Paradoxon nur im Ego-Glauben
Geschrieben von Epidophekles am 27. März 2005 21:35:
Als Antwort auf: Re: Paradoxum im Glauben geschrieben von Röde Orm am 27. März 2005 12:44:48:
Hallo Röde!Ich danke dir für deine Antwort. Ich verstehe sie, habe aber etwas dagegen einzuwenden. Was wird das sein?
Wenn du auf der Ebene der Schöpfung bleibst, gilt deine Theorie, denn die ganze Schöpfung ist von gleicher Art, nur unterschiedlich in der Entwicklung. Die Schöpfung bleibt Schöpfung und erreicht nie die endgültige Vollendung. Also kann keines ihrer Teile behaupten, alles und vollendet zu sein, sonst würde dieses Teil stagnieren und wäre zuletzt weniger als jenes, das "nach oben hin" weiter offen geblieben ist.
Es gibt aber einen Weg, der für das Geschöpfliche soviel Erkenntnis bringt, dass es merkt, wie es sich der Wahrheit eines Schöpfers zubewegt und anderes sieht, wie es bei sich selbst verharrt. Diese Erkenntnis ist der Anfang dessen, was ich vertrete und also sicherer auftreten kann. Und hier gibt es kein Halt, sondern laufend grössere Erkenntnis, die der Wahrheit entspricht. Ich habe noch nie geschrieben oder gesagt, dass ich die vollkommene Wahrheit besässe, sondern stets relativiert. Aber einiges an meinem Wissen ist doch sicherer als der rein materielle oder auch der geistig-egoistische Glaube, welche beide auf Irrtum beruhen. Wie bereits vorher geschrieben, gilt es wachsam zu sein, aufmerksam und demütig und offen für die höhere Wahrheit, dann kommt sie zu uns.
Nicht immer ist falsch, was richtig zu sein vorgibt. Hier gilt das Paradoxon nur insofern, als es auf eine höhere Wahrheit hinweist - eben auf den Schöpfer!
"Paradoxon" nach Duden: Scheinbar falsche Aussage, die aber auf eine höhere Wahrheit hinweist.
Und von daher gibt es Geschöpfliches, das sich als solches erkennt und über dem steht, das keinen Schöpfer anerkennt.
(Wiederum ein Paradoxon: dasjenige, das sich dem Schöpfer unterordnet steht höher als jenes, das sich nicht unterordnet!)Von selbst wird nichts! Eine Kraft ist, die alles durchströmt, durchwirkt, erhebt - und auch den Anfangsimpuls gegeben hat. Wer soweit ist, einen Schöpfer anzuerkennen, ist unbedingt weiter als jener, der nur bei sich selbst verharrt.
Du kannst sicher sein, dass das noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dass ich aber noch weiter ausholen könnte....
Epidophekles