Re: Thema Wirtschaft und Beständigkeit

Geschrieben von NoPasaran am 19. Januar 2005 21:38:38:

Als Antwort auf: Re: Thema Wirtschaft und Beständigkeit geschrieben von Röde Orm am 19. Januar 2005 14:28:41:

Hallo Röde,

zunächst mal danke für den Toko-Hagen-Tip.

Die Site ist echt rattenscharf - ich weiß noch nicht ganz, was ich davon halten soll, aber 08/15 ist sie nicht. Ich muß mir mal eines von den Zeit-Kompaß-pdf's in Ruhe durchlesen. Sehr merkwürdig, das.

Den Rest Deiner Fragen - wenn da was als Frage gemeint war - kann ich Dir, fürchte ich, nicht wirklich beantworten.

Ich mein, was den Zeitpunkt des Zusammenbruchs des Systems betrifft, da würd' ich schon sagen, der ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Jahren nur noch einstellig von uns weg. Aber wann genau - ich nix wissen, ich Ausländer .....

Damit wäre halbwegs business-as-usual-Ablauf gemeint. Kann sein, daß Dabbljuh der Gestörte und Konsorten den Ablauf etwas beschleunigen. Kann sein, daß da ein ganz präzises Timing Gottes dahintersteckt. Vermuten tu' ich beides, definitiv wissen tu' ich beides nicht.

Nochmal zum Thema Gesell: Man müßt' mal mit wem reden, der da wirklich Ahnung von hat. Es ist zum Beispiel, glaub' ich, nicht so, daß es dann keinen Sinn mehr machen würde, Geld herzuleihen oder anzulegen, ich hab' eher den Eindruck, daß gerade Geld herzuleihen oder anzulegen der Weg der Wahl wäre, um zu verhindern, daß das Geld an Wert verliert.

Momentan ist es so, daß sein Geld nur herleiht, wer dafür mehr Geld zurückbekommt. Wenn das nicht der Fall ist, wird nichts hergeliehen - der Wert bliebe also gleich, wenn's da nicht noch die böse Inflation gäbe. Das dafür-mehr-Geld-zurückbekommen ist die Voraussetzung für's Herleihen, und das läuft mittlerweise in dermaßen perverser Form ab, daß Du nur noch mit den Ohren schnackelst: Das sind Milliarden und Abermilliarden - billions nach amerikanischer Lesart - mostly Dollars, aber nicht nur, die, einer Fata Morgana gleich, um den Globus vagabundieren, man möcht' fast schon sagen: oszillieren, auf der Suche nach jeweils dem höchsten Profit.

Im Gesell-Modell, wenn ich's recht kapiert hab', wäre es eher so, daß Dein Geld, wenn Du es herleihst, seinen Wert behält, denn Du bekommst es ja irgendwann wieder - zumindest, wenn sich Dein Schuldner an die Spielregeln hält, das Problem ist systeminvariant -, nur wenn Du Dein Geld nicht herleihst, verliert es an Wert. Als ob eine an sich durchaus vernünftige Struktur irgendwie ein wenig verrutscht wäre und man da was zurechtrücken müßte.

Aber wie gesagt, ich seh' kaum Chance, daß das ohne vorherigen Zusammenbruch des Systems, daß da momentan am Durchdrehen ist, geht. Dabei wär's, prinzipiell gesehen, durchaus zu machen - genau so, wie es möglich wäre, Hunger eine für allemal zu beenden. Würde nur einen Bruchteil dessen kosten, was die Welt für Waffen, Rüstung und Krieg ausgibt.

Das ist schon ein Scheißspiel. Wird Zeit, daß sich da mal was tut. Und gleichzeitig: Uijegerl, des wird heftig .....

lg NoPasaran


Antworten: