Zentralblatt für Okkultismus: Eindrücke von Hellsehern über Dtlds Zukunft (Frau Karlik) Teil2 (Schauungen & Prophezeiungen)

Fred Feuerstein, Freitag, 24.12.2010, 10:43 (vor 4876 Tagen) @ Fred Feuerstein (2699 Aufrufe)

XVII.Jahrgang. 1 Oktober 1923. 4. Heft.
(Ganz kürzlich sprach ich mit Frau Karlik über diesen Punkt. Auch sie
hatte gesehen, daß Wilhelm II. 1926 stirbt, und meinte, daß es erst nach
seinem Tode mit Deutschland richtig bergauf gehen könnte, denn er
wäre vom Schicksal zu Deutschlands Verderben gesandt; und auch wenn
er nichts unternähme, so gingen doch von ihm so ungünstige Strahlungen
auf Deutschland aus, das dieses erst nach Wilhelms II. Tode
richtig gesunden könnte.)

XVII.Jahrgang. 1 November 1923. 5. Heft.
(4. Fortsetzung.)
Am 25. August d. Js. veranstaltete ich bei Frau Karlik ,eine weitere
Sitzung, um für diesen Aufsatz allerneusten Stoff zu gewinnen und zugleich
der Öffentlichkeit in einem Falle einen Einblick in die seelische
Werkstatt einer Seherin zu ermöglichen, indem durch Protokolle von
Sitzungen im Januar, Februar, April und August gezeigt wird, wie
im geistigen Auge einer guten Seherin sich im Verlaufe von fast drei-
viertel Jahr die politischen Zukunftsbilder gestalten. Anwesend waren
außer Frau Karlik und mir, der ich wieder stenographierte, die Herren
Dr. jur. R., Dr. med. G., Syndikus D., Großkaufmann L., Frau v. C.
Trau B., die Tochter von Frau Karlik, und noch zwei andere Damen,,
deren Namen ich leider zu notieren vergaß. Um in Stimmung zu kommen,
sagte Frau Karlik wie bei fast allen derartigen Sitzungen zunächst den
Anwesenden, von denen sie die meisten magnetischen Strahlungen empfing,
einiges über ihre persönliche Zukunft, dann einer der anwesenden Damen,
die in der äußern Politik tätig ist, verschiedenes über ihre künftige
politische Wirksamkeit, was ich leider nicht veröffentlichen darf. Dies
letzte war die Brücke zu der ununterbrochenen Reihe der folgenden
allgemeinen politischen Gesichte:
„In Italien kommen Aufstände, dort geht der Teufel los. Ich sehe
Häuser an einem Wasser und sehe auch, wie man in die Häuser hineinschießt.
Ich sehe die Häuser am Wasser liegen, sie sind klein, nicht sehr
groß. Da sehe ich große Aufstände. Das Wasser sprudelt hoch, es
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wird hineingeschossen. Von Italien habe ich jetzt viele Eindrücke. Ich
höre, daß Religionsaufstände in Italien kommen. Es wird so kritisch
werden, daß man verlangt, daß der König seinen Thron verlassen soll.
Ich sehe, daß er heruntergeht, und es ist so, daß das Land sehr klein
wird. Ich sehe es ganz zusammenschmelzen und sehe auch nur noch
ein paar Menschen darin. Ehe es so klein wird, kommen zuvor Auf-
stände, Mord und Totschlag. Die Zeit sehe ich nicht, wann es kommt.
Auch in England kommen kritische Tage; und von England habe
ich den Eindruck einer großen, mächtigen bolschewistischen Bewegung,
fürchterlich sehe ich das. Ich sehe, wie der König in England flüchtet,
Und ich sehe in England ebensogut die Hungersnot kommen ! Ich sehe
schlechte Ernten und als ob Australien England nicht recht versorgen
möchte, es hat keine Lust zur Versorgung. Ich höre, wie eine Weltrevolution
für das Land kommt. Unzufriedenheit kommt unter die Arbeiter,
es kommt nichts rein ins Land und geht nichts raus, und ich sehe, wie
die Menschen die Hände ringen und furchtbar verzweifelt sind. Das
Bild von England ist noch viel trauriger als das von Italien. Ich sehe
Stockung in Handel und Wandel, die Wolle wird immer weniger.
