Re: Das "Auseinanderbrechen der USA" (Schauungen & Prophezeiungen)

Eyspfeil, Vorort Stuttgart, Samstag, 03.01.2009, 19:21 (vor 5600 Tagen) @ Taurec (5016 Aufrufe)
bearbeitet von Eyspfeil, Samstag, 03.01.2009, 19:29

Hallo Taurec!

"Zur Einordnung im Szenario: Der Zerfall der USA müßte sich noch vor dem russischen Feldzug in Europa ereignen. Das heißt nicht, daß die Teilstaaten im Weltkrieg keine Rolle mehr spielten. Ich denke da beispielsweise an die Legung des gelben Striches. Sie dürfte aber von solchen Einzelaktionen abgesehen nicht mehr viel ausrichten können. Das US-Militär ist entweder im Inland im Einsatz oder in den besetzten Ländern gestrandet.

Es bleiben aber noch Fragen offen:
Johansson spricht von zwei Bürgerkriegen. Zählt er etwa den Sezessionskrieg mit?
Was hat es mit den Verwicklungen mit Kanada auf sich? Kann das sein oder steht "Kanada" vielmehr für "Norden" und bezieht sich womöglich auf die Russen, die zu dem Zeitpunkt bereits Alaska halten und die USA von Norden attackieren (dabei unter Umständen Teile Kanadas besetzen)."

Das ist natürlich keine Schauung, sondern eine prophetisch angehauchte
Schätzung dieses pokergesichtigen Wirtschaftswissenschaftlers
Igor Panarin.
Aber interessant, wie sehr sich diese seltsamen Einschätzungen häufen,
auch von Rolf Hochhuth. Hatte den Link auch schon vor Tagen entdeckt,
dachte nur, das interessiert Euch nicht.

Bleibt die Frage, ob das von Johansson gesehene Auseinanderbrechen der
Vereinigten Staaten so "gerecht" bis "neutral" verläuft, wie es sich
liest.
Ich glaube kaum, daß Kanada den Löwenanteil bekommt,
Rußland nur (wieder) Alaska, und Texas (auch wieder)
an Mexiko fällt.

Es wird wohl eher so ablaufen, daß Rußland eine große Naturkatastrophe
und/oder eine globale Hochinflation (und die darauffolgenden Revolutionen
und Bürgerkriege, auch in den USA) ausnützen wird, um Westeuropa blitzartig
zu überfallen.
Mit dem "Auseinanderbrechen der USA" ist wohl der Bürgerkrieg
mit gemeint, der kurz vor dem Russeneinmarsch stattfindet.
Dieser Zustand wird wohl kaum einige Wochen oder Monate dauern.
Und da den Schauungen nach die Amerikaner Westeuropa im Krieg begrenzt
helfen, siehe den "Gelben Strich", ist mit einem völligen Machtverlust
auch militärisch gesehen, wohl nicht zu rechnen.

Die Russen splitten die USA ja nach ihrer Besetzung weiter auf, in etwa
zehn Teile.
Mit den "Verwicklungen in Kanada" verhält es sich genauso,
wie Du es oben beschreibst.
An der Westküste der USA und auch von Kanada aus sind auch die Chinesen
mit im Spiel.

"Damit einher geht natürlich ein Erstarken Russlands
(neben China), was sich im Vorfeld des Krieges darin zeigt,
daß Russland Hand auf die Staaten des früheren Warschauer
Paktes legt und wohl auch auf die ehemalige DDR."

Der ständig wiederausbrechende Gas-Streit zwischen der Ukraine und Rußland
hat eigentlich nur eine Ursache: Die SU besteht heimlich weiter politisch
und militärisch gesehen, und Rußland will mithilfe des staatseigenen
Gazprom die Ukraine hindern, sich der NATO und der EU anzuschließen.
Was die Orangenen Kräfte in der U ja unbedingt wollen.
Wenn Rußland der U das Gas abdreht, dann dreht die U wiederum das Gas
nach Westen ab, damit sie selbst noch möglichst viel Gas-Reserven im
Winter halten.
Der Westen wiederum betrachtet daraufhin die U als viel zu unsicheren
Wackel-Kandidaten, um ins Westliche Bündnis aufgenommen zu werden.
In die NATO werden ja nur Staaten aufgenommen, die Schutz bieten,
nicht solche, die schutzbedürftig sind.
Und so bleibt die Ukraine der Beelzebub, der ständig zwischen Ost
und West hin- und hergekickt wird.
Da sieht man, mit welcher Perfidie Rußland Politik betreibt.
Bei uns in D kommt da höchstens mal ein müdes "man sollte doch
langfristig schauen, daß die Abhängigkeit vom russischen Gas
geringer wird." Und gleichzeitig wird eine neue Pipeline von
Rußland hierher gebaut.

Grüße,
Eyspfeil


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