Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben?

Geschrieben von Bonnie am 07. März 2005 13:22:49:

Als Antwort auf: Re: Reichen 245 Euro im Monat zum leben? geschrieben von Diana am 07. März 2005 12:46:24:


Hallo Diana,
das hört sich doch irgendwie ganz anders an - viel persönlicher :-)
Geldprobleme hast du nicht, du hast Probleme, abhängig zu sein, von jemand, den du kennst und der "Macht" über dich haben und ausüben könnte, nämlich dein Mann.
Früher war das normal. Man lebte in einer Familie und mußte dem Familienoberhaupt Gehorsam leisten. "Solange ihr die Füße unter MEINEN Tisch stellt" etc... Man kennt das. Genau das wollte man nicht, weil es unangenehm ist, demjenigen, von dem man das Geld kriegt, der also dafür leiden und buckeln muß, direkt gegenüber zu sitzen.
Deshalb liebt man die Abhängigkeit von Leuten, die man nicht kennt, die anonym sind wie "der Steuerzahler". Und sind wir nicht alle Steuerzahler ? Anonymer geht es ja kaum, klasse. Also muß man kein schlechtes Gewissen haben, wenn man das Geld der Allgemeinheit beansprucht.
Aber es funktioniert eben immer schlechter, weil das Geld zur Neige geht. Daran sind ganz andere Sachen schuld.
Ich finde es normal, daß man erst dann zum Staat geht, wenn alle Besitztümer aufgebraucht sind, also auch ein geerbtes Haus oder so. Ich meine nicht, daß man "Anspruch" auf Stütze hat, wenn man noch was besitzt. Das sollte wirklich der Notnagel sein, wenn nichts mehr geht und alles ausgeschöpft ist inkl. Familie und Lebensgemeinschaft.
Man muß sich klarmachen, daß man auch als Empfänger von Sozialleistungen von jemand anders, der das Geld hat (wer das Geld hat, der bestimmt, egal aus welchen Gründen er das Geld hat), abhängig ist. Und jetzt merkt man es eben auch, jetzt, wo überall gekürzt wird, ist das spürbar, daß da jemand sitzt, der über das Geld bestimmt. Aber - er hat das Recht dazu, über sein Geld zu bestimmen. Wie würdest du es finden, wenn ICH dir vorschreibe, wieviel Taschengeld zu deinen Kindern zu geben hast ?
Lehn dich zurück, sei froh, daß du einen guten Mann hast, der nicht herummosert und dich anstandslos "durchfüttert", freu dich darüber, daß er sich wahrscheinlich freut, mal derjenige zu sein, der mehr verdient und denk daran, es gab andere Zeiten und vielleicht kommen auch wieder andere Zeiten.
Liebe Grüsse, Bonnie

PS. Ich mache mein Geschäft zusammen mit meinem Mann. Mal füttere ich ihn durch und mal er mich. Dann gibt es zwar immer wieder Kabbeleien, aber im Großen und Ganzen haben beide Zustände Vor- und Nachteile.


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