., Die Deutschen sind massiver als die Inder.
Allmählich gelingt es den Indern, Beistand von den Deutschen zu haben.
Aber erst dann sehe ich das, wenn bei uns der Bürgerkrieg vorbei ist
Früher sehe ich kein harmonisches Bild mit Indien. Dann sehe ich,
daß wir mit den Indern wirtschaftlich arbeiten. Dann sehe ich die
große, wundervolle Vereinigung zwischen Amerika, Indien, Deutschland,
Ich sehe, 1928 sind die Anfänge zu dem großen Werke da. — Ich sehe
bei den Indern ein Heiligenbild., Fromme Deutsche, die es so wenig gibt,
Häuser an einem Wasser und sehe auch, wie man in die Häuser hinein
gehn auch nach Indien; und es sind schon welche Art, die sich schon.
mit den Indern verständigen und in einer Form von Artigkeit den Inder
gegen England aufhetzen. Die sind schon da.
Ich weiß gar nicht, ich habe für Deutschland ein wunderbares Bild
für immer. So viel die Leute jetzt hungern müssen, so viel haben sie
nachher wieder zu essen. Ich sehe für das Deutsche Reich so viel Licht
und Sonne. Das ist gar kein Abgrund, in dem wir stehen. Ich sehe das
Licht wieder aufschimmern. Die Schöpfung will sich wieder Licht machen,
Die Schöpfung wird- wieder über die Trümmer kommen., Ich sehe das
Deutsche Reich wieder ganz, ganz groß.
Aber ich sehe auch Österreich wieder aufstehn, sehe für Öster-
reich nichts Schlechtes. (Ich stelle an Frau Karlik die Frage: „Sehen
Sie eine Wiedervereinigung Österreichs mit Deutschland?") Nachdem
das Polentum geschlagen ist, wird Österreich auf Deutschlands Seite
stehn und Österreich wird über das Polentum die Herrschaft haben.,
Aber das kann noch genug Jahre dauern., Eine Vereinigung kommt,
Die Österreicher heben sich, stehen nochmal auf, Ich sehe, als ob Polen
überhaupt mal verschwindet, als ob da eine andere Herrschaft kommt
196 —
Ich sehe, daß Österreich nochmal Polen kriegt Deutschland wird einmal
sehr groß, aber ich weiß nicht, wann. (Ich frage, ob die Schweiz
wieder mit Deutschland vereinigt wird.) Die Schweiz bleibt vorläufig
noch isoliert. Eine Vereinigung sehe ich noch nicht.
Von Indien habe ich schöne Eindrücke.
In Rußland sehe ich keinen Bolschewismus mehr, der sagt dort bald
Lebewohl.
Ein wenig Bolschewismus kommt auch bei uns, aber die Bolschewisten
sind bei uns nicht lange am Ruder.
Abgeschiedene Marsbewohner werden hier auf der Erde wieder geboren
und sind für große Dinge bestimmt, das höre ich jetzt. Sie sind
mit einem hohen Intellekt versehen, mehr für die Gesetzgebung, für die
reine, höhere okkulte Welt, die werden hier inkarniert,. Es sind schon
einige hier auf der 'Erde, und zwar leben sie in Indien. Die haben auch
den Marstyp im hohen Sinne. Nicht daß sie mit gewöhnlichen Waffen
schlagen, sondern mehr mit der geistigen Waffe. Diese Sendung dient dem
Deutschen Reiche und überhaupt den Erdbewohnern für die Umwälzung,
welche das Paradies auf Erden bringt. Aber da gehören noch viele
Jahre dazu, bis sich das alles vollzieht, Der Mars bringt uns viele Große
auf die Erde. Die da drüben gelebt haben, werden hierher auf die Erde
geschickt. Ich sehe sie viel höher entwickelt als die Erdbewohner. — Ich
habe einen ganz vergeistigten Menschen vor mir, der ist blond und sehr
schön, bartlos, der muß in seinem Vorleben ein großer Vorreiter, Vorbote
gewesen sein. Ich sehe ihn gepanzert wie in früheren Zeiten, sehe ihn
mit Flügeln wie einen Kriegsgott, als ob die großen Menschen, die vor
uns vor vielen Jahren lebten, wiederkommen. Es ist, als ob die großen
Geister der Vorzeit wieder die Erde umgeben und sich allmählich wieder
inkarnieren. Und gerade der, der so groß und blond und schön wie ein
Apoll ist, der ist für etwas ganz Großes auf der Erde bestimmt. Es muß
früher sehr große Menschen gegeben haben, ich sehe sie alle so groß.
Ich sehe jetzt eine große Menge Kinder aufziehn in weißen Kleidern.
