Persönliche Antwort

Geschrieben von Odin am 17. März 2005 13:59:31:

Als Antwort auf: Was Passendes zum Forum geschrieben von Dowjones am 16. März 2005 22:35:

Hallo

Luther soll gesagt haben, wenn er wisse, dass morgen
die Welt untergeht, würde er heute noch einen Apfel-
baum pflanzen. Genau nach dieser Maxime handle ich:

Auf das Schlimmste vorbereitet sein, aber trotzdem
am Angenehmen und an der "normalen" Zukunft nicht
vorbeileben.

Zum Beispiel mache ich soeben eine Teilzeitausbildung,
um spät im Leben noch einmal den Beruf zu wechseln.
Dieses Projekt ist auf mehrere Jahre ausgelegt und
zielt auf den nicht unwahrscheinlichen Fall ab, dass
die Kiste noch ein paar Jahre oder Jahrzehnte hält.

Und der Beruf, für den ich mich umschule, ist sogar
nachgefragt (hier im Land), mir droht also im neuen
Tätigkeitsfeld voraussichtlich keine Arbeitslosigkeit.
Ich werde nämlich Kirchenmusiker, und solche werden
gebraucht. Und die Kirche ist einer der wenigen
Arbeitgeber, der nicht vom Konkurs bedroht ist und
sich bei der Beurteilung von Bewerbern keine
Altersdiskriminierung (waaas ? schon über 45 ???)
erlaubt, weil das mit dem Glaubensbekenntnis der
Kirche unvereinbar wäre.

Im besten Fall wechsle ich dann nach Abschluss von
einer ungekündigten und etablierten Stellung im
alten Beruf in eine ebensolche im neuen Beruf über.
Lückenlos und ohne "Stütze".

Das andere - "Indianerspielen" im Wald, Vorsorge
treffen, naturnahe Freizeitgestaltung im weitesten
Sinn, ein wenig Training im Kraftraum oder in der
Schwimmhalle, gelegentliches Üben mit Feuerwaffen
(legal!), Prophezeiungen, Weltpolitik und Rohstoff-
krisen (Öl) verfolgen - das erfüllt für mich eine
Doppelfunktion:

- Reines Interesse einfach so

- Bessere Vorwarnung als andere im Ernstfall

In der selbstgewählten Ausbildung stelle ich in der
Tat was auf die Beine, solange ich noch leistungs-
fähig bin. Nur besteht meine Art der Existenz-
sicherung und Selbstverwirklichung nicht aus der
privaten Gewinn- und Besitzmaximierung um ihrer
selbst willen. Solange ich und meine Lieben immer
satt zu essen und gut zu wohnen haben, brauche ich
nicht unbedingt so viel mehr und arbeite statt-
dessen lieber mit etwas, was mir wirklich Freude
macht.

>Gruß
>d.

Gruss zurück

Odin


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