Re: Flucht im Kulturland - Gedankenspiele
Geschrieben von Otto am 23. September 2004 08:53:
Als Antwort auf: Re: Flucht im Kulturland - Gedankenspiele geschrieben von detlef am 22. September 2004 19:49:07:
>hallo detlef!
Das mit dem Heilfasten in Krisenzeiten ist höchst gefährlich ! Das klappt am besten unter normalen Zeiten und medizinischer Betreuung !
Grund: der ausgewachsene menschliche Körper hat genug ENERGIE-Reserven um 2-3 Monate zu überleben ! aber ihm fehlen nach 8 Tagen die EIWEISS-Reserven speziell für die Leber (Hormone,Enzyme,und am wichtigsten Immunabwehr!!).
Auch darfst Du Dich dann nicht verletzen oder durch Chemie oder radioaktve Strahlung schädigen weil die Reparaturmechanismen des Körpers dann sehr geschwächt sind (wegen Eiweißmangel!)
Wenn Du fastest , dann bitte immer mindestend pro Tag 30Gramm (reines)Eiweiß zu Dir nehmen und falls Du dann krank wirst (Infektion oder andere Schädigung...) das Eiweiß auf 50-100 Gramm pro Tag erhöhen (dann auch den Wasserbedarf auf ca 4 Liter ro Tag erhöhen wegen Nierenfunktion (scheidet "verdorbenes"Eiweiß aus).Gruß Otto
>>die Idee mit dem Fasten könnte klappen. Mal ein paar Gedanken von mir dazu, die mir da so durch den Kopf schießen.
>>Wenn du dich mit Heilfasten beschäftigst, wirst du auf eine Geschichte stoßen, in der eine Gruppe Leute über 10 Tage 300 KM weit maschiert sind, und das mit Gepäck. Keine Nahrung, nur Trinken. 3 Liter am Tag. Sie hatten keine Mangelerscheinungen oder Ermüdungserscheinungen.
>>Wichtig beim Heilfasten ist die Darmreinigung. Und das jeden 2. Tag. Ansonsten gibst Kopfschmerzen.
>>Wenn du nicht unbedingt schon als "Hungerhaken" die Sache beginnst, müßtest du den Zeitraum ohne Einnahme von fester Nahrung schaffen. Aber Heilfasten will auch trainiert sein.
>>Nach diesem Zeitraum ohne Essen müßtest du aber erst langsam wieder Nahrung zu dir nehmen.
>>Zunächst z. Bsp. 1 Apfel und etwas Suppe.
>>Die Option mit Heilfasten auf der Flucht habe ich mir auch schon durchgespielt.
>>Es ist eine interessante Option, wie man sich auf das wesentliche Beschränken kann und nebenbei die Nahrung für die Familienmitglieder verlängern kann. Du kannst dir nicht vorstellen, welchen Zeitraum das Thema Essen in unserem Tagesablauf einnimmt. Ohne Nahrungsaufnahme hat man auf einmal viel mehr Zeit für andere Sachen.
>>Es kann aber nur eine begrenzte Option für die Erstfluchtsituation sein. Denn ich kann mir durch meine Heilfastenerfahrung vorstellen, daß man unter körperlicher Anstrengung nach 14 Tagen Heilfasten sich ziemlich abplagen muß und evtl. zuviel wichtige Fettreserven verbraucht.
>>Es ist schon mal Scheiße, wenn man überhaupt keine Fettreserven hat. Drumm lieber ein paar Kilo zuviel auf den Rippen.
>hier moechte ich widersprechen:
>waehrend ich fasten bei einer fluchtuebung fuer sehr lehrreich halte, glaube ich, dass in der realen situation freiwilliges fasten ein fehler sein koennte.
>wie du schon richtig das thema fettreserven ansprichst, glaube ich, dass im ernstfall genug tage kommen wuerden, wo man die verlorenen gramm fett, die ein anfangsfasten kosten wuerde, einfach fehlen.
>>Du müßtest Nachts wandern (Problem Orientierung) (Vorteil - unauffällig) und am frühen Morgen und vormittags schlafen, nachmittags evtl. die Sachen trocknen und evtl. Vorräte sammeln o. Weg überlegen.
>der nachteil bei naechtlicher fortbewegung ist, dass man weniger kontrolle ueber hinterlassene spuren hat.
>>Unauffällig bleibt man am Tag mit ordentlicher Kleidung (in Nichtkrisenzeiten)
>>und mit unauffälligen Verhalten (nicht zu selbstsicher usw.)Man muß halt eine graue Maus sein.
>>In Krisenzeiten sollte man sich meiner Meinung nach überhaupt nicht blicken lassen. Schon in der Nachbarortschaft oder in der näheren Nachbarschaft kann man dann als unliebsamer Eindringling betrachtet werden.
>ganz meine meinung.
>>Das wichtigst ist wohl Trinkwasser. Für so einen Fall habe ich einen Pumpwasserfilter mit Keramikfilterstück. Der würde für bis zu 10000 Liter herhalten. Reicht also für ein paar Tage und ein paar Leute. Also Wasserkatze nicht vergessen. Für den Anfang sind aber 2-3 Liter Wasser nicht schlecht, aber auch 2-3 Kg schwer.
>>Unwahrscheinlich wichtig ist die Körperhygiene. Körperpflege auch unter Extremsituationen nicht vergessen. Eine Woche hält man freilich ohne Waschen durch, doch dann versuch mal unauffällig bei Menschen vorbeizugehen, wenn du stinkst wie ein Iltis. Abgesehen davon, daß man in wirklichen Krisensituationen mit seinem Körper vorsichtig umgehen sollte, um in gesund und in Schuß zu halten. Also Körperpflege, keine hastigen Bewegungen, gemächlich gehen, ruhig Arbeitsvorgänge durchführen um Verletzungen vorzubeugen.
>ich habe ein interessantes buch von einem britischen kommandosoldaten aus dem ersten irakkrieg gelesen.
>da wird betont, dass natuerlicher gestank eines menschen in der natur viel weniger auffaellt, als der geruch eines gewaschenen menschen...
>und an menschen will auf so einer flucht doch so wie so keiner vorbeigehen.
>>...Ach ja, vergiß lieber nicht, für den Notfall Geld und Papiere dabei zu haben. Als Waffe würde ich mir evtl.einen langen Wanderstab mitnehmen. Damit lassen sich schöne Sachen anstellen und ist auch so sehr nützlich.
>von der zeltstange bis zur keule...
>gruss,detlef
>
- Re: Flucht im Kulturland - Gedankenspiele detlef 23.9.2004 10:11 (0)