Es ist eine große Festlichkeit. Das Fest wird erst eingesetzt, das kann
in einigen Jahren sein. Es spielt sich so ob: Ich sehe es mehr nach einer
katholischen Form. Es spielt sich im Rheinland, im Saargebiet ab, das
ist, wenn die Franzosen fort sind.
Im Ruhrgebiet gibt's noch etwas. Da werden von den Franzosen
die Leute eingesperrt, die nur mit der Eisenbahn durchwollen. Die
sperren sie in die Keller. Die Franzosen werden noch viel frecher. Mein
Mann (der verstorbene Herr Karlik) wollte früher nach Wiesbaden
ziehn. Mein Gefühl war dagegen und sagte mir, ich würde dort eingekreist
Ich höre immer etwas vom Islam.
197 —
Längere Erholungspause. Frau Karlik wird darnach von Herrn
Dr. med. G. magnetisiert, und kommt in somnambulen Zustand, in dem
sie das Folgende berichtet:
„Ich sehe furchtbar viel Feuer, sehe Bergwerke brennen, Explosionen
in den Bergwerken. Es kommen viele Menschen ums Leben und ich höre
Schlesien. Ich sehe sehr viel Scheunen brennen mit Korn und Stroh und
Heu. Ich sehe so viel Brände, so viel Feuer. — Jetzt bin ich auf der
Eisenbahn und fahre. Ich muß eine weite Reise machen. — In Schlesien
wird noch eine Petroleumquelle entdeckt. Dann noch eine Heilquelle
in einer gebirgigen Gegend, auch in Schlesien.
Frankreich sitzt immer noch auf dem hohen Roß. Aber ich sehe
in Frankreich eine Hungersnot ausbrechen und sehr viele sterben. Dann
sehe ich eine große Entzweiung zwischen Volk und Staat., Eine Revolution
kommt auch, auch der Bolschewismus.
Aber in England wird's noch stärker als in Frankreich, England
ist viel, viel schlimmer dran als Frankreich. In Frankreich wird das
Korn so furchtbar teuer, als ob die Kornernte nicht so besonders wird.
Zwischen Frankreich und England sehe ich einen Krieg entstehn. Der
Krieg wird in einigen Jahren sein und Frankreich wird den Krieg ge-
winnen. Frankreich wird noch einige Jahre den Höhepunkt haben und
dann verkleinert es sich und wird in mehrere Staaten eingeteilt, in drei
Teile. Es sieht so aus, als ob über Frankreich drei Regenten sind, ehe
es nach vielen, vielen Jahren nochmals wieder ein Königreich wird. (Das
in diesem Abschnitt Geschaute sagt auch Nostradamus voraus, scheint
aber erst im nächsten, Jarhundert einzutreten.)
Der Aufstieg Deutschlands wird mit dem Jahre 1928 kommen. Es
wird bis dahin schon viel besser sein, aber noch nicht ganz in Ordnung.
1929 sehe ich Unruhen zwischen Frankreich und England. 1929 —
sehe ich — mischt sich noch ein anderer Staat hinein, aber nur schrift-
lich, nicht mit der Tat, — und das ist die Schweiz.,
Italien sehe ich mehr isoliert, als ob es sich mehr für sich hällt, es
will nichts mehr von Frankreich wissen. Ich sehe, daß nur die Relgion
Frankreich und Italien zusammenhält.
Ich sehe auch, daß Bayern sich von Preußen loslösen will. Bayern
will sich für sich aufbauen und ringt nach Ruhm, nach großem Ruhm.
Aber ich sehe doch, daß Deutschland alle seine Reiche wieder erhält, daß
alles nochmals vereinigt wird, und ich sehe Österreich in Deutschland
hineingeschmiedet nach mehreren Jahren. Und das wird alles noch im
20. Jahrhundert sein. Österreich steht noch einmal an der Seite Deutschlands,
und ich sehe auch in mehreren Jahren keine Revolution mehr.
Das schwindet auch noch. Die Städte verändern sich auch noch. Deutschland
wird große Schiffe bauen, große Handelsschiffe, die uns die Waren
198 —
von Amerika herüberholen. Schneller, als wir je ahnen, wird Deutschland
wieder groß werden, breit und weit; aber ich sehe immer noch keine
Kaiser darin. Ich sehe wohl schöne, geregelte Ordnung, aber ich kann
keinen Kaiser finden, Ich sehe wohl einen Mann, der groß und mächtig
ist und Wahrheit und Gerechtigkeit sehr liebt, und ich sehe ihn an der
Spitze stehn. Er übt große Macht auf die Menschen aus, aber ich komme
mehr in das Geistige hinein. Ich sehe keine irdische, ich sehe eine
geistige Krone.
