Re: Thema Ausrüstung Teil II
Geschrieben von Wizard am 25. Februar 2006 03:10:14:
Als Antwort auf: Re: Thema Ausrüstung Teil II geschrieben von Tahca Ushte am 25. Februar 2006 00:34:47:
Moin Tahca Ushte
>Ich mag es ja gar nicht sagen, aber ich habe wieder eine Frage zu Deinen Beiträgen.
Tu dir keinen Zwang an :-))
>Du sagst, der Schlafsack sollte nicht zu auffällig sein, andererseits sprichst Du Feuer als Wärmequelle an. Ist das nicht ein Widerspruch?
Nein. Ein Feuer macht man dann an, wenn man sicher ist oder zumindest meint man ist sicher. Außerdem macht man ein Feuer nach Möglichkeit so, das es schon wenige Meter weiter fast nicht mehr zu sehen ist.
Da der Schlafsack in den meisten Fällen außen auf den Rucksack kommt, ist er oder zumindest seine Hülle gut zu sehen. Wenn man sich mit dem Schlafsack ohne alles oder nur mit einer Unterlage irgendwo in die Büsche haut, ist er ebenfalls zu sehen. Zumindest wenn er auffällig ist. Dunkelblau oder grün ist unauffällig genug und die meisten Schlafsäcke haben diese oder eine ähnliche Färbung. Ich hab allerdings auch schon welche in leuchtend rot und ähnlichen Farben gesehen und auf diese bezog sich das "Auffällig". Ist halt das Gleiche wie beim Rest der Ausrüstung. Es muss nicht NATO-Oliv sein und schon gar nicht Flecktarn. Aber von Neongrün oder Warnorange würde ich abraten.
>Bei mir sind es jetzt so ca. –5° bis –8° draußen. Sprichst Du bei –5° für den Schlafsack von Komforttemperatur, oder von Extremtemperatur? Extremtemperatur sagt nämlich aus, dass Du bis zu der Temperatur mit Glück *gg* keine Erfrierungen erleidest. Schlafen dürfte da schwierig werden. Also gehe ich bei Deiner Angabe von Komforttemperatur aus. Bitte zeige mir mal einen Schlafsack bis zu einer Komforttemperatur von –5° zu einem Preis von 30 Mark, also rund € 15,-. Bitte, bitte, ein Schlafsack, irgendeine Bezugsquelle.
Das hängt im Einzelnen natürlich davon ab, wie kälteempfindlich die jeweilige Person ist. Jemand der da sehr empfindlich ist, wird sich ja wohl hoffendlich von selber was wärmeres kaufen. Ich selber bin da recht hart im Nehmen, und latsche bei Schnee noch 500 m barfuß zum Zigarettenautomaten. Meine Kinder sind da etwas weniger "hart" und meine Frau etwa weniger. Wer es natürlich gewohnt ist, im Winter seine Wohnung auf 25°C zu heizen, der wird sich dann erst mal den Hintern abfrieren. Aber er wird nicht erfrieren und er wird sich vor allem schnell daran gewöhnen. Man ist immer wieder erstaunt, wie schnell man sich an etwas gewöhnen kann, wenn es nicht anders geht. Wem es halt zu kalt wird, der zieht noch was drunter und deckt was über den Schlafsack.
>Ob Du nun nackt im Wald stehst, oder mit Schlafanzug... die Rehe werden so oder so dumm aus der Wäsche gucken:-))
Das ist klar ;-))
Gemeint ist natürlich ob man nackt flüchtet oder sich verteidigen muss oder ob man wenigstens den "Schlafanzug" an hat, der ja eine Jogginganzug ist.
>Du weißt aber, dass man über Nacht „mindestens“ 1 Liter Körperflüssigkeit verliert. Kriegst Du dieses mit dem Schlafanzug aufgefangen, oder sollte man eh den Schlafsack zum Lüften hängen?
Den weit aus größeren Teil wird der Jogginganzug auffangen und der ist leichter zu lüften als der Schlafsack. Außerdem sollte man ja zusehen, dass man nicht so viel schwitzt und das lässt sich über die Schlafkleidung und das Öffnen oder Schließen des Schlafsacks regeln. Wer das nicht gewohnt ist, der wird dabei natürlich erst mal Schwierigkeiten haben.
>Kann man machen. Ich schlafe im Winter, oder besser gesagt in Gegenden wo für unsere Verhältnisse Winter ist, nur in Unterhose im Schlafsack.
Ist im Prinzip das gleiche Verfahren. Nur mit dem Unterschied, dass man dann eventuell längere Zeit nicht aus der Unterhose heraus kommt und das man bei Gefahr in Unterhosen herumsteht. Mit der Turnhose oder dem Jogginganzug wechselt man wenigstens stundenweise die Kleidung
>Wizard, echt jetzt... Du willst also sagen, dass ein Poncho als Kälteschutz dient?
In erster Linie dient er als Unterlage um die Bodenfeuchtigkeit fern zu halten wenn man ohne Zelt schläft oder das Zelt keinen Boden hat. Wenn es dann zu kalt werden sollte und man keine andere Möglichkeit hat, zieht man sich halt einen Teil des Ponchos über den Schlafsack. Aber natürlich nicht so, das es luftdicht wird. Der Poncho wird dann einen Teil der abgestrahlten Körperwärme reflektieren und es wird ein paar Grad wärmer. in der gleichen Weise macht man es, wenn man unter freiem Himmel pennt und es fängt an zu regnen (vorrausgesetzt, man hat keine andere Möglichkeit). Der Poncho wird so zwar nicht alles Wasser abhalten, aber ausreichend.
>Wie groß bist Du? Also ich bin über 1,80m. Wenn ich meine ganze Tageskleidung in den Schlafsack stopfen soll, brauche ich wohl noch einen zweiten Sack für meinen Körper.
Ich bin 172, kenne aber auch Leute die deine Größe haben oder drüber und bei denen klappt das auch. Vielleicht haben die ja größere Schlafsäcke. Normalerweise sollte Hemd, Hose und Unterwäsche ordentlich zusammengerollt nicht so viel sein, das man dafür einen eigenen Schlafsack benötigt. Sollte es nicht anders gehen, muss man sich mit einem Sack für die Kleidung behelfen oder sie vor den Frühtau anziehen.
>Du willst also mit Schlafanzug und Schlafsack unterm Arm davonrennen? Das Bild will ich sehen. Zu Hilfe, ein Flitzer *loooooooool*
Was würdest du denn machen, wenn die aufgestellte Wache dich weckt und ankündigt einen bewaffneten Plünderertrupp ankündigt und dir noch 5 Min bleiben um gegen eine Übermacht zu kämpfen oder zu türmen. Ich greife dann lieber was ich zufassen bekomme und verschwinde mit Frau und Kindern in die Dunkelheit. während sich die Plünderer über den Fund freuen, kann man sich anziehen und gegebenenfalls denen von hinten eins überbraten oder ihnen nachschleichen um zu sehen ob man sein Kram nicht wiederbekommen kann.
>Ich höre schon auf Deine mühevollen Beiträge auseinander zu kloppen und gehe nicht noch auf die Rucksäcke ein.
Oh, zu gütig ;-))))
MfG
Wizard