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Zum Zeitrahmen/Himmelskörper (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Samstag, 24.04.2010, 16:04 (vor 5115 Tagen) @ Eyspfeil (4756 Aufrufe)
bearbeitet von Taurec, Mittwoch, 30.08.2017, 18:22

Hallo!

In aller Kürze/gerafft und nicht auf jedes Detail eingehend:

Zu bedenken ist erstens, daß bei der Waldviertlerschau über den Funkenregen mehrere Zeitebenen "übereinander" gelegt wurden, was etwa daran erkennbar ist, daß er damals Kinder sah, die mittlerweile schon längst erwachsen sind:

"Als es schon ziemlich dunkel war, gingen wir in den Hof des Bauern A. Spätestens dort waren dann auch etwa sechs bis sieben Kinder bei unserer Gruppe, darunter die beiden Buben des Bauern A. Wer die anderen Kinder waren, weiß ich nicht mehr."

Die "Buben des Bauern A" (und andere) erkennen zu können, setzt natürlich voraus, daß sie 1965, als der Waldviertler die Vision hatte, schon geboren waren. Das heißt, die Kinder dürften mittlerweile um die 50 sein und waren in den Achtzigern, als Gann den Bauern befragte, schon erwachsen. Von 2002 stammt auch die Aussage des Waldviertlers: "Er sieht auch bei dem Funkenregen Häuser brennen, deren Bau jetzt erst begonnen wird…" In der Schau sind damalige Gegenwart und Zukunft also vermischt worden.

Man kann daher nicht davon ausgehen, daß die Funkenregenschau genau so eintrifft. Das gesehene Dorf mit Bewohnern war lediglich stellvertretend für das echte Dorf. Der Krieg, bzw. Kriegseinwirkungen im Dorf waren vielleicht schlicht nicht Bestandteil der Schau.
Am Ende der Vision schloß sich jedoch noch ein Zeitsprung unbekannter Länge an, in dem die BRD von russischen Raketen angegriffen wurde. Das kann durchaus bedeuten, daß der Funkenregen nicht lange vor dem Krieg stattfindet, z. B. Anfang August, wobei die Russen am 15. August schon am Rhein sind.

Zweitens gibt es zum Zusammenhang von Himmelskörper und Krieg (vermutlich) Nostradamusverse:

V/65:
Subit venu l’effrayeur ƒera grande,
Des principaux de l’affaire cache:
Et dame en braiƒe plus ne ƒera en veue.
Ce peu à peu ƒeront les grans fachés.

Übersetzung:
Überraschend gekommen wird der Schrecker (grammatisches Geschlecht im Original: „sie“, womöglich Hinweis auf Mond, „lune“) groß sein,
von den Verantwortlichen der Angelegenheit vertuscht
und die angesengte Dame („Marianne“ = Republik/Frankreich!) wird nicht mehr im Blick sein.
Deswegen werden nach und nach die Großen erregt sein.

Deutung:
Der Schrecker/Himmelskörper ist überraschend da, nachdem seine Existenz von der Politik vertuscht wurde. Die gleichzeitige Revolution (angesengte/brennende Republik) in Frankreich (vier Wochen Dauer, dann zu Ende laut Jahenny, wahrscheinlich zeitnah zum Kriege, bei dem die Franzosen dann gegen die Russen kämpfen) erscheint dagegen unwichtig. Die Herrschenden geraten unter Druck, bzw. Zwang, zu handeln. Womöglich bricht der Krieg gerade aus, weil der Himmelskörper kurz vor der Passage steht (man will vor der Katastrophe eine möglichst gute Ausgangsposition für nachher).

IV/28:
Lors que Venus du ƒol ƒera couvert,
Soubz l’eƒplendeur ƒera forme occulte.
Mercure au feu les aura deƒcouvert
Par bruit bellique ƒera mis à l’inƒulte.

Übersetzung:
Dann, wenn die Venus von der Sonne bedeckt sein wird
Wird unter dem Glanz die Form verborgen sein
Ein feuriger Merkur wird es ihnen offenbaren
Durch Kriegsgeschrei wird er in Verhöhnung geraten.

Deutung:
Erste Zeile unbekannt (meint vielleicht einfach, daß die Venus hinter der Sonne ist, was ungefähr so oft vorkommen dürfte, wie ein Venustransit, d. h. vor der Sonne).
Der Glanz der Sonne verbirgt die Form des Himmelskörpers. Deswegen ist er so spät erst mit bloßem Auge sichtbar und kann verheimlicht werden, weil er aus Richtung der Sonne kommt und von ihr überstrahlt wird.
Ein feuriger Merkur (Merkur ist Götter-, bzw. Himmelsbote) offenbart, daß da etwas im Anmarsch ist. Dieser Bote ist vielleicht ein Vorimpakt (im Rahmen des Funkenregens?).
Dann bricht jedoch der Krieg aus, was den Himmelskörper nebensächlich erscheinen läßt.

III/34:
Quand le defaut du ƒoleil lors ƒera,
Sur le plain iour le monƒtre ƒera veu:
Tout autrement on l’interpretera.
Cherté n’a garde: nul ny aura pourveu.

