Re: Da ist kein Plan!...Attraktoren, die heimlichen Herrscher des Universums

Geschrieben von Blue Shadow am 21. Januar 2006 13:48:53:

Als Antwort auf: Re: Da ist kein Plan!...und hier wirds forumsrelevant geschrieben von BBouvier am 21. Januar 2006 11:26:38:

Hallo,

>Mit Dir sich auszutauschen, das ist mir
>Lust und Gewinn!:-))

Gleichfalls :-)

>=>(*BBbringtausdemDepotfolgendeWunderwaffenzumEinsatz,
>unteranderemseinegarwundertätigeHolzlanzeModell1871*)==>>
>Ad:
>1)
>Hat man mittels leichter Bestrahlung zwecks Genveränderung
>bei Taufliegen sicherlich mittlerweile an die Millarden
>Exemplare verändert.
>Und noch nie ist je etwas anderes herausgekommen, als
>kaputte Taufliegen.

Na und?
1.) Die Technik von Genetikern ist sicher noch lange nicht perfekt. Wenn noch nie was anderes herausgekommen ist als kaputte Taufliegen ist das doch der beste Beweis dafür. Selbst bei der Bestrahlung von Menschen ist schon anderes herausgekommen als tote Menschen. Etwa Nachkommen mit verstümmelten/zusätzlichen Gliedmaßen.
2.) Taufliegen entwickeln sich immernoch verhältnismäßig langsam.
3.) Bei primitiveren Organismen als Taufliegen ist durchaus schon anderes herausgekommen.

Auf den Rest deiner wirklich interessanten Ausführungen geh ich mal nicht im Detail ein, da ich kein Evolutionsexperte bin.

Ich will nur mal etwas allgemeinere Ausführungen dazu machen(gut möglich dass die Wissenschaftler bessere Erklärungen dazu haben als ich)

Es gibt ja auch noch etwas anderes als Zufall auf der Welt. Es gibt die Attraktoren!

Ein Molekül kann sich nicht beliebig strukturieren genausowenig wie Zellen und höhere Organismen. Das schränkt die Anzahl der möglichen Kombinationen schonmal erheblich ein.

Attraktoren sorgen dafür, dass Kristalle entstehen, sie halten die Planeten auf ihrer Bahn, und sie bestimmen die Bausteine des Lebens. Einfach ausgedrückt: Sie bringen Ordnung ins Chaos.

Ich habe zu meiner Schulzeit mal ein Dos-Programm geschrieben, das sehr anschaulich die Macht der Attraktoren zeigt. Vom klassischen Sierpinski-Dreieck über kristalline Strukturen bishin zu korrallenähnlichen Formen ist, je nach Ausgangsvariablen alles möglich.
Dabei werden keine komplizierten Formeln wie bei Fraktalen benutzt, sondern nur drei "Formgeber" benutzt: Zufallszahlen, ein paar Bildpunkte, die als Attraktoren dienen und die "Anziehungskraft dieser Attraktoren".

Leider ist das Programm verschollen, vielleicht programmier ich es irgendwann mal nach(dann plattformübergreifend, d.h. es würde auf Windows-,Linux- und Mac-Rechnern laufen) wenn Interesse besteht.

So, jetzt kommt die interessante Frage: Warum sind die Attraktoren in unserem Universum so geschaffen, dass daraus so etwas schönes und komplexes wie ein Schmetterling oder der Mensch entstehen kann?

Ob man jetzt einen Schöpferplan oder das schwache anthropisches Prinzip als Erklärung nimmt, ist IMHO Geschmackssache, und ändert an zwei Dingen überhaupt nichts:

- An der Wunderbarkeit der Natur
- An der Evolutionstheorie

Attraktoren widersprechen der Evolution ja nicht. Auch ein Schöpferplan widerspricht dem nicht.

So what?

>Hinter dem uns als "rein zufällig" empfundenen
>Weltgeschehens gibt es m.E. eine ferne Zielvorgabe,
>die erreicht werden wird.

Sehe ich nicht ganz so. Ist aber ein persönliches Problem. Ich hab einfach Schwierigkeiten mit dem Determinismus.

>Und der von den Sehern berichtete Umbruch
>wird die Menschheit diesem Ziel/Zustand näher bringen.

Die Frage ist, wie klar soetwas wirklich gesehen werden kann. Ist es tatsächlich möglich, flüssig in der Akasha-Chronik zu lesen? Oder kann man sie bestenfalls grob überfliegen, auf die Gefahr hin, dabei Worte aus dem Zusammenhang zu reißen?

liebe Grüße
Blue Shadow

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