Re: Staatsschulden II (globaler Schuldenerlass=globaler Bankerott

Geschrieben von BBouvier am 14. Januar 2005 10:43:28:

Als Antwort auf: Re: Staatsschulden II geschrieben von narada am 14. Januar 2005 08:40:15:

"""Der globale Schuldenerlass wird irgendwie kommen."""


Hallo, Narada!

Ja, ist sehr gut möglich.
Gut denkbar.
Die Folgen wären allerdings weniger possierlich:

Mikro-Beispiel:

BB habe 18.000.- in den letzten Jahren sich zusammengespart,
um im Sommer sich einen neuen Golf zu kaufen.
Das Geld ist auf der Bank.
Logisch.
Die Bank hat das natürlich sofort weiter verliehen.
Nun kommt der Schuldenerlass!
Der, der sich bei der Bank das Geld geliehen hatte
(und ausgegeben),
der ist fein raus.
Hat ja keine Schulden mehr.

BBs Geld ist jedoch damit übern Jordan.
=>BB kauft sich keinen Golf.
Niemand kauft sich mehr nen Golf,
da alle! Guthaben futsch sind.
=> VW macht binnen einer Woche bankerott.

ALLE! Firmen machen binnen einer Woche bankerott!
Weil nämlich sämtliches! Geld verschwunden ist.

Weniger possierlich, dieses....

Gruss,
BB


>Hallo zusammen,
>Tarman hat natürlich völlig recht was die USA angeht.
>Irgendeiner sagte mal, dass es ihm völlig wurscht sei wer da gerade an der Regierung wäre. Hauptsache, er hätte die Währung im Griff. (Ro/ -tschild /-ckenfeller)
>Das ist auch der Punkt mit den Petro-Dollars, Dollar als Welt und Leit-Währung und warum der Saddam was auf die Schnau... gekriegt (Öl gegen EUR) hat usw.
>Aktuell raucht der Dollar ab. Vorsicht also!
>Unterm Strich, - danke übrigens für den Wink Richtung USA, gibt es also einen Unterschied zwischen europäischen Staatsschulden und USA-Staatsschulden. Wie es sonst wo in der Welt zugeht weis ich nicht. Wahrscheinlich wird versucht das USA-Modell durchzusetzen. Und genau das ist der Punkt.
>Wer muss konkret auf welche Dinge verzichten, wenn es zu einem globalen Schuldenerlass käme? Das ist für mich erst mal die Kernfrage.
>Passieren wird das so oder so.
>Die Produktionsnebenkosten resultieren in der Hauptsache aus Steuern und Zinsen. Der Anteil realer Kaufkraft ist noch nicht mal so hoch. Die aktuelle Debatte um die Lohnkosten in der BRD hat was mit diesem "Zeckengeld" zu tun. Und nicht nur bei uns.
>China macht das Spiel nämlich nicht mit und ´somit kommt auf uns ein Bedarfsdeckungstsunami zugerollt. Geringe Preise bei recht brauchbarer Qualität. Bei uns wird NICHTS mehr produziert werden können, weil zu teuer. Also wird es nicht mehr anders gehen, es sei denn, China würde als Bedarfsdecker ausfallen. Eher unwahrscheinlich.
>Der Dollar liegt also etwas Abseits der Siegesstrasse, - mehr im Graben als auf der Strasse. Das ist enormer Zündstoff.
>Der globale Schuldenerlass wird irgendwie kommen. Kommt er bevor die Sachwerte der Volkswirtschaften kassiert wurden oder danach? Ich denke hier tickt der Plan.
>Gruß
>Narada
>
>Regierung
>>Hallo Narada, hallo Tarman,
>>ja, das ist einer der Knackpunkte, den Tarman da anspricht.
>>Soviel ich weiß, ist es so: Normalerweise ist die Zentralbank eine öffentliche Institution, aber unabhängig von der Regierung des Landes. D.h., die Geldpolitik wird von der Zentralbank gemacht nach allgemeinen Stabiltätskriterien, die Regierung kann da aber nicht eingreifen. Also Gewaltenteilung.
>>In den USA ist die Zentralbank jedoch in privater Hand. Da stehen also Leute dahinter, die im Grunde mächtiger sind als der Staat (bezogen auf USA).
>>Ich denke, auch hinter den großen multinationalen Unternehmen stehen diese Leute.
>>Die Banken haben das Geld nicht von der Bundesbank in dem Sinne, daß die Bundesbank ohne Ende nachdruckt, wenn der Staat es braucht. Das gäbe Inflation und da hat man einen Riegel vorgeschoben.
>>Liebe Grüsse, Bonnie
>>>Hallo Narada,
>>>>Staatsschulden ist Geld, welches von Kreditinstituten vergeben wird. OK, und woher haben die das Geld? Von der Bundesbank etc.
>>>>Somit beleiht sich ein Staat doch selbst und bezahlt dem Mittler obendrein auch noch Zinsen.
>>>Mit dem Rest deiner Aussage gehe ich konform, hier jedoch gestatte ich mir einen Einwurf: Gerade bei der größten Volkswirtschaft der Erde, den USA, beleiht sich der Staat nicht selbst. Die dortige Notenbank, die "Federal Reserve Bank" ist ein privates Geldinstitut.
>>>Das heißt, PRIVATLEUTE drucken die Dollarnoten und verleihen sie gegen Zinsen dem Staat. Ausgerechnet die Leitwährung der Welt gehört keinem Staat. Mit einem Aufwand von 1.000 Dollar werden 1.000.000.000 Dollar gedruckt (toller Gewinn, gell?), aber das reicht noch nicht. Diese Milliarde bekommt der Staat ausgehändigt und als Schulden verbucht. Dafür bezahlt er Zinsen.
>>>Und weil die Zahlen so schön sind: Selbst bei einem Niedrigst-Zins von nur einem Prozent bezahlt der Staat für die überlassene Milliarde pro Jahr 10 Millionen. Eine Rendite auf das eingesetze Vermögen (1.000 Dollar Herstellungskosten) von gerade mal 1.000.000 Prozent - pro Jahr, versteht sich.
>>>So ist es, wenn jemand die berühmte "Lizenz zum Gelddrucken" erhält. Und spätestens beim zweiten Durchlesen hat jeder begriffen, warum unser Währungssystem aus den Fugen geraten wird. Nur, wann es soweit ist, weiß noch keiner. Nicht einmal die honorigen Zinsammler der FED.
>>>Viele Grüße
>>>Tarman


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