Ich sehe auch noch, daß der Kommunismus kommt. Ich komme in
so viele hundert Jahre hinein. Ich sehe 600 Jahre, dann wird der Kommunismus
in der ganzen Welt sein: Ich sehe ganz andere Geschlechter„
hochentwickelte Menschen, geistig fein. Die Menschen lieben einander,
alles sehe ich verstaatlicht. Ich sehe keine Hauswirte mehr, alles ist
verstaatlicht, ich sehe alles in eins. Es gehört niemand etwas und jeder
hat doch alles, was er nötig hat. Ich sehe, daß Sonne unter die Menschen
scheint, und sehe, daß viele Menschen, die jetzt hier auf Erden leben
wieder da sein werden, Ich sehe auch andere Pflanzen und Häuser, die
hohen verschwinden. Ich sehe große Gewässer entstehen, Länder aufsteigen
und verschwinden. Der Kommunismus macht sich breit in der
ganzen Welt. Ich sehe keine Kaiser und keine Könige. Ich sehe viele
Religionen verschwinden, eine Religion wird sein, und bis dahin werden
nochmals die Religionen gewechselt werden. Ich sehe auch die evangelische
Kirche nicht mehr, ich sehe sie auch nicht. Ich sehe die Menschen
unter freiem Himmel beten, und ich komme in eine ganz andre Art von
Religion hinein. Ich sehe auch die Häuser ganz anders. Licht, Luft
haben die Menschen, breit und weit sind die Straßen, Garten sind um
die Menschen herum. Ich sehe auch nicht mehr so viele kranke Menschen,
alle sehen so gut aus. Ganz andere Gesetze sehe ich.
Ich sehe auch die Juden auswandern; aber sie wandern nicht alle
aus, es bleiben viele an ihren Plätzen sitzen; Aber ein großer Teil
wandert aus.
Ich sehe, daß in 5000 Jahren alles erreicht wird. Es muß niedergeschrieben
werden für die Nachwelt. In der Bibel steht es auch, man
muß es nur verstehen. Gefunden habe ich's noch nicht, aber es befindet
sich dort. Es heißt: „Es wird ein Hirte und eine Herde werden." Und.
das ist so zu verstehen, daß alles ein Kommunismus wird (?), und dann
haben wir einen geistigen Hirten und eine geistige Herde. Der Strom
geht aufwärts, der Strom der geistigen Welt. Wir haben den richtigen
0kkultismus noch nicht auf der Erde. Es sind nur ganz wenige Menschen,
die den richtigen Okkultismus erst zu erfassen anfangen. Es haben die
Leute noch nicht das Richtige erfaßt, Erst wenn der Kommunismus
herrscht, ist der richtige Okkultismus unter den Menschen verbreitet.
199 —
sie werden ihn dann richtig leben. Das wird viele, viele .Jahre dauern,
bis die Menschen so weit gereinigt sind, bis sie richtige Okkultisten
werden. Es ist noch so viel Unkraut dazwischen, und die richtige Liebe
zu dem Göttlichen ist noch nicht in den Menschen. Sie sind noch zu,
egoistisch, denken noch zu viel an sich selbst und können nicht anders,
-weil die Zeiten noch nicht da sind. Es gibt dann fünf Erdteile und in
jedem Erdteil ist ein Herrscher, und die 5 Herrscher machen alles
geistig untereinander ab und sind dann einig.
Ehe wir das alles erreicht haben, werden wir 'aber noch Streit und
Hader unter den Menschen weiter haben. Denn die Menschen streben
noch zu sehr nach irdischem Besitz und Macht.
Ich sehe dann auch kein Vieh mehr. Die Leute essen gar kein Fleisch
mehr. Dann komme ich auch wieder auf die Erde.
In Frankreich werden noch viele Morde passieren. Sie betreffen
Offiziere, ich höre etwas vom Generalstab, von dem werden welche getötet.
Dann sehe ich auch noch viele Brände, die von Brandstiftungen
herrühren. Auch sehe ich viele Bergwerksunglücke, Explosionen. Bei
uns ist im nächsten Jahre die Hungersnot zu Ende, und es werden nicht
mehr solche Hungerkatastrophen kommen, Es kommen dann geregeltere
Verhältnisse. — Ich sehe noch nicht, daß die Mark stabilisiert wird. Der
Dollar geht noch wieder hoch. Die Stabilisierung der Mark bringen sie
noch nicht zustande, das wackelt noch so hin und her. Ich komme in den
Winter rein, da geht's nochmal hoch. Das können sie nicht mit Gewalt
runter drücken."


XVIII. Jahrgang. 1 September 1924. 3. Heft
Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft.
III

Ich lasse nun einige Zukunftsbilder der Frau Karlik folgen, die diese
vor kurzem auf dem Schlosse R. des Grafen D. sah… Anwesend waren Graf
und Gräfin D., Fräulein Gräfin D. , Prinz und Prinzessin v. S., Major
a. D. v. S. und Frau v. S. Ich stenographierte. Frau Karlik: sagte:
„Ich höre eine Stimme, daß wir Leder einkaufen sollen. Das wird sehr
teuer. Dann sehe ich im nächsten Jahre, etwa im Herbst, Aufruhr, so
mehr in Berlin und Bayern. Ungefähr im Frühjahr kommen schon die
Strömungen, aber im Herbst wirkt sich der Aufruhr aus. Ich sehe, daß
es da drunter und drüber geht. Ich weiß nicht, warum ich höre, daß
man sich reichlich mit Leder eindecken soll. Wenn die Unruhen vorüber
sind, sehe ich hinterher nochmals in der Regierung große Veränderungen
die aber nicht bleibend sind. Nach alledem ist immer noch keine Ordnung.
In Frankreich geht es drunter und drüber, und zwar fängt es dort
Ende 26 an. Da kommen dort große Umwälzungen und ich sehe den
Franken wieder sinken.
1928 kommen noch viel kriegerische Aufstände, die günstig für
Deutschland verlaufen. Es ist kein Krieg, das sind aufrührerische Zustände,
die mehr mit nationalen Dingen einen Zusammenhang haben. Es
herrschen dann mehr die Nationalen. Unter deren Herrschaft kommt das.
Ich sehe noch in diesem Jahr Deutschland mit neuen Fehlschlägen.
Ich höre eine Stimme, als ob alles, was jetzt vorliegt, zu keinem Ergebnis
kommt, Fehlschlag auf Fehlschlag, Unruhen und dann erst Ordnung.
Ich komme jetzt nach Japan. Dort sehe ich einen Umsturz der Regierung,
Unruhen kommen in dem Lande und auch kriegerische Zustände,
so eine Art Revolution."
In Beziehung zum Prinzen v. S. sagte Frau Karlik: „.. „ . Ich sehe
Sie in Afrika. Ich höre: es sind Kolonien, wo Sie hinkommen. In, Deutschland
sieht es dann anders aus. Die Kolonien haben mit uns Zusammenhang,
als ob sie auf unsere Seite herüberkommen. Und ich sehe Sie mit
anderen Herren hingehen, es ist eine ganze Schar ..,.. Ich sehe auch in
Italien keinen König mehr, als ob der König dort abgesetzt wird."
„Und ich sehe doch, daß der Rhein wieder zu uns kommt, daß wir
ihn 1929 wieder haben. (Ich frage, ob wir dann auch Straßburg wieder
haben.) Mit Straßburg, das kann ich noch nicht sehen, aber ich höre etwas
von Weißenburg.
Wenn wir Ruhe und Frieden haben, kommt eine Kommission von
Indien nach Deutschland, eine Gesandtschaft von der Regierung, um mit
102 —
der deutschen Regierung zu verhandeln. Ich sehe zwischen Indien und
Deutschland Handelsverträge abschließen. Ich sehe Unterschriften. Aber
das ist erst in einigen Jahren. Die Deutschen freuen sich darüber.
In Nordamerika brechen auch Unruhen aus. In Brasilien kommt
große Brotlosigkeit, von Streik höre ich etwas. In Argentinien sehe ich
auch schlechten Geschäftsgang, Streikbewegung, Teuerung. Auch zu uns
kehrt die Teuerung wieder. Mehl, Korn, Butter, Brot werden teurer.
Ich sehe das Brot schon wieder kleiner. Dann sehe ich noch ein paar
Bankkrache, da komme ich südlich von Deutschland hinein. In Berlin
sehe ich auch Banken eingehen. Die Häuser werden aber wieder teurer
werden.
Ich sehe, daß die Juden rauskommen. Der Anfang beginnt in diesem
Jahre noch nicht. Aber dann kommen Unruhen, und dann kommt in der
Regierung ein Wechsel von Persönlichkeiten, und dann kommt nochmals
eine Änderung und dann allmählich Ordnung, und dann kommen die Juden
raus. Die kommen noch hin, wo sie hin müssen.
Die Kommunisten stiften noch viel an. Da wird mancher Kopf kürzer
gemacht. Die haben nichts Gutes im Sinne, haben eine starke Organisation.
Ich sehe nämlich, wie doch noch eine Regierungspersönlichkeit
ums Leben kommt. S………… wird auch umgebracht,
das schadet aber nicht. Da sehe ich zwei junge Leute, die das machen wollen.
Bei den Polen gibts noch harte Kämpfe, bis die Leute ihre Besitztümer
wieder bekommen."
Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Vorfall erwähnen, der für
das gute Sehen der Frau Karlik spricht. Als Frau Karlik im Schlosse R.
allein mit der Tochter des Grafen D. zusammensaß, sah sie deren Schutzgeist
und beschrieb ihn genau. Graf D. erkannte in der Beschreibung'
seinen Bruder, der mit 17 Jahren verstorben war. Als dann später Frau
Karlik im Schlosse mehrere Porträts gezeigt wurden, fand sie richtig
den verstorbenen Bruder als Schutzgeist heraus.


XIX. Jahrgang. September 1925. 3. Heft
Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft.
II

In seiner "Wohnung fand also am 21. Februar 1925 unsere Sitzung
statt. Folgende Personen waren anwesend: Herr und Frau Oberst Kell,
deren Sohn und Schwiegertochter, Frau Oberstleutnant Schreiber, ein
Herr Puls, ein Ingenieur Raabe, die beiden oben erwähnten Herren v. B.
und H., um derentwillen die Sitzung anberaumt wurde, Frau Jordan,
Frau Karlik, Frau Przytarski, Herr Peter Lang, der zu hypnotisieren
versteht und mit Frau Przytarski seit längerer Zeit arbeitet, meine Frau und ich.

Wie bei allen Sitzungen, deren Teilnehmer nicht zusammenpassen,
in denen mehrere Seher zugleich anwesend sind und mit ihren Strah-
lungen sich meist gegenseitig störend beeinflussen, war auch hier das
Ergebnis wenig befriedigend. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
Es kam hinzu, daß Frau Przytarski vor wenigen Wochen Gehirngrippe
gehabt hatte. Infolgedessen versagte sie, als Herr Lang sie hypnoti-
sierte, wahrend sie sonst in seiner Hypnose gute politische Gesichte sieht.
Immerhin sagten die Seherinnen in der Sitzung mancherlei über die poli-
tische Zukunft, das veröffentlicht zu werden verdient…

Darauf sagt Frau Karlik
„Ich sehe Unruhen in der Türkei“
Ich sehe in Japan kriegerische Zustände kommen, sehe dort einen
Sturz, der mit der Monarchie zusammenhangt. Es kommen auch hier
neue Katastrophen, und furchtbar viele Menschen kommen ums Leben
(geht anscheinend auf das letzte, inzwischen eingetretene Erdbeben das
sehr viele Opfer forderte). Ich sehe auch, daß dort viele Leute erblin-
den, vor allem weiblichen Geschlechts.

