Ich kann nicht mehr - ich erschieß mich jetzt...

Geschrieben von Tawa am 07. März 2005 09:21:05:

Guten Morgen,

ich frage mich, wie die deutschen Leutchen eine wirkliche Krise mit Krieg/Bürgerkrieg, Naturkatastrophen und sonstigen Unbilden durchstehen wollen, wenn sie schon jetzt - da es uns ALLEN noch verhältnismäßig gut geht - nicht mehr ein noch aus wissen.

Ein wenig Abhärtung schadet nicht - eines Tages danken wir unseren Politikern vielleicht noch, daß sie uns nicht von heut auf morgen in den Schlamassel haben reinrutschen lassen, sondern schön langsam, Stück für Stück - zum langsam lernen!

Sicherlich ist es kein Honigschlecken, lustig ist es garantiert auch nicht! Auch der gute Tawa, der ja oft den Hartgesottenen rauskehrt, macht da keine Ausnahme. Leicht ist es nicht, Stimmungsschwankungen, das Gefühl, erdrückt zu werden... etc. pp. Doch was soll´s! Auch wenn einem heute vor Verzweiflung nach Suicid zumute sein sollte - weder an der Sache noch durch den Selbstmord macht man etwas besser damit.

Es muß weitergehen und es wird weitergehen!!! Je weniger wir murren und je mehr wir ein wenig Fingerspitzengefühl für die Situation und Einfallsreichtum entwickeln, je eher wir lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, desto besser für alle!

Warum sollen 300,- für Lebenshaltung ein Indiz dafür sein, daß es nun endgültig zu Ende geht? Mitnichten ist es das. Selbst, wenn morgen der Tag X anbricht, ist es immer noch Zeit, sich darauf einzulassen, solange wir uns nicht selbst aufgeben.

Warum habe ich die erste Woche nach meinem neuerlichen Erscheinen im Netz Pseudonamen aus der Geschichte der Ostgoten gewählt? Weil mich deren Schicksal und wie sie damit umgingen, mehr als nur beeindruckt. Pustekuchen, ich sympathisiere mit niemandem... dennoch ist dies ein Musterbeispiel für Standhaftigkeit und Schneid! Und mag ich diese Geschichte noch so sehr durch die rosarote Brille betrachten... im Kern bewiesen diese Menschen seinerzeit in wesentlich aussichtsloserer Lage als wir heute einen ausgeprägten Sinn für das Gemeinwesen. Aber gut, dies ist nur ein Beispiel.

Wir haben heute mit Problemen zu kämpfen, wie wir unser Auto (ein Leasingfahrzeug?) behalten können, um unseren Status zu wahren. Traurig, an was wir alles hängen. Ja, auch den Tawa´s geht es immer noch zu gut! Auch die Tawas hängen noch an gewissen Dingen, die teilweise durch das herrschende Gesellschaftssystem geprägt sind. Auch die Tawas maulen und freuen sich, wenn man sie in der Luft hängen läßt.

Wir stecken aber nicht den Kopf in den Sand, sondern wurschteln uns durch. Diese Woche war der Hauptbrotaufstrich selbstgemachtes Entenschmalz, kräftig gewürzt. Lecker. Und die Kinder haben ersatzweise noch selbstgemachtes Fruchtgelee vom Sommer als Aufstrich.

Es geht immer irgendwie weiter. Auch wenn man nicht mehr weiter weiß - nur aufgeben darf man sich nicht. Also Leute - reißt Euch ein wenig am Riemen und überdenkt Eure Situation - so schlecht ist diese doch gar nicht!!!

Gruß
Tawa


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