Re: Ob nun Feldratte oder Karnickel...

Geschrieben von Wizard am 28. März 2005 05:35:23:

Als Antwort auf: Re: Ob nun Feldratte oder Karnickel... geschrieben von detlef am 28. März 2005 04:57:07:

Moin Detlef,

>ratten, genau so, wie katzen sind doch brauchbare gerichte.

Stimmt und nicht nur die.

Im Prinzip kann man alles essen, das Meiste sogar öfter.

>alles eine frage der psychologie. man darf die natuerlich nicht als ratt-burger anbieten.

Meistens stimmt das mit der (Verkaufs)Psychologie. Als die Schillerlocken noch als Hai verkauft wurden, hat die auch kaum jemand gefressen. Aber wenn ich mir anschaue, das die hier in Deutschland sogar durchsichtige Lutscher verkaufen, in denen Kakerlaken und ähnliches stecken und die Jugend diesen teuren Müll nicht nur kauft, sondern auch noch frist, würde dort selbst die Bezeichnung Rattenburger nicht schaden. ;-))

>das faengt bei der zubereitung an. nach entfernen des felles, wird als erstes der sowieso nicht nahrhafte schwanz entfernt.
>anschliessend wird das tier nach gaengigen hasen oder kaninchenrezepten zubereitet.
>nun fehlt nur noch die passende bezeichnung.
>in den beiden letzten weltkriegen war der name dachhase fuer katzenbraten recht verbreitet. da dieser zu bekannt ist, koennte "wald-" oder "baumhase" ein passender ersatz sein.

Setz da noch was amimäßiges zu wie z. B. Texas Hotchily oder so und die werden dir hier das Zeug aus den Händen reißen.

>ratten sollte man vielleicht unter dem namen "bachhase" vermarkten.

Hier würde ich Zwerghase-Bronxzüchtung a la HipHop oder Rap empfehlen ;-))

>wobei zu bemerken ist, dass wild oder vernachlaessigte hunde wesentlich mehr parasiten mit sich herumschleppen, als die durchschnittlich ernaehrte rattte.

Kleingeschätzelt und in siedendem Fett dunkelbraun ausgebacken kann man sogar die Parasiten gefahrlos mitessen. Hatte den Tipp ja schon mal im Survival gegeben. Das Zeug muss aber soweit durch sein, dass man es nach dem Abkühlen zu Pulver zermahlen kann. Das Pulver (mehr oder weniger grobkörnig) lässt sich relativ gut lagern (auch ohne Kühlung), es muss nur trocken bleiben und man kann es vielfältig verwenden, sogar als Zutat für Brot.

Anmerkung für diejenigen, die das seinerzeit im Survival nicht gelesen hatten:

Auf diese Weise lässt sich so manches, dass man so nicht essen kann (Knorpel, Haut ohne Fell, Geflügelknochen, alle Arten von kleinen Säugetieren und Vögeln, Ungeziefer usw.), doch noch zu etwas Essbarem umwandeln, dass man bequem mit anderen Nahrungsmitteln vermischen kann.

Zum Ausprobieren einfach mal ein paar Hühnerflügel in siedendem Fett ausbacken. Die kann man anschließend samt Knochen wie Kartoffelchips essen und schmecken gar nicht mal schlecht. Wer unbedingt Gewürze braucht, bitte erst nach dem Frittieren würzen.

MfG

Wizard


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