Von Rußland erhalte ich gute Einflüsse, Rußland hebt sich.
Aber mit England bin ich noch nicht fertig, Es ist furchtbar,.
was die Menschen da erleben. Das Heer hat gar keine Macht, keine
Kraft. Es ist, als ob England tiefer und immer tiefer sinkt. Ich sehe
es noch viel tiefer und erbärmlicher als Deutschland. Wenn Deutschland
anfängt auf den Höhepunkt zu kommen, ist England geschlagen, geschlagen
durch die göttliche Kraft, nicht durch Waffen, sondern durch
die Allmacht Gottes. Nun höre ich noch, daß es teils überflutet wird,
teils nicht.
In Rom werden viele Kunstschätze gestohlen und in Florenz auch.
Ich sehe einen wundervollen Wandbehang, in Kupferton (offenbar Gobelin
gemeint), der hat einen breiten Plüsch, dunkelgrün (als Umrandung) und
in der Mitte ist er kupferfarben. Darauf sind viele Figuren. Das sehe
ich als Wandbehang in einer Art Tempel.
Ich sehe auch noch Aufstände in Indien kommen., Da sehe ich eine
Protestversammlung, sehe, wie die Leute aufmarschieren.; Das hat mit
der Regierung einen Zusammenhang. Nicht das ganze Volk, sondern
aus dem Volke heraus eine Versammlung, Älteste, die etwas zu sagen
haben, aber das sind nicht etwa die, welche die direkte Regierung haben,
sondern die vom Volke besonders Geachteten, die sehe ich aufmarschieren.
Das ist alles so feierlich, heilig, die gehen nach einem großen Gebäude,
das ganz eigenartig aussieht, es ist nicht lang, sondern mehr rund,
Da geht eine Protestversammlung hinein. Ich sehe Protokolle abgefaßt, die
diese Männer hineintragen, und dahinter sehe ich eine Masse Männer,.
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aber das ist nicht wie bei uns, das ist alles so feierlich, das sieht schön
aus. Die Männer marschieren nicht brutal wie das Volk. Sie haben
auch eine Art Stab in der Hand, bei dem oben etwas dran, ist. Es wird
ihnen teils Gehör geschenkt, teils nicht. Dann vergeht noch eine Zeit,
und dann kommen heilige Aufstände. Ich sehe Menschen niederknien
und beten, und durch das Gebet und mit dem Gebet veranlassen sie das
Volk aufzustehen und sich zu befreien. Sie befreien sich vom englischen
Joch. Das sehe ich in wundervoller Weise, höre wundervolle Musik. Alles
höre ich und sehe ich langsam durch die Straße hindurch.
Und wenn das alles gewesen ist und nachdem wieder ein Krieg gewesen
ist, sehe ich in Amerika Aufstände; nachdem die einen Krieg beendet
haben, da sehe ich, daß Deutschland mit Indien eine große Rolle
spielt. Ich sehe; daß Indien sich mit Deutschland vereinigt. Aber die
Vereinigung wird mit Schwierigkeiten verknüpft sein. Denn die innere
Verbindung wird nicht leicht sein, so daß beide Teile zunächst äußerlich
noch zusammenprallen., Die Deutschen sind massiver als die Inder.
Allmählich gelingt es den Indern, Beistand von den Deutschen zu haben.
Aber erst dann sehe ich das, wenn bei uns der Bürgerkrieg vorbei ist
Früher sehe ich kein harmonisches Bild mit Indien. Dann sehe ich,
daß wir mit den Indern wirtschaftlich arbeiten. Dann sehe ich die
große, wundervolle Vereinigung zwischen Amerika, Indien, Deutschland,
Ich sehe, 1928 sind die Anfänge zu dem großen Werke da. — Ich sehe
bei den Indern ein Heiligenbild., Fromme Deutsche, die es so wenig gibt,
Häuser an einem Wasser und sehe auch, wie man in die Häuser hinein
gehn auch nach Indien; und es sind schon welche Art, die sich schon.
mit den Indern verständigen und in einer Form von Artigkeit den Inder
gegen England aufhetzen. Die sind schon da.