Ich sehe in Amerika weit im Innern einen Herrn mit dunklem
Haar, starken Augenbrauen und frischer Gesichtsfarbe, der sich für
Deutschland interessiert und im geheimen für Deutschland etwas zu tun
versucht. Ich sehe, daß er sich bei Behörden verwendet, aber mehr
im geheimen, daß Deutschland eine große Hilfe zuteil wird. (Von dem-
101 —
selben Herrn hat Frau Karlik in ähnlicher Weise schon früher ge-
sprochen, vgl. das Sitzungsprotokoll vom 28.1.1923 im Zentralblatt
f. 0. Juli 1923 Nr. I des XVII. Jahrgangs.
— Es ist etwas im Kreise, ein Fluid, etwas, was mich stört. —"'
Es folgten nun lauter Gesichte, welche die Anwesenden betrafen.
Ich lasse sie deshalb fort.

--
Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)

Zentralblatt für Okkultismus: Eindrücke von Hellsehern über Dtlds Zukunft (Frau Karlik) Teil3

Fred Feuerstein, Freitag, 24.12.2010, 10:44 vor 4876 Tagen @ Fred Feuerstein (2787 Aufrufe)

XIX. Jahrgang. Mai 1926. 11.Heft
Am 14. November 1925 hielt ich in der Wohnung Frau Karlik
in Berlin-Schöneberg, Helmstr.3, wieder eine größere Sitzung ab. Anwesend
487 —

waren Frau Karlik und ihre Tochter, Frau Przytarski aus Berlin-Steglitz,
Florastraße 5, ferner Prinzessin von B., die Schwester des bekannten
okkultistischen Forschers Freiherrn von Schrenck-Notzing, Frau Major von
Callenberg, die schon in früheren hier veröffentlichten Sitzungen wieder-
holt anwesend gewesen war, ein rechtsstehender Reichstagsabgeordneter,
ein rechtsstehender preußischer Landtagsabgeordneter und dessen Frau,
der deutschbaltische Baron von M., ein Herr B., ein Herr X und ich,
der ich protokollierte….

Hierauf spricht Frau Karlik:
„Ich sehe einen langen Leichenzug. Was ich sehe, kann sich schon
im nächsten Jahre ereignen. Ich sehe, daß oben auf dem Sarge etwas
liegt, etwas Ungewöhnliches, das wie eine Krone aussieht."
In unmittelbarem Anschluß hieran wendet sich Prau Karlik an
den Deutschbalten von M. und schildert ziemlich ausführlich einen Teil
von dessen künftiger öffentlicher Wirksamkeit. Die breiten Einzelheiten
waren nur Herrn von M. verständlich. Da ich mit ihm das Protokoll
noch nicht besprechen konnte, -würde seine Wiedergabe ohne Erläuterungen
die Leser nur langweilen. Vielleicht komme ich später nochmals darauf
zurück. Heute bringe ich im Auszüge nur das, was allgemeinen Wert
besitzt und an sich schon klar ist.

Frau Karlik sieht, daß v. M. in öffentlichen Angelegenheiten eine
bedeutende Rolle spielen wird, Urkunden von großer Wichtigkeit gehen
durch seine Hände, ihretwegen unternimmt er eine große Reise im Luft-
schiff. Auf die Frage v. M.'s nach' dem Aussehen der Herren, mit
denen er wichtige Verhandlungen zu pflegen haben wird, beschreibt
ihm Frau Karlik diese so deutlich, daß er die geschilderten Personen er-
kennt, darunter auch den russischen Außenminister Tschitscherin, von
dem sie Farbe und Form seines Gesichtes, seines Bartes und vor allem
eines eigenartigen Herrn v. M. wohlbekannten Ring unverkennbar angab.
Herr v. M. hat, wie hier, so auch früher, mit den Vorhersagen der Frau
Karlik die besten Erfahrungen gemacht und erwähnt bei dieser Ge-
legenheit, daß er in einer Sitzung zugegen gewesen sei, in der Frau
Karlik die Reichtagswahlen vom 7. Dezember 1924 mit genauer Angabe
des Wahltages vorausgesagt habe, in einer Zeit, in der kein Mensch
Neuwahlen für möglich hielt.
Frau Karlik wendet sich wieder dem großen Weltgeschehen zu
und sagt:
„Ich glaube, daß Hindenburg nicht mehr lange lebt.
Ich sehe wieder sehr viele Soldaten marschieren, und zwar durch
Deutschland. Sie tragen eine runde, kriegsmäßige Kopfbedeckung. Von
diesen Soldaten sehe ich auch welche in Berlin. Sie sind hierher ge-
trieben und gefangen. Ich höre etwas von einer Einkreisung. Die Russen
haben sie eingekreist und über die Grenze gejagt.
400 —
In West- und Ostpreußen versuchen die Polen Brände anzulegen.
Ich höre aber, daß diese Landesteile befreit werden und wieder in
deutsche Hände kommen. 1929 ist es geschehen.
Ich sehe noch eine andere Art Soldaten, verschieden in ihrem Äußern
von den vorigen. Sie sind bunt angezogen, unten anders als oben,
tragen eine hohe Kopfbedeckung und kommen auch nach Deutschland.
Hohe Offiziere sind unter ihnen und werden sich mit den Deutschen
gut verständigen. Sie kommen aber nicht in Uniform, sondern in bürger-
licher Kleidung nach Deutschland, sie kommen, um im geheimen eine
Verständigung vorzubereiten, die der breiten Masse zunächst nicht bekannt
werden soll. Drei Staaten sind an dieser Verständigung beteiligt.

