Re: US-Freiheitsstatue grüsst den Rest der Welt

Geschrieben von detlef am 22. Januar 2005 21:37:12:

Als Antwort auf: US-Freiheitsstatue grüsst den Rest der Welt geschrieben von BBouvier am 22. Januar 2005 17:06:34:

hallo,

du hast in deiner recht ergiebigen betrachtung noch eines vergessen:
den lehreffekt, den die usa auf den rest der welt ausueben (ausuebten)
stichwort: andersonville.

ein kriegsgefangenen lager dass die suedstaatler fuer gefangene nordler eingerichtet hatten.
ein bewachtes geviert, keine zelte, keine sanitaeren anlagen...
allerdings effizient. immerhin eine ueberlebenden rate von fast 30%.

zumindest die englaender haben sich scheinbar dort inspirieren lassen, als sie im burenkrieg nicht wussten, wohin mit den ueberfluessigen nonkombattanten.

gruss,detlef
http://fc1.parsimony.net/user355/cowboy.gif

>Ein Streifzug durch die USA
>Von „Liberty-Island“ grüsst die „Freiheitsstatue“
>alle Einreisenden und den Rest der Welt.
>Der ist offenbar unfrei.
>Muss sich ein US-Bürger sagen.
>So etwas hebt das Selbstbewusstsein:
>„Hier, bei uns Freiheit“, also dort:.............
>Vielleicht kann man „denen“ ja auch zur „Freiheit“ verhelfen?
>Und insofern findet sogleich eine jede „Hilfe“
>der USA ihre in sich ruhende Berechtigung.
>Da kann man schon mal Mitte des 19.Jahrhunderts
>mit der US-Flotte überraschend vor den Küsten Japans
>auftauchen und dessen Küstenstädte in Schutt und Asche legen:
>Die waren wirklich noch recht rückständig.
>Mit Shoguns an der Spitze!
>Und wollten nur in Ruhe auf ihrer Insel wohnen.
>(Nein, das war aber KEIN Überfall, so was würden die USA nie machen, so was machen nur die Japaner
>mit den „friedliebenden“ USA.)
>Der zweite Name der USA ist:
>„GOTTES Eigenes Land.“
>Auch das macht was her.
>Und impliziert, den andern Ländern der Welt fehle Gottes Segen.
>Und Gott, der wird ja schon gewusst haben, was er macht.
>Da kann man, ganz selbstlos natürlich, in Gottes Sinne,
>auch mal tätig werden.
>Solch latenter Größenwahn führt verständlicherweise
>zu milden Formen von Paranoia.
>Oder zu massiven.
>(Bekannt von den römischen Cäsaren)
>Logischerweise beneiden alle Länder der Welt
>die USA um deren Freiheit.
>Und sind sowieso unterlegen.
>Deren Regierungen sind korrupt, unfähig, ausbeutend,
>oder gar Könige.
>Und nicht gewählte Vertreter des Volkswillens,
>wie die Präsidenten der USA.
>Die sind schon fast Heilige.
>Da die USA selbst ein Land bar jeglicher Kultur sind,
>fehlt denen jegliches Empfinden für kulturelle Eigenart
>anderer Länder.
>Recht nett ist das narzistisch-infantil dargestellt
>in dem autobiographischen Schauerroman der Kleinstadtgöre
>Bette Mamoody „Nicht ohne meine Tochter“,
>in dem sie sich über Seiten ergießt
>über ihr schreckliches Schicksal,
>als ihr armer Ehemann zum 14.Juli zwar einen Tuthahn anbringt,
>jedoch nicht in der ihr gewohnten Größe:
>Die Perser sind eben ein Volk ohne jede Kultur!
>Wissen noch nicht mal den 14.Juli richtig zu feiern.
>So etwas versteht jeder US-Bürger sofort.
>Kein Truthahn in US-Format = minderwertiges Land.
>Ansonsten weiß sie offenbar NICHTS über Persien.
>Lohnt ja auch gar nicht, da eh nur von Untermenschen behaust.
>(Sind ja auch keine US-Bürger, wie Bettchen selber)
>So fröhlich und unbekümmert geht auch das US-Militär
>weltweit zu Werke.
>Einen Haken hat die Sache jedoch:
>Kann eine sonstige Regierung aus wohlverstandenem
>Eigeninteresse durchaus einem anderen Land den Krieg erklären,
>so ist dergleichen den USA verwehrt.
>Denn Eigeninteressen haben die USA ja nicht,
>sondern stets nur das Wohl aller anderen Völker im Auge.
