Zum Nachdenken
Geschrieben von Suchender am 17. März 2005 21:49:
Als Antwort auf: An den Suchenden und mal ganz grundsätzlich geschrieben von Badland Warrior am 17. März 2005 20:52:00:
Ich halte es grundsätzlich mit Menschen, die nicht Hass direkt und indirekt verbreiten und Mensch, Mensch sein lassen - egal ob es Juden, Christen oder Moslems sind.
Mein Vorbild als Atheist der aber an einem Gott in jedem Mensch glaubt, ist die Lessings Roman- und Titelfigur Nathan der Weise
Die Ringparabel
... In der Ringparabel geht es um einen Sultan, der drei Söhne hat. Der Sultan besitzt einen einzigartigen Ring, der seinen Besitzer bei allen beliebt macht und gleichzeitig auch seinen Nachfolger bestimmt. Er wird immer an den Sohn weitergeben, der dem Vater am liebsten ist. Der Sultan muss sich nun aber entscheiden, wem er den Ring vererbt. Da er aber alle gleich liebt lässt er 2 weitere identische Ringe anfertigen und gibt jedem seiner Söhne einen. Als der Sultan nun stirbt, streiten sich seine Söhne um die Herrschaft des Hauses.
Die Söhne suchen nun einen Richter auf, der den wahren Ring finden soll. Doch auch der Richter kann die Ringe nicht unterscheiden. Daher fragt er die Söhne, wen sie am liebsten haben. Als alle antworten, dass sie sich selbst am liebsten mögen. stellt der Richter fest, dass keiner der Ringe der Richtige ist. Schließlich sagt er, dass sich ihre Kinder in 1000 Jahren wieder treffen sollen, wenn ein weiserer Mann an seinem Stuhl sitzt.
Was ist die Kernaussage dieser Geschichte? Wofür stehen die 3 Ringe? Was bedeutet die Antwort des Richters? Woran allein ist wahre Religion zu messen?
Die Ringparabel ist Nathans Antwort auf die Frage des Sultans nach der wahren Religion. Er wählt diese Art der Antworten, da er entweder sich verleugnen oder den Sultan bloßstellen würde, da sie unterschiedliche Religionen besitzen.
Die drei Ringe stehen für Religionen – christlichen, jüdischen und mohammedanischen Glauben, also die drei Weltenreligionen.
Der Richter soll in diesem Märchen Gott symbolisieren.
Dass der Richter die Ringe nicht unterscheiden kann soll zeigen, dass nicht die Religionen das wichtigste im Leben ist.
Gleichzeitig plädiert Lessing in dieser Textstelle für mehr Toleranz ... .
Mein Wertmaßstab ist der Humanismus, wie ich es schon vorher anhand eines anderen mitteilte - auch wenn er heute verpöhnt ist und man ihn in diesem und in den meisten anderen Ländern nur als ein kümmerliches Pflänzchen, daß meist die Ärmsten der Armen hegen und pflegen. Daran messe ich selbst alle "Menschenfreunde".Das Wort Verschwörung setzt voraus, daß jemand mit anderen nicht ehrlich umgeht des eigenen Vorteils willen.
Wenn wir uns in diesem Land umschauen, so stoßen wir, je höher wir in die politisch, wirtschaftliche Hierarchie hinauf schauen, auf soviel Unehrlichkeit, Betrug, Korruption, Bestechlichkeit und Sittenverfall schlechthin, die ahnen lassen, daß wir es mit käuflichen Heerscharen zu tun haben - von wem auch immer.Es tut deshalb gut, daß es auf dieser Welt immer noch Menschen gibt, die ungeachtet dessen, nicht käuflich sind und Humanismus auch als religiöse Menschen Leben. Dazu zähle ich, wie ich bereits erwähnte, Martin Luther King, Mahatma Gandhi und Moishe Ayre Friedman.
Vor all diesen Personen hatte das Establishment Angst und man scheute nicht, die niedrigsten Mittel und Methoden bis hin zum Mord anzuwenden, um deren eigentliche Botschaft: das friedliche Miteinander der Völker zu verunglimpfen.
Das gängigste Mittel der heutigen Zeit Menschen, die für Wahrheit und Nächstenliebe aktiv eintreten ist das Schlagwort sie zu Anhängern von Verschwörungstheorien abzustempeln.Sind Chip-gesteuerte Menschen wirklich bessere oder besser zu handhabende Menschen für die Herrschenden?
- Re: Hat Lessing mal in der Bibel gelesen? Alceste 18.3.2005 11:43 (1)
- Re: Hat Lessing mal in der Bibel gelesen? Suchender 18.3.2005 12:21 (0)