Ich weiß gar nicht, ich habe für Deutschland ein wunderbares Bild
für immer. So viel die Leute jetzt hungern müssen, so viel haben sie
nachher wieder zu essen. Ich sehe für das Deutsche Reich so viel Licht
und Sonne. Das ist gar kein Abgrund, in dem wir stehen. Ich sehe das
Licht wieder aufschimmern. Die Schöpfung will sich wieder Licht machen,
Die Schöpfung wird- wieder über die Trümmer kommen., Ich sehe das
Deutsche Reich wieder ganz, ganz groß.
Aber ich sehe auch Österreich wieder aufstehn, sehe für Öster-
reich nichts Schlechtes. (Ich stelle an Frau Karlik die Frage: „Sehen
Sie eine Wiedervereinigung Österreichs mit Deutschland?") Nachdem
das Polentum geschlagen ist, wird Österreich auf Deutschlands Seite
stehn und Österreich wird über das Polentum die Herrschaft haben.,
Aber das kann noch genug Jahre dauern., Eine Vereinigung kommt,
Die Österreicher heben sich, stehen nochmal auf, Ich sehe, als ob Polen
überhaupt mal verschwindet, als ob da eine andere Herrschaft kommt
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Ich sehe, daß Österreich nochmal Polen kriegt Deutschland wird einmal
sehr groß, aber ich weiß nicht, wann. (Ich frage, ob die Schweiz
wieder mit Deutschland vereinigt wird.) Die Schweiz bleibt vorläufig
noch isoliert. Eine Vereinigung sehe ich noch nicht.
Von Indien habe ich schöne Eindrücke.
In Rußland sehe ich keinen Bolschewismus mehr, der sagt dort bald
Lebewohl.
Ein wenig Bolschewismus kommt auch bei uns, aber die Bolschewisten
sind bei uns nicht lange am Ruder.
Abgeschiedene Marsbewohner werden hier auf der Erde wieder geboren
und sind für große Dinge bestimmt, das höre ich jetzt. Sie sind
mit einem hohen Intellekt versehen, mehr für die Gesetzgebung, für die
reine, höhere okkulte Welt, die werden hier inkarniert,. Es sind schon
einige hier auf der 'Erde, und zwar leben sie in Indien. Die haben auch
den Marstyp im hohen Sinne. Nicht daß sie mit gewöhnlichen Waffen
schlagen, sondern mehr mit der geistigen Waffe. Diese Sendung dient dem
Deutschen Reiche und überhaupt den Erdbewohnern für die Umwälzung,
welche das Paradies auf Erden bringt. Aber da gehören noch viele
Jahre dazu, bis sich das alles vollzieht, Der Mars bringt uns viele Große
auf die Erde. Die da drüben gelebt haben, werden hierher auf die Erde
geschickt. Ich sehe sie viel höher entwickelt als die Erdbewohner. — Ich
habe einen ganz vergeistigten Menschen vor mir, der ist blond und sehr
schön, bartlos, der muß in seinem Vorleben ein großer Vorreiter, Vorbote
gewesen sein. Ich sehe ihn gepanzert wie in früheren Zeiten, sehe ihn
mit Flügeln wie einen Kriegsgott, als ob die großen Menschen, die vor
uns vor vielen Jahren lebten, wiederkommen. Es ist, als ob die großen
Geister der Vorzeit wieder die Erde umgeben und sich allmählich wieder
inkarnieren. Und gerade der, der so groß und blond und schön wie ein
Apoll ist, der ist für etwas ganz Großes auf der Erde bestimmt. Es muß
früher sehr große Menschen gegeben haben, ich sehe sie alle so groß.
Ich sehe jetzt eine große Menge Kinder aufziehn in weißen Kleidern.
Es ist eine große Festlichkeit. Das Fest wird erst eingesetzt, das kann
in einigen Jahren sein. Es spielt sich so ob: Ich sehe es mehr nach einer
katholischen Form. Es spielt sich im Rheinland, im Saargebiet ab, das
ist, wenn die Franzosen fort sind.
Im Ruhrgebiet gibt's noch etwas. Da werden von den Franzosen
die Leute eingesperrt, die nur mit der Eisenbahn durchwollen. Die
sperren sie in die Keller. Die Franzosen werden noch viel frecher. Mein
Mann (der verstorbene Herr Karlik) wollte früher nach Wiesbaden
ziehn. Mein Gefühl war dagegen und sagte mir, ich würde dort eingekreist
Ich höre immer etwas vom Islam.
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Längere Erholungspause. Frau Karlik wird darnach von Herrn
Dr. med. G. magnetisiert, und kommt in somnambulen Zustand, in dem
sie das Folgende berichtet:
„Ich sehe furchtbar viel Feuer, sehe Bergwerke brennen, Explosionen
in den Bergwerken. Es kommen viele Menschen ums Leben und ich höre
Schlesien. Ich sehe sehr viel Scheunen brennen mit Korn und Stroh und
Heu. Ich sehe so viel Brände, so viel Feuer. — Jetzt bin ich auf der
Eisenbahn und fahre. Ich muß eine weite Reise machen. — In Schlesien
wird noch eine Petroleumquelle entdeckt. Dann noch eine Heilquelle
in einer gebirgigen Gegend, auch in Schlesien.
Frankreich sitzt immer noch auf dem hohen Roß. Aber ich sehe
in Frankreich eine Hungersnot ausbrechen und sehr viele sterben. Dann
sehe ich eine große Entzweiung zwischen Volk und Staat., Eine Revolution
kommt auch, auch der Bolschewismus.
Aber in England wird's noch stärker als in Frankreich, England
ist viel, viel schlimmer dran als Frankreich. In Frankreich wird das
Korn so furchtbar teuer, als ob die Kornernte nicht so besonders wird.
Zwischen Frankreich und England sehe ich einen Krieg entstehn. Der
Krieg wird in einigen Jahren sein und Frankreich wird den Krieg ge-
winnen. Frankreich wird noch einige Jahre den Höhepunkt haben und
dann verkleinert es sich und wird in mehrere Staaten eingeteilt, in drei
Teile. Es sieht so aus, als ob über Frankreich drei Regenten sind, ehe
es nach vielen, vielen Jahren nochmals wieder ein Königreich wird. (Das
in diesem Abschnitt Geschaute sagt auch Nostradamus voraus, scheint
aber erst im nächsten, Jarhundert einzutreten.)
Der Aufstieg Deutschlands wird mit dem Jahre 1928 kommen. Es
wird bis dahin schon viel besser sein, aber noch nicht ganz in Ordnung.
1929 sehe ich Unruhen zwischen Frankreich und England. 1929 —
sehe ich — mischt sich noch ein anderer Staat hinein, aber nur schrift-
lich, nicht mit der Tat, — und das ist die Schweiz.,
Italien sehe ich mehr isoliert, als ob es sich mehr für sich hällt, es
will nichts mehr von Frankreich wissen. Ich sehe, daß nur die Relgion
Frankreich und Italien zusammenhält.
Ich sehe auch, daß Bayern sich von Preußen loslösen will. Bayern
will sich für sich aufbauen und ringt nach Ruhm, nach großem Ruhm.
Aber ich sehe doch, daß Deutschland alle seine Reiche wieder erhält, daß
alles nochmals vereinigt wird, und ich sehe Österreich in Deutschland
hineingeschmiedet nach mehreren Jahren. Und das wird alles noch im
20. Jahrhundert sein. Österreich steht noch einmal an der Seite Deutschlands,
und ich sehe auch in mehreren Jahren keine Revolution mehr.
Das schwindet auch noch. Die Städte verändern sich auch noch. Deutschland
wird große Schiffe bauen, große Handelsschiffe, die uns die Waren
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von Amerika herüberholen. Schneller, als wir je ahnen, wird Deutschland
wieder groß werden, breit und weit; aber ich sehe immer noch keine
Kaiser darin. Ich sehe wohl schöne, geregelte Ordnung, aber ich kann
keinen Kaiser finden, Ich sehe wohl einen Mann, der groß und mächtig
ist und Wahrheit und Gerechtigkeit sehr liebt, und ich sehe ihn an der
Spitze stehn. Er übt große Macht auf die Menschen aus, aber ich komme
mehr in das Geistige hinein. Ich sehe keine irdische, ich sehe eine
geistige Krone.
Ich sehe auch noch, daß der Kommunismus kommt. Ich komme in
so viele hundert Jahre hinein. Ich sehe 600 Jahre, dann wird der Kommunismus
in der ganzen Welt sein: Ich sehe ganz andere Geschlechter„
hochentwickelte Menschen, geistig fein. Die Menschen lieben einander,
alles sehe ich verstaatlicht. Ich sehe keine Hauswirte mehr, alles ist
verstaatlicht, ich sehe alles in eins. Es gehört niemand etwas und jeder
hat doch alles, was er nötig hat. Ich sehe, daß Sonne unter die Menschen
scheint, und sehe, daß viele Menschen, die jetzt hier auf Erden leben
wieder da sein werden, Ich sehe auch andere Pflanzen und Häuser, die
hohen verschwinden. Ich sehe große Gewässer entstehen, Länder aufsteigen
und verschwinden. Der Kommunismus macht sich breit in der
ganzen Welt. Ich sehe keine Kaiser und keine Könige. Ich sehe viele
Religionen verschwinden, eine Religion wird sein, und bis dahin werden
nochmals die Religionen gewechselt werden. Ich sehe auch die evangelische
Kirche nicht mehr, ich sehe sie auch nicht. Ich sehe die Menschen
unter freiem Himmel beten, und ich komme in eine ganz andre Art von
Religion hinein. Ich sehe auch die Häuser ganz anders. Licht, Luft
haben die Menschen, breit und weit sind die Straßen, Garten sind um
die Menschen herum. Ich sehe auch nicht mehr so viele kranke Menschen,
alle sehen so gut aus. Ganz andere Gesetze sehe ich.
Ich sehe auch die Juden auswandern; aber sie wandern nicht alle
aus, es bleiben viele an ihren Plätzen sitzen; Aber ein großer Teil
wandert aus.
Ich sehe, daß in 5000 Jahren alles erreicht wird. Es muß niedergeschrieben
werden für die Nachwelt. In der Bibel steht es auch, man
muß es nur verstehen. Gefunden habe ich's noch nicht, aber es befindet
sich dort. Es heißt: „Es wird ein Hirte und eine Herde werden." Und.
das ist so zu verstehen, daß alles ein Kommunismus wird (?), und dann
haben wir einen geistigen Hirten und eine geistige Herde. Der Strom
geht aufwärts, der Strom der geistigen Welt. Wir haben den richtigen
0kkultismus noch nicht auf der Erde. Es sind nur ganz wenige Menschen,
die den richtigen Okkultismus erst zu erfassen anfangen. Es haben die
Leute noch nicht das Richtige erfaßt, Erst wenn der Kommunismus
herrscht, ist der richtige Okkultismus unter den Menschen verbreitet.
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sie werden ihn dann richtig leben. Das wird viele, viele .Jahre dauern,
bis die Menschen so weit gereinigt sind, bis sie richtige Okkultisten
werden. Es ist noch so viel Unkraut dazwischen, und die richtige Liebe
zu dem Göttlichen ist noch nicht in den Menschen. Sie sind noch zu,
egoistisch, denken noch zu viel an sich selbst und können nicht anders,
-weil die Zeiten noch nicht da sind. Es gibt dann fünf Erdteile und in
jedem Erdteil ist ein Herrscher, und die 5 Herrscher machen alles
geistig untereinander ab und sind dann einig.
Ehe wir das alles erreicht haben, werden wir 'aber noch Streit und
Hader unter den Menschen weiter haben. Denn die Menschen streben
noch zu sehr nach irdischem Besitz und Macht.
Ich sehe dann auch kein Vieh mehr. Die Leute essen gar kein Fleisch
mehr. Dann komme ich auch wieder auf die Erde.
In Frankreich werden noch viele Morde passieren. Sie betreffen
Offiziere, ich höre etwas vom Generalstab, von dem werden welche getötet.
Dann sehe ich auch noch viele Brände, die von Brandstiftungen
herrühren. Auch sehe ich viele Bergwerksunglücke, Explosionen. Bei
uns ist im nächsten Jahre die Hungersnot zu Ende, und es werden nicht
mehr solche Hungerkatastrophen kommen, Es kommen dann geregeltere
Verhältnisse. — Ich sehe noch nicht, daß die Mark stabilisiert wird. Der
Dollar geht noch wieder hoch. Die Stabilisierung der Mark bringen sie
noch nicht zustande, das wackelt noch so hin und her. Ich komme in den
Winter rein, da geht's nochmal hoch. Das können sie nicht mit Gewalt
runter drücken."


