Re: Atombomben auf Iran : Noch ein "guter" Grund
Geschrieben von Suchender am 08. Februar 2006 13:23:53:
Als Antwort auf: Atombomben auf Iran : Noch ein "guter" Grund geschrieben von Stephan Berndt am 08. Februar 2006 11:17:26:
Aus bueso.de Stand 08.02.2006:
Dann warnte McCain Rußland und China davor, mit dem Iran im Sicherheitsrat zusammenzuarbeiten. Sonst suchten sich die USA "willige Partner, um die Sanktionen außerhalb der UN durchzusetzen. Die Länder Europas mit ihren engen wirtschaftlichen Beziehungen zum Iran und ihrer diplomatischen Führung in der Nuklearfrage werden in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung haben." Schließlich holte McCain gegen den russischen Präsidenten Putin aus: "Alles, was wir heute sehen, deutet darauf hin, daß die russische Regierung sich für ihren Weg entschieden hat und daß es nicht der unsrige ist. Der Kreml bevorzugt offenbar im In- und Ausland das Streben nach Autokratie und blockiert ein konzertiertes Vorgehen gegen Schurkenstaaten, um seine demokratischen Widersacher zu schwächen. Das ist eine sowjetische Einstellung, keine aus der Zeit nach dem Kalten Krieg. Unter Putin ist Rußland weder eine Demokratie noch eine der führenden Volkswirtschaften, und ich stelle ernsthaft in Frage, ob die Staatschefs der G-8 am St. Petersburger Gipfel teilnehmen sollten."
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Wenn der dänische Außenminister sich ernsthaft Sorgen macht, daß "Kräfte" einen Kampf der Kulturen betreiben, so muß er nicht lange suchen. Jyllands-Posten verfolgt schon seit einiger Zeit eine islamfeindliche Redaktionslinie. Und das Blatt beteiligte sich an der Gründung und Finanzierung der neuen Denkfabrik CEPOS (Dänisches Zentrum für politische Studien), die am 10. März 2005 eröffnet wurde. CEPOS folgt dem Vorbild der beiden Tempel der neokonservativen Bewegungen in Washington, American Enterprise Institute (AEI) und Heritage Foundation, sowie dem Adam-Smith-Institute und dem Institute of Economic Affairs, beide in London.
Beiratsmitglied und Ehrenmitglied des Vorstands von CEPOS ist George P. Shultz höchstpersönlich, der synarchistische Kontrolleur der Regierung Bush/Cheney, Leiter des Committee on the Present Danger (zusammen mit Ex-CIA-Chef James Woolsey) und ein Hauptarchitekt der Irankrise. Andere aus dem Beirat kommen vom AEI, der Universität Chikago und anderen anglo-amerikanischen Universitäten und Einrichtungen. Präsident des CEPOS ist Bernt Johan Collet, früherer dänischer Verteidigungsminister und derzeit Kammerherr am Hof der dänischen Königin sowie Oberjagdmeister des Königshauses.
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Bei einem Vortrag über die Zukunft Europas an der Berliner Humboldt-Universität wurde der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) von einem Vertreter der LaRouche-Bewegung gefragt, ob das Maastricht-Euro-System und die neoliberale Politik dahinter nicht die Hauptursache dafür seien, daß die Menschen der EU so wenig trauen. Teufel antwortete, er stimme zu, daß man das Gemeinwohl und die nationalen und lokalen Verantwortlichkeiten für grundlegende Infrastruktur vor den Interessen großer finanzieller Player schützen müsse. Er erklärte dann dem erstaunten Publikum, warum Deutschland gezwungen wurde, den Euro anzunehmen: "Lesen Sie die Dokumente aus dem Elysée-Palast." Die französische Position unter François Mitterrand sei gewesen, daß Deutschland als Vorbedingung für das französische Ja zu Wiedervereinigung die D-Mark aufgebe. Von "einer gewissen Dame aus Großbritannien" wolle er gar nicht reden. Teufel erinnerte daran, daß Bundeskanzler Kohl damals gegen die Einheitswährung war, weil er mit Recht vor einer Währungsunion erst eine politische Union haben wollte. Aber er habe nur die Wahl zwischen der Wiedervereinigung und der Souveränität über die Währung gehabt. Teufel stimmte zu, es gebe Grund, beim Euro skeptisch zu sein.....
- Re: Atombomben auf Iran : Noch ein "guter" Grund Otto 08.2.2006 15:03 (1)
- Re: Atombomben auf Iran : Noch ein "guter" Grund Mario 09.2.2006 13:25 (0)