Re: Zinseszins - ganz einfach
Geschrieben von Tarman am 03. Februar 2005 02:52:44:
Als Antwort auf: Re: Zinseszins - ganz einfach geschrieben von Johannes am 03. Februar 2005 01:07:08:
Hallo Johannes,
ich modifiziere mein Progrämmchen in einer Zeile
>>100 Geld = 100
>>110 Verleihe(Geld)
120 Zinsen = Geld/10
>>130 Geld = Geld + Zinsen
>>140 GOTO 110
>>RUNJetzt wird das Programm (vorausgesetzt, es rechnet mit 16-Bit Integers) sehr schnell krachen, nämlich sobald der Wert für Geld > 32767 wird. (In manchen Sprachversionen kommt dann -32768, und es läuft endlos)
Was bedeutet der Overflow?
Nun, das System ist am Ende. Währungsreform. 32767 Schulden-Mark werden zu 10 neuen Schuldenfrei-Mark. Und schon sind wir im Rennen für die nächste Runde.
So funktioniert das mit Papiergeld, wenn ein infallibler Schuldner dabei ist. Jener Schuldner nennt sich "Staat" und definiert den Wert des Papiergeldes. Bei Bedarf definiert er dessen Wert eben neu.
So lief das 1923 und 1948, und so wird es "demnächst" wieder laufen, wenn wir unsere Schulden-Teuros in die neuen "Globos" wechseln.
Das "Freigeld" ist der Versuch, die Aufzinsung dadurch zu vermeiden, daß es das Geld "verrotten" läßt. Was letztlich nichts anderes ist, als den "End-Crash" durch eine Folge von "Dauer-Crashs" zu ersetzen. Statt das Faß auf einmal auszutrinken, bekommst du es löffelweise eingeflößt. Aber getrunken wird in beiden Fällen.
Viele Grüße
Tarman
- Re: Zinseszins - ganz einfach Kastelan 03.2.2005 07:08 (0)