Ich gewinne Verbindung mit Galizien. Dieses Land gerät mit Öster-
reich in Verwicklungen, aber erst dann, wenn Deutsche, Russen
und Polen in vollem Kampfe stellen.

Ich sehe große Auswanderungen kommen. Auch aus Deutschland
werden viele vertrieben, die nicht hineingeboren, und zwar gehen viele
wieder nach Galizien zurück. Doch kommen noch harte Kampfe, bis
das geschieht.
In Deutschland sehe ich noch politische Morde.
(Zu v. M.): Sie werden mit manchem von denen, welche die hohe
Kopfbedeckung tragen, Freundschaft schließen. Diese Leute sind Ihnen
wohlgesinnt. Sie werden einen längeren Aufenthalt in einem anderen
Lande unter falschem Namen nehmen und dort spionieren. Merkwürdig,
Sie kommen mit Bolschewisten sehr viel zusammen, aber diese tun Ihnen
nichts. Der Bolschewismus wird allmählich seine Krallen verlieren, und
zwar durch Aufstände im eignen Lande.


Hiermit endeten die politschen Aussagen der -Frau Karlik. "Was
sie im weiteren Verlaufe des Abends sah, betraf nur rein Persönliches
der Sitzungsteilnehmer, und Frau Przytarski meldete sich überhaupt nicht
wieder zu Worte.
Fast drei Jahre hindurch bringe ich in dieser Zeitschrift laufend
politische Gesichte der Frau Karlik. Durch sie alle webt sich fast wie ein
Leitgedanke die Ankündigung, daß Rußland uns helfen wird, indem es
Polen durch einen Krieg niederwirft. So auch hier. Freilich, der Zeit-
punkt dieses Ereignisses schiebt sich in den Aussagen immer weiter
hinaus. Jetzt wird er auf 1929 angesetzt. Ich' vermute, daß auch diese
Jahreszahl verfrüht ist, und wahrscheinlich Frau Jordan in diesem Falle
genauer sieht, wenn sie die Niederwerfung Polens im Septemberheft
1924 dieser Zeitschrift in den Anfang der dreißiger Jahre verlegt.
In der Bestimmung von Jahreszahlen pflegen Hellseher stets unsicher
zu sein. Den obigen Angaben über Rußland messe ich um so mehr
Bedeutung zu, als ein Deutschrusse mit guten politischen Verbindungen
Sitzungsteilnehmer war, und Frau Karlik mit ihm in früheren Sitzungen
stets in gute geistige Verbindung gekommen war.

Bedeutsam wurde die Sitzung auch durch die Anwesenheit der beiden
Abgeordneten. Durch sie kamen die beiden Seherinnen in Verbindung
mit unserem Parlamentsleben. Übereinstimmend sahen beide, daß noch
einige Jahre vergehen, bis in Regierung, Reichstag und Landtag Ver-
nunft, Sauberkeit und Ordnung einziehen werden, daß sie dann aber
kommen. Frau Karlik bestimmte die Zeit genauer auf 4—6 Jahre
Hoffen wir, daß sie recht behält, und die Ruhe in unserem Volke
nicht noch länger auf sich warten läßt. Daß die Genesung langsam genug
492 —
geht, haben frühere hellseherische Aussagen zur Genüge angekündigt.
Das Wendejahr 1927 legt anscheinend nur den Keim zum Wiederaufstieg
Deutschlands. Denn so wie die Verhältnisse jetzt liegen, kann von
einem solchen noch nicht geredet werden.


XXI. Jahrgang Februar 1928. 8. Heft
Eindrücke von Hellsehern
über Deutschlands Zukunft.

Auch von Frau Karlik, Berlin-Schöneberg, Helmstraße 3, von
der ich in dieser Zeitschrift gleichfalls politische Gesiebte veröffentlichte,
welche aber an Treffsicherheit denen der Frau Jordan nachstanden,
sind mir Fälle persönlichen Sehens bekannt, welche dem
Frankfurter Erfolge der Frau Jordan gleichkommen.
.Zum Beweis füge ich als kleines Beispiel ein Schreiben von einem mir
persönlich bekannten Fräulein von Sch. in Berlin bei:
„Frau Karlik hat mir über den Verbleib einer alten Brosche
Aufklärungen gegeben, die sich als vollständig richtig erwiesen haben.
Sie schilderte das Äußere eines Dienstmädchens ganz genau und verbürgte
dessen Ehrlichkeit. Ferner schilderte sie die Form der Brosche
und gab an, daß die Nadel verbogen war. Ich bemerke noch, daß
ich selbst in dem falschen Glauben war, daß ich die Brosche in einer
anderen Stadt verloren oder liegen gelassen habe."

XXI. Jahrgang. März 1928 9. Heft
-
XXIII. Jahrgang.I Dezember 1929. 6. Heft
Laut Septemberheft von 1924 sagte Frau Karlik am 27. 7. 24:
„Die Kommunisten stiften noch viel an. Da wird mancher Kopf
kürzer gemacht. Die haben nichts Gutes im Sinne, haben eine
starke Organisation. Ich sehe nämlich, wie noch eine Regierungs-
- 242 —
persönlichkeit ums Leben kommt. Stresemann wird auch umgebracht,
das schadet aber nicht. Da sehe ich zwei junge Leute, die
das machen wollen"….
Frau Karlik sagte mir am 4. November 1929:
„Die Linkspartei, vor allem die Sozialdemokratie, steht vor
einem Zusammenbruch. Den Zeitpunkt desselben vermag ich freilich
nicht anzugeben. Die Macht der rein deutsch empfindenden
Kreise wird steigen. Wir bekommen einen Diktator, der Ordnung
schafft. Bereits die Sklarek-Geschichte führt zu einer politischen
Wandlung, obschon das Schlimmste von diesem Skandal vertuscht
wird. .Freilich, genug kommt noch heraus. Den Zusammenbruch
der Sklareks, die Juden sind, habe ich übrigens schon vor einem
Jahre vorausgesehen, als ich mit ihnen persönlich in Berührung
kam, und habe dem einen der Brüder den drohenden Zusammenbruch
vorausgesagt und ihn gewarnt. Bei den zu erwartenden
Auseinandersetzungen zwischen Rechts und Links wird es heiß hergehn,
und Bruderkriege sind nicht ausgeschlossen. Jedenfalls entwickeln
sich an verschiedenen Plätzen in Deutschland große Unruhen.
Zwischen 1932 und 1934 bessern sich die Verhältnisse
Deutschlands, die Brotlosigkeit nimmt ab und der Handel blüht
wieder auf.
Die Franzosen bekommen von uns nicht alles Geld, das sie uns
abpressen wollen. Es kommt eine plötzliche, unerwartete Wandlung;
durch unvorhergesehene Glücksumstände werden wir gerettet.
Bis 1936 ändern sich die Verhältnisse in Polen.
Auch in Rußland kommt ein einschneidender Wandel. Der
Bolschewismus dauert dort noch etwa 8 Jahre, dann nimmt er
ein Ende".
Da Frau Karlik sich auf Politisches in letzter Zeit überhaupt
nicht eingestellt hatte, vermochte sie vor der Hand nicht mehr zu
sagen, und wir verschoben weitere Angaben auf einen späteren
Tag.
246 —
Das war der 12. November 1929. An diesem Tage sagte mir
Frau Karlik:
„Die Kommunalwahlen, die jetzt bevorstehen, werden die
Linksherrschaft noch nicht brechen, aber die nächsten Reichstagswahlen
bringen einen Aufstieg. Zwischen 1932 '34 kommt ein ganz
gewaltiger Aufstieg. Der Innen- und Außenhandel steigen in starkem
Maße. Die deutsche Geschäftslage bessert sich, und das
deutsche Volk fängt an sich zu erholen. In Deutschland .werden
außergewöhnliche Erfindungen gemacht. Das Glas wird bei den
Gebäuden eine weit größere Rolle spielen als bisher, man wird von
einer Glasbauzeit reden können. Freilich sehe ich vorher viele
Unruhen, besonders hier in Berlin, wo es an verschiedenen Stellen
zu Brudermorden kommt. Jedoch eine Monarchie erhalten wir
noch lange nicht, wohl aber einen Diktator, der mit eisernem Besen
alles Böse und Faule fortfegt. Dieser Diktator denkt national, ist
religiös und hat großen Gerechtigkeitssinn. Das deutsche Volk
wird wieder nationaler fühlen, der Sozialismus geht immer mehr
zurück und wird keinen Bestand haben.
Die Macht der katholischen Kirche wird in Deutschland noch
stark steigen, aber die Macht werden die Katholiken nicht gewinnen,
von der sie träumen. Es wird zu kirchlichen Kämpfen
zwischen Protestanten und Katholiken kommen, die zum Sturz der
katholischen Herrschaft in Deutschland führen.
Uns wird von einer überseeischen Macht geholfen, wahrscheinlich
ist es Nordamerika. Amerika wird uns sicher noch einmal
helfen, aber dabei einen wohltätigen Zwang ausüben.
Es kommt eine Regierungskrisis.
Ich sehe große deutsche Erfindungen auf technischem Gebiet,
sehe den Bau von großen deutschen Handelsschiffen, sehe aber
auch den plötzlichen Einsturz von vielen Schornsteinen und Häusern
in Berlin als Folge der Erschütterungen durch das Fahren
der Kraftwagen.
Österreich sehe ich mit Deutschland wieder eins werden und
zusammen mit Deutschland gedeihen und hochkommen. Vorher
kommen freilich in Österreich noch furchtbare Zustände, mit dem
Geschäftsleben wird es schlecht stehen und unter Studenten und
Gelehrten sehe ich Unruhen. •
Die Deutsch-Böhmen sehe ich mehr auf der deutschen Seite,
von den Tschechen sehe ich nichts.
Wenn wir mit den Österreichern wieder vereint sind, sehe ich
neue Kriege gegen äußere Feinde.
247 —
In Italien sehe ich Mißhelligkeiten zwischen Mussolini und
der katholischen Kirche, weil Mussolini gegen katholische Kirchengesetze
vorgeht. Das führt sogar zu Aufständen. Aber die Macht
der katholischen Kirche wird in Italien gebrochen werden, doch der
Kommunismus macht sich dort breit. Daß Mussolini ermordet wird,
habe ich schon vor zwei Jahren gesagt. Seine Ermordung kommt
sicher. Auch das Königtum verschwindet in Italien bestimmt.
Italien bleibt kein Königreich. Der Kommunismus wird in Italien
aber auch nicht von Dauer sein. Südtirol wird nicht bei Italien
bleiben.
In Serbien und Rumänien sehe ich auch Streitigkeiten. Dort
unten tritt irgend ein Trauerfall im Könighause ein.
Bei den Franzosen sehe ich auch mißliche Zustände, Regierungskrisen,
Wechsel und Morde an Staatsmännern. Wir werden
an die Franzosen nicht alles zahlen, was sie von uns fordern. Wir
werden von den Zahlungen frei.
In Polen bleibt nicht alles so, wie es jetzt ist. Dort geht es einmal
hart her. Ich sehe blutige Kämpfe an der polnisch-russischen
Grenze. Polen wird sich nicht behaupten. Unsere von Polen geraubten-
Provinzen bekommen wir wieder: Westpreußen, Posen und
Oberschlesien. Auch unsere Kolonien erhalten -wir zurück. Erst in
vielen, vielen Jahren wird Polen wieder einmal selbständig, viele
Kriege gehen voraus.
In Rußland sehe ich schlechte Wirtschaftslage und Hungersnot
kommen. Eine typhusähnliche Krankheit, die an Hals und Unterleib
sich auswirkt, rafft sehr viele Menschen dahin. Da tritt ein
Mann auf, der mit der Sowjetregierung fertig wird und ganz gehörig
aufräumt. Von dem ersten öffentlichen Auftreten dieses
Mannes vergehen 10 Jahre, bis er all das wieder in Ordnung bekommt,
was die Kommunisten ruiniert haben. Dieser Mann ist
kein Monarch, eher eine Art Diktator. Für eine Monarchie ist Rußland
zur Zeit seines Auftretens auch noch nicht reif.
Von Deutschland gehen dann sehr viele Techniker und Architekten
nach Rußland. Deutschland wird nach dem Sturz der Sowjets
sehr viel in Rußland zu tun bekommen und viel verdienen
Ich sehe, daß in Rußland viel Bahnen gebaut werden. Die Siemens-
Werke haben dann dort sehr viel zu tun.
Innerhalb von zwei Jahren wird das große wirtschaftliche Elend
in Rußland beginnen und sich allmählich immer mehr bis zum
Zusammenbruche auswirken. Rußland geht noch durch viel, sehr
viel Unglück, wird aber dann ein blühendes Reich. Viele arme,
ausgewanderte Bauern ziehen dann wieder nach Rußland und
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kommen dort wieder hoch, auch die Deutschrussen, die jetzt bei
uns eingewandert sind.
Ende der dreißiger Jahre sehe ich in Rußland (eig. Anmerkung (FF):siehe
Fußnote: Druckfehlerberichtigung: es sollte England statt Rußland heißen) eine große
Wandlung, eine Verkleinerung. Aufstände in Indien gehen voraus.
Indien reißt sich von England los. Ungefähr zur selben Zeit kommt
auch das Unglück Polens.
In Rußland kommt eine große Judenverfolgung, ungeheure
Progrome. Auch in Deutschland kommt eine, aber nicht so schnell.
Die Juden werden in aller Welt verjagt werden. In Palästina wird
viel gebaut werden, weil viele Juden dorthin ziehen!
(Schluß folgt.)

XXIII. Jahrgang. Januar 1930 7. Heft
Astrologisch bezeichneten die Mystiker des Mittelalters die
Länder Europas mit den Zeichen des Tierkreises. Der Osten stand
unter dem Zeichen des Widders. Nostradamus will also offenbar
erzählen, daß 1939 mit der englischen Krise auch eine solche für
das wiedererstandene Polen Hand in Hand geht, und zwar eine
für Polen anscheinend recht unerfreuliche, was mit dem überein
294 —
stimmen würde, was Frau Jordan, Frau Karlik, Herr Johannsen
und andere Seher wiederholt versichert haben.

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Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)

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