Was hält ihr davon,
wenn die so dicht sind können die doch unbeschadet durch den Gelben Strich fahren.

Hallo, Magra!

Grundsätzlich hast Du da völlig recht.

Jedoch, bitte ich zu bedenken:

1)
Der "Strich" ist eine strategische Sperre,
weswegen es fast irrelevant wäre, rollten denn
da dennoch die Kampfpanzer der Divisionen durch:
=> Die Kampfpanzer DER Divisionen!
Und alles andere? Die Masse nämlich??
Ohne Artillerie, Pioniere, Versorgung, Instandsetzung,
ohne Führung und Funkverbindung,
ohne Schutz bei Nacht durch Begleitinfanterie,
ist der Kampfwert der reinen Panzer selbst gegen Null.

Merke auch:
Panzer werden gern fotografiert.
Und Soldaten im Fernsehen gern gezeigt,
wie die auf dem Kasernenhof Männchen machen.

Die Wirklichkeit sieht jedoch so aus:
- Funkgeräte/Kabel in der Werkstatt neu verlöten
- Meldungen mitschreiben/aufsetzen
- Lasten verladen/transportieren
- Schlafen/essen
- KFz warten/tanken
- und irgendwo gehört statistisch dazu auch ein Panzersoldat

2)
Sesshafter Kapfstoff hat die blöde Eigenschaft,
sesshaft zu sein.
Sesshaft, weil der aussen dann am Panzer klebt.
Sitzt man ab, dann hat man das Zeugs an den Händen
und Unterschenkeln:
Die fallen dann nach ein paar Tagen ab.
Es sei denn, draussen wartet die ABC-Abwehrkompanie des Regiments,
vorher den Panzer aussen zu entgiften.
Aber die ist doch (=LKw) nicht durch den Strich gekommen!
Und auch sonst Niemand, nur eben die Blechkisten.
Allein sind die genauso relevant im Gefecht,
wie eine fesche Einkaufstüte ohne Supermarkt.

3)
Treffen die Divisionen der II. Staffel nicht im Landmarsch
auf diese chemische Sperre, sondern die kommen von sehr (!)
weit "hinten" und sind auf die Bahn verladen.
Und durch die Sperre fährt die Bahn kaum.
Es sei denn, als Geisterbahn - ohne Lokführer etc.

Gruss,
BB

―
- es ist gemein, Blinden Stummfilme zu zeigen
- eine schöne Theorie sollte man sich mit Forschung nicht kaputt machen
- Irlmaier: "Ein Mann erzählt das, was er irgendwo mal gelesen hat."