Re: Von Blut ist die Rede

Geschrieben von Diana am 29. März 2005 11:52:23:

Als Antwort auf: Von Blut ist die Rede geschrieben von Badland Warrior am 29. März 2005 07:16:25:

Hallo Baddy,

>Ich bin ja bekannt für meine blutrünstigen Szenarien.

Ähm, ja *räusper*

>Blutverlust kann ziemlich schnell zum Tod führen.

Es ist in erster Linie der VOLUMEN- bzw. MASSEverlust, der zum Kollaps führt, weil die Blutgefäße zusammenklappen.

Wenn es rein um das BLUT als solches ginge - dann hätten die Zeugen Jehoves beispielsweise wohl inzwischen längst aussterben müssen. Denn die haben doch bestimmt nicht seltener Unfälle als andere.

>Jede Sache hat Risiken und Nebenwirkungen.

Ja, auch die Übertragung von fremdem Blut, denn es ist körperfremdes Eiweiß.

>Es ist wichtig, die Blutgruppe zu kennen. Mit etwas Glück kann man anderen damit das Leben retten. So herum muss man das nämlich auch mal sehen.

Natürlich. Aus dem Grund bin ich auch etliche Jahre selber Blut spenden gegangen - weil wir meinen Stiefvater auf der Intensivstation erlebt hatten, wo er etliche Konserven bekam. Letztendlich hat er trotzdem nicht überlebt. Und nach Jahren durchgängigen Blutspendens hat mein Körper sich irgendwann verweigert - mit für die Spende zu niedrigen Hb-Werten.

Ich hab Null positiv - also relativ "nützlich" ;-) Wobei es aber meine Werte mittlerweile nicht mehr hergeben - am Ende kipp ich dann selber um, wenn man mir schnell mal einen halben oder einen Liter ablässt.

Du stabilisierst den Kreislauf aber genauso gut, indem du den Volumenverlust bei einem größeren Blutverlust mit einer Lösung ausgleichst, die alle notwendigen Mineralien enthalt (isotonische Lösung) - denn allein dadurch wird schon verhindert, dass die Blutgefäße mangels Füllung zusammenklappen, wodurch letztendlich der Kollaps eintritt. Die Blutsubstanz selbst füllt der Körper durch Neubildung viel schneller auf, als man glaubt. Immer vorausgesetzt, das Immunsystem und die blutbildenden Zellen sind noch insgesamt intakt. Wenn nämlich nicht - dann nützt dir unterm Strich auch die Transfusion von Fremdblut auf Dauer kaum was. Eher im Gegenteil - wenn das Immunsystem im Eimer ist, steigen die Gefahren durch das Fremdblut eher noch. Und allergische Reaktionen bedeuten im Krisenfall eine zusätzliche Gefahr.

Den ersten Weltkrieg hätten aus heutiger medizinischer Sicht viele Verwundete gar nicht überleben dürfen - so ganz ohne Transfusionen und Antibiotika und Schmerzmittel lagen sie mitunter tagelang auf den Schlachtfeldern herum, bevor sie überhaupt gefunden und "eingesammelt" werden konnten. Aber fakt ist, dass selbst bei Gließmaßenverlusten oder Notamputationen weit mehr überlebten als medizinisch heute für möglich gehalten wird.

Und da fällt mir noch ein Allround-Mittel für alle möglichen und unmöglichen Verwendungszwecke ein: Urin, im Idealfalle Eigenurin, oder aber alternativ der Urin von vorpubertären Knaben (enthält am meisten Wachstumshormone!). Frag alte Soldaten...

Liebe Grüße

Diana



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