Übersetzung:
Wenn der Fehler an der Sonne ist
Wird man das Monster am hellichten Tage sehen
Ganz anders wird man es deuten
Teuerung ohne Schutz, niemand wird dafür vorgesorgt haben.

Deutung:
Fehler an der Sonne ist der aus Richtung Sonne kommende Himmelskörper im Zustande der Sichtbarkeit, so daß man ihn am hellichten Tage sehen kann.
Man wird ihn jedoch anders deuten (bzw. verhöhnen).
Teuerung ohne Schutz meint wahrscheinlich die nach geschichtlichen Maßstäben nahe zu dieser Zeit stattfindende Teuerung durch Geldentwertung.

Zur Verhöhnung des Himmelskörpers paßt Velten:
"Endlich rötet sich der graue Himmel an einer Stelle, ein feuriger Kern wird sichtbar dunkelrot glühend und wächst, bis er wie eine feurige Rute sich von einem Ende bis zu dem andern zieht. Die Ängstlichen beginnen nachdenklich zu werden und ein unheimliches Grauen ergreift sie - der Leichtsinn spottet der drohenden Erscheinung - die frommen Gelehrten schlagen in ihren Büchern und alten Chroniken nach und wissen nicht. wie sie es anders zu deuten haben. als auf einen Vorboten von besonderen unglücklichen Ereignissen, welche die nächste Zukunft bringen werde nach dem Vorgange früherer Jahrhunderte. Die sich aber weise und klug dünken, sprechen: was geht dieser Komet unsere Erde an, der gehört nicht zu unserer Welt und kann uns keinen Schaden bringen. Da auf einmal wehen heiße Winde, die Luft wird dick und ein Schwefelgeruch haucht aus ihr. Viele Quellen versiegen und an vielen Stellen sprudelt heißes Wasser hervor. "

Man geht also davon aus, daß er uns keinen Schaden bringe, denn er gehört ja nicht zu unserer Welt (im Gegensatz zum Kriege). Die frommen Gelehrten, also Theologen, sind sich des drohenden Unheils wohl bewußt. Da die Kirche zu jener Zeit jedoch verfolgt wird, schenkt ihnen sicher niemand Gehör. Leichtsinnig spottet man der Erscheinung des Himmelskörpers. Man erkennt in ihm keine Gefahr, sondern ein Himmelsspektakel, welches die Weltsituation für einen Augenblick auf den zweiten Rang verdrängt. Wenn man ihn schon nicht mehr verheimlichen kann, dann verharmlost man ihn. Dann kracht es allerdings...

Die Essenz der Sache: Der Himmelskörper taucht recht spät erst, d. h. zur Zeit der französischen Revolution wenige Wochen vor dem Feldzug, also wahrscheinlich im Juni/Juli.

Dazu paßt auch Nostradamus
II/41:
La grand’ eƒtoile par ƒept iours bruƒlera,
Nuée ƒera deux ƒoleils apparoir:
Le gros maƒtin toute nuit hurlera
Quand grand pontife changera de terroir.

Übersetzung:
Der große Stern wird sieben Tage lang brennen.
Eine Wetterwolke wird zwei Sonnen erscheinen lassen.
Der große Bluthund wird die ganze Nacht heulen,
wenn der große Papst das Land wechselt.

Deutung:
Wahrscheinlich 7 Tage nach Sichtbarwerden des Himmelskörpers.
Die Wetterwolke ist die den Himmelskörper begleitende Trümmerwolke (der Funkenregen ein Ausläufer derselben). Zwei Sonnen, nämlich Sonne und orange-rot-brauner Himmelskörper. (Interessant, daß der Mond bei Dir die gleiche Farbe hat...)
Der große Bluthund ist schlecht bis gar nicht zu deuten. Vielleicht ein kriegslüsterner Machthaber?
Die Papstflucht in der letzten Zeile, die kurz vor dem Krieg stattfindet. (Der Waldviertler: "Auf dem Höhepunkt der italienischen Wirren marschiere der Russe durch Kärnten nach Italien.")

Laut Don Bosco ist der Papst etwa 200 Tage unterwegs. In dieser Zeit übersteht er die Finsternis, kommt nach Köln, krönt den Imperator und wird von diesem nach Rom zurückgebracht, wenn die Blumen blühen (siehe Don Bosco), also im Frühjahr des Jahres danach (März/April in Italien, allerdings ziemlich knapp mit 200 Tagen; wie passen die 400 Tage?).

Die Quellen kann man in dieser Hinsicht vergleichsweise gut reißverschlußartig ineinanderflechten:
Der Himmelskörper taucht zur Zeit der Revolution in Frankreich (und anderen Ländern) auf, zur Zeit der Papstflucht, zur Zeit des Kriegsbeginns (Kriegsgeschrei) in Europa und zur Zeit des Funkenregens. Vorausgesetzt natürlich, die Nostradamusverse, die hier als verbindende Brücke dienen, sind richtig gedeutet.

Das ganze etwa Juni, Juli, August des Jahres X.

(Daß der Feldzug bevorsteht, heißt doch nicht, daß niemand mehr Zeit für etwas hat. Hektisch wird es erst, wenn die Armee schon rollt...)

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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