Denk ich an Deutschland in der Nacht ....
Geschrieben von Odin am 01. Februar 2005 08:15:
Als Antwort auf: Arbeitslosigkeit in der BRD geschrieben von Tecumseh am 31. Januar 2005 16:12:55:
.... bin ich um meinen Schlaf gebracht
Hallo
Das obige Zitat aus dem "Wintermärchen" schrieb Heine
in seinem freiwilligen Exil in Frankreich.Ich schreibe es ihm jetzt nach - in meinem freiwilligen
Exil in Schweden.Das wohlhabende, saturierte und auf sozialen Konsensus
aufgebaute Deutschland, das ich 1989 verlassen habe,
existiert nicht mehr. Selbst wenn ich heute auf
Heimatbesuch fahre, ist das Land nicht mehr dasselbe,
und die Menschen sind nicht mehr dieselben. Sie sind mit
Armut (viele, nicht alle) und sozialer Zwietracht
(Dissensus) geschlagen.Der Wohlstand der Nachkriegszeit hatte ein bis zwei
Generationen den aufrechten Gang gelehrt. Jetzt will
man Euch wieder zu einem Volk der Kriecher und
Speichellecker degradieren. Man nimmt Euch nicht nur
die soziale Sicherheit von vorher, sondern schamlos
auch die Menschenwürde, obwohl die laut Grundgesetz
garantiert ist.Und Ihr lasst Euch das "gefallen". Das heisst:
Gefallen tut es euch nicht, aber Ihr habt es
trotzdem geschehen lassen.Und es ist genau wie 1918/19:
Was die konservative Regierung niemals geschafft
hätte, weil sie vin Links aufgehängt worden wäre,
das haben stattdessen die "Linken" selber gemacht,
weil welche "noch Linkeren" hätten sie aufhängen
sollen ? Die haben die Macht der stärkeren Lügen.Mein Fazit:
Ich habe keine "Alte Heimat" mehr, in die ich
"zurückkehren" könnte, wenn mir der Sinn danach
stünde.Hartz IV und die Einführung von Studiengebühren sind
aus meiner Sicht die letzten Sargnägel.Die regierenden Kreise in Bund und Ländern könnten
(wieder nach Heine) eine eigene Hymne einführen.
Der Text beginnt:"Deutschland, wir weben Dein Leichentuch ..."
Gruss
Odin
- Re: Denk ich an Deutschland in der Nacht .... volle zustimmung (owT) detlef 01.2.2005 17:26 (0)