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Re: Anton Johansson dazu (Schauungen & Prophezeiungen)

Taurec ⌂, München, Donnerstag, 28.05.2009, 18:21 (vor 5470 Tagen) @ BBouvier (3660 Aufrufe)
bearbeitet von Forumsleitung, Freitag, 29.05.2009, 00:46

Hallo!

Aus "Merkwürdige Gesichte - Die Zukunft der Völker" von A. Gustafsson. Erschienen 1953. Die folgende Aussage Johanssons ist bei Backmund als noch nicht eingetroffen aufgelistet.

"Indien wird durch die Soldatenmassen Chinas, welche aus Tibet und Pakistan hervorwälzen werden, erobert. Im nordwestlichen Teil Indiens wird ein Aufruhr angestiftet (hörte Anton), wodurch dem Kriege der Schein der Befreiung von den Engländern verliehen wird, die nach Antons Gesichten bei Kalkutta ins Meer geworfen und für alle Zeit ihre Machtstellung in diesem Lande beraubt werden. Der Brennpunkt des Krieges - das Gebiet um Delhi - sowie die Ausdehnung der Front von Delhi bis Kalkutta zeigen hinreichend, von welcher Seite der Angriff aus geführt wird, nämlich von dem Ostblock. Ein Bakterienkrieg großen Ausmaßes scheint hier zum ersten Male sichtbar zu werden. Er wird furchtbare Menschenopfer fordern. Anton hörte, eine Ziffer von 25 Mill. nennen. Im Zusammenhang mit diesem Kriege entstehen plötzlich fürchterliche, bisher unbekannte Krankheiten und Seuchen, die durch Rußland sich auch in Europa ausbreiten. Indiens märchenhaft reiche Fürsten und Maharadschas werden ausgeplündert und zu Bettlern gemacht. Das ganze Volk wird in unbeschreibliche Not versetzt."

Das ganze ist allerdings etwas verworren. Man muß den Text eher vor dem Hintergrund der Gegenwart Gustafssons verstehen, als er diesen auf Johanssons Schauungen basierenden Text schrieb, also Ende der 40er, Anfang der 50er.

Daß die Chinesen über Pakistan kommen, hat keinen Sinn, weil das geographisch genau auf der falschen Seite liegt und außerdem nicht zur Gangesfront und Kalkutta paßt. Es ist vielmehr Ostpakistan gemeint, das als Teil Pakistans von 1947 bis 1971 unter diesem Namen existierte und dann zu Bangladesch wurde:

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Der nordwestliche Teil Indiens weist hingegen auf das heutige Pakistan hin:

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Als Konfliktherd kommt hier am wahrscheinlichsten Kaschmir in Frage:

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Am schwierigsten zu deuten ist die Passage über die Befreiung von den Engländern und daß dieselben bei Kalkutta ins Meer geworfen würden, denn Indien war 1953, zum Zeitpunkt des Erscheinens des Buches bereits unabhängig. Daß Pakistan namentlich genannt wird, deutet auch darauf hin, daß der Text nach der Unabhängigkeit beider Länder (Indiens, Pakistans) 1947 geschrieben wurde. Was also diese Passage über die Befreiung von den Engländern dort noch verloren hat, ist schleierhaft.

Ich vermute, sie basiert sie auf einer alten Aussage Johanssons (gestorben 1929), der tatsächlich von Engländern sprach, aber etwas anderes sah. Vermutlich waren das tatsächlich indische Truppen, die er aber den Engländern zuschlug, weil Indien zu seiner Lebenszeit noch englisch war. Man bedenke, daß in den Kolonialarmeen größtenteils Einheimische dienten, wodurch dieser Fehlschluß verständlich wird. Es werden in der Schau also eher die Inder von den einmarschierenden Chinesen ins Meer geworfen als die Engländer.
Eine andere Möglichkeit wäre, daß es tatsächlich englische oder amerikanische Truppen sind, die im Zuge dieses lokalen Krieges nach Indien kommen.

Und die Front von Delhi bis Kalkutta ist tatsächlich der Ganges, der im Grunde zwischen diesen beiden Städten von Westen nach Osten fließt:

[image]

Durch die oberen Interpretationen korrigiert würde die Passage so lauten:
"Indien wird durch die Soldatenmassen Chinas, welche aus Tibet und Bangladesch hervorwälzen werden, erobert. In Kaschmir wird ein Aufruhr angestiftet, wodurch dem Kriege der Schein der Befreiung von den Indern verliehen wird, die nach Antons Gesichten bei Kalkutta ins Meer geworfen und für alle Zeit ihre Machtstellung in diesem Lande beraubt werden. Der Brennpunkt des Krieges - das Gebiet um Delhi - sowie die Ausdehnung der Front entlang des Ganges zeigen hinreichend, von welcher Seite der Angriff aus geführt wird, nämlich vom Ostblock."

Das passt meines Erachtens besser in unsere Zeit (und zu der von BB vorgeschlagenen Konstellation).

Und die Stelle bei Landinger lautet:
"Da kroch unter der Wolke ein Tier hervor, nicht Wolf, nicht Bär. Der Körper war langgestreckt, ebenso der Hals, der Schwanz triefte von Blut, und seine Spitze senkte sich in das Herz Indiens."

Das "Herz Indiens" kann durchaus die Hauptstadt Delhi sein, die laut Johansson der Brennpunkt des Krieges sein soll.

Gruß
Taurec


„Es lebe unser heiliges Deutschland!“

„Was auch draus werde – steh zu deinem Volk! Es ist dein angeborner Platz.“


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