Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben?
Geschrieben von werner am 08. März 2005 00:47:
Als Antwort auf: Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben? geschrieben von detlef am 07. März 2005 15:59:28:
Außerdem möchte ich hier mal schüchtern anmerken, daß es keinesfalls an Arbeit mangelt.
Wer bereit ist, zu den angebotenen Löhnen zu arbeiten, findet stets genug Arbeit, um sich ausgelastet zu fühlen.
Und wer Frauen hinterherzieht, der kann auch der Arbeit hinterherziehen.
Geht auch im Wohnmobil und alles was lieb, teuer und sperrig ist, bleibt im Haus.Es IST nicht (noch nicht ?) wirklich ein Automatisierungsproblem.
Es ist ganz klar ein Problem mangelnder Investitionsunlust in dieses Land.
Denn daß die Arbeit da ist, sieht jeder, notfalls direkt vor sich auf der Straße.
Deshalb kam mir auch mit den Jahren der Gedanke, daß wenn niemand investieren mag in meinen Arbeitsplatz in D, ich das selbst übernehmen muß.
Seitdem ist es nie mehr vorgekommen, daß ich zuhause saß und mich ungebraucht fühlte.
Diese Problem hatte ich nämlich schon nach dem Zivildienst Ende 81, daß ich im oberbayerischen KFZ-Handwerk nur zögerlich unterkam, weil damals jeder Idiot Kfz-Mechaniker werden wollte. Und gedient hatte ich auch nicht, au weia - das war tatsächlich Gesprächsstoff in manch erfolglosem Vorstellungsgespräch.
(daß ich ein noch echt gewissensgeprüfter harmloser Trottel war, wollte man nicht honorieren - hatten halt alle Angst vor den Russen)Heute ist die Lage für Mechaniker zwar besser, leider kann ich wegen langjährigen Selberwurstelns ohne Nachschulungen nicht mit modernen Motorsteuerungen umgehen, was mich wiederum für Arbeitgeber unattraktiv macht. Außerdem habe ich ein kritisches Alter erreicht.
Trotzdem ist es mir auch ohne Meister auf Reisegewerbe möglich, Autoreparaturen (antiker) Fahrzeuge auszuführen und zusammen mit den Fertigkeiten, die man sonst noch so mitbekommt, auf schon vorher mal erwähntem Niveau zu leben.
(Reicht leider nicht für die Ansprüche einer modernen Frau, aber ich kann nicht alle Probleme lösen......)Dies weitergedacht führt allerdings eher kümmerlich in die Zukunft, aber immerhin, es geht - und was soll's auch, die Zeit rinnt so oder so aus, ob ich auf Weltreise bin oder etwas schweiße.
Und noch ist das Meisterbafög nicht abgeschafft, also kann ich bei geschickter Planung auch mal den Meister machen.
Das würde mich fahrzeugtechnisch auf neuesten Stand bringen, es ließe sich im dann wohl völlig ausgebluteten Osten sicher eine billige Werkstatt finden, wo ich auf gewohnt niedrigem Verdienstniveau im regionalen Umfeld Fuß fassen könnte.
Ein Lehrling innerhalb von 2 Jahren und schon reduziert sich die Rückzahlung des Meisterbafögs auf 1/3.
Das sind Gedankenspiele, die mit minimalem Verdienst möglich scheinen und auch in Krisenzeiten durchführbar sein sollten.Damit wäre schon wieder eine kleine Keimzelle wirtschaftlicher Erneuerung der Gesellschaft gelegt.
Vorausgesetzt natürlich, es kommt nicht vorher zum ganz großen Crash.Dann ist's mir aber auch herzlich egal, denn dann bin ich sicher voll damit beschäftigt, eben diese neue Situation abzureiten.
Gruß
werner
- Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben? Wizard 08.3.2005 09:31 (2)
- Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben? Diana 08.3.2005 09:59 (1)
- Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben? werner 08.3.2005 12:08 (0)