XVIII. Jahrgang. 1 September 1924. 3. Heft
Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft.
III

Ich lasse nun einige Zukunftsbilder der Frau Karlik folgen, die diese
vor kurzem auf dem Schlosse R. des Grafen D. sah… Anwesend waren Graf
und Gräfin D., Fräulein Gräfin D. , Prinz und Prinzessin v. S., Major
a. D. v. S. und Frau v. S. Ich stenographierte. Frau Karlik: sagte:
„Ich höre eine Stimme, daß wir Leder einkaufen sollen. Das wird sehr
teuer. Dann sehe ich im nächsten Jahre, etwa im Herbst, Aufruhr, so
mehr in Berlin und Bayern. Ungefähr im Frühjahr kommen schon die
Strömungen, aber im Herbst wirkt sich der Aufruhr aus. Ich sehe, daß
es da drunter und drüber geht. Ich weiß nicht, warum ich höre, daß
man sich reichlich mit Leder eindecken soll. Wenn die Unruhen vorüber
sind, sehe ich hinterher nochmals in der Regierung große Veränderungen
die aber nicht bleibend sind. Nach alledem ist immer noch keine Ordnung.
In Frankreich geht es drunter und drüber, und zwar fängt es dort
Ende 26 an. Da kommen dort große Umwälzungen und ich sehe den
Franken wieder sinken.
1928 kommen noch viel kriegerische Aufstände, die günstig für
Deutschland verlaufen. Es ist kein Krieg, das sind aufrührerische Zustände,
die mehr mit nationalen Dingen einen Zusammenhang haben. Es
herrschen dann mehr die Nationalen. Unter deren Herrschaft kommt das.
Ich sehe noch in diesem Jahr Deutschland mit neuen Fehlschlägen.
Ich höre eine Stimme, als ob alles, was jetzt vorliegt, zu keinem Ergebnis
kommt, Fehlschlag auf Fehlschlag, Unruhen und dann erst Ordnung.
Ich komme jetzt nach Japan. Dort sehe ich einen Umsturz der Regierung,
Unruhen kommen in dem Lande und auch kriegerische Zustände,
so eine Art Revolution."
In Beziehung zum Prinzen v. S. sagte Frau Karlik: „.. „ . Ich sehe
Sie in Afrika. Ich höre: es sind Kolonien, wo Sie hinkommen. In, Deutschland
sieht es dann anders aus. Die Kolonien haben mit uns Zusammenhang,
als ob sie auf unsere Seite herüberkommen. Und ich sehe Sie mit
anderen Herren hingehen, es ist eine ganze Schar ..,.. Ich sehe auch in
Italien keinen König mehr, als ob der König dort abgesetzt wird."
„Und ich sehe doch, daß der Rhein wieder zu uns kommt, daß wir
ihn 1929 wieder haben. (Ich frage, ob wir dann auch Straßburg wieder
haben.) Mit Straßburg, das kann ich noch nicht sehen, aber ich höre etwas
von Weißenburg.
Wenn wir Ruhe und Frieden haben, kommt eine Kommission von
Indien nach Deutschland, eine Gesandtschaft von der Regierung, um mit
102 —
der deutschen Regierung zu verhandeln. Ich sehe zwischen Indien und
Deutschland Handelsverträge abschließen. Ich sehe Unterschriften. Aber
das ist erst in einigen Jahren. Die Deutschen freuen sich darüber.
In Nordamerika brechen auch Unruhen aus. In Brasilien kommt
große Brotlosigkeit, von Streik höre ich etwas. In Argentinien sehe ich
auch schlechten Geschäftsgang, Streikbewegung, Teuerung. Auch zu uns
kehrt die Teuerung wieder. Mehl, Korn, Butter, Brot werden teurer.
Ich sehe das Brot schon wieder kleiner. Dann sehe ich noch ein paar
Bankkrache, da komme ich südlich von Deutschland hinein. In Berlin
sehe ich auch Banken eingehen. Die Häuser werden aber wieder teurer
werden.
Ich sehe, daß die Juden rauskommen. Der Anfang beginnt in diesem
Jahre noch nicht. Aber dann kommen Unruhen, und dann kommt in der
Regierung ein Wechsel von Persönlichkeiten, und dann kommt nochmals
eine Änderung und dann allmählich Ordnung, und dann kommen die Juden
raus. Die kommen noch hin, wo sie hin müssen.
