da kommt mir eine geschaeftsidee!

Geschrieben von detlef am 08. Januar 2006 17:12:50:

Als Antwort auf: Kostenfrage geschrieben von Elisabeth am 08. Januar 2006 15:01:

hallo,

wenn die von dir angegebenen zahlen wirklich stimmen, dann hab ich eine wunderbare geschaeftsidee!
diese taetigkeiten sollten ja nun wirklich billiger durchfuehrbar sein.

(wobei ich den verdacht habe, dass in diesen kosten die jahrzehntelange sonderaufbewahrung der todeskandidaten mit eingeschlossen sein wird.)

dass ich, aus verschiedenen gruenden, pro todesstrafe bin, hatte ich ja schon dargelegt.
was ich allerdings fuer eine sauerei halte, ist, wenn man einmal zum tode verurteilte jahrzehntelang zwischen bangen und hoffen aufbewahrt, statt die urteile zuegig zu vollstrecken.

gruss,detlef

ps: mir ist aber nicht so richtig klar, warum ihr dieses unwichtige thema hier immer wieder aufwaermt.
den einzigen bezug zur zukunft, den ich da feststellen kann, sind schwarzeneggers filmrollen als terminator.
die verurteilten haben weder mit, noch ohne vollstreckung relevanz fuer die zukunft.
viel relevanter saehe ich da themen, wie die duerre in nordafrika, das rapide austrocknen des amazonasbeckens, und jetzt der frostnachrichten aus asien.
selbst das ausgelutschte thema vogelgrippe hat mehr relevanz fuer die zukunft!
d.


>Hallo BB,
>es ist ein weitverbreitetes Vorurteil, dass eine Exekution weniger Kosten verursachen würde als ein jahrelanger Gefängnisaufenthalt.
>Nicht nur aus ethischen Gründen wurde die Todesstrafe mancherorts abgeschafft, nicht selten spielten auch
>
>ganz pragmatische Überlegungen eine Rolle – immer wieder stößt man zwar auf demagogische Argumente wie, dass diese Verurteilten „es nicht verdient hätten, auch noch von der Gesellschaft durchgefüttert zu werden“, tatsächlich aber sind die Kosten, die durch die Anwendung der Todesstrafe pro Gefangenem entstehen,
>
>bei weitem höher als die einer lebenslangen Haft
– Ende der Achtzigerjahre votierte Kansas gegen die Wiedereinführung der Todesstrafe, nachdem man informiert worden war, daß dies allein im ersten Jahr "zusätzliche Kosten von über elf Millionen Dollar" verursachen würde.
>
>(vgl. http://www.humanist.de/religion/todesstrafe/)
>
>Stellt man alle tatsächlich relevanten Kosten zusammen, "ist die Todesstrafe weder heutzutage, noch war sie es jemals, eine ökonomischere Alternative zur lebenslänglichen Haft." [Spangenberg and Walsh, in: Loyola of Los Angeles Law Review, 1989.]
>
>· Für Florida, in dessen Gefängnissen mit die höchste Zahl von Todeskandidaten einsitzt, wurde geschätzt, daß die wahren Kosten jeder einzelnen Exekution bei etwa 3,2 Millionen Dollar liegen, das heißt also das Sechsfache der Kosten jeder Verurteilung zu lebenslanger Haft. [Miami Herald, July 10, 1988.]
>
>
>
>„Der Mann, der dreimal überlebte...
>
>... heißt Donald Paradis.
Der US-Amerikaner sollte gehängt, erschossen und mit der Giftspritze hingerichtet werden. Jedes Mal wurde die Exekution verschoben. Nun, nach 21 Jahren, wird Donald Paradis freigelassen. Er ist unschuldig. Der ihm zur Last gelegte Mord wurde 1998 vom eigentlichen Täter gestanden. Aber zur Freilassung führte nicht dieses Geständnis, sondern ein Fehlverhalten des Staatsanwaltes, der Informationen zurückgehalten hatte.“
>
>(aus: Der Todesstrafe entkommen. Freispruch in letzter Minute, 29. Nov. 2005, http://www.n-tv.de/607441.html)
>
>Alles Liebe
>Elisabeth


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