>Höchstens, es MUSS denn doch mal sein.
>Beispielsweise, wenn man selber angegriffen wird.
>Oder woanders ein gar böser "Tyrann" herrscht.
>Und da muss man schon ein wenig nachhelfen, manchmal.
>Beispielsweise, man selber sprengt das US-Kriegsschiff MAINE
>im Jahre 1898 auf der Reede von Havanna:
>Um Spanien den Krieg zu erklären.
>Oder, man setzt 1915 zwei Dutzend US-Bürger auf
>die mit Kriegsmaterial vollgestopfte LOUSITANIA
>und verleumdet nach deren Torpedierung Deutschland, es versenke harmlose Passagierschiffe.
>Oder, man verhängt würgende Embargos und mimt auf entrüstet,
>wenn sich ein Land daraufhin wehrt.
>Notfalls führt man Krieg ohne(!) Kriegserklärung,
>wie gegen Deutschland oder gegen Nordvietnam, oder, oder....
>Ansonsten hat sich simple Verleumdung als recht
>praktikabel erwiesen, um die Seelen der Bürger zum Kochen zu bringen.
>Anschließend kann man prächtig Kriege führen.
>Da sich dergleichen Verleumdungen sich wie ein Roter Faden
>durch die US-Geschichte ziehen, ist es nun nicht verwunderlich,
>wenn Geschehnisse, wie das „WTC“ im Ausland mit Mistrauen betrachtet werden.
>Natürlich nicht von den US-Bewohnern selber.
>Die finden sich prima.
>Die finden sich toll.
>Lesen sie ja täglich in der eigenen Presse.
>Im Fernsehen habe ich vor einigen Monaten
>einen rauhbatzigen Texaner gesehen, der Bush ganz prima fand.
>Weil er grad Afghanistan bombardierte.
>Oder war es ein anderes Land?
>Egal.
>Die bombardieren ja laufend irgendwen und irgendwo.
>Auf die Frage des deutschen Reporters,
>was dieses Land denn mit dem WTC zu tun hätte,
>sagte er, das sei ihm gleich, das wisse er auch nicht,
>Hauptsache sei doch, Irgendjemand würde bombardiert,
>das geschehe Dem nur recht,
>und Bush sei deswegen ein toller Typ.
>In der Wahl der Mittel ist die US-Militärführung
>nicht wählerisch und Neuem stets aufgeschlossen:
>Im Stabe des Kronprinzen machte General Sherman
>den Deutsch-Französischen Krieg von 1870 mit.
>Nach der französischen Niederlage von Sedan
>(wir haben Napoleon III. NICHT! aufgehängt als Kriegsverbrecher, sondern dem ein Schlösschen zur Verfügung gestellt)
>herrschte im preußischen Hauptquartier Ratlosigkeit,
>weil die Franzosen die Republik ausriefen
>und den verlorenen Krieg gern noch ein Jahr weiterführen wollten.
>(Weil das Franzosen waren, war das auch
>„überaus heldenhaft“ und kein Verbrechen, wie das nur die Deutschen machen, wenn die sich bis zum Ende verteidigen.)
>Kommt also Sherman (ein hochgekommener Prolet)
>zu Moltke und sagt:
>„Exzellenz!
>Ich gebe Ihnen jetzt mal einen Tipp:
>Ganz Nordfrankreich liegt offen und wehrlos vor Ihnen.
>Sie schicken Husarenpatrouillen aus,
>brennen alle Bauernhöfe und Dörfer nieder, schlachten sämtliches Vieh ab, hacken denen die Obstbäume um, terrorisieren die Bevölkerung.
>Was meinen Sie, wie schnell die Franzosen klein beigeben!
>SO habe ich das in unserem Krieg neulich auch gemacht.
>SO macht man das.
>SOWAS zeitigt die allerschönsten Ergebnisse!“
>Worauf Moltke weiß wurde und sich wortlos abwandte.
>Konnte Sherman gar nicht verstehen......
>Diese Art der Kriegsführung hat leider
>mittlerweile weltweit Schule gemacht.
>Noch 1940 hat im Regiment meines Vaters ein Kriegsgericht einen Feldwebel zum einfachen Soldaten degradiert und in ein Strafbataillon versetzt,
>weil der ein Huhn sich gegriffen hatte.
>Der Regimentskommandeur meines Vaters hatte noch unter dem Kaiser gedient.
>Und aus dieser Epoche stammten seine Wertvorstellungen.
>Daher wohl.
>Aber diese Zeiten sind vorbei.
>Jetzt geben die USA weltweit den Ton an.
>BB


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