Die Kommunisten stiften noch viel an. Da wird mancher Kopf kürzer
gemacht. Die haben nichts Gutes im Sinne, haben eine starke Organisation.
Ich sehe nämlich, wie doch noch eine Regierungspersönlichkeit
ums Leben kommt. S………… wird auch umgebracht,
das schadet aber nicht. Da sehe ich zwei junge Leute, die das machen wollen.
Bei den Polen gibts noch harte Kämpfe, bis die Leute ihre Besitztümer
wieder bekommen."
Bei dieser Gelegenheit möchte ich einen Vorfall erwähnen, der für
das gute Sehen der Frau Karlik spricht. Als Frau Karlik im Schlosse R.
allein mit der Tochter des Grafen D. zusammensaß, sah sie deren Schutzgeist
und beschrieb ihn genau. Graf D. erkannte in der Beschreibung'
seinen Bruder, der mit 17 Jahren verstorben war. Als dann später Frau
Karlik im Schlosse mehrere Porträts gezeigt wurden, fand sie richtig
den verstorbenen Bruder als Schutzgeist heraus.


XIX. Jahrgang. September 1925. 3. Heft
Eindrücke von Hellsehern über Deutschlands Zukunft.
II

In seiner "Wohnung fand also am 21. Februar 1925 unsere Sitzung
statt. Folgende Personen waren anwesend: Herr und Frau Oberst Kell,
deren Sohn und Schwiegertochter, Frau Oberstleutnant Schreiber, ein
Herr Puls, ein Ingenieur Raabe, die beiden oben erwähnten Herren v. B.
und H., um derentwillen die Sitzung anberaumt wurde, Frau Jordan,
Frau Karlik, Frau Przytarski, Herr Peter Lang, der zu hypnotisieren
versteht und mit Frau Przytarski seit längerer Zeit arbeitet, meine Frau und ich.

Wie bei allen Sitzungen, deren Teilnehmer nicht zusammenpassen,
in denen mehrere Seher zugleich anwesend sind und mit ihren Strah-
lungen sich meist gegenseitig störend beeinflussen, war auch hier das
Ergebnis wenig befriedigend. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
Es kam hinzu, daß Frau Przytarski vor wenigen Wochen Gehirngrippe
gehabt hatte. Infolgedessen versagte sie, als Herr Lang sie hypnoti-
sierte, wahrend sie sonst in seiner Hypnose gute politische Gesichte sieht.
Immerhin sagten die Seherinnen in der Sitzung mancherlei über die poli-
tische Zukunft, das veröffentlicht zu werden verdient…

Darauf sagt Frau Karlik
„Ich sehe Unruhen in der Türkei“
Ich sehe in Japan kriegerische Zustände kommen, sehe dort einen
Sturz, der mit der Monarchie zusammenhangt. Es kommen auch hier
neue Katastrophen, und furchtbar viele Menschen kommen ums Leben
(geht anscheinend auf das letzte, inzwischen eingetretene Erdbeben das
sehr viele Opfer forderte). Ich sehe auch, daß dort viele Leute erblin-
den, vor allem weiblichen Geschlechts.

Ich sehe in Amerika weit im Innern einen Herrn mit dunklem
Haar, starken Augenbrauen und frischer Gesichtsfarbe, der sich für
Deutschland interessiert und im geheimen für Deutschland etwas zu tun
versucht. Ich sehe, daß er sich bei Behörden verwendet, aber mehr
im geheimen, daß Deutschland eine große Hilfe zuteil wird. (Von dem-
101 —
selben Herrn hat Frau Karlik in ähnlicher Weise schon früher ge-
sprochen, vgl. das Sitzungsprotokoll vom 28.1.1923 im Zentralblatt
f. 0. Juli 1923 Nr. I des XVII. Jahrgangs.
— Es ist etwas im Kreise, ein Fluid, etwas, was mich stört. —"'
Es folgten nun lauter Gesichte, welche die Anwesenden betrafen.
Ich lasse sie deshalb fort.


Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen. (Karl Valentin)


Gesamter Strang: