Re: 13 Tage ohne Wasser und Nahrung, wer überlebt das wenn er nicht leben will?

Geschrieben von Saurier61 am 31. März 2005 15:04:55:

Als Antwort auf: Re: 13 Tage ohne Wasser und Nahrung, wer überlebt das wenn er nicht leben will? geschrieben von Röde Orm am 31. März 2005 14:38:19:

>Hallo Röde,


>>@Helga, jetzt doch noch kurz zum Einzelschicksal der Frau: Wenn ich sage, daß die Frau leben will, so liegt das aber auch daran, daß die Eltern sie nicht gehen lassen, ich sehe da durchaus eine Verbindung. Könnten die Eltern sie loslassen, dann wäre sie wohl schon vor Jahren friedlich gestorben. So aber hängt sie an ihrem Leben bzw. wird festgehalten.
>Aber hier muss ich Dir zustimmen. Man hätte sie normal
>sterben lassen sollen. Wenn ich es richtig aus der Presse
>entnahm (Vorsicht Presse), äußerte die Patientin den
>Wunsch sterben zu dürfen, als sie den Wunsch noch
>äußern konnte.
>Ich will ja nicht jeden Kranken oder Menschen über 80 zur
>Abdeckerei bringen lassen, sondern den Wunsch nach
>Sterben respektiert wissen. Wenn der Wunsch nicht mehr
>ausgesprochen werden kann, ja warum lässt man einen
>Menschen sooo lange dahin vegetieren. Da stimme ich
>Hinterbänkler absolut zu, dann sollen sich die Eltern
>um das Kind kümmern. Dann wären es nicht nur Eltern
>im biologischen und rechtlichem Sinne, sondern auch
>auch im Sinne der Pflicht.

Glaubst du wirklich sie würden das nicht tun, wenn sie dürften.
Der Ehemann ist als Vormund bestellt. Er lässt die Eltern nicht.
Er hat Terri jahrelang leben lassen, dann hat er eine andere Frau und Kinder mit
ihr. Super Gelegenheit als Vormund, ...sorry das war nur ne Überlegung.
Und dann soll sie auch nicht in Florida beerdigt werden... die Eltern könnten ja die Grabpflege übernehmen?

Mein Stiefvater lag auch im Wachkoma. Wir haben auch an kleinsten Bewegungen der Augen und Hände gesehen, wenn sein Mund trocken war und haben ihm dann etwas Wasser auf die Zunge gegeben. Wir haben bemerkt, wenn er sich einigermaßen gut fühlte, wenn ihm zu kalt oder zu warm war. Wir haben auch gesehen, wann er sich schlecht fühlte oder Schmerzen hatte. Dann sind wir zum Arzt, dass er was gegen die Schmerzen bekommt. Ganz zum Schluß haben wir gemerkt, dass er nicht mehr leben wollte. Er hat nicht mehr gelächelt. Wir haben ihm dann gesagt, dass wir zwar traurig sind, wenn er geht, aber wir würden damit schon klarkommen und immer an ihn denken. Da hat er noch einmal gelächelt. Am Tag darauf ist er gestorben.

Aber so etwas können nur Menschen bemerken, die den Komapatienten lieben.

Lieben Gruß von
Helga


Antworten: